Lebendgeburt 21ssw
28.09.2021 20:05
Ich dachte niemals dass ich solche Zeilen schreiben würde...
Wir mussten letzte Woche unseren gesunden Sohn in der 21ten ssw aufgrund einer bakteriellen Vaginose die ich nicht erkannte gehen lassen, er war so ein Kämpfer und hat nach der Geburt noch 30 min gelebt, bevor er schlussendlich verstorben ist, er war noch zu klein/unreif um lebenserhaltende Maßnahmen einzuleiten.
Ich hatte schon die 2w davor ein schlechtes Gefühl und hatte auf einmal einen Ausfluss der sehr wässrig war und schwallartig kam, aber nicht juckte, nicht roch und da noch in sher kleineren Mengen abging. Mein FÄ machte in der 19ssw die Muki Pass Untersuchung und checkte auch das Scheidenmileu und alles war ok. Dem Buben gings gut, US war super, alle Werte top. Eine Woche später merkte ich einen größeren Druck im Beckenbereich und der Ausfluss wurde stärker, es kam dann auch ein leichtes Ziehen beim Wasserlassen hinzu. Ich schob es auf eine leichte Verkühlung, war eigentlich 2M lang schon dauerkrank/verkühlt, kein Wunder bei einem 2.5 jährigen Kiga Kind daheim und war zwar besorgt, aber hatte zuviel in der Arbeit zu tun um erneut zum Arzt zu gehen und wir fuhren über ein verlängertes WE weg. Montags fühlte ich mich dann schon ziemlich matt, Ausfluss wurde konstant stärker. Di rief ich bei der FÄ an, bekam erst am Mi einen Termin, arbeitete im Liegen vom Bett (!) aus, dann kam es schwallartig aus mir raus und ich bekam Krämpfe. Hab zu dem Zeitpunkt noch immer nicht realisiert, was gerade passierte - fuhr mit der Rettung ins KH - wurde zunächst weder von den Rettungssanitätern noch bei der Gyn Rezeption im KH ernst genommen und angeschnauzt warum ich nicht zuerst zu meiner FÄ ging...dann die Untersuchung und dann ging es sehr schnell - kaum noch Fruchtwasser vorhanden, Baby lag schon tief in der Scheide, Fruchtblasenprolaps, Baby war aber topfit, ich hab ihn auch die ganze Zeit treten gespürt....Das "bizarre" - alle pH teststreifen waren NEGATIV auf fruchtwasser obwohl es nur so aus mir rausströmte und ich bin überzeugt, dass der "Ausfluss" 2w davor auch schon bereits Fruchtwasser war und meine FÄ es nicht erkannte...Ein weiterer Abstrich der ins Labor geschickt wurde brachte dann die Diagnose - bakterielle Vaginose. Die Geburt war im vollen Gange und es gab keine Hoffnung, ich hatte Wehen und wurde in den Kreissaal gebracht wo ich die ganze Nacht lang noch alles unterdrückt habe, und einfach nicht wahrhaben wollte was passierte, mein Kleiner hörte nicht auf mich zu treten. Ich wollte ihn einfach nicht gebären, er war doch gesund und so lebendig...Am nächsten Tag fingen starke Blutungen an - die Plazenta löste sich...ich willigte ein die Geburt aktiver voranzutreiben und ihn gehen zu lassen und lies mich an den Wehentropf hängen, war aber weiterhin sehr passiv...erst als ich fast 1.5L Blut verloren habe und es kritisch wurde, hab ich nur mehr an meinen Mann und meine Tochter gedacht und bin aktiv in den Geburtsmodus gegangen und hab angefangen zu pressen, mein Baby hat gekämpft und gekämpft und ist immer wieder weiter in mich rein weil er nicht kommen wollte und hat sich schräg gelegt, so dass ich ihn nicht rauspressen konnte, 1 Hebamme u 2 Ärzte sind dann mit der Hand in mich rein und haben ihn manuell gedreht so dass ich ihn schlussendlich gebären konnte. Zur Überraschung von aller war er trotz der anstrengenden Geburt und seiner Unreife noch am Leben für 30 min...wir haben uns von ihm verabschiedet und Fotos gemacht. Traumatisiert ist kein Wort, ich weiß wirklich nicht wie ich das überleben soll, ich vermisse ihn so sehr, es ist so schwer und ich mache mir solche Vorwürfe, dass ich nicht besser auf meine Gesundheit geachtet habe, das wäre zu Verhindern gewesen....
