unsere Februar-Babys 2019
12.03.2019 22:05
Zitat von Tscharmen:
Zitat von maeh:
Sorry Mädels, ich werde die nächste Zeit wohl wenig bis gar nicht aktiv sein. Wir haben am Dienstag durch einen Wohnungsbrand unser Zuhause verloren und besitzen nur noch das, was wir zum Zeitpunkt des Verlassens der Wohnung an hatten. Nun suchen wir verzweifelt eine neue Bleibe - in Hamburg quasi ein Ding der Unmöglichkeit![]()
Ach du schei... zum Glück ist euch nichts passiert. Ich hoffe für euch, dass ihr schnell was passendes findet. Vorallem mit Baby ist das nicht so einfach...
Oh nein
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13.03.2019 16:51
Zitat von maeh:
Sorry Mädels, ich werde die nächste Zeit wohl wenig bis gar nicht aktiv sein. Wir haben am Dienstag durch einen Wohnungsbrand unser Zuhause verloren und besitzen nur noch das, was wir zum Zeitpunkt des Verlassens der Wohnung an hatten. Nun suchen wir verzweifelt eine neue Bleibe - in Hamburg quasi ein Ding der Unmöglichkeit![]()
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Ich wünsche euch, dass ihr möglichst schnell eine neue Bleibe findet und zur Ruhe kommen könnt. Ich habe selbst drei Jahre in Hamburg gelebt und weiß daher, wie ätzend dort die Wohnungssuche ist. Meine Daumen sind gedrückt.
Ich habe mich etwas zurückgezogen, weil ich erst mal ankommen muss in der Rolle der Mama. Ich habe mit Fluten der Emotionen zu kämpfen und muss noch oft unkontrolliert wegen Kleinigkeiten weinen. Meine Hebamme vermutet, dass es mit der langen, anstrengenden Geburt und dem anschließenden Kaiserschnitt zusammenhängt (ich sollte vielleicht mal einen geburtsbericht schreiben).
Das Stillen klappt an sich gut, ich kriege den kleinen Rabauken satt, ohne zufüttern zu müssen. Das freut mich sehr. Timo wiegt mittlerweile ca 5200g. Sein Geburtsgewicht (4950g) hatte er nach etwa einer Woche wieder erreicht. Leider sind meine Brustwarzen total in Mitleidenschaft gezogen worden. Sie sind total wund und ohne Stillhütchen geht gar nichts. Seit heute morgen habe ich einen Milchstau in der linken Brust. Das ist äußerst schmerzhaft und unangenehm. Meine Hebamme kommt noch täglich, um meine Brustwarzen mit einem Laser zu behandeln und mir ne Schulter zum ausheulen zu bieten.
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Meine Narbe verheilt soweit ganz gut, nur ein einer Stelle ist ein Haar eingewachsen, das ziept ein wenig. Meine Gebärmutter steht noch ziemlich hoch, was an der Größe des Babys liegen kann, was meiner Hebamme nicht ganz so gut gefällt. Evtl. muss sie mir Medikamente geben, die Nachwehen auslösen, damit sich die Rückmeldung bessert. Mal abwarten.
13.03.2019 18:23
Kann die Hebamme dir zeigen wie man korrekt anlegt oder hast du mal gegoogelt Cinderella? Wunde Brustwarzen hängen auch oft mit nicht gänzlich korrekter Anlegetechnik zusammen. Ich freue mich mit dir, dass das Stillen generell so gut klappt.
Mir ging es nach meinem ersten Kaiserschnitt auch sehr schlecht, alles versucht zu haben und dann erst diese OP samt ihren nachhaltigen Schmerzen durchmachen zu müssen, ist körperlich und emotional sehr belastend. Leider wird man danach ziemlich fallen gelassen - geht es dem Baby gut, hat es der Mama auch gut zu gehen und fertig.
Super, dass deine Hebamme da so toll für dich da ist.
Kannst du sonst noch mit deinem Mann reden? Meiner hat sich geduldig immer und immer wieder die gleichen Gedanken und Erzählungen angehört und Tränen getrocknet, das hat sehr viel geholfen. Und der Austausch mit anderen Frauen, die ihre Geburt auch nicht als Spaziergang empfanden. Sich gegenseitig Raum für seine Geschichte zu geben und Verständnis füreinander zu haben, kann viel heilen. Und natürlich war es auch hilfreich, als die Hormone wieder so waren wie sie sein sollten, die sind tückisch und können bei jeder Geburtsform Gefühlschaos auslösen. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass es dir ganz bald wieder besser geht.
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Mir ging es nach meinem ersten Kaiserschnitt auch sehr schlecht, alles versucht zu haben und dann erst diese OP samt ihren nachhaltigen Schmerzen durchmachen zu müssen, ist körperlich und emotional sehr belastend. Leider wird man danach ziemlich fallen gelassen - geht es dem Baby gut, hat es der Mama auch gut zu gehen und fertig.
Super, dass deine Hebamme da so toll für dich da ist.
Kannst du sonst noch mit deinem Mann reden? Meiner hat sich geduldig immer und immer wieder die gleichen Gedanken und Erzählungen angehört und Tränen getrocknet, das hat sehr viel geholfen. Und der Austausch mit anderen Frauen, die ihre Geburt auch nicht als Spaziergang empfanden. Sich gegenseitig Raum für seine Geschichte zu geben und Verständnis füreinander zu haben, kann viel heilen. Und natürlich war es auch hilfreich, als die Hormone wieder so waren wie sie sein sollten, die sind tückisch und können bei jeder Geburtsform Gefühlschaos auslösen. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass es dir ganz bald wieder besser geht.
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14.03.2019 10:44
Zitat von Schokosahne:
Kann die Hebamme dir zeigen wie man korrekt anlegt oder hast du mal gegoogelt Cinderella? Wunde Brustwarzen hängen auch oft mit nicht gänzlich korrekter Anlegetechnik zusammen. Ich freue mich mit dir, dass das Stillen generell so gut klappt.![]()
Mir ging es nach meinem ersten Kaiserschnitt auch sehr schlecht, alles versucht zu haben und dann erst diese OP samt ihren nachhaltigen Schmerzen durchmachen zu müssen, ist körperlich und emotional sehr belastend. Leider wird man danach ziemlich fallen gelassen - geht es dem Baby gut, hat es der Mama auch gut zu gehen und fertig.
Super, dass deine Hebamme da so toll für dich da ist.
Kannst du sonst noch mit deinem Mann reden? Meiner hat sich geduldig immer und immer wieder die gleichen Gedanken und Erzählungen angehört und Tränen getrocknet, das hat sehr viel geholfen. Und der Austausch mit anderen Frauen, die ihre Geburt auch nicht als Spaziergang empfanden. Sich gegenseitig Raum für seine Geschichte zu geben und Verständnis füreinander zu haben, kann viel heilen. Und natürlich war es auch hilfreich, als die Hormone wieder so waren wie sie sein sollten, die sind tückisch und können bei jeder Geburtsform Gefühlschaos auslösen. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass es dir ganz bald wieder besser geht.![]()
Sie war schon oft beim Stillen dabei. Anlegetechnisch mache ich nichts falsch. Timo ist ein kleiner Piranha (sagt sie immer, wenn sie sieht, wie er saugt), der großen Hunger hat und quasi meine Brustwarzen auffrisst. Er isst schnell und hat viel Kraft dabei. Daher sind meine Brustwarzen so beansprucht und entsprechend kaputt. Aber mit Stillhütchen kann ich schmerzfrei stillen
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Ich hab nicht erwartet, dass mich die Geburt im Nachhinein noch so beschäftigt. Es ist alles gut gegangen, die Natur hat uns quasi davor geschützt, dass Timo und ich mit Komplikationen und Verletzungen zu kämpfen haben. Es waren alle Beteiligten (Hebammen, Ärzte usw.) wunderbar und haben mich jederzeit unterstützt, ernst genommen, ermutigt, getröstet, aufgemuntert. Aber du hast recht, es war einfach sehr belastend. Sowohl körperlich, als auch psychisch.
Was mir am meisten zu schaffen macht, dass ich mich gar nicht richtig freuen konnte, als sie mir Timo das erste Mal gezeigt haben. Ich habe immer erwartet, ich würde in Freudentränen ausbrechen, aber ich war so erledigt, dass mein Körper gebebt hat und ich nicht wusste, wo oben und unten ist und einfach nur schlafen wollte.
Mein Mann kommt abends quasi dann nach Hause, wenn Timo sehr unruhig ist und viel weint. Er nimmt ihn mir dann immer kurz ab, damit ich essen kann, oder mal in Ruhe auf die Toilette kann. Timo will aber abends viel an die Brust und das kann er inm natürlich nicht geben. Entsprechend gefrustet ist er, wenn er ihn nicht beruhigen kann. Viel Geduld hat er da leider auch nicht.
Viel Zeit zum Reden bleibt uns abends nicht.
