Hallo

Ich bin so unendlich traurig, geschockt und überfordert. Meine Kinder sind 10 und 11 Jahre alt, haben einen kurzen altersabstand. Sie sind wie Feuer und Wasser, streiten sich von morgens bis abends und hassen sich glaube ich es macht mich so traurig, so fertig, so hilflos. Ich weiß Geschwister streiten sich, ich weiß Geschwister streiten sich auch viel aber gestern hat mein Sohn sowas schlimmes gesagt, ich konnte nichts mehr sagen und hab erstmal geheult. Meine Tochter will ihren Bruder bspw auch nicht auf ihren Geburtstag dabei haben und freut sich immer wenn er nicht da ist und andersrum auch. Was haben wir falsch gemacht
Mein größter Wunsch ist es, dass sie sich wenigstens vertragen wenn sie erwachsen sind aber ich sehe dafür schwarz und das zerreißt mir mein Herz. Ich weiß nicht was wir falsch machen

Fühl dich gedrückt Du darfst dir nicht sie Schuld geben. Ich hatte früher oft Streit mit meiner Schwester und heute verstehen wir uns sehr gut. Wir sind einfach sehr verschieden und wussten früher nicht wie damit umgehen. Ich kann dir leider auch nicht sagen was du tun kannst, um es besser zu machen. Am besten bist du für beide da. Du könntest vielleicht mal einzeln mit ihnen reden. Aber gibt dir nicht die Schuld.

Für die Mama ist sowas wirklich hart vielleicht kann ich dir etwas Mut machen. Mein Bruder und ich haben uns in der Kindheit wirklich gehasst... Nicht ein bisschen, sondern wirklich abgrundtief ich kann mich erinnern, dass ich mal mein Tagebuch seitenweise vollgeschrieben habe "ich hasse xy...ich hasse xy....". Ich hab mich auch mal selbst in den Arm gebissen bis es geblutet hat nur um dann zu behaupten, dass er es war damit er Ärger bekommt Er war aber auch nicht ohne Naja jedenfalls kam die Zeit, ich glaube da war ich so 13,14 da wurde es viel entspannter und heute sind wir wirklich ein Herz und eine Seele Er ist auch mein Trauzeuge und der Patenonkel von unserem Sohn. Also es kann werden, nicht verzweifeln

Frag deine Kinder.
Und einigt euch auf einen höflichen Umgang in gebührender Distanz.Ein Art Waffenstillstand .
Versuche auch nicht zu verbinden,damit übst du auf alle Druck aus und damit gewinnt keiner.
Bist du selbst sehr Harmoniebedürftig? Das du das Gezanke vielleicht zu streng siehst?

Zitat von Marf:

Frag deine Kinder.
Und einigt euch auf einen höflichen Umgang in gebührender Distanz.Ein Art Waffenstillstand .
Versuche auch nicht zu verbinden,damit übst du auf alle Druck aus und damit gewinnt keiner.
Bist du selbst sehr Harmoniebedürftig? Das du das Gezanke vielleicht zu streng siehst?

Verbinden versuche ich schon lange nicht mehr, ich weiß ja dass es nicht funktioniert.
Ich weiß auch dass ich sehr schnell mittlerweile genervt und alles bin aber das ist einfach so und ich kann es nicht ändern, wenn es seit 10 Jahren so geht, es gibt keinerlei Harmonie mehr bei uns, alles, jegliche Art von Aktivitäten, sei es nur das Abendessen, endet im Theater. Es ist so anstrengend und ich kann einfach nicht mehr. Ich fühle mich so schlecht, dass ich so genervt bin von meinen eigenen Kindern, die ich über alles liebe.

Es muss ja nicht bedeuten, dass Du zwingend etwas falsch gemacht hast.

Wenn es die Familie schon so belastet, dann wende Dich doch vielleicht an eine Beratungsstelle. Die haben bestimmt ein paar neue Anregungen oder Du findest im Gespräch einen anderen Weg / Blick für alles.
Familien- / Erziehungsberatungsstelle.

Zitat von Anonym 1 (20981 :

Zitat von Marf:

Frag deine Kinder.
Und einigt euch auf einen höflichen Umgang in gebührender Distanz.Ein Art Waffenstillstand .
Versuche auch nicht zu verbinden,damit übst du auf alle Druck aus und damit gewinnt keiner.
Bist du selbst sehr Harmoniebedürftig? Das du das Gezanke vielleicht zu streng siehst?

