Mütter- und Schwangerenforum

Wie lange hat es gedauert bis ihr nach einer spät Fehlgeburt wieder zur Normalität gefunden habt

wellimutti
5422 Beiträge
09.05.2011 11:06

Hallo ihr lieben,

wir mussten am Freitag unseren Sohn in der 19 ssw gehen lassen,und das Loch ist so groß das wir denken da kommen wir nie wieder raus.
Haben schon an Kurzurlaub gedacht und ein Tapetenwecksel zu bekommen,aber finden das in anbetracht das Anton erst wor drei Tagen still geboren wurden nicht OK.

Wie und wann habt ihr wieder ins normale Leben gefunden?
Wie lange dauerte die Trauerbewähltigung bei euch?
Waren eure Männer nach der Fehlgeburt krankgeschrieben und wenn ja wielange?
Und ab wann habt ihr an einen neuen Versucht gedacht?

lg
wellimutti
5422 Beiträge
09.05.2011 11:41
schieb mal
finchen86
6290 Beiträge
09.05.2011 11:44
hatte zwar keine späte Fg aber eben ne FG (bzw 2) bei der ersten sind wir tatsächlich in den urlaub gefahren (dienstags as und samstags saßen wir im urlaub) und es war das beste was wir tun konnte... ich konnte abschalten und alles verdauen.

das 2. mal konnten wir net so kurzfristig in dem urlaub weil das geld fehlte und ich muss sagen es dauerste länger es zu verdauen....

wichtig is, das du das tut wo nach dir ist.....
wellimutti
5422 Beiträge
09.05.2011 11:54
schieb nochmal
siiri87
9331 Beiträge
09.05.2011 11:59
Zitat von wellimutti:

Hallo ihr lieben,

wir mussten am Freitag unseren Sohn in der 19 ssw gehen lassen,und das Loch ist so groß das wir denken da kommen wir nie wieder raus.
Haben schon an Kurzurlaub gedacht und ein Tapetenwecksel zu bekommen,aber finden das in anbetracht das Anton erst wor drei Tagen still geboren wurden nicht OK.

Wie und wann habt ihr wieder ins normale Leben gefunden?
Wie lange dauerte die Trauerbewähltigung bei euch?
Waren eure Männer nach der Fehlgeburt krankgeschrieben und wenn ja wielange?
Und ab wann habt ihr an einen neuen Versucht gedacht?

lg


Das tut mir sehr leid für euch
Wir hatten letztes Jahr im Oktober unseren Sohn in der 24ten Woche verloren.
Ich versuch mal soweit es geht deine Fragen zu beantworten...
.
Wie und wann habt ihr wieder ins normale Leben gefunden?
Das ist eine sehr gute Frage. Ich glaube, ich hab dieses Jahr im Januar/Feburar so langsam ins normale Leben zurück gefunden. Habe ja anfang Januar auch eine Therapie begonnen um das noch zu verarbeiten und arbeite immer noch daran - zwar nicht nur wegen dem Verlust, sondern auch noch andere Dinge.
Es hat wirklich lange gedauert um mal nicht weinend frühs auf zu wachen und dann täglich den Kampf dazu ins normale Leben zurück zu kehren. Wollte es auch nie krampfhaft versuchen, ich habe eben mir die Zeit genommen die ich bis dahin brauchte.
Wie lange dauerte die Trauerbewähltigung bei euch?
Dafür gibt es keine richtige Zeitangabe
Selbst nach einen Jahr steckt man noch in der Trauer drin.
Bei einen geht es meistens sehr schnell, bei anderen etwas länger.
Auch ist es wichtig, die Trauer und all die ganzen Gefühle die dazu gehören zu zulassen!
Ich war die ersten zwei Wochen nach dem Verlust irgendwie nicht ich selbst. Habe nur so vor mich hergelebt und dann hat es peng gemacht und hab nur noch geweint. Immer wieder die Frage nach dem WARUM...
Selbst heute, nach mehr als 7 Monaten kommt mir die Frage auf und es kullern Tränen.
Waren eure Männer nach der Fehlgeburt krankgeschrieben und wenn ja wielange?
Puh, so genau weiß ich das nicht mehr. Ich glaub er hatte 2 Wochen einen Krankenschein bekommen.
Danach ist er wieder arbeiten gegangen.
Und ab wann habt ihr an einen neuen Versucht gedacht?
Also nachdem ich meine erste Periode nach dem Verlust bekommen hatte, haben wir es drauf ankommen lassen bzw spontan entschieden.
Der Körper ist eh erst wieder bereit, wenn auch die Psyche mit spielt. So im nachinein bin ich froh, dass wir nach 7 Monaten wieder Schwanger sind - die Ängste sind zwar vorhanden, aber ich vertraue meinen Körper. Dieser wird schon wissen was er macht.
.
Falls du noch Fragen haben solltest, bin gern für dich da per PN
Alles gute euch noch!
.
Und wegen Urlaub...ist zwar nicht das gleiche, aber wir sind in der Zeit sehr oft mit Schwiegereltern weg gefahren am Wochenende oder sind sehr oft ins Kino gegangen. Haben einfach das gemacht, was uns beiden gut tat!
wellimutti
5422 Beiträge
09.05.2011 12:07
Zitat von siiri87:

