Sandys Geschichte von Elisa
03.12.2008 19:12
In genau 57 Tagen wird Sandy 1 Jahr alt.
Ich weiß nicht, ob es daran liegt oder vielleicht auch an dem Wetter, aber ich werde ganz wehmütig.
Viel ist dieses Jahr geschehen. Es gab ein ständiges auf und ab. Aber wann hat man das mal nicht?!
Ich habe das dringende Bedürfnis, „Sandys Geschichte“ aufzuschreiben:
Schon als sie nur ein Krümelchen war, spaltete sich die Familie durch dieses Ereignis.
Die Jüngste von 8 Kindern war schwanger, 30 Jahre alt, strohdoof, mit Alkoholproblemen zu kämpfen, aggressiv.
Als sie noch ein Teenager war, sagte man ihr, dass sie keine Kinder bekommen könnte. Das kapierte sie nicht einmal so wirklich. Die Familie selbst war schon irgendwie froh darüber. Erst recht als sie älter wurde.
Man kann es schon Prostitution nennen, wenn sie mit Männern schläft, damit sie Kippen, ein Dach über dem Kopf, Alkohol und Essen bekommt.
Sie steht auf ältere Männer, nun gut, damit konnte ihre Familie noch leben, auch wenn sie manchmal doppelt so alt wie sie waren.
Als sie dann aber mit einem Kinderschänder verheiratet war, fielen alle vom Glauben ab. Sie wollte es einfach nicht kapieren. Er kam in den Knast, sie blieb bei ihm. Als er wieder raus kam, trennten sie sich.
Sandy trägt den Namen dieses Kinderschänders, der nicht einmal der Vater ist. Wir finden es einfach widerlich.
Als sie mit dem Ultraschallbild kam, riet ihr eigentlich jeder, das Kind abzutreiben. Sie hatte noch nie gearbeitet. Hatte sie überhaupt einen Schulabschluss? Ich weiß es nicht.
Etwa 4 Wochen lang ging es so, dass sie hin und her überlegte und uns der Atem stockte. Mal wollte sie abtreiben, dann wieder nicht.
Sie entschied sich für das Kind. Mir war es egal. Ich hoffte nur, dass sie die Sache ernst nehmen würde und vielleicht auch mal erwachsen werden würde.
Die nächste Frage, die uns stellte war, wer der Vater sei. Und zu allem Übel wusste sie es angeblich nicht.
Von der Schwangerschaft selbst habe ich kaum etwas mitbekommen. In der Zeit sah ich sie nur dreimal kurz- vom Bauch kaum eine Spur. Und immer schön mit Kippe im Mund.
2 ihrer Schwestern hängten sich richtig tief rein und halfen wo sie nur konnten. Sie gingen mit ihr zur Caritas und zur Arge und ließen sich beraten und so weiter. Das hätte sie schon nicht allein auf die Reihe bekommen. Irgendwann war klar, dass es ein Mädchen werden würde und der Name stand auch schnell fest: „Ich bekomme eine Sandy!“, sagte sie mir ganz stolz bei einer kurzen Begegnung bei meiner Schwiegermutter.
Ich hatte wirklich gedacht, dass sie kapiert hatte, was auf sie zukommt und dass sie dieses Kind wirklich wollte.
Das Kind kam.
Meine Schwiegermutter rief mich an, sie begleiteten sie in den Kreißsaal. Sie hatte wohl eine wirklich schwierige Geburt, aber das Kind kam auf natürlichem Wege zur Welt und beiden ging es soweit gut.
Es wurde wieder still. Ich hörte nur, dass Sandy wunderschön sein sollte.
Eine Woche später, meine Mutter war gerade bei uns zu Besuch, erhielt ich spät abends einen Anruf von meiner Schwiegermutter. Sie weinte und sagte mir unter Tränen, dass ihre Schwester Sandy abgegeben hätte. Ich versprach ihr, dass wir am nächsten Tag sie besuchen würden.
Meine Mutter und ich fuhren zu ihr. Pierre wollte nicht mit. Er hasste Sandys Mutter und wollte mit der ganzen Sache nichts zu tun haben. Sie hat ihm als Kind keine schönen Dinge angetan und das kam sicherlich wieder alles hoch in ihm.
