ich drück dich. Unfassbar, dass es schon 10 Jahre sind.

Ihr Lieben,

Da bin ich wieder. Wow. 2.5 Jahre ist es her, dass ich das letzte Mal hier geschrieben habe. Fast 13 Jahre ist es her das ich diesen Thread eröffnet habe und doch zieht es mich immer wieder her.

So wie jetzt auch wieder. Viele die mich von früher kennen, wissen das ich damals nach Janos Tod im September, drei Monate später einen Hund von meinem Mann bekommen habe. Ich war in meiner Trauer erst nicht ganz so begeistert darüber. Damals wusste ich noch nicht, dass dieser Hund eine wichtige Stütze in meiner Trauer und die Zeit danach werden würde.

Mein Mann musste wieder arbeiten und ich war lange krank geschrieben. Er hatte so Angst um mich, wenn ich alleine den Tag über bin, dass ich auf dumme Gedanken komme....

Meine Zweifel verschwanden als ich erfuhr, dass Timmy bei der Geburt seine Mama verloren hatte und er an Janos Beerdigungstag geboren war. Ich war mir sicher, er war für uns bestimmt. Ich habe ihn als Welpe teilweise wie ein Baby getragen, weil ich das Gefühl hatte, ihm genau so die Liebe geben zu können, die ich für Jano hatte. Timmy war unser Seelentröster.

Er hat immer gemerkt, wenn es uns nicht gut ging und kam sofort zu uns, entweder mit seiner Schnauze auf unserem Schoss oder er hat sich lang gemacht, damit wir ihn kraulen.

Ich fing an mit ihm zur Hundeschule zu gehen, irgendwann konnten wir lange Spaziergänge machen und ja es hat mir richtig gut getan. Er hat die beiden Kinder beim groß werden begleitet. Jeder der Timmy kannte, hat ihn sofort ins Herz geschlossen.

Am Samstag waren wir auf dem 30 Geburtstag von dem Cousin meines Mannes bei Berlin eingeladen. Unser Großer war schon sein Freitag bei einem Kumpel fürs Wochenende. Meine Tochter sollte zu meinem Schwiegervater, damit mein Mann und ich zu dem Geburtstag konnten. Timmy hatten wir zu einer Freundin gebracht, wo er immer wieder mal war, wenn wir im Urlaub waren oder was anlag, wo wir ihn nicht mitnehmen konnten.

Meine Tochter ging es am Freitag nicht so gut, dass ich nicht sicher war, ob sie evtl noch fiebern würde, sodass ich für die Party abgesagt habe und meinem Mann sagte, er kann gerne hinfahren. Er wollte nicht so recht, aber hatte es doch getan.

Samstag gegen 17 Uhr bekam ich von meiner Freundin einen Anruf, dass es Timmy plötzlich nicht gut geht. Sein Bauch ist hart und er liegt apathisch auf dem Hof. Ich bin mit meiner Tochter sofort losgefahren, hab sie bei ihrem Mann gelassen um mit meiner Freundin zusammen in die Tierklinik zu fahren.

Dort angekommen wurde Timmy sofort zum röntgen gebracht und untersucht. Nach ca. 20 Minuten kam die Ärztin mit einer niederschmetternde Diagnose. Timmy ist voll mit Tumoren, die Lunge und das Herz sind verschoben, er hat Wasserbläschen, die jederzeit platzen können und zum ersticken führen können. Sie teilte uns mit, dass es keine Chance für ihn gibt und nur noch das Erlösen in Frage kommt. Ich bin da schon weinend zusammen gebrochen, fragte noch kurz, ob ich meinen Mann anrufen kann, damit er dabei ist. Sie sagte dafür ist keine Zeit mehr.

Ich war am Boden zerstört. Ich habe Timmy in die Augen geschaut und vor mir kam das Bild vor Augen wie ich ihn damals als Welpen die Treppe, wie ein Baby runter getragen habe und zu ihm sagte, du hast deine Mama verloren und ich meinen Sohn, jetzt haben wir uns zwei.

Ich habe ihn geküsst und ihm gesagt wir sehr wie ihn lieben.
Von der Diagnose bis zum Einschläfern waren es gerade 10 Minuten. Er ist genau so plötzlich und schnell wie Jano gegangen. Er hat bis zum Schluss sich nichts anmerken lassen wie schwer krank er war. Wir waren gerade im Dezember zum Blut abnehmen, da war alles gut. Er war immer top fit. Die Ärztin meinte, man hätte das was er hätte nur beim Röntgen gesehen.

Es tut so höllisch weh ihn nicht mehr an unserer Seite zu haben. Er war fast so lange da, wie Jano tot ist. Diese Verbindung die wir hatten, war so besonders. So viele parallelen zu Janos Tod. So viel ist wieder hoch gekommen. So viel Schmerz, der sich verbindet. Ich weine um Timmy wie um Jano damals. Ich weine darum wie viel Kraft er uns gegeben hat und das er bis zum letzten Tag nicht gezeigt hat. Wie stark dieses tolle Wesen bis zum Schluss war.

Ich hatte gedacht, wir hätten noch etwas mehr Zeit zusammen, aber es sollte nicht sein. Natürlich ist mir bewusst, dass er vielleicht noch zwei Jahre gehabt hätte, aber ich komme mit dem plötzlichen überhaupt nicht klar. Er fehlt uns sehr.

Liebe Lori, das tut mir so unfassbar leid zu lesen

Das tut mir wahnsinnig leid.

Man spürt deinen Schmerz so sehr einfach schrecklich! Und ich kann mich noch so gut an damals erinnern...

Es tut mir so leid!!!?

Liebe Lori,
es tut mir sehr leid, dass ihr euren geliebten Hund so plötzlich verloren habt. Was für ein Geschenk, dass der wunderbare Timmy euch so lange begleitet hat und wie traurig, dass es nun so plötzlich vorbei war er hatte bei euch ganz sicher ein wunderschönes und erfülltes Leben

Durch den aktuellen Beitrag vor ein paar Tagen bin ich auf den Thread gestoßen und habe ihn in den letzten Tagen von Anfang an durchgelesen. Es tut mir unendlich leid, was ihr erleben musstet. Das Schlimmste, was passieren kann, ist euch widerfahren. Dass ihr als Paar zusammengehalten habt und nun Eltern von drei wunderbaren Kindern seid, erfüllt mich - obwohl ich euch nicht persönlich kenne - mit Freude. Euren kleinen Jano "kennengelernt" zu haben und an der Entwicklung der beiden anderen Kinder teilzuhaben fühlt sich auch durch deinen angenehmen Schreibstil sehr "nah" an. Aus eurer Geschichte kann ich ganz viel Dankbarkeit ziehen. Was sind Kinder nur für ein wunderbares Geschenk! Meine beiden Mädchen habe ich die letzten Tage glaube ich noch öfter geküsst als eh schon, da mich eure Geschichte so sehr berührt hat. Ich wünsche euch für die Zukunft alles Gute und viel Kraft, um den Verlust von Timmy zu verarbeiten!