15.03.2019 18:01
Geburtsbericht:
Mittwoch, 20.02.: Da ich bereits über den ET bin und das Schätzgewicht meines Muckels so hoch ist, soll ich ab heute täglich zum CTG. Bis zum WE werde ich das in der Praxis meiner Gyn machen, am WE dann im Kreißsaal.
Abends auf der Toilette stelle ich fest, dass ich blutigen Ausfluss habe. Könnte der Schleimpfropf sein, der sich löst.
Donnerstag: 21.02. Auch am Morgen habe ich wieder Ausfluss am Toilettenpapier, der für meine Vorstellungen nach dem Schleimpfropf aussieht. Ich berichte meiner Gyn, bei der ich morgens einen Termin zum CTG habe, davon und sie sagt, es könne sein, dass sich der Schleimpfropf gelöst hat, es kann aber auch Blut von den zahlreichen vaginalen Untersuchungen der letzten Tage sein. CTG zeigte genau eine einzige Wehe an. Muttermund geschlossen. Trotzdem ist meine Gyn zuversichtlich, dass sich bald was tut.
Mittags bemerke ich ein ziehen im Unterleib, was immer wieder kommt und dann wieder nachlässt, ähnlich, wie es am Wochenende zuvor war, als ich mit "falschem Alarm" schon einmal im Krankenhaus war. Es ist unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Ich kann alles wie gewohnt weitermachen. Als zum Abend hin Schmerzen aus dem unangenehmen Gefühl werden, fange ich an, die Wehen mit einer App zu stoppen. Da ich mittlerweile die Wehen veratmen muss und die Abstände immer kürzer werden, benachrichtige ich meinen Mann, dass er bald nach Hause kommen sollte, da ich gerne ins Krankenhaus möchte. Da wir beide noch nicht gegessen haben, bringt er uns Sandwiches von Subway mit. Ich schaffe nur die Hälfte, weil ich zu unruhig bin und los möchte.
Im Krankenhaus stellt das CTG fest, dass ich Wehen habe, aber der Muttermund ist noch geschlossen. Ich könne wieder nach Hause fahren, aber man könne mich auch stationär aufnehmen, wenn es mir lieber ist. Das ist es mir, ich bin unsicher, wann der "richtige" Zeitpunkt ist, ins Krankenhaus zu fahren und die Vorstellung, versehentlich das Kind zu Hause zu bekommen, macht mir Angst. Ich werde also aufgenommen und in ein Vierbettzimmer gesteckt mit dem Hinweis, am nächsten Tag würde man mich verlegen, da es einige Entlassungen gibt. Bereits um 20 Uhr ist auf dem Zimmer alles dunkel, die erste Bettnachbarin schnarcht bereits. Ich schicke meinen Mann nach Hause, er soll sich etwas ausruhen. Zu 21:30 Uhr soll ich wieder zum CTG rüber in den Kreißsaal.
Pünktlich bin ich dort und habe schon ordentliche Schmerzen. Beim CTG frage ich nach Schmerzmitteln und werde daraufhin an eine Infusion mit Buscopan und einem Opiat angeschlossen und das CTG läuft natürlich weiter, um zu gucken, dass es uns beiden damit gut geht. Das muss der "Schützenfestcocktail" sein, von dem mir so viele schon berichtet haben. Ich fühle mich durch die Infusion beduselt, als wäre ich betrunken und die Schmerzen lassen nach. Es bleibt ein regelmäßiger Druck und ein warmes, angenehmes Gefühl. Gegen 23:30 Uhr merke ich, wie es furchtbar nass wird zwischen meinen Beinen. Ich klingel die Hebamme herbei, Blasensprung. Sie erklärt mir, was das bedeutet (Antibiotikum, Einleitung nach ner bestimmten Zeit usw.)
Laut CTG sind die Wehen schon häufig und intensiv, aber am Muttermund tut sich nach wie vor nichts. Daher möchte man mir Wehenhemmer geben, damit ich mich die Nacht über ausruhen kann, damit ich fit bin, wenn morgen mein Baby kommt.
Durch den Wehenhemmer muss ich natürlich weiterhin die Nacht im Kreißsaal statt auf dem Vierbettzimmer verbringen. An Schlaf ist jedoch nicht zu denken. Komplett weg sind die Wehen nicht und der Wehenhemmer bringt mein Herz zum Rasen. Außerdem bin ich wahnsinnig aufgeregt. Und dann piepsen ständig irgendwelche Geräte hier.
Freitag, 22.02. : Im Kreißsaal findet die Übergabe statt und es wird besprochen, wie weiter verfahren wird und man teilt mir mit, dass man die Wehen nun einfach wieder kommen lässt und dann guckt, wie es läuft. Muttemrmund ist minimal geöffnet, nicht der Rede wert. Man lässt mich morgens quasi pünktlich zum Frühstück wieder auf die Station. Als ich auf mein Zimmer zurückkomme, begrüßt mich eine Bettnachbarin mit den Worten "Oh, ich dachte, du kommst mit Baby zurück!" - "Das dachte ich auch.", antworte ich sehr erschöpft aber mit einem Lächeln im Gesicht. Ich hab Mühe, mein Frühstück zu essen, denn die Wehen werden wieder stärker. Außerdem fühle ich mich ekelhaft, denn ständig läuft wieder etwas Fruchtwasser aus. Ich soll mich viel bewegen. Nach dem Frühstück versuche ich, den Flur der Station auf und abzulaufen. Das halte ich durch, bis mein Mann kommt. Gemeinsam gehen wir rüber zum Kreißsaal, ich möchte wieder was gegen die Schmerzen und hoffe auf einen weiteren "Schützenfestcocktail", denn damit waren die Wehen aushaltbar. Im Kreißsall werde ich erst einmal wieder ans CTG angeschlossen. Gegen die Schmerzen soll ich es mit Lachgas probieren. Man fragte mich, ob ich mir das vorstellen kann. Ehrlich gesagt, nein. Ich habe Asthma und alles, was mit der Atmung zu tun hat, ist mir nicht geheuer. Aber ich möchte es probieren, denn die Schmerzen werden gemeiner. So richtig "meins" ist es nicht und es hilft nur mäßig. Ich habe im Wechsel immer eine starke Wehe und eine schwächere. Die schwache Wehe bekomme ich mit dem Lachgas gut in den Griff. Bei der starken Wehe reiße ich mir die Maske vom Gesicht und werde lauter. Das geht eine ganze Weile so, bis ich immer mehr Druck verspüre, als müsse ich auf die Toilette. Dies teile ich der Hebamme mit. Sie wuselt zwischendurch herum, bereitet Sachen vor (Dinge, die man fürs Baby nach der Geburt benötigt), die mich hoffen lassen, dass es bald mit den Presswehen losgeht. Dann werde ich wieder untersucht. Muttermund ist erst 5cm geöffnet. Innerlich breche ich zusammen, weil ich dachte, es bald geschafft zu haben, jedoch gerade mal "die Hälfte" hinter mir habe. Ich bin erledigt und kann nicht mehr. Die Hebamme schlägt mir eine PDA vor. Zum einen, um mir die Schmerzen erträglicher zu machen, zum anderen soll es bewirken, dass sich der Muttermund schneller öffnet. PDA - Wollte ich im Vorfeld eigentlich absolut nicht, da ich die Vorstellung gruselig fand. Außerdem bedeutet dies, dass ich nicht mehr, wie gewünscht, in der Wanne entbinden kann. Aber die Schmerzen lassen mich all meine Vorstellungen über Board werfen und ich stimme zu. Der Anästhesist kommt zeitnah und ist sehr einfühlsam und freundlich. Ich lass es über mich ergehen und alle Beteiligten machen einen super Job, denn ich merke keinerlei Schmerzen. Es ist ein komisches Gefühl, wenn die Beine so taub werden. Aber die Schmerzen werden tatsächlich erträglicher, obwohl die Wehen deutlich auf dem CTG zu erkennen sind.
Es findet ein Schichtwechsel statt, mittlerweile ist es nachmittags. Die Schülerin, die die Hebamme begleitet hat, ist traurig, denn sie wäre gerne bei der Geburt dabei gewesen. Ich scherze mir ihr herum und sage ihr, dass sie gerne bleiben kann.