Als wir bei meiner Schwiegermutter waren, erzählte sie mir alles ausführlich:
Die Zeit im Krankenhaus hatte sich der angebliche Vater nur um Sandy gekümmert. Also sie gefüttert, gewickelt, gekuschelt. Er hat wirklich ALLES gemacht für die Kleine.
Ihre Mutter allerdings war wenig interessiert, das merkte man sofort, sagte meine Schwiegermutter.
Nach 3 oder 4 Tagen durften sie wieder gehen. Auch Zuhause kümmerte sich der angebliche Vater um Sandy. Warum auch immer, auf jeden Fall war er dann doch nicht da und sie war allein mit Sandy.
Die Hebamme kam am 7. Tag. Ihre Mutter wartete auf sie und begrüßte die Hebamme mit folgenden Worten: „Hier, ich will die nicht mehr, kannste behalten!“ Die Hebamme versuchte auf sie einzureden, aber es half wohl nichts, denn das Jugendamt war schnell da.
Sandys Mutter musste etwas unterschreiben und schwups nahmen sie das Kind mit.
Ich war völlig geschockt als meine Schwiegermutter mir das erzählte.
Es war klar, dass die Familie, ganz besonders meine Schwiegermama, darum kämpfen würde, dass Sandy wieder zurückkommen dürfte. Nicht zu ihrer Mutter, sondern zu einer der Schwestern.
Meine Schwiegermutter konnte einfach nicht verstehen, wieso ihre Schwester sie nicht um Hilfe bat, sondern das Jugendamt auf sich selbst hetzte.
Sie telefonierte viel herum. Wir bekamen heraus, dass Sandy in Essen bei einer ganz lieben Pflegemama sei, die selbst 2 eigene Töchter habe.
Meine Schwiegermutter sagte, dass sie Sandy bei sich aufnehmen möchte. Eine Richterin und Leute vom Jugendamt kamen am nächsten Tag und begutachteten die Wohnung. Es gefiel ihnen und 3 Tage später bekam sie die Zusage, dass Sandy mittwochs gebracht werden würde.
Das hieß, dass wir noch 2 Tage hatten, um alles Notwendige zu besorgen, denn von ihrer leiblichen Mutter hat sie bis heute keine einzige Sache erhalten. Meine Schwiegermutter wollte ihr das Bett abkaufen. Sie wollte es aber nicht hergeben. Fing schon an zu spinnen von wegen zweites Kind und solche Dinge.
Wir bekamen alles zusammen und der große Tag war da. Als die Kleine gebracht wurde, war ich nicht dort, ich kam etwas später.
Ihre vorige Pflegemama weinte ganz fürchterlich, wie mir später erzählt wurde. Auch in den kommenden Wochen meldete sie sich noch dreimal und fragte, wie es Sandy gehen würde. Ich fand das echt rührend.
Als ich dort ankam, war ich sehr aufgeregt, begrüßte aber erst einmal alle, die dort waren (Großfamilie). Ich traute mich nicht so ganz zu Sandy. Weiß bis heute nicht wieso. 
Irgendwann fragte ich dann nach ihr und ich wurde ins Wohnzimmer geschickt, in dem der Stubenwagen stand. Ein richtiges Bett war noch nicht aufgebaut. Die erste Woche schlief sie dort.
Wie klein und verloren sie in diesem Bettchen aussah. Ich habe diesen Stubenwagen als so riesig in Erinnerung. Dabei war Sandy nur so klein. Wog kaum 3kg bei der Geburt.
Ich traute mich nicht, sie auch nur zu berühren geschweige denn zu atmen. Sie schlief so friedlich. Und ich dachte immer nur: „Wie konnte sie dir das nur antun?“
Soviel Veränderungen in 14 Tagen, 3 Mamas sozusagen. Ich machte mir wirklich Gedanken, ob ihr hiermit wirklich geholfen wurde.
Kurz darauf erfuhren wir, dass ihre Mutter hochschwanger tanzen war, aber nicht nur ein bisschen schunkeln. Sie trank Jägermeister und rauchte. Das war echt so krass. Alle waren geschockt!!
