Hallo zusammen,

mein Mann und ich wünschen uns ein Baby - sein erstes und mein drittes wäre es dann (die Schwangerschaften mit meinen Mädels waren problemlos, nur die Geburten waren mist)
Leider hatte ich im letzten Jahr 3 Fehlgeburten (je recht früh). Daraufhin waren wir bei der Humangenetik (beide gesund) und im Gerinnungszentrum. Heute gabs dann das Ergebnis Faktor 5 leiden Mutation (heterozygot).

Der Arzt meinte das dass aber nicht der Grund für die Fehlgeburten sein kann. Trotzdem soll ich mich direkt bei neuer Schwangerschaft melden und dann monatlich zur Kontrolle.

Meine Frage:
Kann das wirklich nichts miteinander zu tun haben? Wer hat Erfahrungen damit und kann berichten?

Der eine FA bei dem ich war meinte ich könnte ab ES Aspirin nehmen um die einnistung und frühschwangerschaft evtl zu unterstützen wenn es an der Gerinnung liegt - das tut es ja nun. Nicht das hinterher meine Werte "verfälscht sind" wenn ich dann zum Gerinnungszentrum muss.
Da frag ich aber morgen noch mal nach, das war heute doch irgendwie zu viel an Fragen in meinem Kopf um an alle zu denken bei dem Termin .
Kennt das mit dem Aspirin wer?

Zunächst einmal fühl dich gedrückt wegen der Fehlgeburten.

Ich habe nach erfolgreicher erster Schwangerschaft 2019 eine frühe FG gehabt. Im Mai 2020 habe ich dann unser Sternenmädchen in der 15. Woche verloren.

Ich habe daraufhin auch die Gerinnung checken lassen und es wurde ebenfalls Faktor V-Leiden-Mutation ( auch heterozygot) festgestellt. Die homozygote Form ist schlimmer,das stimmt, aber dennoch sind wohl Folgen der heterozygoten Variante sicher auch nicht auszuschließen.
Ich habe allerdings noch eine Kombination mit zwei anderen "kleineren" Gerinnungsstörungen (diese homozygot).

Ich habe in der Folgeschwangerschaft Heparin gespritzt und im Mai 2021 ein gesundes Mädchen entbunden.

Ich hab es zwar nicht selber, hab hier aber schon oft gelesen, dass in dem Fall dann Heparin gespritzt wurde und es damit dann funktioniert hat.

Ich drück euch ganz fest die Daumen.

Hallo,

Ich habe selber auch das Faktor-V Leiden.
Habe bei beiden Schwangerschaften immer schon ab positiven Schwangerschaftstest ASS genommen und Heparin gespritzt.
Beide Male ist alles gut gegangen.

Viele Grüße

Zitat von Elysetta:

Hallo,

Ich habe selber auch das Faktor-V Leiden.
Habe bei beiden Schwangerschaften immer schon ab positiven Schwangerschaftstest ASS genommen und Heparin gespritzt.
Beide Male ist alles gut gegangen.

Viele Grüße

Erstmal danke für eure Antworten.

Also hast du aspirin + heparin genommen? Ich hab nur Angst das es zu viel wäre, darum die genaue Nachfrage.
Ist das im Vorfeld der Schwangerschaft schon sinnvoll? Also das aspirin

Bei mir wurde es im Januar 2020 festgestellt und im Gerinnungszentrum wurde meine Tochter damals gleich mituntersucht, die es auch hat. Da wurde auch gesagt, sobald schwanger bitte sofort melden.

Ich habe auch die Faktor V Leiden Mutation, auch heterozygot.

Bei der Schwangerschaft mit einer Tochter wusste ich es noch nicht und habe auch nichts genommen. Diese Schwangerschaft war völlig normal.

Nach einer Fehlgeburten kam die Diagnose. Ich soll ab dem positiven Schwangerschaftstest sofort Heparin spritzen und sofort einen Termin in der Gerinnungsambulanz ausmachen. Leider hatte ich aber trotz Heparin noch weitere Fehlgeburten.

ASS und Heparin wirken an ganz unterschiedlichen Stellen bei der Gerinnung. Daher vermute ich, dass es nicht zu viel ist beides zu nehmen. In der Gerinnungsambulanz sagst du einfach, was du an Medikamenten nimmst und dann vergleichen die das mit deinen Blutwerten. Da wird nichts "verfälscht ". Die haben dort doch täglich Patienten, die bereits Gerinnungshemmer nehmen.

Aber ich würde mich nicht auf die Erfahrungen hier im Forum verlassen, sondern mich immer an die Verordnungen / Vorschläge der Gerinnungsambulanz halten.

