Ungeplant schwanger und komplizierte Situation
27.03.2020 12:09
Hallo,
ich bin jetzt zum 2. Mal ungeplant schwanger und momentan etwas am verzweifeln...
Ich fange am besten von vorne an, kann allerdings etwas lang werden, sorry.
Ich bin 23 und zur Zeit noch in der Ausbildung zur Altenpflegerin. Ich bin schon seit 2014 dran, da bisher leider so ziemlich alles schief gelaufen ist.
Im April 2018 hatte ich meine Examensprüfungen. Schriftlich und mündlich bestanden, nur praktisch durchgefallen. Im Mai hatte ich dann festgestellt, dass ich schwanger bin und durfte deshalb meine praktische Prüfung nicht mehr wiederholen. Ich war dann aufgrund psychischer Probleme (bin Borderlinerin) krank geschrieben und anschließend im BV. Mein Sohn wurde im Februar 2019 geboren, jetzt also 13 Monate alt. Ich war bis Februar dieses Jahres in Elternzeit, hatte dann noch bis 15. März Resturlaub und sollte dann wieder arbeiten. Mein Vertrag hat während der EZ pausiert und ich soll im Juli meine Prüfung wiederholen. Vor einigen Wochen habe ich heraus gefunden, dass ich wieder schwanger bin, jetzt in der 7. SSW. Ich darf wegen meinen Medis keine hormonellen Verhütungsmittel nehmen, Kondom ist jetzt halt zum 2. Mal gerissen. Bin jetzt seit Mittwoch bis einschließl. Sonntag vom HA krankgeschrieben, da ich wieder mit starker Übelkeit kämpfe. Die hatte ich in der 1. SS die ganzen 9 Monate lang und mehrmals am Tag erbrochen. Bisher habe ich noch nicht erbrochen, aber ich habe das Gefühl, dass das noch kommt und ich wieder bis zum Ende der SS damit zu kämpfen habe. Zudem habe ich wieder starke Müdigkeit und ich ekele mich sehr schnell. Daher habe ich auch schon Probleme beim Arbeiten, da ich beim Geruch von Stuhlgang und bei starker Verschleimung bzw. Brodeln eines Bewohners Brechreiz bekomme.
Mein Chef hat bei mir schon einiges mitgemacht (viele Krankschreibungen, 2x Psychiatrie, nicht bestandene Prüfung, die 1. SS) und war bisher zum Glück sehr tolerant. Aber jetzt habe ich wirklich Angst, ihm von der 2. SS zu erzählen. Ich muss irgendwie meine Prüfung noch machen und wenn ich anschließend nicht übernommen werde wegen der SS, dann bin ich arbeitslos! Eigentlich hatte ich geplant, dieses Jahr nach meiner Prüfung eine andere Ausbildung zu beginnen, da ich Pflege gesundheitlich nicht mehr schaffe. Aber das kann ich mir schwanger wohl auch abschminken.
Meine Sorge ist jetzt vor allem, dass ich meine Prüfung nicht mehr machen kann und ohne Arbeit dastehe, wenn mein Vertrag endet. Ich laufe ja jetzt schon mit der Arbeit total am Limit und weiß nicht, wie ich das noch Monate lang schaffen soll! Mein HA hat mir schon ein BV nahegelegt, aber dann kann ich meine Prüfung nicht mehr machen
Hat da jemand einen Tipp, wie ich das meinem Chef sagen soll oder war schonmal jemand ich einer ähnlichen Situation??
Kurz noch zur privaten Situation:
Mit meinem Sohn hatte ich Anfangs psychisch große Schwierigkeiten, mittlerweile komme ich gut mit ihm klar und liebe ihn über alles! Ich lebe mit ihm noch bei meinen Eltern. Wir haben ein super Verhältnis und meine Mama hilft mir sehr viel mit dem Kleinen. Zur Zeit bin ich am umziehen, ich ziehe mit meinem Freund (ist auch der Papa) zusammen. Er weiß, dass ich wieder schwanger bin und ist ziemlich verzweifelt. Unsere bzw. seine finanzielle Situation ist ziemlich schlecht und er ist psychisch auch nicht fit. Er wäre (aus Angst heraus) für eine Abtreibung, steht aber auch hinter mir, obwohl ich mich jetzt für das Kind entschieden habe.
Meine Mama würde mich niemals hängen lassen, aber ich habe wahnsinnige Angst, ihr von der SS zu erzählen. Ich glaube, sie würde komplett ausrasten und wäre extrem sauer auf mich. Meinem Papa kann ich es erst recht nicht sagen.