Heute weiß ich, dass genau das Richtige für Sandy gemacht wurde. Ihre Mutter ist einfach nur widerlich. Im Sommer irgendwann, ihr Exmann ist ein Nachbar von meiner Schwiegermutter, saßen wir alle im Garten. Sie saß mit ihrem Stecher in dessen Garten.
Ich schnappte nur auf, dass sie so einen Müll redete wie „Komm zu Mama!“. Meine Schwiegermutter meinte dann, dass sie nur auf dem Papier die Mutter sei. Ihr Statement: „Die ist durch meine F**** gekommen!“ Sorry, aber genau das sagte sie.
Vor kurzem traf Pierre sie bei der Oma. Das Thema kam wieder auf. Sie sagte, dass ich meine Finger von ihrem Kind lassen sollte (Neid?). Sie wusste, dass ich Sandy eine Woche bei mir hatte und damit ihr wohl bewiesen habe, dass eine knapp 19jährige besser für ein Baby sorgen kann als sie als Mutter. Und wieder ihr mittlerweile berühmter Satz: „Die hab ich durch gedrückt!“ Mein Freund schmiss sie dann irgendwann raus, weil sie sich ständig wiederholte. Ach, und besoffen war sie auch noch.
Mittlerweile wurde endlich ein Vaterschaftstest gemacht.
Sandys leibl. Mutter zeigt keine Besserung und wird sie daher nicht wieder bekommen. Das versteht sie selbst nur nicht. Sie dachte, dass sie Sandy einfach so in 2- 3 Jahren wieder bekommen würde. *kopfschüttel*
Sandy hingegen entwickelt sich prächtig. Ich habe ihre ersten Schritte live miterlebt, wie einige wissen. Ich bin so glücklich und froh, dass sie sich so super entwickelt.
Mittlerweile witzeln wir alle darüber, dass ich dann in meiner Schwangerschaft auch ruhig eine Flasche Jägermeister trinken sollte.
Gewisse Dinge muss man mittlerweile mit Humor sehen, denn Fakt ist: Sandy geht es super. Für sie gibt es nur eine Mama: Meine Schwiegermutter.
Vorgestern habe ich mir die Fotos von ihr angesehen und dann eines der neuesten Bilder und musste plötzlich weinen.
Es gibt keine Worte für meine Gefühle für dieses kleine Wesen. Ich fühle mich ihr so verbunden, ich bin so stolz, unendlich stolz auf die Maus.
Ich nenne mich gerne Wochenend- Mutti, weil ich vor allem die ersten Monate fast jedes Wochenende dort war und die allererste Woche war ich komplett dort.
Sandy verteidige ich wie eine Löwin.
Ich war so stolz als sie auf meinen Arm wollte anstatt zu Freunden meiner Schwiegermutter.
Sie gibt mir soviel Liebe. Nur durch ein einziges Lächeln. Da sind die ganzen schlaflosen Nächte vergessen.
Es ist so schön zu sehen wie sie sich entwickelt und dass man dafür auch verantwortlich ist.
Ich kann es einfach nicht beschreiben.
Wie konnte dieses Jahr denn schon so schnell vorüber gehen?
Sandy zeigt einem so viel Dankbarkeit!
Als wir letzte Woche zu Besuch waren, warteten meine Schwiegermutter und Sandy an der Haustür. Sie sah Pierre ganz entgeistert an. Als sie mich erblickte, fing sie an zu lachen und wurde ganz unruhig und lief dann zu mir. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was mein Herz für einen Sprung machte!!
Ich habe schon viel zu viel geschrieben und eigentlich frage ich mich, ob das wirklich jemand komplett liest, aber darum geht es gar nicht.
Ich bin einfach froh, dass ich es mal niederschreiben konnte- die unzensierte Version.
Danke fürs Lesen.
Liebe Grüße
Elisa
Ich weiß nicht, ob es daran liegt oder vielleicht auch an dem Wetter, aber ich werde ganz wehmütig.
Viel ist dieses Jahr geschehen. Es gab ein ständiges auf und ab. Aber wann hat man das mal nicht?!