Zitat von wellimutti:

Hallo ihr lieben,

wir mussten am Freitag unseren Sohn in der 19 ssw gehen lassen,und das Loch ist so groß das wir denken da kommen wir nie wieder raus.
Haben schon an Kurzurlaub gedacht und ein Tapetenwecksel zu bekommen,aber finden das in anbetracht das Anton erst wor drei Tagen still geboren wurden nicht OK.

Wie und wann habt ihr wieder ins normale Leben gefunden?
Wie lange dauerte die Trauerbewähltigung bei euch?
Waren eure Männer nach der Fehlgeburt krankgeschrieben und wenn ja wielange?
Und ab wann habt ihr an einen neuen Versucht gedacht?

lg


Das tut mir sehr leid für euch
Wir hatten letztes Jahr im Oktober unseren Sohn in der 24ten Woche verloren.
Ich versuch mal soweit es geht deine Fragen zu beantworten...
.
Wie und wann habt ihr wieder ins normale Leben gefunden?
Das ist eine sehr gute Frage. Ich glaube, ich hab dieses Jahr im Januar/Feburar so langsam ins normale Leben zurück gefunden. Habe ja anfang Januar auch eine Therapie begonnen um das noch zu verarbeiten und arbeite immer noch daran - zwar nicht nur wegen dem Verlust, sondern auch noch andere Dinge.
Es hat wirklich lange gedauert um mal nicht weinend frühs auf zu wachen und dann täglich den Kampf dazu ins normale Leben zurück zu kehren. Wollte es auch nie krampfhaft versuchen, ich habe eben mir die Zeit genommen die ich bis dahin brauchte.
Wie lange dauerte die Trauerbewähltigung bei euch?
Dafür gibt es keine richtige Zeitangabe
Selbst nach einen Jahr steckt man noch in der Trauer drin.
Bei einen geht es meistens sehr schnell, bei anderen etwas länger.
Auch ist es wichtig, die Trauer und all die ganzen Gefühle die dazu gehören zu zulassen!
Ich war die ersten zwei Wochen nach dem Verlust irgendwie nicht ich selbst. Habe nur so vor mich hergelebt und dann hat es peng gemacht und hab nur noch geweint. Immer wieder die Frage nach dem WARUM...
Selbst heute, nach mehr als 7 Monaten kommt mir die Frage auf und es kullern Tränen.
Waren eure Männer nach der Fehlgeburt krankgeschrieben und wenn ja wielange?
Puh, so genau weiß ich das nicht mehr. Ich glaub er hatte 2 Wochen einen Krankenschein bekommen.
Danach ist er wieder arbeiten gegangen.
Und ab wann habt ihr an einen neuen Versucht gedacht?
Also nachdem ich meine erste Periode nach dem Verlust bekommen hatte, haben wir es drauf ankommen lassen bzw spontan entschieden.
Der Körper ist eh erst wieder bereit, wenn auch die Psyche mit spielt. So im nachinein bin ich froh, dass wir nach 7 Monaten wieder Schwanger sind - die Ängste sind zwar vorhanden, aber ich vertraue meinen Körper. Dieser wird schon wissen was er macht.
.
Falls du noch Fragen haben solltest, bin gern für dich da per PN
Alles gute euch noch!
.
Und wegen Urlaub...ist zwar nicht das gleiche, aber wir sind in der Zeit sehr oft mit Schwiegereltern weg gefahren am Wochenende oder sind sehr oft ins Kino gegangen. Haben einfach das gemacht, was uns beiden gut tat!


Danke für deine Ausführliche Antwort

Dir auch von mir mein Beileid für euern Verlust,und viel viel Glück für deine Jetztige Schwangerschaft
Nicoletta2209
198 Beiträge
09.05.2011 22:10
Hallo,

erstmal möchte ich Dir sagen wie leid mir Euer Verlust tut. Ich kann auch total nachempfinden wie es Dir und auch Deinem Mann jetzt geht.

Wir mussten unseren Sohn dieses Jahr im Februar still in der 20. SSW gehen lassen. Weißt Du woran es gelegen hat?