Verbinden versuche ich schon lange nicht mehr, ich weiß ja dass es nicht funktioniert.
Ich weiß auch dass ich sehr schnell mittlerweile genervt und alles bin aber das ist einfach so und ich kann es nicht ändern, wenn es seit 10 Jahren so geht, es gibt keinerlei Harmonie mehr bei uns, alles, jegliche Art von Aktivitäten, sei es nur das Abendessen, endet im Theater. Es ist so anstrengend und ich kann einfach nicht mehr. Ich fühle mich so schlecht, dass ich so genervt bin von meinen eigenen Kindern, die ich über alles liebe.

Da hat sich dann aber auch schon vermutlich eher ritualhaft was gefestigt. 10 Jahre? Da sollte konkret was geändert werden, Muster durchbrochen, damit nicht die gesamte Familie darunter leidet. Holt euch Hilfe...Jugendamt (Erziehungsbeistand), systemische Beratung (z.T. auch kostenfrei über das Jugendamt zu bekommen), Irgendwie sowas. Das sich beide nicht grün werden, bitte - aber es sollte nicht jeder drunter leiden. Und wie gesagt: ich frage mich aus dem Gelesenen: warum meinen deine Kinder, sich so beim Abendbrot zu benehmen? Was schaffen sie dadurch? Was wird vermieden? Was erreicht? (musst du nicht beantworten können)

Zitat von Litschi:

Zitat von Anonym 1 (20981 :

Zitat von Marf:

Frag deine Kinder.
Und einigt euch auf einen höflichen Umgang in gebührender Distanz.Ein Art Waffenstillstand .
Versuche auch nicht zu verbinden,damit übst du auf alle Druck aus und damit gewinnt keiner.
Bist du selbst sehr Harmoniebedürftig? Das du das Gezanke vielleicht zu streng siehst?

Verbinden versuche ich schon lange nicht mehr, ich weiß ja dass es nicht funktioniert.
Ich weiß auch dass ich sehr schnell mittlerweile genervt und alles bin aber das ist einfach so und ich kann es nicht ändern, wenn es seit 10 Jahren so geht, es gibt keinerlei Harmonie mehr bei uns, alles, jegliche Art von Aktivitäten, sei es nur das Abendessen, endet im Theater. Es ist so anstrengend und ich kann einfach nicht mehr. Ich fühle mich so schlecht, dass ich so genervt bin von meinen eigenen Kindern, die ich über alles liebe.

Da hat sich dann aber auch schon vermutlich eher ritualhaft was gefestigt. 10 Jahre? Da sollte konkret was geändert werden, Muster durchbrochen, damit nicht die gesamte Familie darunter leidet. Holt euch Hilfe...Jugendamt (Erziehungsbeistand), systemische Beratung (z.T. auch kostenfrei über das Jugendamt zu bekommen), Irgendwie sowas. Das sich beide nicht grün werden, bitte - aber es sollte nicht jeder drunter leiden. Und wie gesagt: ich frage mich aus dem Gelesenen: warum meinen deine Kinder, sich so beim Abendbrot zu benehmen? Was schaffen sie dadurch? Was wird vermieden? Was erreicht? (musst du nicht beantworten können)

Es besteht einfach ein nicht enden wollender Konkurrenz Kampf, bei jedem noch so klitzekleinen falschen Wort wird sich angegangen, beide Seiten sind einfach genervt voneinander. Ich kann das alles auch so schlecht immer wiedergeben was so passiert ist. Und es kommt keiner von beiden zu kurz, ich denke es liegt am altersabstand, dieser extreme Konkurrenz Kampf oder aber wir haben was falsch gemacht.

Ich habe 2 Schwestern, 1 mit geringem Altersabstand und eine mit etwas größerem. Ich denke am Altersabstand liegt es nicht unbedingt, also bei uns nicht. Meine große Schwester und ich haben ein sehr gutes Verhältnis. Mit der kleinen Schwester können wir beide nix anfangen. Hassen würde ich nicht sagen, aber wir mögen uns absolut nicht und haben nur den nötigsten Kontakt. Das war schon immer so. Sie ist einfach charakterlich ein Typ Mensch den ich nicht mag und nur weil sie meine Schwester ist lasse ich mich nicht dazu drängen sie mögen zu müssen. Ich habe mir das nicht ausgesucht. Man muss nicht jeden Menschen mögen, auch nicht wenn man verwandt ist. Bei uns wurde die Situation erst entspannter als wir uns wirklich aus dem weg gehen konnten, sprich, beide erwachsen waren und zu Hause ausgezogen sind. Wir mögen uns zwar immernoch nicht aber wir akzeptieren uns zumindest. Meiner Mutter gebe ich übrigens keine Schuld, wir sind alle 3 gleich erzogen. Sie ist einfach nur Charakterlich anders.