Die Hebamme verabschiedet sich und wünscht mir alles Gute. Sie war gar nicht so schlimm, wie ihr Ruf ist, denn sie Gilt als sie Hexe des Kreißsaals. Man darf nicht alles glauben, was einem erzählt wird. Es kommt nun eine andere Hebamme. Eine sehr junge, positive Person, die frischen Wind in den Kreißsaal bringt. Sie gibt mir ein gutes Gefühl. Das kann ich gebrauchen, wenn die PDA scheint nachzulassen, die Schmerzen werden stärker und stärker, bis ins Unerträgliche. Ich bitte die Hebamme, das Radio einzuschalten. Musik lenkt mich ab. Ich liege dort und halte mir beim Wehensturm die Augen zu. Ich hab nicht mal mehr Kraft, zu schreien. Man bietet mir wieder Lachgas an, aber ich lehne dieses mal ab und sage, dass das nichts für mich ist. Gedanklich versuche ich -Hypnobirthing sei Dank- mich immer wieder an einen Strand zu beamen. Stelle mir den Sand, die Sonne und die Wellen an, wie ich sie von zahlreichen Urlauben auf Borkum kenne. Es lenkt mich ab, aber es ändert nichts an den Schmerzen. Mein Mann sitzt neben mir und hält meine Hand, mehr kann ich nicht ertragen. Manchmal drücke ich seine Hand fest und er drückt bestätigend leicht zurück. Ich kann ihn kaum ansehen, da ich merke, wie er mit mir leidet und wie schlecht er es haben kann, dass ich solche Schmerzen habe. Eine Untersuchung ergibt, dass der Muttermund 7cm, maximal 7,5cm geöffnet ist. Wir beschließen, dass es Sinn macht, die PDA wieder aufleben zu lassen, denn das Zeugs läuft nicht mehr und sie wirkt kaum noch. Es wird wieder etwas erträglicher. Trotzdem will ich einfach nur schlafen, ich bin erledigt. Oder einfach alles hinter mir und mein Baby in meinem Arm haben. Aber so funktioniert es nicht. Nach einer Weile ist der Muttermund bei 8cm. Die Hebamme kann das Köpfchen tasten und stellt fest, er liegt sehr ungünstig. In Sternenguckerlage. Und sein Kopf kommt nicht ins Becken rein. Eine Assistenzärztin der Gynäkologie kommt und macht ein Ultraschall um die Lage zu bestätigen. Sie ist sehr einfühlsam und unglaublich nett. Zusammen mit der Hebamme erklären sie mir, dass eine vaginale Entbindung in dieser Lage äußerst ungünstig ist. Der Supergau - ein Kaiserschnitt - steht im Raum. Das, wovor ich so riesige Angst habe, soll nun auf mich zukommen? Ich muss weinen. Aber man macht mir Mut und sagt, wir können es weiter versuchen, bis der Muttermund geöffnet ist und dann gucken. Okay, das klingt gut.
Am Abend findet der nächste Schichtwechsel statt. Die junge Hebamme kommt nach der Übergabe vorbei, um mir noch mal alles Gute zu wünschen. Auch sie bedauert es, nicht bei der Geburt dabei sein zu können, aber sie kündigt an, mich am nächsten Tag in ihrer Nachtschicht auf der Station besuchen zu kommen. Sie zeigt eine leichte Bewunderung für mein Durchhaltevermögen, was mir wieder neue Kraft und Mut gibt.
Die nächste Hebamme kenne ich bereits von meiner Arbeit in einer Mutter-Kind-Einrichtung. Sie hat mal eine unserer Bewohnerinnen im Wochenbett betreut. Es ist ein gutes Gefühl, eine vertraute Person im Kreißsaal zu haben. Jeder Schichtwechsel, und davon habe ich nun einige durch, bringt eine Angst mit sich, man könne eine Hebamme erwischen, mit der man nicht zurecht kommt. Doch bisher war dies zum Glück nicht der Fall.
Nicht lange, nachdem sie ihren Dienst angetreten hat, untersucht sie mich und stellt fest, dass der Muttermund nun komplett geöffnet ist. Leider hat sich an der Lage auch wieder nichts geändert. Meine Verzweiflung steigt und ich weine wieder. Sie gibt mir noch eine Möglichkeit, das Baby zum Drehen zu bewegen: Vierfüßlerstand....mit tauben Beinen von der PDA
Aber gemeinsam mit ihrer Hilfe und der meines Mannes gelingt es uns, mich in die Position zu verfrachten. 45 Minuten harre ich nun so aus. Es ist so unfassbar anstrengend, aber meine letzte Hoffnung. Die Situation hat etwas komödiantisches, sodass ich das erste Mal seit Stunden wieder lachen kann und Scherze machen kann. Das tut gut und lenkt von der Anstrengung ab. Dann -nach 45 unfassbar langen Minuten- die Ernüchterung: Er hat sich nicht gedreht und sein Kopf will einfach nicht ins Becken. Erneut kommt die Gynäkologin und macht ein Ultraschall. Lage bestätigt, ich am Boden zerstört. Die Hebamme sagt, wir könnten es nun noch ein paar Stunden versuchen, ihn zum drehen zu bewegen, aber "Du bist so erschöpft, das mag ich dir ungerne antun. Und es ist keine Garantie." Ich stimme dem Kaiserschnitt zu und breche zusammen. Ich weine bitterlich, weil ich so frustriert bin. Und enttäuscht. Und ich fühle mich, als wären all diese Qualen umsonst gewesen. Und dann ist da die panische Angst vor dem Kaiserschnitt. "Du musst nicht traurig sein", versucht mein Mann mich zu beruhigen. Die Hebamme widerspricht ihm freundlich und erklärt, dass sie meinen Frust und die Enttäuschung gut verstehen kann. Ich soll alles rauslassen.
Mitternacht nähert sich und es ist nun die Frage, kommt er am 22. oder 23. zur Welt. Der Gedanke an meinen Sohn, den ich bald kennenlernen darf, lenkt mich ab. Am 23. hat ein Freund von uns Geburtstag, der schon spekuliert hat, ob er sich bald den Geburtstag mit unserem Kind teilen darf. Für kurze Zeit vergesse ich, was mir bevor steht. Nach nicht einmal 20 Minuten sind -wie es vorgeschrieben ist- alle Leute da, die zum Kaiserschnitt-Team gehören und mit ihnen kehrt meine Angst zurück. Ich muss erneut weinen. Mein Mann und ich müssen uns kurz verabschieden, denn ich werde für den OP vorbereitet und er bekommt entsprechende Kleidung. Praktisch, dass die PDA schon liegt, nun wird dort richtig Gas gegeben.
Mittlerweile muss es bereits SA, 23.02. sein. Irgendwann wird es wuselig, es kommen immer mehr Leute und ich werde in den OP geschoben. Anästhesist, Anästhesiepfleger, Oberarzt und Assistenzärztin der Gynäkologie, OP-Schwester, Hebamme, mein Mann und noch ein paar Menschen, die ich beruflich nicht mehr zuordnen kann, wuseln um mich herum. Alle sind gut gelaunt und scherzen miteinander rum, obwohl sie zu so einer blöden Zeit in ihrer Bereitschaft ins Krankenhaus gerufen wurden. Alle gehen mit meiner Angst sehr gut um, man versucht mich aufzuheitern und abzulenken. Und dann geht es los. Es ist ein unglaublich komisches, ekeliges Gefühl, wenn hinter einem Tuch an dir herumgewurschtelt wird, während man fixiert auf dem Tisch liegt und nichts machen kann. Vor dem Tuch hängt der untere Teil meines Krankenhausgewands nur wenige cm von meinen Augen entfernt. Das Muster wirkt hypnotisierend. Immer wieder muss ich zur Seite gucken, weil mir schwindelig davon wird. Unten wir gedrückt und geruckelt. Der Sauger klingt nach Zahnarztpraxis. Die Ärzte klingen, als sei es ein hartes Stück Arbeit, den Wurm aus mir herauszubekommen. Ich drifte ab und warte einfach nur auf den "ersten Schrei". Es dauert gar nicht lange, da höre ich ihn - und das große Staunen aller Beteiligter über die Größe meines Sohnes. Es ist 00:17 Uhr und Timo ist da. Die Hebamme bekommt ihn und bringt ihn auf meine Seite des Tuches. Sie hält ihn mir ans Gesicht, sodass wir Augenkontakt haben können und ich ihm ein Küsschen geben kann. Die Situation ist so unwirklich, ich fühle mich wie in Trance. Immer hatte ich gedacht, ich würde in Freudentränen ausbrechen, wenn ich unseren Timo zum ersten mal sehe. Aber da war nur Erschöpfung. Es machte mir nichts aus, dass die Hebamme gleich mit Timo und der Kinderärztin verschwand, um die ersten Untersuchungen zu machen. Der Oberarzt beugte sich zu einem Zeitpunkt über das Tuch und sagte, "Es ist gut, dass es ein Kaiserschnitt geworden ist. Den hätten sie niemals heil durch ihr Becken bekommen!". Irgendwie erleichtert es mich, denn die Natur scheint es besser gewusst zu haben. Ein großer Trost.
Danach verschwimmen meine Erinnerungen. Ich weiß nicht mehr genau, wann was gewesen ist. Irgendwann kommen Hebamme und Kinderärztin mit Timo zurück, er wird mir auf den Bauch gelegt und alle im Kreißsaal wollen sein Gewicht wissen. 4950g, wird verkündet. Alle lachen und staunen über das Wahnsinnsgewicht und staunen, wie ein so großes Baby in einer kleinen, zierlichen Frau wie mir Platz hatte.
