Hallo

Ich bzw wir sind verzweifelt. Wir wissen uns nicht mehr zu helfen. Es geht um unseren Sohn, er wird im Frühling 10 Jahre alt. Ich hab das Gefühl ihn jetzt schon zu verlieren wenn das so weitergeht und später, wenn er groß ist, dass er dann auf die schiefe Bahn kommt und wir gar nicht mehr mit ihm klar kommen und das macht mich so unendlich traurig, ich hab so eine wahnsinnige angst davor ihn zu verlieren. Ich weiß, dass ist ja alles noch gar nicht so aber es gibt diverse probleme, wir wissen einfach nicht mehr weiter.
Er ist außerhalb von zuhause das liebste kind, es gab noch niemals nie irgendeine Beschwerde über ihn, er ist überall total beliebt, hat freunde, spielt gerne fussball, ist in seinem Verein der topspieler, hat in sozialverhalten eine 1. Also er ist wirklich ein lieber junge. Nur hier zuhause nicht und wir wissen nicht warum. Sobald er unser Haus betritt geht es los. Er ist schlecht drauf, er provoziert in einer Tour, Hausaufgaben enden immer im Theater, er ist uns Eltern respektlos gegenüber, er ärgert seine Schwester, er bringt eine große Unruhe in das komplette Familienleben. Das hört sich alles total böse jetzt an aber es ist einfach so. Man kann kein vernünftiges Wort mit ihm wechseln, er blödelt nur rum, ist total schnell frustriert und hat immer Langeweile. Mein Mann sagt das wäre der Grund, seine Langeweile. Er kann sich hier zuhause absolut nicht beschäftigen, wirklich null komma null und er hat eigentlich genug Beschäftigung mit Training und Verabredungen usw. Auch wir als Familie unternehmen was zusammen aber bspw Brettspiele spielen ist sehr schwierig, das endet immer in Frustration seinerseits, weil er verliert oder sich nicht an die Regeln hält oder oder oder. Er hat auch eine Grund negative Einstellung in allem. Ich bin kurz davor mir Hilfe zu holen, weil ich einfach nicht weiter weiß und so furchtbare Angst habe dass er es später schwer haben wird und wir ihn im schlimmsten Fall verlieren. Auf der anderen Seite schläft er noch bei uns, ist total sensibel und auch sozial. Dieses ganze corona hat ihm auch zugesetzt und ist vielleicht ja auch ein Grund. Oh je ich schreibe soviel aber was sollen wir bloß machen. Mein Mann meint immer nur wir müssen reden und konsequent sein aber das machen wir jetzt schon ewig aber ändern tut sich nichts.

Ich würde mir Hilfe holen. Ihr kommt nicht weiter bzw. seid ihr „Teil seines Problems“. Sprich da fehlt die Neutralität, da spielen viele Gefühle von beiden Seiten rein die es schwerer machen

Schau doch mal ob es bei euch psychologische Beratungsstellen oder Angebote von Pro Familia, Caritas etc gibt.

Es könnte auch sein, dass er sich draussen zusammengefasst und bei euch das Vertrauen hat, auch seine Schattenseiten zu zeigen.
Du schreibst, dass er sehr sensibel ist. Möglich wäre auch, dass er hochsensibel ist und er durch Schule und Vereine quasi sein Mass an Eindrücken voll ist und er danach erschöpft ist.
Ganz wichtig finde ich, das Kind so anzunehmen, wie es ist, mit ihm in positiver Verbindung zu bleiben, überhaupt ihn positiv zu bestärken. Und wenn er halt keine Brettspiele mag? Dann ist das halt so. Vielleicht braucht er bei euch auch einfach mal, dass ihr ihn gewinnen lässt! Gerade in schwierigen Situationen lohnt es sich IMMER auf die Beziehung zu setzen statt auf Erziehung!

Kann es sein, dass er sich draußen den kompletten Tag so verbiegt und anpasst, dass er es zuhause einfach nicht mehr kann?