Zu Deiner Frage wie lange die Trauerbewältigung dauert. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir jetzt nach 3 Monaten langsam wieder besser geht. Ich habe begriffen was passiert ist und dass war für mich sehr wichtig, einfach zu wissen an was es gelegen hat. Es gibt aber auch heute noch Tage, wo ich heule, aber es gibt auch wieder Tage an denen ich lachen kann. Egal wie lange es dauert, verstecke Deine Gefühle nicht. Mir hat es total geholfen zu einer Psychologin zu gehen. Meine Ärztin hat mich überwiesen und mir tat es einfach gut mit einem komplett aussenstehenden zu reden. Klar ist Familie da, klar hat man Freunde, aber durch die Gespräche mit der Psychologin habe ich die Kraft gefunden dass ganze zu verarbeiten.

Mein Mann war gar nicht krank geschrieben. Er war die zwei Tage mit mir im Krankenhaus und ist dann wieder arbeiten gegangen. Für Ihn war es dass beste, denn er hat einen super Chef und klasse Kollegen. Dort konnte er verarbeiten. Mit mir hat er am Anfang nicht viel darüber gesprochen, denn er wollte mich nicht auch noch mit seinen Gefühlen belasten. Erst nach ca. 4 Wochen haben wir das erste mal sehr emotional darüber gesprochen. Seitdem geht es auch Ihm besser.

Wir haben beschlossen, dass wir uns nicht unterkriegen lassen und unser Glück nochmal probieren. Meine Ärztin hat mir empfohlen 3 Monate aufzupassen, damit sich die Gebärmutter erholen kann. Wir haben beschlossen ein halbes Jahr aufzupassen. Ab August hibbeln wir wieder.

Ich wünsche Dir, dass Ihr die Situation gemeinsam meistert und wünsche Dir viel Kraft für die nächsten Wochen und Monate. Wenn Du magst, kannst Du mir gerne schreiben
wellimutti
5422 Beiträge
10.05.2011 06:08
Zitat von Nicoletta2209:

Hallo,

erstmal möchte ich Dir sagen wie leid mir Euer Verlust tut. Ich kann auch total nachempfinden wie es Dir und auch Deinem Mann jetzt geht.

Wir mussten unseren Sohn dieses Jahr im Februar still in der 20. SSW gehen lassen. Weißt Du woran es gelegen hat?

Zu Deiner Frage wie lange die Trauerbewältigung dauert. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir jetzt nach 3 Monaten langsam wieder besser geht. Ich habe begriffen was passiert ist und dass war für mich sehr wichtig, einfach zu wissen an was es gelegen hat. Es gibt aber auch heute noch Tage, wo ich heule, aber es gibt auch wieder Tage an denen ich lachen kann. Egal wie lange es dauert, verstecke Deine Gefühle nicht. Mir hat es total geholfen zu einer Psychologin zu gehen. Meine Ärztin hat mich überwiesen und mir tat es einfach gut mit einem komplett aussenstehenden zu reden. Klar ist Familie da, klar hat man Freunde, aber durch die Gespräche mit der Psychologin habe ich die Kraft gefunden dass ganze zu verarbeiten.

Mein Mann war gar nicht krank geschrieben. Er war die zwei Tage mit mir im Krankenhaus und ist dann wieder arbeiten gegangen. Für Ihn war es dass beste, denn er hat einen super Chef und klasse Kollegen. Dort konnte er verarbeiten. Mit mir hat er am Anfang nicht viel darüber gesprochen, denn er wollte mich nicht auch noch mit seinen Gefühlen belasten. Erst nach ca. 4 Wochen haben wir das erste mal sehr emotional darüber gesprochen. Seitdem geht es auch Ihm besser.

Wir haben beschlossen, dass wir uns nicht unterkriegen lassen und unser Glück nochmal probieren. Meine Ärztin hat mir empfohlen 3 Monate aufzupassen, damit sich die Gebärmutter erholen kann. Wir haben beschlossen ein halbes Jahr aufzupassen. Ab August hibbeln wir wieder.

Ich wünsche Dir, dass Ihr die Situation gemeinsam meistert und wünsche Dir viel Kraft für die nächsten Wochen und Monate. Wenn Du magst, kannst Du mir gerne schreiben



Danke für deine ausführliche Antwort, und auch von mir mein aufrichtiges Beileid zum Verlusst eures Kindes.

Woran es genau lag wissen wir noch nicht nur , das vor drei Wochen alles OK war und am Mittwoch so gut wie kein Fruchtwasser mehr da war und noch andere sachen nicht stimmten.

Am Dienstag haben wir ein Thermin beim Phychologen,was glaub ich für meinen Mann sehr wichtig ist.