Timo liegt auf mir und mein Mann und ich dürfen kurz mit ihm kuscheln. Dann wird mein Mann mit Timo in den Kreißsaal gebracht, wo er ihn auf die nackte Brust gelegt bekommt, während ich weiter operiert werde. Mein Kreislauf verabschiedet sich und ich werde immer schlapper. Man macht sich aber keine Sorgen, versorgt mich mit irgendwas und sagt, es sei vollkommen normal, angesichts der letzten Tage. Nachdem ich fertig operiert bin, zitter ich am Oberkörper und den Armen. Es ist keine Kälte, es sind meine Muskeln, die wie verrückt zucken. Ich kann vom OP-Tisch ins Bett und man scherzt mit mir "Dann zeigen sie mal, wie sie rüber kommen." Wir lachen und es tragen mich viele starke Hände rüber. Mit dem Bett werde ich dann zu meinem Mann und meinem Sohn in den Kreißsaal geschoben. Jetzt darf ich kuscheln. Noch immer total überfordert mit der Situation und total erledigt, aber froh, dass es nun vorbei ist. Mein Sohn ist kerngesund, alle Werte sind top. Die Hebamme lobt ihn, dass er in meinem Bauch so lange durchgehalten hat und während der Wehen jederzeit gute Werte hatte. Ein kleiner - großer Kämpfer.
Nach einer Weile im Kreißsaal werde ich aufs Zimmer gebracht - Ein Zweibettzimmer mit einer anderen Kaiserschnittpatientin, deren Baby auf der Neo liegt. Sie begrüßt mich freundlich und ist überraschend nett dafür, dass wir sie mitten in der Nacht aus dem Bett geschmissen haben. Man bietet mir an, Timo für den Rest der Nacht zu nehmen, damit ich schlafen kann. Ohne zu zögern nehme ich das Angebot an und fühle mich gleichzeitig wie eine Rabenmutter. Sollte ich nicht jede Sekunde bei Timo sein wollen? Aber mein Körper sagt mir, dass ich nicht mehr kann und auch nicht in der Lage bin, mich in diesem Moment um einen Säugling zu kümmern. Viel geschlafen habe ich trotzdem in dieser Nacht bzw. dem, was davon übrig war, nicht.
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So, das war mein Bericht. Respekt an alle, die es geschafft haben, bis hier zu lesen. Es tat gut, es mal aufzuschreiben, lange habe ich mich davor gedrückt. Am meisten machte mir zu schaffen, dass ich nach dem Kaiserschnitt einfach zu kaputt war, um glücklich zu sein und mich über Timo zu freuen. Mir fehlt nach wie vor dieser Glücksmoment, auf den ich insgeheim die ganze Schwangerschaft gewartet habe.
Auch wenn ich jetzt überglücklich und verliebt bin, gibt es oft noch Momente, in denen ich verzweifelt bin oder mich deswegen mies fühle. Es wird aber von Tag zu Tag besser.
Mittwoch, 20.02.: Da ich bereits über den ET bin und das Schätzgewicht meines Muckels so hoch ist, soll ich ab heute täglich zum CTG. Bis zum WE werde ich das in der Praxis meiner Gyn machen, am WE dann im Kreißsaal.
Abends auf der Toilette stelle ich fest, dass ich blutigen Ausfluss habe. Könnte der Schleimpfropf sein, der sich löst.
Donnerstag: 21.02. Auch am Morgen habe ich wieder Ausfluss am Toilettenpapier, der für meine Vorstellungen nach dem Schleimpfropf aussieht. Ich berichte meiner Gyn, bei der ich morgens einen Termin zum CTG habe, davon und sie sagt, es könne sein, dass sich der Schleimpfropf gelöst hat, es kann aber auch Blut von den zahlreichen vaginalen Untersuchungen der letzten Tage sein. CTG zeigte genau eine einzige Wehe an. Muttermund geschlossen. Trotzdem ist meine Gyn zuversichtlich, dass sich bald was tut.
Mittags bemerke ich ein ziehen im Unterleib, was immer wieder kommt und dann wieder nachlässt, ähnlich, wie es am Wochenende zuvor war, als ich mit "falschem Alarm" schon einmal im Krankenhaus war. Es ist unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Ich kann alles wie gewohnt weitermachen. Als zum Abend hin Schmerzen aus dem unangenehmen Gefühl werden, fange ich an, die Wehen mit einer App zu stoppen. Da ich mittlerweile die Wehen veratmen muss und die Abstände immer kürzer werden, benachrichtige ich meinen Mann, dass er bald nach Hause kommen sollte, da ich gerne ins Krankenhaus möchte. Da wir beide noch nicht gegessen haben, bringt er uns Sandwiches von Subway mit. Ich schaffe nur die Hälfte, weil ich zu unruhig bin und los möchte.
Im Krankenhaus stellt das CTG fest, dass ich Wehen habe, aber der Muttermund ist noch geschlossen. Ich könne wieder nach Hause fahren, aber man könne mich auch stationär aufnehmen, wenn es mir lieber ist. Das ist es mir, ich bin unsicher, wann der "richtige" Zeitpunkt ist, ins Krankenhaus zu fahren und die Vorstellung, versehentlich das Kind zu Hause zu bekommen, macht mir Angst. Ich werde also aufgenommen und in ein Vierbettzimmer gesteckt mit dem Hinweis, am nächsten Tag würde man mich verlegen, da es einige Entlassungen gibt. Bereits um 20 Uhr ist auf dem Zimmer alles dunkel, die erste Bettnachbarin schnarcht bereits. Ich schicke meinen Mann nach Hause, er soll sich etwas ausruhen. Zu 21:30 Uhr soll ich wieder zum CTG rüber in den Kreißsaal.
Pünktlich bin ich dort und habe schon ordentliche Schmerzen. Beim CTG frage ich nach Schmerzmitteln und werde daraufhin an eine Infusion mit Buscopan und einem Opiat angeschlossen und das CTG läuft natürlich weiter, um zu gucken, dass es uns beiden damit gut geht. Das muss der "Schützenfestcocktail" sein, von dem mir so viele schon berichtet haben. Ich fühle mich durch die Infusion beduselt, als wäre ich betrunken und die Schmerzen lassen nach. Es bleibt ein regelmäßiger Druck und ein warmes, angenehmes Gefühl. Gegen 23:30 Uhr merke ich, wie es furchtbar nass wird zwischen meinen Beinen. Ich klingel die Hebamme herbei, Blasensprung. Sie erklärt mir, was das bedeutet (Antibiotikum, Einleitung nach ner bestimmten Zeit usw.)
Laut CTG sind die Wehen schon häufig und intensiv, aber am Muttermund tut sich nach wie vor nichts. Daher möchte man mir Wehenhemmer geben, damit ich mich die Nacht über ausruhen kann, damit ich fit bin, wenn morgen mein Baby kommt.
Durch den Wehenhemmer muss ich natürlich weiterhin die Nacht im Kreißsaal statt auf dem Vierbettzimmer verbringen. An Schlaf ist jedoch nicht zu denken. Komplett weg sind die Wehen nicht und der Wehenhemmer bringt mein Herz zum Rasen. Außerdem bin ich wahnsinnig aufgeregt. Und dann piepsen ständig irgendwelche Geräte hier.
Freitag, 22.02. : Im Kreißsaal findet die Übergabe statt und es wird besprochen, wie weiter verfahren wird und man teilt mir mit, dass man die Wehen nun einfach wieder kommen lässt und dann guckt, wie es läuft. Muttemrmund ist minimal geöffnet, nicht der Rede wert. Man lässt mich morgens quasi pünktlich zum Frühstück wieder auf die Station. Als ich auf mein Zimmer zurückkomme, begrüßt mich eine Bettnachbarin mit den Worten "Oh, ich dachte, du kommst mit Baby zurück!" - "Das dachte ich auch.", antworte ich sehr erschöpft aber mit einem Lächeln im Gesicht. Ich hab Mühe, mein Frühstück zu essen, denn die Wehen werden wieder stärker. Außerdem fühle ich mich ekelhaft, denn ständig läuft wieder etwas Fruchtwasser aus. Ich soll mich viel bewegen. Nach dem Frühstück versuche ich, den Flur der Station auf und abzulaufen. Das halte ich durch, bis mein Mann kommt. Gemeinsam gehen wir rüber zum Kreißsaal, ich möchte wieder was gegen die Schmerzen und hoffe auf einen weiteren "Schützenfestcocktail", denn damit waren die Wehen aushaltbar. Im Kreißsall werde ich erst einmal wieder ans CTG angeschlossen. Gegen die Schmerzen soll ich es mit Lachgas probieren. Man fragte mich, ob ich mir das vorstellen kann. Ehrlich gesagt, nein. Ich habe Asthma und alles, was mit der Atmung zu tun hat, ist mir nicht geheuer. Aber ich möchte es probieren, denn die Schmerzen werden gemeiner. So richtig "meins" ist es nicht und es hilft nur mäßig. Ich habe im Wechsel immer eine starke Wehe und eine schwächere. Die schwache Wehe bekomme ich mit dem Lachgas gut in den Griff. Bei der starken Wehe reiße ich mir die Maske vom Gesicht und werde lauter. Das geht eine ganze Weile so, bis ich immer mehr Druck verspüre, als müsse ich auf die Toilette. Dies teile ich der Hebamme mit. Sie wuselt zwischendurch herum, bereitet Sachen vor (Dinge, die man fürs Baby nach der Geburt benötigt), die mich hoffen lassen, dass es bald mit den Presswehen losgeht. Dann werde ich wieder untersucht. Muttermund ist erst 5cm geöffnet. Innerlich breche ich zusammen, weil ich dachte, es bald geschafft zu haben, jedoch gerade mal "die Hälfte" hinter mir habe. Ich bin erledigt und kann nicht mehr. Die Hebamme schlägt mir eine PDA vor. Zum einen, um mir die Schmerzen erträglicher zu machen, zum anderen soll es bewirken, dass sich der Muttermund schneller öffnet. PDA - Wollte ich im Vorfeld eigentlich absolut nicht, da ich die Vorstellung gruselig fand. Außerdem bedeutet dies, dass ich nicht mehr, wie gewünscht, in der Wanne entbinden kann. Aber die Schmerzen lassen mich all meine Vorstellungen über Board werfen und ich stimme zu. Der Anästhesist kommt zeitnah und ist sehr einfühlsam und freundlich. Ich lass es über mich ergehen und alle Beteiligten machen einen super Job, denn ich merke keinerlei Schmerzen. Es ist ein komisches Gefühl, wenn die Beine so taub werden. Aber die Schmerzen werden tatsächlich erträglicher, obwohl die Wehen deutlich auf dem CTG zu erkennen sind.