Ich versuche ihn auch immer zu akzeptieren wie er ist, versuche es zu ignorieren wenn er wieder seine Art hat aber da es eigentlich immer so ist, fällt es mir mittlerweile sehr schwer ruhig zu bleiben, zu ignorieren und akzeptieren. Mir kommt es auch vor als wäre es ihm völlig egal was man sagt und wenn man etwas von ihm möchte, z. B. Dass er grad einfach mal ruhig ist, weil eben grad mal Ruhe sein soll, dann macht er erst recht weiter, wie ein 3 jähriges Kind in der trotz Phase. Und wenn man in einer ruhigen Minute versucht mit ihm zu reden kommt einfach nichts, er sagt nichts, ausser dass er nicht weiß warum er das macht.
Ich weiß nicht ob er sich außerhalb verbiegt, er ist schon auch sehr unsicher und ängstlich, das schon.

Zitat von Anonym 1 (208195):

Ich versuche ihn auch immer zu akzeptieren wie er ist, versuche es zu ignorieren wenn er wieder seine Art hat aber da es eigentlich immer so ist, fällt es mir mittlerweile sehr schwer ruhig zu bleiben, zu ignorieren und akzeptieren. Mir kommt es auch vor als wäre es ihm völlig egal was man sagt und wenn man etwas von ihm möchte, z. B. Dass er grad einfach mal ruhig ist, weil eben grad mal Ruhe sein soll, dann macht er erst recht weiter, wie ein 3 jähriges Kind in der trotz Phase. Und wenn man in einer ruhigen Minute versucht mit ihm zu reden kommt einfach nichts, er sagt nichts, ausser dass er nicht weiß warum er das macht.
Ich weiß nicht ob er sich außerhalb verbiegt, er ist schon auch sehr unsicher und ängstlich, das schon.

Ich weis ja nicht um was es genau geht, aber ignorieren halte ich auch nicht „immer“ für richtig.

War er schon immer so? Könnten es Vorzeichen der Pubertät sein?

Zitat von nilou:

Zitat von Anonym 1 (208195):

Ich versuche ihn auch immer zu akzeptieren wie er ist, versuche es zu ignorieren wenn er wieder seine Art hat aber da es eigentlich immer so ist, fällt es mir mittlerweile sehr schwer ruhig zu bleiben, zu ignorieren und akzeptieren. Mir kommt es auch vor als wäre es ihm völlig egal was man sagt und wenn man etwas von ihm möchte, z. B. Dass er grad einfach mal ruhig ist, weil eben grad mal Ruhe sein soll, dann macht er erst recht weiter, wie ein 3 jähriges Kind in der trotz Phase. Und wenn man in einer ruhigen Minute versucht mit ihm zu reden kommt einfach nichts, er sagt nichts, ausser dass er nicht weiß warum er das macht.
Ich weiß nicht ob er sich außerhalb verbiegt, er ist schon auch sehr unsicher und ängstlich, das schon.

Ich weis ja nicht um was es genau geht, aber ignorieren halte ich auch nicht „immer“ für richtig.

War er schon immer so? Könnten es Vorzeichen der Pubertät sein?

Ja ich meine ignorieren wenn er so frech ist oder nervt oder Langeweile hat oder so. Aber das funktioniert eh nicht.... Ne er war nicht schon immer so.

Zitat von Anonym 1 (208195):

Zitat von nilou:

Zitat von Anonym 1 (208195):

Ich versuche ihn auch immer zu akzeptieren wie er ist, versuche es zu ignorieren wenn er wieder seine Art hat aber da es eigentlich immer so ist, fällt es mir mittlerweile sehr schwer ruhig zu bleiben, zu ignorieren und akzeptieren. Mir kommt es auch vor als wäre es ihm völlig egal was man sagt und wenn man etwas von ihm möchte, z. B. Dass er grad einfach mal ruhig ist, weil eben grad mal Ruhe sein soll, dann macht er erst recht weiter, wie ein 3 jähriges Kind in der trotz Phase. Und wenn man in einer ruhigen Minute versucht mit ihm zu reden kommt einfach nichts, er sagt nichts, ausser dass er nicht weiß warum er das macht.
Ich weiß nicht ob er sich außerhalb verbiegt, er ist schon auch sehr unsicher und ängstlich, das schon.

Ich weis ja nicht um was es genau geht, aber ignorieren halte ich auch nicht „immer“ für richtig.