Kann mir da vielleicht jemand etwas raten, wie ich das am besten angehe??
Sorry nochmal für den langen Text, aber es ist halt echt alles kompliziert.
ich bin jetzt zum 2. Mal ungeplant schwanger und momentan etwas am verzweifeln...
Ich fange am besten von vorne an, kann allerdings etwas lang werden, sorry.
Ich bin 23 und zur Zeit noch in der Ausbildung zur Altenpflegerin. Ich bin schon seit 2014 dran, da bisher leider so ziemlich alles schief gelaufen ist.
Im April 2018 hatte ich meine Examensprüfungen. Schriftlich und mündlich bestanden, nur praktisch durchgefallen. Im Mai hatte ich dann festgestellt, dass ich schwanger bin und durfte deshalb meine praktische Prüfung nicht mehr wiederholen. Ich war dann aufgrund psychischer Probleme (bin Borderlinerin) krank geschrieben und anschließend im BV. Mein Sohn wurde im Februar 2019 geboren, jetzt also 13 Monate alt. Ich war bis Februar dieses Jahres in Elternzeit, hatte dann noch bis 15. März Resturlaub und sollte dann wieder arbeiten. Mein Vertrag hat während der EZ pausiert und ich soll im Juli meine Prüfung wiederholen. Vor einigen Wochen habe ich heraus gefunden, dass ich wieder schwanger bin, jetzt in der 7. SSW. Ich darf wegen meinen Medis keine hormonellen Verhütungsmittel nehmen, Kondom ist jetzt halt zum 2. Mal gerissen. Bin jetzt seit Mittwoch bis einschließl. Sonntag vom HA krankgeschrieben, da ich wieder mit starker Übelkeit kämpfe. Die hatte ich in der 1. SS die ganzen 9 Monate lang und mehrmals am Tag erbrochen. Bisher habe ich noch nicht erbrochen, aber ich habe das Gefühl, dass das noch kommt und ich wieder bis zum Ende der SS damit zu kämpfen habe. Zudem habe ich wieder starke Müdigkeit und ich ekele mich sehr schnell. Daher habe ich auch schon Probleme beim Arbeiten, da ich beim Geruch von Stuhlgang und bei starker Verschleimung bzw. Brodeln eines Bewohners Brechreiz bekomme.
Mein Chef hat bei mir schon einiges mitgemacht (viele Krankschreibungen, 2x Psychiatrie, nicht bestandene Prüfung, die 1. SS) und war bisher zum Glück sehr tolerant. Aber jetzt habe ich wirklich Angst, ihm von der 2. SS zu erzählen. Ich muss irgendwie meine Prüfung noch machen und wenn ich anschließend nicht übernommen werde wegen der SS, dann bin ich arbeitslos! Eigentlich hatte ich geplant, dieses Jahr nach meiner Prüfung eine andere Ausbildung zu beginnen, da ich Pflege gesundheitlich nicht mehr schaffe. Aber das kann ich mir schwanger wohl auch abschminken.
Meine Sorge ist jetzt vor allem, dass ich meine Prüfung nicht mehr machen kann und ohne Arbeit dastehe, wenn mein Vertrag endet. Ich laufe ja jetzt schon mit der Arbeit total am Limit und weiß nicht, wie ich das noch Monate lang schaffen soll! Mein HA hat mir schon ein BV nahegelegt, aber dann kann ich meine Prüfung nicht mehr machen
Hat da jemand einen Tipp, wie ich das meinem Chef sagen soll oder war schonmal jemand ich einer ähnlichen Situation??
Kurz noch zur privaten Situation:
Mit meinem Sohn hatte ich Anfangs psychisch große Schwierigkeiten, mittlerweile komme ich gut mit ihm klar und liebe ihn über alles! Ich lebe mit ihm noch bei meinen Eltern. Wir haben ein super Verhältnis und meine Mama hilft mir sehr viel mit dem Kleinen. Zur Zeit bin ich am umziehen, ich ziehe mit meinem Freund (ist auch der Papa) zusammen. Er weiß, dass ich wieder schwanger bin und ist ziemlich verzweifelt. Unsere bzw. seine finanzielle Situation ist ziemlich schlecht und er ist psychisch auch nicht fit. Er wäre (aus Angst heraus) für eine Abtreibung, steht aber auch hinter mir, obwohl ich mich jetzt für das Kind entschieden habe.