Es findet ein Schichtwechsel statt, mittlerweile ist es nachmittags. Die Schülerin, die die Hebamme begleitet hat, ist traurig, denn sie wäre gerne bei der Geburt dabei gewesen. Ich scherze mir ihr herum und sage ihr, dass sie gerne bleiben kann.
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Am Abend findet der nächste Schichtwechsel statt. Die junge Hebamme kommt nach der Übergabe vorbei, um mir noch mal alles Gute zu wünschen. Auch sie bedauert es, nicht bei der Geburt dabei sein zu können, aber sie kündigt an, mich am nächsten Tag in ihrer Nachtschicht auf der Station besuchen zu kommen. Sie zeigt eine leichte Bewunderung für mein Durchhaltevermögen, was mir wieder neue Kraft und Mut gibt.
Die nächste Hebamme kenne ich bereits von meiner Arbeit in einer Mutter-Kind-Einrichtung. Sie hat mal eine unserer Bewohnerinnen im Wochenbett betreut. Es ist ein gutes Gefühl, eine vertraute Person im Kreißsaal zu haben. Jeder Schichtwechsel, und davon habe ich nun einige durch, bringt eine Angst mit sich, man könne eine Hebamme erwischen, mit der man nicht zurecht kommt. Doch bisher war dies zum Glück nicht der Fall.
Nicht lange, nachdem sie ihren Dienst angetreten hat, untersucht sie mich und stellt fest, dass der Muttermund nun komplett geöffnet ist. Leider hat sich an der Lage auch wieder nichts geändert. Meine Verzweiflung steigt und ich weine wieder. Sie gibt mir noch eine Möglichkeit, das Baby zum Drehen zu bewegen: Vierfüßlerstand....mit tauben Beinen von der PDA
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Mitternacht nähert sich und es ist nun die Frage, kommt er am 22. oder 23. zur Welt. Der Gedanke an meinen Sohn, den ich bald kennenlernen darf, lenkt mich ab. Am 23. hat ein Freund von uns Geburtstag, der schon spekuliert hat, ob er sich bald den Geburtstag mit unserem Kind teilen darf. Für kurze Zeit vergesse ich, was mir bevor steht. Nach nicht einmal 20 Minuten sind -wie es vorgeschrieben ist- alle Leute da, die zum Kaiserschnitt-Team gehören und mit ihnen kehrt meine Angst zurück. Ich muss erneut weinen. Mein Mann und ich müssen uns kurz verabschieden, denn ich werde für den OP vorbereitet und er bekommt entsprechende Kleidung. Praktisch, dass die PDA schon liegt, nun wird dort richtig Gas gegeben.
Mittlerweile muss es bereits SA, 23.02. sein. Irgendwann wird es wuselig, es kommen immer mehr Leute und ich werde in den OP geschoben. Anästhesist, Anästhesiepfleger, Oberarzt und Assistenzärztin der Gynäkologie, OP-Schwester, Hebamme, mein Mann und noch ein paar Menschen, die ich beruflich nicht mehr zuordnen kann, wuseln um mich herum. Alle sind gut gelaunt und scherzen miteinander rum, obwohl sie zu so einer blöden Zeit in ihrer Bereitschaft ins Krankenhaus gerufen wurden. Alle gehen mit meiner Angst sehr gut um, man versucht mich aufzuheitern und abzulenken. Und dann geht es los. Es ist ein unglaublich komisches, ekeliges Gefühl, wenn hinter einem Tuch an dir herumgewurschtelt wird, während man fixiert auf dem Tisch liegt und nichts machen kann. Vor dem Tuch hängt der untere Teil meines Krankenhausgewands nur wenige cm von meinen Augen entfernt. Das Muster wirkt hypnotisierend. Immer wieder muss ich zur Seite gucken, weil mir schwindelig davon wird. Unten wir gedrückt und geruckelt. Der Sauger klingt nach Zahnarztpraxis. Die Ärzte klingen, als sei es ein hartes Stück Arbeit, den Wurm aus mir herauszubekommen. Ich drifte ab und warte einfach nur auf den "ersten Schrei". Es dauert gar nicht lange, da höre ich ihn - und das große Staunen aller Beteiligter über die Größe meines Sohnes. Es ist 00:17 Uhr und Timo ist da. Die Hebamme bekommt ihn und bringt ihn auf meine Seite des Tuches. Sie hält ihn mir ans Gesicht, sodass wir Augenkontakt haben können und ich ihm ein Küsschen geben kann. Die Situation ist so unwirklich, ich fühle mich wie in Trance. Immer hatte ich gedacht, ich würde in Freudentränen ausbrechen, wenn ich unseren Timo zum ersten mal sehe. Aber da war nur Erschöpfung. Es machte mir nichts aus, dass die Hebamme gleich mit Timo und der Kinderärztin verschwand, um die ersten Untersuchungen zu machen. Der Oberarzt beugte sich zu einem Zeitpunkt über das Tuch und sagte, "Es ist gut, dass es ein Kaiserschnitt geworden ist. Den hätten sie niemals heil durch ihr Becken bekommen!". Irgendwie erleichtert es mich, denn die Natur scheint es besser gewusst zu haben. Ein großer Trost.
Danach verschwimmen meine Erinnerungen. Ich weiß nicht mehr genau, wann was gewesen ist. Irgendwann kommen Hebamme und Kinderärztin mit Timo zurück, er wird mir auf den Bauch gelegt und alle im Kreißsaal wollen sein Gewicht wissen. 4950g, wird verkündet. Alle lachen und staunen über das Wahnsinnsgewicht und staunen, wie ein so großes Baby in einer kleinen, zierlichen Frau wie mir Platz hatte.
Timo liegt auf mir und mein Mann und ich dürfen kurz mit ihm kuscheln. Dann wird mein Mann mit Timo in den Kreißsaal gebracht, wo er ihn auf die nackte Brust gelegt bekommt, während ich weiter operiert werde. Mein Kreislauf verabschiedet sich und ich werde immer schlapper. Man macht sich aber keine Sorgen, versorgt mich mit irgendwas und sagt, es sei vollkommen normal, angesichts der letzten Tage. Nachdem ich fertig operiert bin, zitter ich am Oberkörper und den Armen. Es ist keine Kälte, es sind meine Muskeln, die wie verrückt zucken. Ich kann vom OP-Tisch ins Bett und man scherzt mit mir "Dann zeigen sie mal, wie sie rüber kommen." Wir lachen und es tragen mich viele starke Hände rüber. Mit dem Bett werde ich dann zu meinem Mann und meinem Sohn in den Kreißsaal geschoben. Jetzt darf ich kuscheln. Noch immer total überfordert mit der Situation und total erledigt, aber froh, dass es nun vorbei ist. Mein Sohn ist kerngesund, alle Werte sind top. Die Hebamme lobt ihn, dass er in meinem Bauch so lange durchgehalten hat und während der Wehen jederzeit gute Werte hatte. Ein kleiner - großer Kämpfer.