Wir mussten letzte Woche unseren gesunden Sohn in der 21ten ssw aufgrund einer bakteriellen Vaginose die ich nicht erkannte gehen lassen, er war so ein Kämpfer und hat nach der Geburt noch 30 min gelebt, bevor er schlussendlich verstorben ist, er war noch zu klein/unreif um lebenserhaltende Maßnahmen einzuleiten.
Ich hatte schon die 2w davor ein schlechtes Gefühl und hatte auf einmal einen Ausfluss der sehr wässrig war und schwallartig kam, aber nicht juckte, nicht roch und da noch in sher kleineren Mengen abging. Mein FÄ machte in der 19ssw die Muki Pass Untersuchung und checkte auch das Scheidenmileu und alles war ok. Dem Buben gings gut, US war super, alle Werte top. Eine Woche später merkte ich einen größeren Druck im Beckenbereich und der Ausfluss wurde stärker, es kam dann auch ein leichtes Ziehen beim Wasserlassen hinzu. Ich schob es auf eine leichte Verkühlung, war eigentlich 2M lang schon dauerkrank/verkühlt, kein Wunder bei einem 2.5 jährigen Kiga Kind daheim und war zwar besorgt, aber hatte zuviel in der Arbeit zu tun um erneut zum Arzt zu gehen und wir fuhren über ein verlängertes WE weg. Montags fühlte ich mich dann schon ziemlich matt, Ausfluss wurde konstant stärker. Di rief ich bei der FÄ an, bekam erst am Mi einen Termin, arbeitete im Liegen vom Bett (!) aus, dann kam es schwallartig aus mir raus und ich bekam Krämpfe. Hab zu dem Zeitpunkt noch immer nicht realisiert, was gerade passierte - fuhr mit der Rettung ins KH - wurde zunächst weder von den Rettungssanitätern noch bei der Gyn Rezeption im KH ernst genommen und angeschnauzt warum ich nicht zuerst zu meiner FÄ ging...dann die Untersuchung und dann ging es sehr schnell - kaum noch Fruchtwasser vorhanden, Baby lag schon tief in der Scheide, Fruchtblasenprolaps, Baby war aber topfit, ich hab ihn auch die ganze Zeit treten gespürt....Das "bizarre" - alle pH teststreifen waren NEGATIV auf fruchtwasser obwohl es nur so aus mir rausströmte und ich bin überzeugt, dass der "Ausfluss" 2w davor auch schon bereits Fruchtwasser war und meine FÄ es nicht erkannte...Ein weiterer Abstrich der ins Labor geschickt wurde brachte dann die Diagnose - bakterielle Vaginose. Die Geburt war im vollen Gange und es gab keine Hoffnung, ich hatte Wehen und wurde in den Kreissaal gebracht wo ich die ganze Nacht lang noch alles unterdrückt habe, und einfach nicht wahrhaben wollte was passierte, mein Kleiner hörte nicht auf mich zu treten. Ich wollte ihn einfach nicht gebären, er war doch gesund und so lebendig...Am nächsten Tag fingen starke Blutungen an - die Plazenta löste sich...ich willigte ein die Geburt aktiver voranzutreiben und ihn gehen zu lassen und lies mich an den Wehentropf hängen, war aber weiterhin sehr passiv...erst als ich fast 1.5L Blut verloren habe und es kritisch wurde, hab ich nur mehr an meinen Mann und meine Tochter gedacht und bin aktiv in den Geburtsmodus gegangen und hab angefangen zu pressen, mein Baby hat gekämpft und gekämpft und ist immer wieder weiter in mich rein weil er nicht kommen wollte und hat sich schräg gelegt, so dass ich ihn nicht rauspressen konnte, 1 Hebamme u 2 Ärzte sind dann mit der Hand in mich rein und haben ihn manuell gedreht so dass ich ihn schlussendlich gebären konnte. Zur Überraschung von aller war er trotz der anstrengenden Geburt und seiner Unreife noch am Leben für 30 min...wir haben uns von ihm verabschiedet und Fotos gemacht. Traumatisiert ist kein Wort, ich weiß wirklich nicht wie ich das überleben soll, ich vermisse ihn so sehr, es ist so schwer und ich mache mir solche Vorwürfe, dass ich nicht besser auf meine Gesundheit geachtet habe, das wäre zu Verhindern gewesen....