Meine Mama würde mich niemals hängen lassen, aber ich habe wahnsinnige Angst, ihr von der SS zu erzählen. Ich glaube, sie würde komplett ausrasten und wäre extrem sauer auf mich. Meinem Papa kann ich es erst recht nicht sagen.
Kann mir da vielleicht jemand etwas raten, wie ich das am besten angehe??
Sorry nochmal für den langen Text, aber es ist halt echt alles kompliziert.
27.03.2020 12:43
Wäre es nicht möglich, dass du mit deinem Chef sprichst, ins BV gehst, und nach der Geburt in Elternzeit, und während dieser Zeit nach einer neuen Ausbildung suchst?
27.03.2020 13:09
Huhu.
Oje, das klingt ja alles sehr aufregend.
Warum habt ihr nicht anders verhütet, gibt ja noch mehr Möglichkeiten.
Das du so eine zweite Ausbildung findest, wird schwer.
Man erwartet ja durchaus etwas Kontinuität und Verlässlichkeit, wer 6 Jahre für ne Ausbildung braucht, bietet dies erstmal nicht.
Letztlich bleibt dir ja nichts übrig und du musst darüber reden, irgendwann sieht man es ja.
Ich wünsche euch alles Gute
Oje, das klingt ja alles sehr aufregend.
Warum habt ihr nicht anders verhütet, gibt ja noch mehr Möglichkeiten.
Das du so eine zweite Ausbildung findest, wird schwer.
Man erwartet ja durchaus etwas Kontinuität und Verlässlichkeit, wer 6 Jahre für ne Ausbildung braucht, bietet dies erstmal nicht.
Letztlich bleibt dir ja nichts übrig und du musst darüber reden, irgendwann sieht man es ja.
Ich wünsche euch alles Gute
28.03.2020 13:12
Hey!
Es stellt sich natürlich als erstes die Frage, warum nicht anders verhütet wurde, wenn’s auf die Art schon einmal in die Hose ging...
Wenn du so Panik vor deiner Arbeit hast, ist sie nicht die richtige. Ende. Du musst dir ehrlich die Frage stellen: hättest du deine Burn out probleme auch bei einem Job, der dir Spaß macht?
Ganz oft ist Burn out einfach falsch diagnostiziert und es ist eine Überforderung mit zugehöriger Angst und Stress.
Das Problem kriegst du dann also sowieso nur mit dem „richtigen Job“ hin.
Was ich raten würde... Karten auf den Tisch, irgendwann kommt’s ja sowieso raus. Und dann richtig, richtig, richtig RICHTIG den Arsch aufreißen, dass zumindest mal einer von euch n Job hat der länger „ordentlich“ gehalten werden kann.
Ansonsten fürchte ich, droht die Gefahr, dass ihr Sozialfälle werdet und im schlimmsten Fall auch bleibt
Das wäre dann besonders für die Kinder sehr bedauerlich...
Setzt euch also zusammen und legt ehrlich die Karten auf den Tisch. Macht einen Plan. Und dann ran ans Eingemachte auch wenn es einem
Unangenehm ist.
Alles Gute
Es stellt sich natürlich als erstes die Frage, warum nicht anders verhütet wurde, wenn’s auf die Art schon einmal in die Hose ging...
Wenn du so Panik vor deiner Arbeit hast, ist sie nicht die richtige. Ende. Du musst dir ehrlich die Frage stellen: hättest du deine Burn out probleme auch bei einem Job, der dir Spaß macht?
Ganz oft ist Burn out einfach falsch diagnostiziert und es ist eine Überforderung mit zugehöriger Angst und Stress.
Das Problem kriegst du dann also sowieso nur mit dem „richtigen Job“ hin.
Was ich raten würde... Karten auf den Tisch, irgendwann kommt’s ja sowieso raus. Und dann richtig, richtig, richtig RICHTIG den Arsch aufreißen, dass zumindest mal einer von euch n Job hat der länger „ordentlich“ gehalten werden kann.
Ansonsten fürchte ich, droht die Gefahr, dass ihr Sozialfälle werdet und im schlimmsten Fall auch bleibt
Das wäre dann besonders für die Kinder sehr bedauerlich...
Setzt euch also zusammen und legt ehrlich die Karten auf den Tisch. Macht einen Plan. Und dann ran ans Eingemachte auch wenn es einem
Unangenehm ist.