Nach einer Weile im Kreißsaal werde ich aufs Zimmer gebracht - Ein Zweibettzimmer mit einer anderen Kaiserschnittpatientin, deren Baby auf der Neo liegt. Sie begrüßt mich freundlich und ist überraschend nett dafür, dass wir sie mitten in der Nacht aus dem Bett geschmissen haben. Man bietet mir an, Timo für den Rest der Nacht zu nehmen, damit ich schlafen kann. Ohne zu zögern nehme ich das Angebot an und fühle mich gleichzeitig wie eine Rabenmutter. Sollte ich nicht jede Sekunde bei Timo sein wollen? Aber mein Körper sagt mir, dass ich nicht mehr kann und auch nicht in der Lage bin, mich in diesem Moment um einen Säugling zu kümmern. Viel geschlafen habe ich trotzdem in dieser Nacht bzw. dem, was davon übrig war, nicht.
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So, das war mein Bericht. Respekt an alle, die es geschafft haben, bis hier zu lesen. Es tat gut, es mal aufzuschreiben, lange habe ich mich davor gedrückt. Am meisten machte mir zu schaffen, dass ich nach dem Kaiserschnitt einfach zu kaputt war, um glücklich zu sein und mich über Timo zu freuen. Mir fehlt nach wie vor dieser Glücksmoment, auf den ich insgeheim die ganze Schwangerschaft gewartet habe.
Auch wenn ich jetzt überglücklich und verliebt bin, gibt es oft noch Momente, in denen ich verzweifelt bin oder mich deswegen mies fühle. Es wird aber von Tag zu Tag besser.
15.03.2019 18:44
Ach Cinderella, da habt ihr aber was durch
Sei stolz auf dich und euren Timo das ihr es so gut geschafft habt. Er hatte doch fast eine ganze Geburt erlebt und du hast so tapfer durch gehalten
Das Glücksgefühl hatte ich bei meinem großen Sohn auch nicht und kann daher deinen Schmerz verstehen
Obwohl er spontan kam war ich einfach nur froh das es vorbei war.... Ja alle reden davon aber meist ist es ein Gefühl von purer Erleichterung das die Geburt vorbei ist, gerade bei Geburten mit Interventionen
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Das Glücksgefühl hatte ich bei meinem großen Sohn auch nicht und kann daher deinen Schmerz verstehen
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15.03.2019 18:53
Zitat von Cinderella85:Auch wenn alles "gut gegangen" ist, darfst du traurig sein über euren Start. Du hattest halt eine Vorstellung von eurer Geburt und diese wurde es nicht, also ist enttäuschung und frust nur verständlich
Zitat von Schokosahne:
Kann die Hebamme dir zeigen wie man korrekt anlegt oder hast du mal gegoogelt Cinderella? Wunde Brustwarzen hängen auch oft mit nicht gänzlich korrekter Anlegetechnik zusammen. Ich freue mich mit dir, dass das Stillen generell so gut klappt.![]()
Mir ging es nach meinem ersten Kaiserschnitt auch sehr schlecht, alles versucht zu haben und dann erst diese OP samt ihren nachhaltigen Schmerzen durchmachen zu müssen, ist körperlich und emotional sehr belastend. Leider wird man danach ziemlich fallen gelassen - geht es dem Baby gut, hat es der Mama auch gut zu gehen und fertig.
Super, dass deine Hebamme da so toll für dich da ist.
Kannst du sonst noch mit deinem Mann reden? Meiner hat sich geduldig immer und immer wieder die gleichen Gedanken und Erzählungen angehört und Tränen getrocknet, das hat sehr viel geholfen. Und der Austausch mit anderen Frauen, die ihre Geburt auch nicht als Spaziergang empfanden. Sich gegenseitig Raum für seine Geschichte zu geben und Verständnis füreinander zu haben, kann viel heilen. Und natürlich war es auch hilfreich, als die Hormone wieder so waren wie sie sein sollten, die sind tückisch und können bei jeder Geburtsform Gefühlschaos auslösen. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass es dir ganz bald wieder besser geht.![]()
Sie war schon oft beim Stillen dabei. Anlegetechnisch mache ich nichts falsch. Timo ist ein kleiner Piranha (sagt sie immer, wenn sie sieht, wie er saugt), der großen Hunger hat und quasi meine Brustwarzen auffrisst. Er isst schnell und hat viel Kraft dabei. Daher sind meine Brustwarzen so beansprucht und entsprechend kaputt. Aber mit Stillhütchen kann ich schmerzfrei stillen![]()
Ich hab nicht erwartet, dass mich die Geburt im Nachhinein noch so beschäftigt . Es ist alles gut gegangen , die Natur hat uns quasi davor geschützt, dass Timo und ich mit Komplikationen und Verletzungen zu kämpfen haben. Es waren alle Beteiligten (Hebammen, Ärzte usw.) wunderbar und haben mich jederzeit unterstützt, ernst genommen, ermutigt, getröstet, aufgemuntert. Aber du hast recht, es war einfach sehr belastend. Sowohl körperlich, als auch psychisch.
Was mir am meisten zu schaffen macht, dass ich mich gar nicht richtig freuen konnte, als sie mir Timo das erste Mal gezeigt haben. Ich habe immer erwartet, ich würde in Freudentränen ausbrechen, aber ich war so erledigt, dass mein Körper gebebt hat und ich nicht wusste, wo oben und unten ist und einfach nur schlafen wollte.
Mein Mann kommt abends quasi dann nach Hause, wenn Timo sehr unruhig ist und viel weint. Er nimmt ihn mir dann immer kurz ab, damit ich essen kann, oder mal in Ruhe auf die Toilette kann. Timo will aber abends viel an die Brust und das kann er inm natürlich nicht geben. Entsprechend gefrustet ist er, wenn er ihn nicht beruhigen kann. Viel Geduld hat er da leider auch nicht.
Viel Zeit zum Reden bleibt uns abends nicht.
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Kennst du das Bonding Bad? Oder du machst deinen Oberkörper frei und jemand legt dir Timo nach dem Baden nackig und Nass auf die Brust. So könnt ihr euren Start noch mal etwas nachholen.
Wahrscheinlich beschäftigt sie dich noch sehr lange. Ich habe mit der Geburt meines großen ewig gebraucht und erst die Geburt jetzt hat mich versöhnt mit meinem Körper und der Erfahrung von damals. Ist ja auch klar, eine Geburt ist so einschneidend im Leben einer Frau, das ist nicht nach paar Tagen gut. Und dank der Hormone ist eh alles anders
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15.03.2019 19:21
Was für eine lange, anstrengende Geburtsreise, tapfere Cinderella.
Mir ging es beim ersten Kind ganz genauso, der Schmerz und die Erschöpfung waren viel zu stark um mich zu freuen, es war mir völlig egal dass sie weggetragen wurde weil es mir in dem Moment körperlich total schlecht ging und auch ich habe sie nachts abgegeben weil sie so geweint hat und ich mich einfach nur furchtbar fühlte weil ich nicht einmal in der Lage war, sie aus diesem Bettchen zu heben und zu versorgen. Danach bin ich in Tränen ausgebrochen und habe sie zurückverlangt, wie lange sie weg war, weiß ich nicht, vielleicht nur kurz, vielleicht Stunden. In dem Moment wurde mir bewusst dass es auch für sie keine einfache Geburt war und ich sie nun auch noch allein lasse, es war schrecklich mir vorzustellen wie allein sie sich vielleicht gerade fühlt. Erst ab diesem Zeitpunkt begann unsere langsame Heilung. Das Glücksgefühl hatte ich nie und nach zwei weiteren Kindern weiß ich, dass immer noch etwas fehlt. Etwas ganz natürliches, dass bei den beiden anderen einfach so da ist, muss ich bei ihr immer wieder bewusst hervorholen und fühlen. Das tut mir weh seit sie geboren wurde und wird es wohl ein Leben lang. Ich verstehe also sehr gut, wie schlimm das alles für dich ist.
Zu reden wäre wirklich wichtig, es tut mir sehr leid, dass dein Mann da schon wieder so eingespannt ist. Die Zeit wird aber hoffentlich auch bei euch bald kommen, wo ihr das Erlebnis zusammen aufarbeiten könnt. Bestimmt belastet es auch deinen Mann noch wie alles gekommen ist und dadurch noch mehr, dass er auch daheim so wenig helfen kann.
Ich wünsche euch alles Liebe.
Mir ging es beim ersten Kind ganz genauso, der Schmerz und die Erschöpfung waren viel zu stark um mich zu freuen, es war mir völlig egal dass sie weggetragen wurde weil es mir in dem Moment körperlich total schlecht ging und auch ich habe sie nachts abgegeben weil sie so geweint hat und ich mich einfach nur furchtbar fühlte weil ich nicht einmal in der Lage war, sie aus diesem Bettchen zu heben und zu versorgen. Danach bin ich in Tränen ausgebrochen und habe sie zurückverlangt, wie lange sie weg war, weiß ich nicht, vielleicht nur kurz, vielleicht Stunden. In dem Moment wurde mir bewusst dass es auch für sie keine einfache Geburt war und ich sie nun auch noch allein lasse, es war schrecklich mir vorzustellen wie allein sie sich vielleicht gerade fühlt. Erst ab diesem Zeitpunkt begann unsere langsame Heilung. Das Glücksgefühl hatte ich nie und nach zwei weiteren Kindern weiß ich, dass immer noch etwas fehlt. Etwas ganz natürliches, dass bei den beiden anderen einfach so da ist, muss ich bei ihr immer wieder bewusst hervorholen und fühlen. Das tut mir weh seit sie geboren wurde und wird es wohl ein Leben lang. Ich verstehe also sehr gut, wie schlimm das alles für dich ist.