Falls es dich ein wenig tröstet... Meine Kinder sind Recht dicke miteinander. Sie verteidigen sich gegenseitig, die trösten sich... Die Jungs schlafen sogar nachts gerne in einem Bett, wenn sie dürfen...
Aber auch wir haben jeden einzelnen Tag Streit, Geschrei und Co irgendeiner heult immer und dass der große die ersten Pubertäts-Schübe bekommt, ist nicht hilfreich für den Frieden hier
Es gehört irgendwie schon dazu, dass Geschwister sich streiten. Emotionär betrachtet macht das ja auch irgendwie Sinn.... Ressourcen sind begrenzt und der stärkere bekommt mehr... Auch wenn es heute nicht mehr so ist
Du hast nicht zwingend etwas falsch gemacht, du kannst nicht unbedingt etwas reparieren... Und ja, ich verstehe, dass es traurig macht.... Ich bin sehr harmoniebedürftig und bin abends oft genug wie erschlagen, wenn sie sich arg in der Wolle hatten...

Danke für eure Antworten, ein wenig hilft es mir zu wissen, dass es woanders ähnlich ist

Zitat von Anonym 1 (20981 :

Zitat von Litschi:

Zitat von Anonym 1 (20981 :

Zitat von Marf:

Frag deine Kinder.
Und einigt euch auf einen höflichen Umgang in gebührender Distanz.Ein Art Waffenstillstand .
Versuche auch nicht zu verbinden,damit übst du auf alle Druck aus und damit gewinnt keiner.
Bist du selbst sehr Harmoniebedürftig? Das du das Gezanke vielleicht zu streng siehst?

Verbinden versuche ich schon lange nicht mehr, ich weiß ja dass es nicht funktioniert.
Ich weiß auch dass ich sehr schnell mittlerweile genervt und alles bin aber das ist einfach so und ich kann es nicht ändern, wenn es seit 10 Jahren so geht, es gibt keinerlei Harmonie mehr bei uns, alles, jegliche Art von Aktivitäten, sei es nur das Abendessen, endet im Theater. Es ist so anstrengend und ich kann einfach nicht mehr. Ich fühle mich so schlecht, dass ich so genervt bin von meinen eigenen Kindern, die ich über alles liebe.

Da hat sich dann aber auch schon vermutlich eher ritualhaft was gefestigt. 10 Jahre? Da sollte konkret was geändert werden, Muster durchbrochen, damit nicht die gesamte Familie darunter leidet. Holt euch Hilfe...Jugendamt (Erziehungsbeistand), systemische Beratung (z.T. auch kostenfrei über das Jugendamt zu bekommen), Irgendwie sowas. Das sich beide nicht grün werden, bitte - aber es sollte nicht jeder drunter leiden. Und wie gesagt: ich frage mich aus dem Gelesenen: warum meinen deine Kinder, sich so beim Abendbrot zu benehmen? Was schaffen sie dadurch? Was wird vermieden? Was erreicht? (musst du nicht beantworten können)

Es besteht einfach ein nicht enden wollender Konkurrenz Kampf, bei jedem noch so klitzekleinen falschen Wort wird sich angegangen, beide Seiten sind einfach genervt voneinander. Ich kann das alles auch so schlecht immer wiedergeben was so passiert ist. Und es kommt keiner von beiden zu kurz, ich denke es liegt am altersabstand, dieser extreme Konkurrenz Kampf oder aber wir haben was falsch gemacht.

Das mag alles eine Erklärung sein, aber es ist ja für eine Familie oder besser, die Mitbewohner auf Dauer nicht tragbar. Tatsächlich, und ich greife nochmal das Abendbrot auf, würde ich da klare Worte sprechen. "Ihr dürft gemeinsam mit uns essen, friedlich. Schafft ihr das nicht, esst ihr im Wechsel mit uns zusammen, der andere im Zimmer."
Ich denke, deinen Kindern muss klar gemacht werden, dass dieses Gestreite nicht dauerhaft akzeptiert wird. Es gibt einfach Regeln des Zusammenlebens. Und solange ihr zusammenleben, muss sich im gewissen Maße auch dran gehalten werden. Sie werden keine Freunde, ok! Aber sie sind alt genug und nicht mehr 2 und 3, um sich aus dem Weg zu gehen oder 'auf die Zunge zu beißen'.
Hast du einen Partner? Sonst würde ich daraus mal ein Schauspiel machen, einen Spiegel vorhalten, mich tagelang einstudiert nur mit ihm streiten. Damit die mal merken, was sie da veranstalten.