28.09.2021 20:17
Es tut mir so leid!
Du hast nichts falsch gemacht, du hättest nichts tun können. Mach dir bitte keine Vorwürfe.
Ich glaube, passende Worte kann man hier nicht finden. Ich wünsche dir aber viel Kraft und viele nette Menschen, die euch helfen und bei eurem schweren Weg unterstützen.
Du hast nichts falsch gemacht, du hättest nichts tun können. Mach dir bitte keine Vorwürfe.
Ich glaube, passende Worte kann man hier nicht finden. Ich wünsche dir aber viel Kraft und viele nette Menschen, die euch helfen und bei eurem schweren Weg unterstützen.
28.09.2021 20:17
Zitat von Lacrima:
Ich dachte niemals dass ich solche Zeilen schreiben würde...
Wir mussten letzte Woche unseren gesunden Sohn in der 21ten ssw aufgrund einer bakteriellen Vaginose die ich nicht erkannte gehen lassen, er war so ein Kämpfer und hat nach der Geburt noch 30 min gelebt, bevor er schlussendlich verstorben ist, er war noch zu klein/unreif um lebenserhaltende Maßnahmen einzuleiten.
Ich hatte schon die 2w davor ein schlechtes Gefühl und hatte auf einmal einen Ausfluss der sehr wässrig war und schwallartig kam, aber nicht juckte, nicht roch und da noch in sher kleineren Mengen abging. Mein FÄ machte in der 19ssw die Muki Pass Untersuchung und checkte auch das Scheidenmileu und alles war ok. Dem Buben gings gut, US war super, alle Werte top. Eine Woche später merkte ich einen größeren Druck im Beckenbereich und der Ausfluss wurde stärker, es kam dann auch ein leichtes Ziehen beim Wasserlassen hinzu. Ich schob es auf eine leichte Verkühlung, war eigentlich 2M lang schon dauerkrank/verkühlt, kein Wunder bei einem 2.5 jährigen Kiga Kind daheim und war zwar besorgt, aber hatte zuviel in der Arbeit zu tun um erneut zum Arzt zu gehen und wir fuhren über ein verlängertes WE weg. Montags fühlte ich mich dann schon ziemlich matt, Ausfluss wurde konstant stärker. Di rief ich bei der FÄ an, bekam erst am Mi einen Termin, arbeitete im Liegen vom Bett (!) aus, dann kam es schwallartig aus mir raus und ich bekam Krämpfe. Hab zu dem Zeitpunkt noch immer nicht realisiert, was gerade passierte - fuhr mit der Rettung ins KH - wurde zunächst weder von den Rettungssanitätern noch bei der Gyn Rezeption im KH ernst genommen und angeschnauzt warum ich nicht zuerst zu meiner FÄ ging...dann die Untersuchung und dann ging es sehr schnell - kaum noch Fruchtwasser vorhanden, Baby lag schon tief in der Scheide, Fruchtblasenprolaps, Baby war aber topfit, ich hab ihn auch die ganze Zeit treten gespürt....Das "bizarre" - alle pH teststreifen waren NEGATIV auf fruchtwasser obwohl es nur so aus mir rausströmte und ich bin überzeugt, dass der "Ausfluss" 2w davor auch schon bereits Fruchtwasser war und meine FÄ es nicht erkannte...Ein weiterer Abstrich der ins Labor geschickt wurde brachte dann die Diagnose - bakterielle Vaginose. Die Geburt war im vollen Gange und es gab keine Hoffnung, ich hatte Wehen und wurde in den Kreissaal gebracht wo ich die ganze Nacht lang noch alles unterdrückt habe, und einfach nicht wahrhaben wollte was passierte, mein Kleiner hörte nicht auf mich zu treten. Ich wollte ihn einfach nicht gebären, er war doch gesund und so lebendig...Am nächsten Tag fingen starke Blutungen an - die Plazenta