Also auf die Aussage eines FA der da kein Fachmann drin ist und deine Diagnose zu dem Zeitpunkt der Aussage nicht kannte würde ich sicher keine Aspirin "blind" nehmen.

An und für sich ist der Gerinnungsarzt der richtige Ansprechpartner für Medikamente etc. Da wir deine genauen Diagnosen nicht wissen (ist es "nur" diese) werden wir dir da wenig verlässliche Infos geben können. Ich habe auch Gerinnungsstörungen aber eben nicht nur 1 und musste auch Heparin spritzen.

Aspirin wird sicher kein Ersatz für Heparin sein.

Also würde ich dir empfehlen nochmal beim Gerinnungsarzt und dann evt. beim FA mit der genauen Diagnose nachfragen.

Meist geht es auch gar nicht um die Befruchtung an sich, sondern das die Schwangerschaft "dauerhaft hält". Durch Gerinnungsstörungen kann es u.a. zu Thrombosen in der Nabelschnur und somit dem Abbruch der Versorgung des Babys kommen. Deshalb wird Heparin etc. idR die ganze Schwangerschaft + 6 Wochen (gegen Thrombosen bei der Mutter) danach gespritzt.

Du kannst ja jetzt schlecht die ganze Zeit Aspirin nehmen , v.a. in welcher Dosis? Ich denke auch das es zu niedrig dosiert wäre.

Zitat von nilou:

Also auf die Aussage eines FA der da kein Fachmann drin ist und deine Diagnose zu dem Zeitpunkt der Aussage nicht kannte würde ich sicher keine Aspirin "blind" nehmen.

An und für sich ist der Gerinnungsarzt der richtige Ansprechpartner für Medikamente etc. Da wir deine genauen Diagnosen nicht wissen (ist es "nur" diese) werden wir dir da wenig verlässliche Infos geben können. Ich habe auch Gerinnungsstörungen aber eben nicht nur 1 und musste auch Heparin spritzen.

Aspirin wird sicher kein Ersatz für Heparin sein.

Also würde ich dir empfehlen nochmal beim Gerinnungsarzt und dann evt. beim FA mit der genauen Diagnose nachfragen.

Meist geht es auch gar nicht um die Befruchtung an sich, sondern das die Schwangerschaft "dauerhaft hält". Durch Gerinnungsstörungen kann es u.a. zu Thrombosen in der Nabelschnur und somit dem Abbruch der Versorgung des Babys kommen. Deshalb wird Heparin etc. idR die ganze Schwangerschaft + 6 Wochen (gegen Thrombosen bei der Mutter) danach gespritzt.

Du kannst ja jetzt schlecht die ganze Zeit Aspirin nehmen , v.a. in welcher Dosis? Ich denke auch das es zu niedrig dosiert wäre.

Du verwechselst da offensichtlich was. Bei einer Gerinnungsstörung geht man nicht in die Apotheke und kauft sich Aspirin, was man sonst gegen Schmerzen nimmt. Die Dosierung bei Gerinnungsstörungen ist eine komplett andere und wird bei Bedarf natürlich komplett durchgenommen.

Zitat von NobodyMitBaby:

Zitat von nilou:

Also auf die Aussage eines FA der da kein Fachmann drin ist und deine Diagnose zu dem Zeitpunkt der Aussage nicht kannte würde ich sicher keine Aspirin "blind" nehmen.

An und für sich ist der Gerinnungsarzt der richtige Ansprechpartner für Medikamente etc. Da wir deine genauen Diagnosen nicht wissen (ist es "nur" diese) werden wir dir da wenig verlässliche Infos geben können. Ich habe auch Gerinnungsstörungen aber eben nicht nur 1 und musste auch Heparin spritzen.

Aspirin wird sicher kein Ersatz für Heparin sein.

Also würde ich dir empfehlen nochmal beim Gerinnungsarzt und dann evt. beim FA mit der genauen Diagnose nachfragen.

Meist geht es auch gar nicht um die Befruchtung an sich, sondern das die Schwangerschaft "dauerhaft hält". Durch Gerinnungsstörungen kann es u.a. zu Thrombosen in der Nabelschnur und somit dem Abbruch der Versorgung des Babys kommen. Deshalb wird Heparin etc. idR die ganze Schwangerschaft + 6 Wochen (gegen Thrombosen bei der Mutter) danach gespritzt.

Du kannst ja jetzt schlecht die ganze Zeit Aspirin nehmen , v.a. in welcher Dosis? Ich denke auch das es zu niedrig dosiert wäre.

