Hallo zusammen,

wer kennt sich aus?:

​Seit 2023 getrennt lebend und der Umgang wurde von beiden Seiten ohne Gericht soweit geregelt. Allerdings bestimmt fast immer der Vater, bei dem die beiden Kinder NICHT leben, wann er die Kinder in den Ferien nimmt. Auch das Wochenende hat er selbst bestimmt. Es ist nach seiner neuen Partnerin ausgerichtet, die ebenfalls Kinder hat.

Bisher konnte ich damit ganz gut leben. Allerdings hat sich bei mir seit längerem die Lebenssituation geändert und es gibt in meinem Leben einen neuen Partner, der selbst Kinder hat.

Seine Umgangszeit ist genau an dem Wochenende, an dem ich frei hätte. Bei ihm ist der Wochenendtausch erstmal nicht möglich, weil die Mutter seines Kindes an ihren freien Wochenenden arbeiten muss.

Der Vater meiner Kinder weigert sich die Wochenenden zu tauschen und ist auch zu keinem Kompromiss seinerseits bereit.

Die Kosten für einen gerichtlichen Vergleich belaufen sich samt Anwaltskosten auf ca. 1.500,- Euro.

Frage: Kann ich als Mutter, bei der die Kinder leben, dem Kindsvater mitteilen, dass ich nun die Wochenenden tausche und ihm die neuen Termine nennen, wann die Kinder ab sofort zum ihm könnten? Kann ich es als Mutter auch ohne Gericht durchsetzen, dass diesbezüglich zumindest ein Kompromiss geschlossen wird?

Wer hat damit Erfahrungen und kann mir hier berichten?

Vielen lieben Dank vorab.

Mondblume​

Google sagt: Die Eltern sind in der Ausgestaltung des Umgangs frei und entscheiden hierüber gemeinsam zum Wohle ihres Kindes. Sie können sich diesbezüglich auch vom Jugendamt beraten lassen. Im Streitfall kann das zuständige Familiengericht den Umfang und die Ausgestaltung des Umgangsrechts regeln.

Also mal beim Jugendamt um Unterstützung bitten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mehr Stimmrecht hast als der Vater. Warum auch?!

Besteht denn generell Gesprächsbereitschaft seitens deines Ex-Partners? Dass er nicht komplett die Wochenenden tauschen möchte, verstehe ich insoweit, da es ihm dann so geht wie dir jetzt. Ihr habt jedes Wochenende entweder deine oder seine Kinder, habt somit weder ein kinderfreies Wochenende noch ein Wochenende, an dem ihr alle Kinder habt. Deine und seine Kinder können ja somit auch keine Beziehung zueinander aufbauen.

Ein Kompromiss wäre doch beispielsweise, deine Kinder gehen zwei aufeinanderfolgende Wochenenden zu ihrem Vater und bleiben dann zwei Wochenenden bei dir. Somit hätten beide Seiten zumindest ein kinderfreies Wochenende pro Monat und eines, an dem sich alle Kinder sehen.

Für einen gerichtlichen Umgangsbeschluss benötigst du keinen Anwalt. Auch die Gerichtskosten sind nicht besonders hoch. Ich habe z.B. gar nichts bezahlen müssen.

Wichtig zu wissen ist: nur ein gerichtlicher Umgangsbeschluss ist am Ende wirklich verbindlich und durchsetzbar.

D.h. alle Abreden die ihr bisher hattet kannst du natürlich auch verändern, sie sind rechtlich nicht bindend.

Wenn ihr zwei keinen Kompromiss hinbekommt empfiehlt es sich, zuerst eine Einigung mit Hilfe des Jugendamtes zu erreichen. Die vermitteln. Spätestens bei Gericht wird es sowieso hinzugezogen.
Wichtig: eine Einigung beim Jugendamt ist gleichzusetzen wie wenn ihr euch alleine geeinigt hättet. Sie ist wieder nicht rechtlich verbindlich und rechtlich durchsetzbar.

Hallo.

Es ist nicht richtig dass das Jugendamt spätestens bei Gericht hinzugezogen wird.
Ich habe das vor Jahren gehabt und zwar komplett ohne Jugendamt.

Ich will in erster Linie nur daran appellieren,dass ihr euch nach den Kindern richten solltet.

Du hast weder mehr noch weniger Rechte wie der Vater.

Lg

Zitat von DieOhneNamen:

Hallo.

Es ist nicht richtig dass das Jugendamt spätestens bei Gericht hinzugezogen wird.
Ich habe das vor Jahren gehabt und zwar komplett ohne Jugendamt.

Ich will in erster Linie nur daran appellieren,dass ihr euch nach den Kindern richten solltet.

Du hast weder mehr noch weniger Rechte wie der Vater.