löste sich...ich willigte ein die Geburt aktiver voranzutreiben und ihn gehen zu lassen und lies mich an den Wehentropf hängen, war aber weiterhin sehr passiv...erst als ich fast 1.5L Blut verloren habe und es kritisch wurde, hab ich nur mehr an meinen Mann und meine Tochter gedacht und bin aktiv in den Geburtsmodus gegangen und hab angefangen zu pressen, mein Baby hat gekämpft und gekämpft und ist immer wieder weiter in mich rein weil er nicht kommen wollte und hat sich schräg gelegt, so dass ich ihn nicht rauspressen konnte, 1 Hebamme u 2 Ärzte sind dann mit der Hand in mich rein und haben ihn manuell gedreht so dass ich ihn schlussendlich gebären konnte. Zur Überraschung von aller war er trotz der anstrengenden Geburt und seiner Unreife noch am Leben für 30 min...wir haben uns von ihm verabschiedet und Fotos gemacht. Traumatisiert ist kein Wort, ich weiß wirklich nicht wie ich das überleben soll, ich vermisse ihn so sehr, es ist so schwer und ich mache mir solche Vorwürfe, dass ich nicht besser auf meine Gesundheit geachtet habe, das wäre zu Verhindern gewesen....
Oh Gott, wie furchtbar. Es tut mir so Leid für euch. Bitte gib dir nicht die Schuld
28.09.2021 20:21
Keine Wort kann helfen diesen Verlust zu überwinden.
Nimm dir die Schuld die du nicht hast.
Wenn du das selber nicht kannst hol dir Hilfe.
Du/ihr müsst dieses Schicksal nicht allein bewältigen.
Nimm dir die Schuld die du nicht hast.
Wenn du das selber nicht kannst hol dir Hilfe.
Du/ihr müsst dieses Schicksal nicht allein bewältigen.
28.09.2021 20:22
Es tut mir so schrecklich leid der Verlust ist nicht in Worte zu fassen und ich wünsche euch alle Kraft, um den Tod eures kleinen Sohnes verarbeiten zu können
Das Leben spielt manchmal so unfassbar unfair…
Das Leben spielt manchmal so unfassbar unfair…
28.09.2021 20:29
JEDE schwangere Frau durchlebt mindestens einmal, eher vielfach diese Situationen, in denen man nicht weiss, ob man übertreibt oder Grund zur Sorge hat.
Und ich lese bei dir nichts, was jetzt absolut fahrlässig gewesen wäre. Um Gegenteil. Es erschreckt eher, wie mild so eine Gefahr fürs Kind voran schreitet. Man sollte meinen, da wären ganz andere Symptome im Spiel. Ich hätte bei Jucken eine Pilzcreme aufgetragen und gut wäre gewesen. Ist ja auch öfters der Fall, dass Schwangere damit Probleme haben.
Tut mir sehr leid, was du durchmachen musst.
Und ich lese bei dir nichts, was jetzt absolut fahrlässig gewesen wäre. Um Gegenteil. Es erschreckt eher, wie mild so eine Gefahr fürs Kind voran schreitet. Man sollte meinen, da wären ganz andere Symptome im Spiel. Ich hätte bei Jucken eine Pilzcreme aufgetragen und gut wäre gewesen. Ist ja auch öfters der Fall, dass Schwangere damit Probleme haben.
Tut mir sehr leid, was du durchmachen musst.
28.09.2021 20:41
Es tut mir Leid. Sowas sollte niemand erleben müssen Viel Kraft, Liebe & Rückhalt in dieser schweren Zeit.
28.09.2021 20:44
Oh Gott nein, mir fehlen die Worte. Ich hab nen ganz dicken Kloß im Hals und Tränen in den Augen.
Um Gottes Willen, gib dir bitte bitte nicht die Schuld. Ihr habt gekämpft, beide. Du wie auch dein Liebling. Ihr hättet es nicht aufhalten können. Und du hast das einzig richtige gemacht. An deine Lieben daheim gedacht.