Alles Gute
30.03.2020 10:05
Liebe honey896,
heute würdest du wieder arbeiten - wie geht es dir?! Es tut mir sehr leid, dass du so arg unter Druck bist. Es muss dich viel Kraft kosten. Dass du in diesen besonderen Zeiten im Altenheim arbeiten sollst - als Schwangere und mit der starken Übelkeit?! Der Beruf ist schön und herausfordernd und ich verstehe gut, dass du ihn gesundheitlich nicht mehr schaffst. Dann gibt es einen anderen für dich! Hast du schon etwas vor Augen, was du gerne machen würdest?!
Für heute: kannst du noch einmal mit deinem Hausarzt sprechen - er kennt dich schon länger?! Das wäre ein erster möglicher Schritt. Wenn du schwanger bist, stehst du vertragsmäßig unter besonderem Schutz und kannst eigentlich nicht gekündigt werden.
Du hast in den vergangenen Jahren wirklich viel geleistet und trotz und mit Borderline als Mama und im Beruf bisher durchgehalten. Wie hast du es geschafft - was hat dir immer wieder die Kraft gegeben?! Halte dir zugute, dass die Schwangerschaft jetzt, der Umzug und die berufliche Situation und das alles in den besonderen Umständen mit der Corona-Krise dir viel abverlangen. Gut, dass du hier geschrieben hast. Hab’ Geduld mit dir. Es wird sich Tag für Tag zeigen, wie es gehen kann. Weiß deine Mama inzwischen, dass du schwanger bist?! Mütter haben oft einen siebten Sinn für so etwas - vielleicht ahnt sie es schon und ist schon innerlich vorbereitet. Verurteile dich nicht selber, dass du schwanger geworden bist! Kein Verhütungsmittel ist 100% sicher. Es ist einem nicht so gegenwärtig.
Du kannst es schaffen. Nimm deinen Freund beim Wort, dass er auch hinter dir steht, wo du dich jetzt für das Kind entschieden hast. Wie wäre es mit einer Beratung für Schwangere. Das ist in diesen Zeiten auch telefonisch möglich. Mit jemandem vom Fach zu sprechen, zeigt einem Möglichkeiten, an die man selber in der Situation gar nicht gedacht hätte.
Du liest hoffentlich wieder hier - ich freu mich auf eine Nachricht von dir!
Liebe Grüße von Liria
heute würdest du wieder arbeiten - wie geht es dir?! Es tut mir sehr leid, dass du so arg unter Druck bist. Es muss dich viel Kraft kosten. Dass du in diesen besonderen Zeiten im Altenheim arbeiten sollst - als Schwangere und mit der starken Übelkeit?! Der Beruf ist schön und herausfordernd und ich verstehe gut, dass du ihn gesundheitlich nicht mehr schaffst. Dann gibt es einen anderen für dich! Hast du schon etwas vor Augen, was du gerne machen würdest?!
Für heute: kannst du noch einmal mit deinem Hausarzt sprechen - er kennt dich schon länger?! Das wäre ein erster möglicher Schritt. Wenn du schwanger bist, stehst du vertragsmäßig unter besonderem Schutz und kannst eigentlich nicht gekündigt werden.
Du hast in den vergangenen Jahren wirklich viel geleistet und trotz und mit Borderline als Mama und im Beruf bisher durchgehalten. Wie hast du es geschafft - was hat dir immer wieder die Kraft gegeben?! Halte dir zugute, dass die Schwangerschaft jetzt, der Umzug und die berufliche Situation und das alles in den besonderen Umständen mit der Corona-Krise dir viel abverlangen. Gut, dass du hier geschrieben hast. Hab’ Geduld mit dir. Es wird sich Tag für Tag zeigen, wie es gehen kann. Weiß deine Mama inzwischen, dass du schwanger bist?! Mütter haben oft einen siebten Sinn für so etwas - vielleicht ahnt sie es schon und ist schon innerlich vorbereitet. Verurteile dich nicht selber, dass du schwanger geworden bist! Kein Verhütungsmittel ist 100% sicher. Es ist einem nicht so gegenwärtig.
Du kannst es schaffen. Nimm deinen Freund beim Wort, dass er auch hinter dir steht, wo du dich jetzt für das Kind entschieden hast. Wie wäre es mit einer Beratung für Schwangere. Das ist in diesen Zeiten auch telefonisch möglich. Mit jemandem vom Fach zu sprechen, zeigt einem Möglichkeiten, an die man selber in der Situation gar nicht gedacht hätte.
Du liest hoffentlich wieder hier - ich freu mich auf eine Nachricht von dir!
Liebe Grüße von Liria
- Dieses Thema wurde 13 mal gemerkt