War er schon immer so? Könnten es Vorzeichen der Pubertät sein?

Ja ich meine ignorieren wenn er so frech ist oder nervt oder Langeweile hat oder so. Aber das funktioniert eh nicht.... Ne er war nicht schon immer so.

Aber genau das würde ich nicht ignorieren und hinnehmen. Da braucht es doch klare Regeln.

Zitat von Anonym 1 (208195):

Hallo

Ich bzw wir sind verzweifelt. Wir wissen uns nicht mehr zu helfen. Es geht um unseren Sohn, er wird im Frühling 10 Jahre alt. Ich hab das Gefühl ihn jetzt schon zu verlieren wenn das so weitergeht und später, wenn er groß ist, dass er dann auf die schiefe Bahn kommt und wir gar nicht mehr mit ihm klar kommen und das macht mich so unendlich traurig, ich hab so eine wahnsinnige angst davor ihn zu verlieren. Ich weiß, dass ist ja alles noch gar nicht so aber es gibt diverse probleme, wir wissen einfach nicht mehr weiter.
Er ist außerhalb von zuhause das liebste kind, es gab noch niemals nie irgendeine Beschwerde über ihn, er ist überall total beliebt, hat freunde, spielt gerne fussball, ist in seinem Verein der topspieler, hat in sozialverhalten eine 1. Also er ist wirklich ein lieber junge. Nur hier zuhause nicht und wir wissen nicht warum. Sobald er unser Haus betritt geht es los. Er ist schlecht drauf, er provoziert in einer Tour, Hausaufgaben enden immer im Theater, er ist uns Eltern respektlos gegenüber, er ärgert seine Schwester, er bringt eine große Unruhe in das komplette Familienleben. Das hört sich alles total böse jetzt an aber es ist einfach so. Man kann kein vernünftiges Wort mit ihm wechseln, er blödelt nur rum, ist total schnell frustriert und hat immer Langeweile. Mein Mann sagt das wäre der Grund, seine Langeweile. Er kann sich hier zuhause absolut nicht beschäftigen, wirklich null komma null und er hat eigentlich genug Beschäftigung mit Training und Verabredungen usw. Auch wir als Familie unternehmen was zusammen aber bspw Brettspiele spielen ist sehr schwierig, das endet immer in Frustration seinerseits, weil er verliert oder sich nicht an die Regeln hält oder oder oder. Er hat auch eine Grund negative Einstellung in allem. Ich bin kurz davor mir Hilfe zu holen, weil ich einfach nicht weiter weiß und so furchtbare Angst habe dass er es später schwer haben wird und wir ihn im schlimmsten Fall verlieren. Auf der anderen Seite schläft er noch bei uns, ist total sensibel und auch sozial. Dieses ganze corona hat ihm auch zugesetzt und ist vielleicht ja auch ein Grund. Oh je ich schreibe soviel aber was sollen wir bloß machen. Mein Mann meint immer nur wir müssen reden und konsequent sein aber das machen wir jetzt schon ewig aber ändern tut sich nichts.

Ganz normal und zeigt das er euch vertraut. Die Kinder lernen und testen zuhause. Umgedreht wäre es schlimm. Mit 10 klopft die Pupertät zusätzlich. Da musst du durch. Und das geht vorbei. Ganz sicher

Zitat von Anonym 1 (208195):

Zitat von nilou:

Zitat von Anonym 1 (208195):

Ich versuche ihn auch immer zu akzeptieren wie er ist, versuche es zu ignorieren wenn er wieder seine Art hat aber da es eigentlich immer so ist, fällt es mir mittlerweile sehr schwer ruhig zu bleiben, zu ignorieren und akzeptieren. Mir kommt es auch vor als wäre es ihm völlig egal was man sagt und wenn man etwas von ihm möchte, z. B. Dass er grad einfach mal ruhig ist, weil eben grad mal Ruhe sein soll, dann macht er erst recht weiter, wie ein 3 jähriges Kind in der trotz Phase. Und wenn man in einer ruhigen Minute versucht mit ihm zu reden kommt einfach nichts, er sagt nichts, ausser dass er nicht weiß warum er das macht.
Ich weiß nicht ob er sich außerhalb verbiegt, er ist schon auch sehr unsicher und ängstlich, das schon.