Zu reden wäre wirklich wichtig, es tut mir sehr leid, dass dein Mann da schon wieder so eingespannt ist. Die Zeit wird aber hoffentlich auch bei euch bald kommen, wo ihr das Erlebnis zusammen aufarbeiten könnt. Bestimmt belastet es auch deinen Mann noch wie alles gekommen ist und dadurch noch mehr, dass er auch daheim so wenig helfen kann.
Ich wünsche euch alles Liebe.
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18.03.2019 11:36
Hallo meine Lieben,
Sooo jetzt komme ich auch mal wieder zum schreiben.
Die letzten 5 Tage waren nicht so toll.
Die Kleine war sehr quänglig und anhänglich, wollte sich nicht ablegen lassen und wollte nur auf mir schlafen.
Gestern war plötzlich, also so schnell wie es kam, auch wieder alles gut. Total braves Kind welches ganz viel schläft und gut drauf ist
.
Muss wohl dieser sagenumwobenen 5 Wochenschub gewesen sein.
Unsere Maus wurde am Donnerstag bereits 4 Wochen alt
die Zeit rast nur so dahin...
Am Freitag haben wir die erste große Untersuchung beim Kinderarzt. Bin schon gespannt.
Wie geht es euch allen?
Cinderella ich hoffe, du kannst deine traumatische Geburt schnell verarbeiten. Wahnsinn wie lange du ausgehalten hast, respekt.
Lasse euch noch ein aktuelles Bild von unserem Sonnenschein da.
Sooo jetzt komme ich auch mal wieder zum schreiben.
Die letzten 5 Tage waren nicht so toll.
Die Kleine war sehr quänglig und anhänglich, wollte sich nicht ablegen lassen und wollte nur auf mir schlafen.
Gestern war plötzlich, also so schnell wie es kam, auch wieder alles gut. Total braves Kind welches ganz viel schläft und gut drauf ist
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Muss wohl dieser sagenumwobenen 5 Wochenschub gewesen sein.
Unsere Maus wurde am Donnerstag bereits 4 Wochen alt
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Am Freitag haben wir die erste große Untersuchung beim Kinderarzt. Bin schon gespannt.
Wie geht es euch allen?
Cinderella ich hoffe, du kannst deine traumatische Geburt schnell verarbeiten. Wahnsinn wie lange du ausgehalten hast, respekt.
Lasse euch noch ein aktuelles Bild von unserem Sonnenschein da.
18.03.2019 11:38
Zitat von maeh:
PNs sind raus. Lieben Dank![]()
Wie geht's es euch inzwischen?
Ich hoffe, ihr habt bereits eine neue Wohnung oder Unterkunft?
Danke für die PN, werde ich diese Woche noch erledigen.
Alles Gute für euch!
18.03.2019 11:39
Zitat von Akumiii:
Zitat von Juni2016:
Zitat von Schokosahne:
Keine Ahnung ob das Wissen veraltet ist aber meine lieben Mädels die nicht gestillt haben, haben sich immer gegenseitig darin bestätigt niemals 1er-Milch zu geben sondern die gesamte Fläschchenzeit PRE weil diese der Muttermilch wohl am ähnlichsten ist und nach Bedarf gegeben werden kann. Die Babys sind wohl länger still mit 1ER-Milch weil mehr Stärke drin ist aber das ist von der Natur überhaupt nicht so vorgesehen, dass Kinder gleich mal von Beginn an stundenlang ruhiggestellt sind.
Vielleicht ist das nicht mehr aktuell, wie gesagt ich weiß es nicht, ich würde da aber wirklich weniger durcheinander rumprobieren, das verschlimmert am Ende nur alles. Lieber versuchen etwas entspannter zu werden auch wenn das gerade utopisch klingt. Dass sie unruhig sind, weinen und schreien ist leider normal, wir haben hier das gleiche Thema aber auch das geht vorbei, wie ich nun beim dritten Mal mit absoluter Sicherheit bestätigen kann.
Mehr kann ich gerade leider nicht beantworten, auch bei uns ist es stressig im Moment aber ich wollte das nicht unkommentiert stehen lassen.
Nein, deine Info ist nicht veraltet.
Unsere Hebamme und Ärztin hat uns auch ausdrücklich davor gewarnt, auf das 1er umzusteigen.
Akumii Wurde dir vom Arzt angeraten umzustellen? Ich würde mir das gut überlegen.
Bitte nicht als Kritik sondern als nett gemeinten Tipp sehen.
Meine kleine kriegt ja auch die Flasche und trinkt extrem viel und ist auch abends oft am weinen und schreien.
Ich freue mich über Ratschläge, Erfahrungen und Tipps und bin da auch dankbar für![]()
Meine Hebamme meinte ich solle das probieren aber bisher merken wir keinen unterschied von seinem Verhalten außer das er nun öfters eine Flasche will...
Wir bleiben lieber bei Pre erstmal und beobachten weiter.
Als Erstgebärende vertraut man auf seine Hebi und sonst war ich auch komplett zufrieden mit ihr![]()
Hab das Gefühl ich mach irgendwas falsch und führe die Probleme selbst herbei irgendwie.
Hoffe wir haben mit dieser Testphase nicht irgendwas verschlimmert >.<
@maeh das ist ja wirklich furchtbarDas tut mir echt leid, sowas wünscht man niemanden!
Hätte auch gerne eine PN, auch wenn ich erst Ende des Monats etwas geben kann, auch wenn es nicht soviel ist. Hoffe ihr findet schnellstmöglich eine neue Bleibe.
Hallo, wie geht es dir mittlerweile?
Bist du beim pre geblieben und ist dein Krümel etwas ruhiger geworden?
18.03.2019 13:40
Hallo Juni, schön hier wieder mal was zu lesen.
Ich habe gestern in einem anderen Forum nach Februarmüttern Ausschau gehalten und die sind da mit den Märzis zusammengelegt weil sie scheinbar auch total wenig Leute sind. In noch einem anderen Forum gibt es gleich überhaupt keine Geburtsmonatsgruppen mehr. Total schade, fand das immer so nett.
Eine Ende 2018/Anfang 2019 Plaudergruppe wäre vielleicht recht nett hier.
Das klingt anstrengend bei euch, gut dass es vorerst überstanden ist, diese Phasen werden nun wohl immer wieder kommen.
Wir haben auch genau am Freitag die nächste Kinderarztuntersuchung mit 2. Hüftultraschall. Sonst wird wohl nur gewogen und vermessen und mehr passiert da noch nicht, zumindest bei meinem Arzt. Für den nächsten Termin sollte dann schon wieder bis Mai Zeit sein, glaube ich. Habe diesmal eine tolle Liste mit Zeiträumen und Besonderheiten bekommen, so muss man nicht selbst immer im Kopf haben wann es Zeit wäre und was dran ist.
Die Hebamme kommt nun am Mittwoch zum letzten Mal (schade, werde sie vermissen) und Anfang April wird das Herz unserer Maus wieder kontrolliert. Ich gehe da komplett offen hin weil ich gar kein Gefühl dazu habe, was uns wohl erwartet. Ich hoffe aber natürlich das Beste.
Deine Kleine ist zuckersüß, ganz wunderbar. Alle unsere Februarbabys sind total goldig.
Meine Kleine ist ja seit Freitag 4 Wochen alt und entwickelt sich ganz wunderbar. Diese Nacht war sehr mühsam, sie wollte so viel trinken, muss wohl wieder den Bedarf anpassen. Aber es stört mich eigentlich nicht richtig, diesmal genieße ich wirklich jede Sekunde weil ich weiß, dass es das allerletzte Mal ist, dass ich das erleben darf. Fand es immer total blöd wenn man mir gesagt hat dass ich die Zeit genießen soll weil ich dachte mehr geht ja gar nicht aber nun weiß ich, was gemeint war.
Von Donnerstagfrüh bis Freitagabend bin ich gleich mal komplett allein mit allen Dreien, darauf freue ich mich gar nicht. Aber mein Mann muss zu einer Schulung 200 km von hier, die es wohl nur einmal im Jahr gibt. Und natürlich ging das weder 2018 noch 2020, der beste Zeitpunkt ist 5 Wochen nach der Geburt unseres Kindes...
Schaffen werde ich das natürlich aber ich freue mich nicht wirklich darüber.
Habt alle eine schöne Woche und lasst mal wieder was von euch lesen!