Hätten wir nicht unsern Sohn wüssten wir aber auch nicht wie schlecht uns es dann gegangen wäre,da der kleine Mann ein echt ablenkt.
Nicoletta2209
198 Beiträge
10.05.2011 06:31
Guten Morgen,

bei uns war es so ähnlich, 4 Wochen vorher bei der Kontrolle war alles ok, und dann war kein Herzschlag mehr da. Bei mir war die Versorgung von der Nabelschnur nicht richtig. Daher muss ich in der nächsten Schwangerschaft ASS 100 nehmen.

Ich hoffe, dass Euch die Gespräche mit dem Psychologen genauso gut tun, wie sie mir getan haben. Mein Mann war nicht mit dabei, aber ich kenne Ihn und da wäre er NIE mitgegangen. Seitdem es mir besser geht, verarbeitet er es auch besser.

Ich hab mir nach der Geschichte eine neue Arbeit gesucht um auch für das nächste mal einfach weniger Stress zu haben.

Egal was Du tust, dass wichtigste ist, dass Du dich wohl fühlst.

Wir haben noch kein Kind, aber mich haben in der Zeit meine Nichte und mein Neffe auf Trab gehalten. Ich fand dass auch gut, denn dann muss man sich auch mal zusammennehmen und kann nicht nur in der Trauer versinken.

Lasst Ihr eigentlich untersuchen warum dass passiert ist?
tanja1988
29 Beiträge
10.05.2011 11:52
Hallo
es tut mir leid was euch passiert ist. Uns ist es auch in der 19 ssw passiert, es war aber keine stille geburt.Das Herz von unserem engel hat noch geschlagen. Mein Freund wurde nicht krank geschrieben, aber er hat sofort 2 wochen urlaub bekommen.
Ca. 1 monat nach der Geburt war die Beerdigung(sammelbestattung) und danach ist uns "ein stein vom Herzen gefallen".Wir wussten jetzt das er seinen Platz gefunden hat.
Ich wurde 3 Monate nach der Fehlgeburt wieder schwanger,als mein FA uns grünes Licht gegeben hat. Wir haben so schnell nicht damit gerechnet,aber unser Sternchen hat uns ein neues Leben geschenkt.
Ich kann dir nur einen Rat geben, wenn ihr es wieder versuchen wollt, wenn die Zeit gekommen ist, dann setzt euch nicht unter druck.
Liebe grüße tanja
15.05.2011 15:40
Hallo,

erst mal mein beileid zu eurem Verlust.

Ich habe meinen Jungen vor vier Jahren in der 20.ssw gehen lassen und ehrlich gesagt bin ich immer noch nicht darüber weg.
Habe zwar mittlerweile eine zweite gesunde Tochter bekommen, aber da ich damals nicht wirklich getrauert habe, sondern es nur verdrängt habe, habe ich so große schwierigkeiten bekommen, dass ich schließlich zum psychiater in behandlung musste, da ich verlustängste meinen lieben gegenüber entwickelt habe.

daher rate ich jeder, der so etwas passiert, sich mit dem thema auseinander zu setzten und sich zeit für die trauer zu nehmen.
redet darüber, auch wenn ich heulen müsst, das ist ganz natürlich!
Lia101
565 Beiträge
17.05.2011 18:45
Ich habe meine Tochter in der 22.SSW verloren. Dank meinem Mann, Freunden, Arbeit und Sport war ich nach einem Monat so ziemlich normal wieder. Anderseits man kann es nie ganz vergessen, es ist jetzt über ein Jahr her, und wenn ich an sie denke, kommen mir immer noch die Tränen.
Und dieses Jahr habe ich Zwillinge geboren, und einer der Jungs hat nur zwei Tage lang gelebt. Dadurch, dass ich mich um den anderen kümmern musste, konnte ich mir lange Trauer nicht leisten.
Ich weiß nicht, ob man nach solchen Erlebnissen in die "alte" Realität zurückkehren kann. Ich denke, man ist dann einfach anders.
wellimutti
5422 Beiträge
17.05.2011 19:14
Zitat von Lia101:

Ich habe meine Tochter in der 22.SSW verloren. Dank meinem Mann, Freunden, Arbeit und Sport war ich nach einem Monat so ziemlich normal wieder. Anderseits man kann es nie ganz vergessen, es ist jetzt über ein Jahr her, und wenn ich an sie denke, kommen mir immer noch die Tränen.
Und dieses Jahr habe ich Zwillinge geboren, und einer der Jungs hat nur zwei Tage lang gelebt. Dadurch, dass ich mich um den anderen kümmern musste, konnte ich mir lange Trauer nicht leisten.
Ich weiß nicht, ob man nach solchen Erlebnissen in die "alte" Realität zurückkehren kann. Ich denke, man ist dann einfach anders.


Dein Doppelverlust tut mir schrecklich leid,mein Aufrichtiges beileid.
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