Ich habe das dringende Bedürfnis, „Sandys Geschichte“ aufzuschreiben:
Schon als sie nur ein Krümelchen war, spaltete sich die Familie durch dieses Ereignis.
Die Jüngste von 8 Kindern war schwanger, 30 Jahre alt, strohdoof, mit Alkoholproblemen zu kämpfen, aggressiv.
Als sie noch ein Teenager war, sagte man ihr, dass sie keine Kinder bekommen könnte. Das kapierte sie nicht einmal so wirklich. Die Familie selbst war schon irgendwie froh darüber. Erst recht als sie älter wurde.
Man kann es schon Prostitution nennen, wenn sie mit Männern schläft, damit sie Kippen, ein Dach über dem Kopf, Alkohol und Essen bekommt.
Sie steht auf ältere Männer, nun gut, damit konnte ihre Familie noch leben, auch wenn sie manchmal doppelt so alt wie sie waren.
Als sie dann aber mit einem Kinderschänder verheiratet war, fielen alle vom Glauben ab. Sie wollte es einfach nicht kapieren. Er kam in den Knast, sie blieb bei ihm. Als er wieder raus kam, trennten sie sich.
Sandy trägt den Namen dieses Kinderschänders, der nicht einmal der Vater ist. Wir finden es einfach widerlich.
Als sie mit dem Ultraschallbild kam, riet ihr eigentlich jeder, das Kind abzutreiben. Sie hatte noch nie gearbeitet. Hatte sie überhaupt einen Schulabschluss? Ich weiß es nicht.
Etwa 4 Wochen lang ging es so, dass sie hin und her überlegte und uns der Atem stockte. Mal wollte sie abtreiben, dann wieder nicht.
Sie entschied sich für das Kind. Mir war es egal. Ich hoffte nur, dass sie die Sache ernst nehmen würde und vielleicht auch mal erwachsen werden würde.
Die nächste Frage, die uns stellte war, wer der Vater sei. Und zu allem Übel wusste sie es angeblich nicht.
Von der Schwangerschaft selbst habe ich kaum etwas mitbekommen. In der Zeit sah ich sie nur dreimal kurz- vom Bauch kaum eine Spur. Und immer schön mit Kippe im Mund.
2 ihrer Schwestern hängten sich richtig tief rein und halfen wo sie nur konnten. Sie gingen mit ihr zur Caritas und zur Arge und ließen sich beraten und so weiter. Das hätte sie schon nicht allein auf die Reihe bekommen. Irgendwann war klar, dass es ein Mädchen werden würde und der Name stand auch schnell fest: „Ich bekomme eine Sandy!“, sagte sie mir ganz stolz bei einer kurzen Begegnung bei meiner Schwiegermutter.
Ich hatte wirklich gedacht, dass sie kapiert hatte, was auf sie zukommt und dass sie dieses Kind wirklich wollte.
Das Kind kam.
Meine Schwiegermutter rief mich an, sie begleiteten sie in den Kreißsaal. Sie hatte wohl eine wirklich schwierige Geburt, aber das Kind kam auf natürlichem Wege zur Welt und beiden ging es soweit gut.
Es wurde wieder still. Ich hörte nur, dass Sandy wunderschön sein sollte.
Eine Woche später, meine Mutter war gerade bei uns zu Besuch, erhielt ich spät abends einen Anruf von meiner Schwiegermutter. Sie weinte und sagte mir unter Tränen, dass ihre Schwester Sandy abgegeben hätte. Ich versprach ihr, dass wir am nächsten Tag sie besuchen würden.
Meine Mutter und ich fuhren zu ihr. Pierre wollte nicht mit. Er hasste Sandys Mutter und wollte mit der ganzen Sache nichts zu tun haben. Sie hat ihm als Kind keine schönen Dinge angetan und das kam sicherlich wieder alles hoch in ihm.
Als wir bei meiner Schwiegermutter waren, erzählte sie mir alles ausführlich:
Die Zeit im Krankenhaus hatte sich der angebliche Vater nur um Sandy gekümmert. Also sie gefüttert, gewickelt, gekuschelt. Er hat wirklich ALLES gemacht für die Kleine.