Hallo, ich kann dir aus eigener Erfahrung berichten: ich hatte als Kind zu einem meiner Brüder ein ziemlich schlechtes Verhältnis. Warum genau, kann ich gar nicht sagen, wir waren uns einfach unsympathisch und haben uns viel geärgert und gestritten. Sind uns wenn möglich einfach aus dem Weg gegangen. Das ganze schwang um als ich circa 18 und mein Bruder 17 gewesen ist. Ich weiß sogar noch ganz genau wie: Wir waren beide in unseren Ausbildungen und haben uns abends an der gleichen Haltestelle getroffen. Da es geregnet hat und dann noch die Bahn ausfiel, haben wir uns spontan dazu entschlossen gemeinsam Abend essen zu gehen. Eigentlich hatten wir beide nicht so wirklich Lust dazu, aber haben es trotzdem getan. Und dieses Abendessen hat alles zwischen uns verändert, wir haben voneinander erzählt und ich war geschockt, wie wenig ich eigentlich über ihn, seine Hobbys, seine Arbeit etc weiß und umgekehrt genau so. Dieses Gespräch tat uns beiden richtig gut und wir haben uns eigentlich gefragt, warum wir uns immer aus dem Weg gehen? Seitdem haben wir uns öfters getroffen, nochmal besser wurde es als wir beide ausgezogen sind. Wir besuchen einander sehr gerne, ich habe mittlerweile zu ihm ein besseres Verhältnis als zu meinen anderen Geschwistern. Weil wir irgendwie „erwachsener“ geworden sind und einfach mal ganz sachlich reden konnten und gemerkt haben „hey, so doof ist der andere ja doch gar nicht“ und wir beide sind super dankbar für diesen Zufall damals, denn seitdem verstehen wir uns wirklich super und haben einander die Chance gegeben sich nochmal neu kennenzulernen. Das hätte nie jemand aus der Familie gedacht. Vielleicht finden deine Kinder auch irgendwann wieder zueinander. Bitte geb dir nicht die Schuld daran liebe TE, denn du hast keine Schuld. Du kannst ein gutes Verhältnis der beiden nicht erzwingen, entweder sie möchten es irgendwann selbst, oder leider nicht. Ich wünsche euch alles Gute

Zitat von Anonym 2 (20981 :

Ich habe 2 Schwestern, 1 mit geringem Altersabstand und eine mit etwas größerem. Ich denke am Altersabstand liegt es nicht unbedingt, also bei uns nicht. Meine große Schwester und ich haben ein sehr gutes Verhältnis. Mit der kleinen Schwester können wir beide nix anfangen. Hassen würde ich nicht sagen, aber wir mögen uns absolut nicht und haben nur den nötigsten Kontakt. Das war schon immer so. Sie ist einfach charakterlich ein Typ Mensch den ich nicht mag und nur weil sie meine Schwester ist lasse ich mich nicht dazu drängen sie mögen zu müssen. Ich habe mir das nicht ausgesucht. Man muss nicht jeden Menschen mögen, auch nicht wenn man verwandt ist. Bei uns wurde die Situation erst entspannter als wir uns wirklich aus dem weg gehen konnten, sprich, beide erwachsen waren und zu Hause ausgezogen sind. Wir mögen uns zwar immernoch nicht aber wir akzeptieren uns zumindest. Meiner Mutter gebe ich übrigens keine Schuld, wir sind alle 3 gleich erzogen. Sie ist einfach nur Charakterlich anders.

So ist es bei mir und meiner Schwester. Wir sind zwei Jahre auseinander. Die Fetzen sind geflogen.

Als jeder seinen Weg gegangen ist und ich "ausgezogen" bin, wurde es besser. Aber nicht perfekt.

Es gab eine Zeit da haben wir uns prächtig verstanden. Gemeinsam zum Spieleabend getroffen. Nachdem sie sich in meinen Augen charakterlich verändert hat und ich diese Art von Charakter nicht mag, halten wir den Kontakt auf das Nötigste beschränkt.