Ich weis ja nicht um was es genau geht, aber ignorieren halte ich auch nicht „immer“ für richtig.

War er schon immer so? Könnten es Vorzeichen der Pubertät sein?

Ja ich meine ignorieren wenn er so frech ist oder nervt oder Langeweile hat oder so. Aber das funktioniert eh nicht.... Ne er war nicht schon immer so.

Das ist der Einstieg in die Pupertät, beles dich dazu, dass macht es einfacher. Es ist normal das er sich auflehnt. In der Pupertät wird das Gehirn einmal komplett umgebaut, und bevor das anfängt, fangen auch die Hormone an. Das er sich zuhause ausprobiert, zeigt das er euch vertraut. Er weiß ihr liebt ihn trotzdem. Auch trotziges Verhalten gehört dazu. Wie gesagt, lies dich ein zum Thema Pupertät. Man erkennt sein Kind von heute auf morgen nicht mehr. Das gehört aber einfach dazu.
Und ähnelt tatsächlich oft sehr der Trotzphase, es ist die selbe Hilflosigkeit der Kinder. Sie verstehen sich ja auch selbst nicht.
Meine Tochter sagte letztens,, Boar, du regst mich so auf, ich will das garnicht-aber du regst mich auf. Ich hab dich lieb Mama. "

Mein kleiner ist zwar erst 4 Jahre alt, aber wir hatten zeitweise dasselbe Problem.
Ich lasse mich allerdings nicht von ihm provozieren und entgegne ihm in solchen Situationen mit „Liebe“… nehme ihn in den Arm und bringe ihn so runter… ich weiß nicht wie ihr in der Situation reagiert… aber dagegen schießen bewirkt meist nur das Gegenteil. Das mussten wir selbst feststellen.
Zudem braucht mein Sohn richtige Gründe, warum das jetzt so und so ist und er das nicht darf.. „… weil ich das sage..“ ist bei uns zb völlig fehl am Platz, weil er es dann nicht versteht und nicht einordnen kann…

Zitat von Anonym 2 (208195):

Mein kleiner ist zwar erst 4 Jahre alt, aber wir hatten zeitweise dasselbe Problem.
Ich lasse mich allerdings nicht von ihm provozieren und entgegne ihm in solchen Situationen mit „Liebe“… nehme ihn in den Arm und bringe ihn so runter… ich weiß nicht wie ihr in der Situation reagiert… aber dagegen schießen bewirkt meist nur das Gegenteil. Das mussten wir selbst feststellen.
Zudem braucht mein Sohn richtige Gründe, warum das jetzt so und so ist und er das nicht darf.. „… weil ich das sage..“ ist bei uns zb völlig fehl am Platz, weil er es dann nicht versteht und nicht einordnen kann…

Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass es oftmals viel effektiver ist, mit weichem Herz an die Situation zu gehen, anstatt selbst abzublocken. Eigentlich sind sie nur komplett überfordert und auf die Ruhe der Eltern angewiesen.

Ok eure letzten Antworten haben mich jetzt wirklich wirklich beruhigt, könnte gerade weinen. Dann werde ich mich in das Thema Pubertät einlesen, ich dachte da hätten wir noch etwas Zeit mit.... Vielen Dank euch allen

Zitat von Anonym 1 (208195):

Ok eure letzten Antworten haben mich jetzt wirklich wirklich beruhigt, könnte gerade weinen. Dann werde ich mich in das Thema Pubertät einlesen, ich dachte da hätten wir noch etwas Zeit mit.... Vielen Dank euch allen

Das ist ganz verschieden, mein Sohn fing mit 10 an, meine Tochter mit 13

Beim lesen des 1 Posts, musste ich an ADHS denken. Nicht immer fällt es in der Schule auf. Viele Kinder sind zu Hause auffällig und kommen in der Schule ganz gut mit. Das wäre auch noch ein Tipp, den man im Hinterkopf haben sollte. Bei Fa**book gibt es eine ganz tolle Gruppe diesbezüglich und viele Kinder zeigen dort das gleiche Verhalten, wie dein Kind.