Es tut mir so unendlich leid. Ich glaube, kein Wort der Welt kann dich jetzt trösten.
Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Lasse deine Gefühle zu.
Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft
Um Gottes Willen, gib dir bitte bitte nicht die Schuld. Ihr habt gekämpft, beide. Du wie auch dein Liebling. Ihr hättet es nicht aufhalten können. Und du hast das einzig richtige gemacht. An deine Lieben daheim gedacht.
Es tut mir so unendlich leid. Ich glaube, kein Wort der Welt kann dich jetzt trösten.
Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Lasse deine Gefühle zu.
Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft
28.09.2021 21:12
Oh mein Gott, wie schrecklich was ihr durchmacht! Es tut mir unglaublich leid um den Verlust eures Sohnes! Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Haltet euch als Familien gegenseitig und hör du bitte auf dir Vorwürfe zu machen, du hättest nichts ändern können!
28.09.2021 21:15
Meine Güte so schlimm... Mir fehlen die Worte. Rip kleiner, starker mann
28.09.2021 21:55
Ich sitze hier und weine, es tut mir unglaublich leid, was Du durchmachen musst. Gib Dir nicht die Schuld! Du hast doch nichts falsch gemacht.
Ich kann Dir den Gang zu einem Therapeuten/einer Therapeutin sehr ans Herz legen - ich habe ähnliches durch und es hat mir sehr geholfen. Ich musste meinen Sohn in der 37.SSW tot zur Welt bringen, unsere Große war zu dem Zeitpunkt genau wie Deine 2,5 Jahre alt.
Falls Du jemanden zum "reden" brauchst, kannst Du mir gerne eine PN schreiben. Mir hat auch das sehr geholfen, darüber zu reden/schreiben.
Ganz viel Kraft für die kommende Zeit!
Ich kann Dir den Gang zu einem Therapeuten/einer Therapeutin sehr ans Herz legen - ich habe ähnliches durch und es hat mir sehr geholfen. Ich musste meinen Sohn in der 37.SSW tot zur Welt bringen, unsere Große war zu dem Zeitpunkt genau wie Deine 2,5 Jahre alt.
Falls Du jemanden zum "reden" brauchst, kannst Du mir gerne eine PN schreiben. Mir hat auch das sehr geholfen, darüber zu reden/schreiben.
Ganz viel Kraft für die kommende Zeit!
29.09.2021 07:01
Zitat von Lacrima:
Ich dachte niemals dass ich solche Zeilen schreiben würde...
Wir mussten letzte Woche unseren gesunden Sohn in der 21ten ssw aufgrund einer bakteriellen Vaginose die ich nicht erkannte gehen lassen, er war so ein Kämpfer und hat nach der Geburt noch 30 min gelebt, bevor er schlussendlich verstorben ist, er war noch zu klein/unreif um lebenserhaltende Maßnahmen einzuleiten.
Ich hatte schon die 2w davor ein schlechtes Gefühl und hatte auf einmal einen Ausfluss der sehr wässrig war und schwallartig kam, aber nicht juckte, nicht roch und da noch in sher kleineren Mengen abging. Mein FÄ machte in der 19ssw die Muki Pass Untersuchung und checkte auch das Scheidenmileu und alles war ok. Dem Buben gings gut, US war super, alle Werte top. Eine Woche später merkte ich einen größeren Druck im Beckenbereich und der Ausfluss wurde stärker, es kam dann auch ein leichtes Ziehen beim Wasserlassen hinzu. Ich schob es auf eine leichte Verkühlung, war eigentlich 2M lang schon dauerkrank/verkühlt, kein Wunder bei einem 2.5 jährigen Kiga Kind daheim und war zwar besorgt, aber hatte zuviel in der Arbeit zu tun um erneut zum Arzt zu gehen und wir fuhren über ein verlängertes WE weg. Montags fühlte ich mich dann schon ziemlich matt, Ausfluss wurde konstant stärker. Di rief ich bei der FÄ an, bekam erst am Mi einen Termin, arbeitete im Liegen vom Bett (!) aus, dann kam es schwallartig aus mir raus und ich bekam Krämpfe. Hab zu dem Zeitpunkt noch immer nicht realisiert, was gerade passierte - fuhr mit