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Ich habe gestern in einem anderen Forum nach Februarmüttern Ausschau gehalten und die sind da mit den Märzis zusammengelegt weil sie scheinbar auch total wenig Leute sind. In noch einem anderen Forum gibt es gleich überhaupt keine Geburtsmonatsgruppen mehr. Total schade, fand das immer so nett.
Eine Ende 2018/Anfang 2019 Plaudergruppe wäre vielleicht recht nett hier.
Das klingt anstrengend bei euch, gut dass es vorerst überstanden ist, diese Phasen werden nun wohl immer wieder kommen.
Wir haben auch genau am Freitag die nächste Kinderarztuntersuchung mit 2. Hüftultraschall. Sonst wird wohl nur gewogen und vermessen und mehr passiert da noch nicht, zumindest bei meinem Arzt. Für den nächsten Termin sollte dann schon wieder bis Mai Zeit sein, glaube ich. Habe diesmal eine tolle Liste mit Zeiträumen und Besonderheiten bekommen, so muss man nicht selbst immer im Kopf haben wann es Zeit wäre und was dran ist.
Die Hebamme kommt nun am Mittwoch zum letzten Mal (schade, werde sie vermissen) und Anfang April wird das Herz unserer Maus wieder kontrolliert. Ich gehe da komplett offen hin weil ich gar kein Gefühl dazu habe, was uns wohl erwartet. Ich hoffe aber natürlich das Beste.
Deine Kleine ist zuckersüß, ganz wunderbar. Alle unsere Februarbabys sind total goldig.
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Meine Kleine ist ja seit Freitag 4 Wochen alt und entwickelt sich ganz wunderbar. Diese Nacht war sehr mühsam, sie wollte so viel trinken, muss wohl wieder den Bedarf anpassen. Aber es stört mich eigentlich nicht richtig, diesmal genieße ich wirklich jede Sekunde weil ich weiß, dass es das allerletzte Mal ist, dass ich das erleben darf. Fand es immer total blöd wenn man mir gesagt hat dass ich die Zeit genießen soll weil ich dachte mehr geht ja gar nicht aber nun weiß ich, was gemeint war.
Von Donnerstagfrüh bis Freitagabend bin ich gleich mal komplett allein mit allen Dreien, darauf freue ich mich gar nicht. Aber mein Mann muss zu einer Schulung 200 km von hier, die es wohl nur einmal im Jahr gibt. Und natürlich ging das weder 2018 noch 2020, der beste Zeitpunkt ist 5 Wochen nach der Geburt unseres Kindes...
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Habt alle eine schöne Woche und lasst mal wieder was von euch lesen!
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18.03.2019 15:44
Zitat von Schokosahne:
Hallo Juni, schön hier wieder mal was zu lesen.![]()
Ich habe gestern in einem anderen Forum nach Februarmüttern Ausschau gehalten und die sind da mit den Märzis zusammengelegt weil sie scheinbar auch total wenig Leute sind. In noch einem anderen Forum gibt es gleich überhaupt keine Geburtsmonatsgruppen mehr. Total schade, fand das immer so nett.
Eine Ende 2018/Anfang 2019 Plaudergruppe wäre vielleicht recht nett hier.
Das klingt anstrengend bei euch, gut dass es vorerst überstanden ist, diese Phasen werden nun wohl immer wieder kommen.
Wir haben auch genau am Freitag die nächste Kinderarztuntersuchung mit 2. Hüftultraschall. Sonst wird wohl nur gewogen und vermessen und mehr passiert da noch nicht, zumindest bei meinem Arzt. Für den nächsten Termin sollte dann schon wieder bis Mai Zeit sein, glaube ich. Habe diesmal eine tolle Liste mit Zeiträumen und Besonderheiten bekommen, so muss man nicht selbst immer im Kopf haben wann es Zeit wäre und was dran ist.
Die Hebamme kommt nun am Mittwoch zum letzten Mal (schade, werde sie vermissen) und Anfang April wird das Herz unserer Maus wieder kontrolliert. Ich gehe da komplett offen hin weil ich gar kein Gefühl dazu habe, was uns wohl erwartet. Ich hoffe aber natürlich das Beste.
Deine Kleine ist zuckersüß, ganz wunderbar. Alle unsere Februarbabys sind total goldig.![]()
Meine Kleine ist ja seit Freitag 4 Wochen alt und entwickelt sich ganz wunderbar. Diese Nacht war sehr mühsam, sie wollte so viel trinken, muss wohl wieder den Bedarf anpassen. Aber es stört mich eigentlich nicht richtig, diesmal genieße ich wirklich jede Sekunde weil ich weiß, dass es das allerletzte Mal ist, dass ich das erleben darf. Fand es immer total blöd wenn man mir gesagt hat dass ich die Zeit genießen soll weil ich dachte mehr geht ja gar nicht aber nun weiß ich, was gemeint war.
Von Donnerstagfrüh bis Freitagabend bin ich gleich mal komplett allein mit allen Dreien, darauf freue ich mich gar nicht. Aber mein Mann muss zu einer Schulung 200 km von hier, die es wohl nur einmal im Jahr gibt. Und natürlich ging das weder 2018 noch 2020, der beste Zeitpunkt ist 5 Wochen nach der Geburt unseres Kindes...Schaffen werde ich das natürlich aber ich freue mich nicht wirklich darüber.
Habt alle eine schöne Woche und lasst mal wieder was von euch lesen!![]()
Huhu.
Ja es ist wirklich schade, dass hier so wenig los ist, musste unseren Thread auf Seite 8 rauskramen
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Ich wollte gerade nachfragen, was bei eurer Maus mit ihrem Herz rausgekommen ist, aber der Termin ist ja erst. Ich drücke euch die Daumen, dass alles ok ist und er sich eventuell bereits verwachsen hat.
Uiui mit allen Kindern ganz alleine alles zu meistern Stelle ich mir sehr anstrengend vor. Ich bin ja zeitweise mit einem überfordert
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Du packst das!
Das mit einer Ende 2018, Anfang 2019 Gruppe ist eine super Idee. Möchtest du vielleicht bei Gelegenheit einen Thread eröffnen? Oder einen Jänner/Februar plauderthread, dann sind die Abstände der Mäuse nicht so groß
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Bin gespannt, was du am Freitag vom Arzttermin berichtest.
18.03.2019 17:41
Zitat von Juni2016:
Hallo meine Lieben,
Sooo jetzt komme ich auch mal wieder zum schreiben.
Die letzten 5 Tage waren nicht so toll.
Die Kleine war sehr quänglig und anhänglich, wollte sich nicht ablegen lassen und wollte nur auf mir schlafen.
Gestern war plötzlich, also so schnell wie es kam, auch wieder alles gut. Total braves Kind welches ganz viel schläft und gut drauf ist.
Muss wohl dieser sagenumwobenen 5 Wochenschub gewesen sein.
Unsere Maus wurde am Donnerstag bereits 4 Wochen altdie Zeit rast nur so dahin...
Am Freitag haben wir die erste große Untersuchung beim Kinderarzt. Bin schon gespannt.
Wie geht es euch allen?
Cinderella ich hoffe, du kannst deine traumatische Geburt schnell verarbeiten. Wahnsinn wie lange du ausgehalten hast, respekt.
Lasse euch noch ein aktuelles Bild von unserem Sonnenschein da.
So eine süße Strahlemaus
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Solche Tage haben wir auch immer wieder. Sogar heute Vormittag. Der Kleine ist auf meiner Brust eingeschlafen und sobald ich ihn ins Bett gelegt hatte, hörte ich ihn nach ein paar Minuten wieder quengeln
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Jetzt schläft er seit drei Uhr ganz friedlich.
Wir hatten heute die Hüftsonografie und es ist alles bestens.
18.03.2019 17:49
@cinderella
Der Start von Timo war wirklich nicht schön und du müsstest echt was mitmachen.
Ich kann deine Gefühle wirklich nachvollziehen.
Aber ich glaube jede von uns wäre nach dem Kaiserschnitt genauso erschöpft wie du es war nach den vielen Stunden.
Es ist immer leicht gesagt alles wird wieder gut, das stimmt ja auch irgendwie. Aber bis dahin ist es oftmals ein langer Weg.
Mir ging es nachdem Linus raus war ganz ähnlich. Ich war froh das es ihm gut ging aber wollte einfach nur meine Ruhe haben und habe dann noch im OP gesagt ich möchte einfach nur schlafen.
Der Start von Timo war wirklich nicht schön und du müsstest echt was mitmachen.
Ich kann deine Gefühle wirklich nachvollziehen.
Aber ich glaube jede von uns wäre nach dem Kaiserschnitt genauso erschöpft wie du es war nach den vielen Stunden.
Es ist immer leicht gesagt alles wird wieder gut, das stimmt ja auch irgendwie. Aber bis dahin ist es oftmals ein langer Weg.
Mir ging es nachdem Linus raus war ganz ähnlich. Ich war froh das es ihm gut ging aber wollte einfach nur meine Ruhe haben und habe dann noch im OP gesagt ich möchte einfach nur schlafen.
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