Ihre Mutter allerdings war wenig interessiert, das merkte man sofort, sagte meine Schwiegermutter.
Nach 3 oder 4 Tagen durften sie wieder gehen. Auch Zuhause kümmerte sich der angebliche Vater um Sandy. Warum auch immer, auf jeden Fall war er dann doch nicht da und sie war allein mit Sandy.
Die Hebamme kam am 7. Tag. Ihre Mutter wartete auf sie und begrüßte die Hebamme mit folgenden Worten: „Hier, ich will die nicht mehr, kannste behalten!“ Die Hebamme versuchte auf sie einzureden, aber es half wohl nichts, denn das Jugendamt war schnell da.
Sandys Mutter musste etwas unterschreiben und schwups nahmen sie das Kind mit.
Ich war völlig geschockt als meine Schwiegermutter mir das erzählte.
Es war klar, dass die Familie, ganz besonders meine Schwiegermama, darum kämpfen würde, dass Sandy wieder zurückkommen dürfte. Nicht zu ihrer Mutter, sondern zu einer der Schwestern.
Meine Schwiegermutter konnte einfach nicht verstehen, wieso ihre Schwester sie nicht um Hilfe bat, sondern das Jugendamt auf sich selbst hetzte.
Sie telefonierte viel herum. Wir bekamen heraus, dass Sandy in Essen bei einer ganz lieben Pflegemama sei, die selbst 2 eigene Töchter habe.
Meine Schwiegermutter sagte, dass sie Sandy bei sich aufnehmen möchte. Eine Richterin und Leute vom Jugendamt kamen am nächsten Tag und begutachteten die Wohnung. Es gefiel ihnen und 3 Tage später bekam sie die Zusage, dass Sandy mittwochs gebracht werden würde.
Das hieß, dass wir noch 2 Tage hatten, um alles Notwendige zu besorgen, denn von ihrer leiblichen Mutter hat sie bis heute keine einzige Sache erhalten. Meine Schwiegermutter wollte ihr das Bett abkaufen. Sie wollte es aber nicht hergeben. Fing schon an zu spinnen von wegen zweites Kind und solche Dinge.
Wir bekamen alles zusammen und der große Tag war da. Als die Kleine gebracht wurde, war ich nicht dort, ich kam etwas später.
Ihre vorige Pflegemama weinte ganz fürchterlich, wie mir später erzählt wurde. Auch in den kommenden Wochen meldete sie sich noch dreimal und fragte, wie es Sandy gehen würde. Ich fand das echt rührend.
Als ich dort ankam, war ich sehr aufgeregt, begrüßte aber erst einmal alle, die dort waren (Großfamilie). Ich traute mich nicht so ganz zu Sandy. Weiß bis heute nicht wieso.
Irgendwann fragte ich dann nach ihr und ich wurde ins Wohnzimmer geschickt, in dem der Stubenwagen stand. Ein richtiges Bett war noch nicht aufgebaut. Die erste Woche schlief sie dort.
Wie klein und verloren sie in diesem Bettchen aussah. Ich habe diesen Stubenwagen als so riesig in Erinnerung. Dabei war Sandy nur so klein. Wog kaum 3kg bei der Geburt.
Ich traute mich nicht, sie auch nur zu berühren geschweige denn zu atmen. Sie schlief so friedlich. Und ich dachte immer nur: „Wie konnte sie dir das nur antun?“
Soviel Veränderungen in 14 Tagen, 3 Mamas sozusagen. Ich machte mir wirklich Gedanken, ob ihr hiermit wirklich geholfen wurde.
Kurz darauf erfuhren wir, dass ihre Mutter hochschwanger tanzen war, aber nicht nur ein bisschen schunkeln. Sie trank Jägermeister und rauchte. Das war echt so krass. Alle waren geschockt!!
Heute weiß ich, dass genau das Richtige für Sandy gemacht wurde. Ihre Mutter ist einfach nur widerlich. Im Sommer irgendwann, ihr Exmann ist ein Nachbar von meiner Schwiegermutter, saßen wir alle im Garten. Sie saß mit ihrem Stecher in dessen Garten.