der Rettung ins KH - wurde zunächst weder von den Rettungssanitätern noch bei der Gyn Rezeption im KH ernst genommen und angeschnauzt warum ich nicht zuerst zu meiner FÄ ging...dann die Untersuchung und dann ging es sehr schnell - kaum noch Fruchtwasser vorhanden, Baby lag schon tief in der Scheide, Fruchtblasenprolaps, Baby war aber topfit, ich hab ihn auch die ganze Zeit treten gespürt....Das "bizarre" - alle pH teststreifen waren NEGATIV auf fruchtwasser obwohl es nur so aus mir rausströmte und ich bin überzeugt, dass der "Ausfluss" 2w davor auch schon bereits Fruchtwasser war und meine FÄ es nicht erkannte...Ein weiterer Abstrich der ins Labor geschickt wurde brachte dann die Diagnose - bakterielle Vaginose. Die Geburt war im vollen Gange und es gab keine Hoffnung, ich hatte Wehen und wurde in den Kreissaal gebracht wo ich die ganze Nacht lang noch alles unterdrückt habe, und einfach nicht wahrhaben wollte was passierte, mein Kleiner hörte nicht auf mich zu treten. Ich wollte ihn einfach nicht gebären, er war doch gesund und so lebendig...Am nächsten Tag fingen starke Blutungen an - die Plazenta löste sich...ich willigte ein die Geburt aktiver voranzutreiben und ihn gehen zu lassen und lies mich an den Wehentropf hängen, war aber weiterhin sehr passiv...erst als ich fast 1.5L Blut verloren habe und es kritisch wurde, hab ich nur mehr an meinen Mann und meine Tochter gedacht und bin aktiv in den Geburtsmodus gegangen und hab angefangen zu pressen, mein Baby hat gekämpft und gekämpft und ist immer wieder weiter in mich rein weil er nicht kommen wollte und hat sich schräg gelegt, so dass ich ihn nicht rauspressen konnte, 1 Hebamme u 2 Ärzte sind dann mit der Hand in mich rein und haben ihn manuell gedreht so dass ich ihn schlussendlich gebären konnte. Zur Überraschung von aller war er trotz der anstrengenden Geburt und seiner Unreife noch am Leben für 30 min...wir haben uns von ihm verabschiedet und Fotos gemacht. Traumatisiert ist kein Wort, ich weiß wirklich nicht wie ich das überleben soll, ich vermisse ihn so sehr, es ist so schwer und ich mache mir solche Vorwürfe, dass ich nicht besser auf meine Gesundheit geachtet habe, das wäre zu Verhindern gewesen....
Es tut mir sehr leid.
Es ist wirklich traurig sowas zu lesen.
Mir ist 2016 sehr ähnliches passiert in der 22 ssw.
Ich kann deine Gefühle absolut nachvollziehen aber bitte gib dir nicht die Schuld und mach dir keine Vorwürfe.
Fühl dich gedrückt.
29.09.2021 07:28
Es tut mir soooo unendlich leid was du durchmachen musstest uns noch musst .
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit …
Trauere … nimm dir alle Zeit der Welt .
Es wird sehr lange dauern das zu realisieren was passiert ist alles erdenklich gut
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit …
Trauere … nimm dir alle Zeit der Welt .
Es wird sehr lange dauern das zu realisieren was passiert ist alles erdenklich gut
29.09.2021 08:09
Es tut mir so leid was euch passiert ist
Ich musste beim Lesen weinen...
Heute vor einer Woche habe ich mein Baby in der 15 ssw still zur Welt gebracht und auch meine Welt steht seither still.
Was für ein kleiner Engel, der auch noch wenigstens 30 Minuten mit euch erleben wollte.... es is alles so unendlich traurig und so verdammt ungerecht
Ich musste beim Lesen weinen...
Heute vor einer Woche habe ich mein Baby in der 15 ssw still zur Welt gebracht und auch meine Welt steht seither still.
Was für ein kleiner Engel, der auch noch wenigstens 30 Minuten mit euch erleben wollte.... es is alles so unendlich traurig und so verdammt ungerecht
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