Lg

Jugendamt: I.d.R. schon, v.a. bei Eltern die sich nicht einig sind.

Grundsätzlich zum Ablauf, den Beteiligten etc:

https://www.stark-familie.info/de/eltern/recht/aus ser-gerichtliche-konfliktloesungen/verfahren-vor-f amiliengericht/

Zitat von nilou:

Zitat von DieOhneNamen:

Hallo.

Es ist nicht richtig dass das Jugendamt spätestens bei Gericht hinzugezogen wird.
Ich habe das vor Jahren gehabt und zwar komplett ohne Jugendamt.

Ich will in erster Linie nur daran appellieren,dass ihr euch nach den Kindern richten solltet.

Du hast weder mehr noch weniger Rechte wie der Vater.

Lg

Jugendamt: I.d.R. schon, v.a. bei Eltern die sich nicht einig sind.

Grundsätzlich zum Ablauf, den Beteiligten etc:

https://www.stark-familie.info/de/eltern/recht/aus ser-gerichtliche-konfliktloesungen/verfahren-vor-f amiliengericht/

In der Regel ist ja jetzt auch ne andere Aussage.
"spätestens" impliziert dass es eben immer dann passiert und das stimmt nunmal nicht.

Wir waren und sind uns nie einig gewesen, dennoch ohne Jugendamt..

Ihr könnt euch auch an eine Erziehungsberatung wenden, die bieten für gewöhnlich Mediationsgespräche zur Umgangsregelung an. Wie schon richtig gesagt wurde, ist nur eine gerichtliche Regelung bindend.
Ich würde ihm an deiner Stelle also mitteilen, dass eure Regelung für dich nicht mehr passt und ihm andere Termine vorschlagen. Am besten schriftlich, das beugt Missverständnissen vor und du hast einen Nachweis, dass du Umgang anbietest. Er darf deinen Vorschlag aber ablehnen und kann einen gegenvorschlag machen. Wenn ihr euch nicht einig werdet, würde ich es mit der Mediation versuchen und sollte das ebenfalls nicht zu einem annehmbaren Kompromiss führen, das Geld in eine gerichtliche Regelung investieren.

Zitat von Ella-Bella:

Google sagt: Die Eltern sind in der Ausgestaltung des Umgangs frei und entscheiden hierüber gemeinsam zum Wohle ihres Kindes. Sie können sich diesbezüglich auch vom Jugendamt beraten lassen. Im Streitfall kann das zuständige Familiengericht den Umfang und die Ausgestaltung des Umgangsrechts regeln.

Also mal beim Jugendamt um Unterstützung bitten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mehr Stimmrecht hast als der Vater. Warum auch?!

Ach so der Vater hingegen aber schon? Weil er bestimmt fast immer wann die Wochenenden ausgelegt sind und er die Kinder hat?? Und die Mutter hat kein Mitsprache recht??
Sie soll alles schön dulden weil der VATER mehr stimmrecht hat / haben soll als Sie ?? Wiedesprüchlich merkst de oder ?
An die TS ich würde mir eine Rechtsverletzung holen egal ob über das Jugendamt oder einen Anwalt..

Zitat von Bad_but_nice:

Zitat von Ella-Bella:

Google sagt: Die Eltern sind in der Ausgestaltung des Umgangs frei und entscheiden hierüber gemeinsam zum Wohle ihres Kindes. Sie können sich diesbezüglich auch vom Jugendamt beraten lassen. Im Streitfall kann das zuständige Familiengericht den Umfang und die Ausgestaltung des Umgangsrechts regeln.

Also mal beim Jugendamt um Unterstützung bitten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du mehr Stimmrecht hast als der Vater. Warum auch?!

Ach so der Vater hingegen aber schon? Weil er bestimmt fast immer wann die Wochenenden ausgelegt sind und er die Kinder hat?? Und die Mutter hat kein Mitsprache recht??
Sie soll alles schön dulden weil der VATER mehr stimmrecht hat / haben soll als Sie ?? Wiedesprüchlich merkst de oder ?
An die TS ich würde mir eine Rechtsverletzung holen egal ob über das Jugendamt oder einen Anwalt..

Mit keinem einzigen Wort habe ich geschrieben, dass der Vater mehr entscheiden darf?! Warum gleich so übertrieben sauer?
Die TS fragte, ob sie die Umgangstermine einfach ändern kann und dem Vater das mitteilen. Ich denke nicht, dass sie das einfach so kann. Sie hat nicht mehr Recht darauf, weil die Kinder dauerhaft bei ihr Leben.
Der Text vor deiner Markierung ist im Grunde das Gleiche was du auch vorschlägst. Da hast du wohl die Markierung oder gleich das Lesen vergessen.