Ich schnappte nur auf, dass sie so einen Müll redete wie „Komm zu Mama!“. Meine Schwiegermutter meinte dann, dass sie nur auf dem Papier die Mutter sei. Ihr Statement: „Die ist durch meine F**** gekommen!“ Sorry, aber genau das sagte sie.
Vor kurzem traf Pierre sie bei der Oma. Das Thema kam wieder auf. Sie sagte, dass ich meine Finger von ihrem Kind lassen sollte (Neid?). Sie wusste, dass ich Sandy eine Woche bei mir hatte und damit ihr wohl bewiesen habe, dass eine knapp 19jährige besser für ein Baby sorgen kann als sie als Mutter. Und wieder ihr mittlerweile berühmter Satz: „Die hab ich durch gedrückt!“ Mein Freund schmiss sie dann irgendwann raus, weil sie sich ständig wiederholte. Ach, und besoffen war sie auch noch.
Mittlerweile wurde endlich ein Vaterschaftstest gemacht.
Sandys leibl. Mutter zeigt keine Besserung und wird sie daher nicht wieder bekommen. Das versteht sie selbst nur nicht. Sie dachte, dass sie Sandy einfach so in 2- 3 Jahren wieder bekommen würde. *kopfschüttel*
Sandy hingegen entwickelt sich prächtig. Ich habe ihre ersten Schritte live miterlebt, wie einige wissen. Ich bin so glücklich und froh, dass sie sich so super entwickelt.
Mittlerweile witzeln wir alle darüber, dass ich dann in meiner Schwangerschaft auch ruhig eine Flasche Jägermeister trinken sollte.
Gewisse Dinge muss man mittlerweile mit Humor sehen, denn Fakt ist: Sandy geht es super. Für sie gibt es nur eine Mama: Meine Schwiegermutter.
Vorgestern habe ich mir die Fotos von ihr angesehen und dann eines der neuesten Bilder und musste plötzlich weinen.
Es gibt keine Worte für meine Gefühle für dieses kleine Wesen. Ich fühle mich ihr so verbunden, ich bin so stolz, unendlich stolz auf die Maus.
Ich nenne mich gerne Wochenend- Mutti, weil ich vor allem die ersten Monate fast jedes Wochenende dort war und die allererste Woche war ich komplett dort.
Sandy verteidige ich wie eine Löwin.
Ich war so stolz als sie auf meinen Arm wollte anstatt zu Freunden meiner Schwiegermutter.
Sie gibt mir soviel Liebe. Nur durch ein einziges Lächeln. Da sind die ganzen schlaflosen Nächte vergessen.
Es ist so schön zu sehen wie sie sich entwickelt und dass man dafür auch verantwortlich ist.
Ich kann es einfach nicht beschreiben.
Wie konnte dieses Jahr denn schon so schnell vorüber gehen?
Sandy zeigt einem so viel Dankbarkeit!
Als wir letzte Woche zu Besuch waren, warteten meine Schwiegermutter und Sandy an der Haustür. Sie sah Pierre ganz entgeistert an. Als sie mich erblickte, fing sie an zu lachen und wurde ganz unruhig und lief dann zu mir. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was mein Herz für einen Sprung machte!!
Ich habe schon viel zu viel geschrieben und eigentlich frage ich mich, ob das wirklich jemand komplett liest, aber darum geht es gar nicht.
Ich bin einfach froh, dass ich es mal niederschreiben konnte- die unzensierte Version.
Danke fürs Lesen.
Liebe Grüße
Elisa
03.12.2008 19:19
oh mann ich sitze hier und heule. wie kann eine mutter sowas tun? schrecklich!
03.12.2008 19:22
hey das hast du wirklich schön geschrieben!
ich sitze hier und habe tränen in den augen!
ich freue mich sehr doll für euch das sich die kleine so super entwickelt!
zu ihrer erzeugerin sage ich nichts! sorry
ich sitze hier und habe tränen in den augen!
ich freue mich sehr doll für euch das sich die kleine so super entwickelt!
zu ihrer erzeugerin sage ich nichts! sorry
03.12.2008 19:25
Zitat von Elisa:
Entschuldigt, ich wollte euch nicht zum Weinen bringen!!
das ist doch nicht schlimm!
ich finde es nur so schön das sie sich trotz ihren schweren start´s so supertoll entwickelt hat!