Du verwechselst da offensichtlich was. Bei einer Gerinnungsstörung geht man nicht in die Apotheke und kauft sich Aspirin, was man sonst gegen Schmerzen nimmt. Die Dosierung bei Gerinnungsstörungen ist eine komplett andere und wird bei Bedarf natürlich komplett durchgenommen.

Genau so ist es.
Und die Dosierung ist dann auch viel niedriger als bei Schmerzen. Also das ASS kann man - nach ärztlicher Empfehlung - durchaus über viele Monate nehmen.

Zitat von NobodyMitBaby:

Zitat von nilou:

Also auf die Aussage eines FA der da kein Fachmann drin ist und deine Diagnose zu dem Zeitpunkt der Aussage nicht kannte würde ich sicher keine Aspirin "blind" nehmen.

An und für sich ist der Gerinnungsarzt der richtige Ansprechpartner für Medikamente etc. Da wir deine genauen Diagnosen nicht wissen (ist es "nur" diese) werden wir dir da wenig verlässliche Infos geben können. Ich habe auch Gerinnungsstörungen aber eben nicht nur 1 und musste auch Heparin spritzen.

Aspirin wird sicher kein Ersatz für Heparin sein.

Also würde ich dir empfehlen nochmal beim Gerinnungsarzt und dann evt. beim FA mit der genauen Diagnose nachfragen.

Meist geht es auch gar nicht um die Befruchtung an sich, sondern das die Schwangerschaft "dauerhaft hält". Durch Gerinnungsstörungen kann es u.a. zu Thrombosen in der Nabelschnur und somit dem Abbruch der Versorgung des Babys kommen. Deshalb wird Heparin etc. idR die ganze Schwangerschaft + 6 Wochen (gegen Thrombosen bei der Mutter) danach gespritzt.

Du kannst ja jetzt schlecht die ganze Zeit Aspirin nehmen , v.a. in welcher Dosis? Ich denke auch das es zu niedrig dosiert wäre.

Du verwechselst da offensichtlich was. Bei einer Gerinnungsstörung geht man nicht in die Apotheke und kauft sich Aspirin, was man sonst gegen Schmerzen nimmt. Die Dosierung bei Gerinnungsstörungen ist eine komplett andere und wird bei Bedarf natürlich komplett durchgenommen.

Genau. Man nimmt nicht einfach blind Aspirin aus der Apotheke sondern lässt sich ASS vom Arzt dosieren und verschreiben. Deshalb die Empfehlung an die TS zum Arzt zu gehen.

Ich habe auch dasselbe. Mehrere Fehlgeburten und eine Schwangerschaft ohne Komplikationen. Dann wurde es erst festgestellt und ich hab heparin Spritzen müssen ab positivem Test. Dann ging alles gut.

Ich wollte eben auch nicht blind irgendwas nehmen, auf keinen Fall. Da hätte ich noch mehr Angst das wieder was schief geht .
Ich werd nächste Woche mal bei meinem FA anrufen. Bis dahin hat er die Ergebnisse auch und ich bespreche das mit ihm.

Ich bin halt unsicher weil, wenn ich ab positivem test spritzen soll muss ich die ja (im Vorfeld?) auch da haben.

Außerdem fand ich es irritierend das der Arzt meinte ich hab das zwar, aber das ist vermutlich nicht der Grund für die Fehlgeburten..
Darum wollte ich mal nach Erfahrungen fragen.

Hier ebenfalls Faktor V. Heterozygot.
Heparin ab Schwangerschaft und ASS ab Kinderwunsch genommen, nach Empfehlung meiner FA.

Und es kann sehr wohl zu fehlgeburten führen.
Das er das so einfach abgewunken hat, verstehe ich nicht.

Faktor V bedeutet, dass dein Blut zu schnell gerinnt.
An und für sich merkt man meist nicht viel davon.
Man hat eventuell seltener blaue Flecken als andere.
Aber eben auch das Risiko für Thrombosen steigt.
So ein Blutgerinsel kann aber auch, wenn es so klein ist dass DU davon nichts merken würdest, eine Ader zum Baby verstopfen. Im schlimmsten Fall ist es dann eben nicht mehr versorgt und der Embryo geht ab.
Das kann schon im frühen Stadium passieren, aber eben auch in SSW 20 oder später. Deshalb ist es wichtig, vorbeugend Heparin zu spritzen.

Aber das wird dir dein Gerinnungsarzt dann denke ich auch empfehlen wenn es soweit ist.

Es sind leider viele, viele stille Geburten passiert wo hinterher rauskam, dass die betroffenen Gerinnungsstörungen haben