03.12.2008 19:25
die frau is ja der wahnsinn....sry aber die sollte keine kinder mehr bekommen, und toll wie du dich um die kümmerst. lg
03.12.2008 19:25
ohhh elisa ich sitze hier und mir laufen die tränen das ist so rührend (nicht das es so eine tolle geschicte ist wie sandys leben begann) aber es wurde nur besser denn schlimmer ging es ja gar nichtmehr diese FRAU dürfte mir nicht über den weg laufen ich mit meinen 160cm würde sie auf den rücken legen wie einen redigen köter und verprügeln 
so rücksichtslos mit leben umgehen das versteh ich nicht...
ich freue michd as sandy so eine liebe vertraute in dir hat und wünsche mir so sehr ihren ersten geburtstag live mit zu erleben
aso und ich glaube nicht das irgend jemand mittendrin aufhört zu lesen
so rücksichtslos mit leben umgehen das versteh ich nicht... ich freue michd as sandy so eine liebe vertraute in dir hat und wünsche mir so sehr ihren ersten geburtstag live mit zu erleben
aso und ich glaube nicht das irgend jemand mittendrin aufhört zu lesen
03.12.2008 19:27
ich habe es komplett gelesen und bin gerührt, die arme kleine sandy musste schon so viel mitmachen und hat das lachen trotzdem nicht verlernt, ich habe mich oft gefragt warum du so einen extremen bezug zu deinem patenkind hast, aber nun verstehe ich es, deine schwiegermama muss ein toller mensch sein dass sie das auf sich genommen hat, ihr habt meine volle bewunderung und vor allem die kleine süße maus die sich durch all das nicht erschüttern ließ!
klopf dir mal selber auf die schulter und sage deiner schwiegermama das sie ein ganz toller mensch ist!
klopf dir mal selber auf die schulter und sage deiner schwiegermama das sie ein ganz toller mensch ist!
03.12.2008 19:27
Zitat von katinka:
also wirklich!das ist das letzte!wie alt ist die mutter denn?
30 wenn ich richtig gelesen habe?!
03.12.2008 19:28
Wir sind dem Jugendamt auch verpflichtet, Bescheid zu sagen, wenn sie wieder schwanger sein sollte. Dann wird ihr das nächste Kind sofort entzogen.
Es freut mich wirklich, dass ihr es gelesen habt. Mir brennt das schon die ganze Zeit auf der Seele und ich weiß nicht einmal, wieso das jetzt so plötzlich kommt.
Danke an euch alle!!!
Es freut mich wirklich, dass ihr es gelesen habt. Mir brennt das schon die ganze Zeit auf der Seele und ich weiß nicht einmal, wieso das jetzt so plötzlich kommt.
Danke an euch alle!!!
03.12.2008 19:28
Zitat von sandra-hoy:
Zitat von katinka:
also wirklich!das ist das letzte!wie alt ist die mutter denn?
30 wenn ich richtig gelesen habe?!
Ja. Mittlerweile sogar 31, glaube ich.
03.12.2008 19:29
Zitat von sandra-hoy:
Zitat von katinka:
also wirklich!das ist das letzte!wie alt ist die mutter denn?
30 wenn ich richtig gelesen habe?!
ja ihr habt richtig gelesen umso schlimmer ist es
03.12.2008 19:29
Zitat von carolchen:
ich habe es komplett gelesen und bin gerührt, die arme kleine sandy musste schon so viel mitmachen und hat das lachen trotzdem nicht verlernt , ich habe mich oft gefragt warum du so einen extremen bezug zu deinem patenkind hast, aber nun verstehe ich es, deine schwiegermama muss ein toller mensch sein dass sie das auf sich genommen hat, ihr habt meine volle bewunderung und vor allem die kleine süße maus die sich durch all das nicht erschüttern ließ!
klopf dir mal selber auf die schulter und sage deiner schwiegermama das sie ein ganz toller mensch ist!
Danke.
Damit hast du mich jetzt nochmal zu Tränen gerührt. - Dieses Thema wurde 3 mal gemerkt