Hallo,
leider musste Ben vor Kurzem am Ohr operiert werden. Das geschah in einer HNO-Klinik. Er musste stationär bleiben, allerdings nicht in der HNO, sondern in der Kinderklinik, die beiden Kliniken sind geschätzte 400m Fußweg voneinander entfernt. Wir mussten zu Untersuchungen insgesamt 3 Mal von der Kinderklinik in die HNO-Klinik gebracht werden, selber gehen durften wir nicht, aus versicherungstechnischen Gründen. Direkt nach der OP wurden wir mit einem richtigen Krankenwagen transportiert und Ben war auf der Liege mit einem Kinderrückhaltesystem festgeschnallt.
Bei den Untersuchungen kam aber ein Fahrer mit PKW vom Roten Kreuz um uns abzuholen. Beim ersten Mal war es ein älterer Herr mit einer Babyschale, Ben ist aber zu alt und auch zu groß für ne Babyschale. Er sagte ihm wurde das so gesagt und ich soll Ben eben auf den Schoß nehmen weil er ja jetzt keinen anderen Sitz hat. Naja, ich dachte mir, ok, er wird wissen was er macht, stieg ein, er war mir noch beim Anschnallen behilflich und ich habe Ben auf meinem Schoß sitzend festgehalten.
Wir mussten in der HNO-Klinik ewig warten, obwohl Ben eigentlich an der Infusion hängen musste um seine Schmerzmittel zu bekommen (die OP war grad mal 14 Stunden her, wir hatten nix zu essen oder Windeln dabei, da ich ja dachte es würde nur ganz kurz dauern, es sollte ja nur ein Arzt ins Ohr schauen, die Drainage gespült und der Verband gewechselt werden. Naja, nach über 2 Stunden waren wir endlich fertig, Ben totmüde, hatte sicher auch Schmerzen und die Windel hätte ich ihm auch gerne gewechselt. Die Schwester sagte der Krankentransport zurück zur Kinderklinik käme in ca. einer halben Stunde. Daraufhin hab ich ihn einfach eingepackt (er hatte nen Schneeanzug an) und bin losgelaufen, 10 Minuten später waren wir in der Kinderklinik, Ben bekam eine neue Nadel (die Alte war zu) und durfte endlich schlafen.
Die nächsten drei Tage kam der HNO zu uns in die Kinderklinik, hat alles prima geklappt, dann mussten wir aber wieder zur HNO-Klinik und es kam wieder ein Transport, diesmal ne nette Dame und wieder mit Babyschale..... allerdings ging sie und holte einen passenden Sitz für Ben (nach ihrer Aussage der einzige den es gibt der in das Auto passt), sie lieferte uns ab und hat noch gesagt dass sie uns dann wieder abholt, weil sie ja auch den Sitz hat. Pustekuchen.... es kam wieder der ältere Herr, diesmal komplett ohne Sitz und ich hab Ben wieder auf den Schoß genommen.... Zurück in der Kinderklinik kam gerade die Visite und ich hab meinem Ärger Luft gemacht, die Stationsleitung war auch dabei und versprach mir ein Formular zu bringen in dem ich das bitte alles genau aufschreiben solle und sie würde sich drum kümmern (nichts davon ist passiert)
Am nächsten und letzten Tag unseres Klinikaufenthaltes mussten wir wieder mit einem Transport zur HNO und auch zurück, ich hab diesmal gleich von anfang an gesagt dass ich ohne passenden Sitz nicht einsteige, so hatten die also wieder diesen einen Sitz dabei den die Dame auch schon hatte.

Meint ihr dass ich da überreagiere wenn ich das nicht in Ordnung finde?
Ich denke wenn ich schon gezwungen bin die kurze Strecke zu fahren darf ich doch auch die nötige Sicherheit für mein Kind erwarten, oder? Ich fahre selber keinen Meter ohne den richtigen Kindersitz und dass alle im Auto sitzenden angeschnallt sind.

Hat jemand ne Ahnung wo ich mich beschweren muss dass sich da evtl. was ändert oder hatte vielleicht eine von euch schonmal das gleiche Problem?

Ich finde, du hast genau richtig entschieden!
Wenn du aus versicherungstechnischen Gründen schon mit dem Wagen fahren musst, dann sollen sie doch zumindest dafür sorgen, dass dein Kind SICHER fahren kann!

Unmöglich sowas...
Und auch bei einem Weg von 400m kann ein Unfall passieren!

Du hast absolut nicht überreagiert. Du hast komplett richtig gehandelt.
Wenn man schon Krankentransporter ist, bin ich der Meinung, hat dieser sich zu informieren ob Kind oder Erwachsener ...
Geht garnicht... Will mir garnicht ausmalen wäre was passiert
Aber ob sich in Zukunft was ändert ist die andere Sache.

seehr interessant...
einer Freundin von mir ist das gleiche passiert...
sie war auch in der Kinderklinik und musste zu der HNO Klinik gefahren werden..und wie du, dass Kind auf dem Schoß nehmen....
was ich finde es absolutes no go ist... denn wenn wirklich jemand ordentlich von hinten auf das auto knallt.. und dein Kind vorne weg fliegt... geben sie dir noch die Schuld... nicht auf einen Kindersitz drauf bestanden zu haben....
wenn man aber drauf besteht bekommt man die übelsten blicke... dass man sich nicht so anstellen soll
Also ich würde da nochmal dem Chef des ganzen Komplexes anrufen und dem ganzen mal mitteilen... das geht so nicht...
und wenn er von dem nichts wissen will.. dann frag doch mal die Presse was sie davon hält .... leider muss man manchmal blöde Mittel zum Zweck benutzen...

Also irgendwas muss man ja dagegen machen können, ich dachte an meine Krankenkasse oder auch an einen Radiosender, denn meistens passiert erst dann wirklich was wenn sie mit negativen Schlagzeilen rechnen müssen. Allerdings glaub ich nicht dass es was bringt wenn ich den Chef der Kliniken anrufe, wenn dann eher den vom Roten Kreuz, der Fahrdienst war nämlich von denen und eigentlich können ja nichtmal die Fahrer was dafür wenn es nur diesen einen Sitz gibt!

Ich würde den Chef des Fahrdienstes anrufen ... das geht gar nicht!

Hmmm, meine Bedenken sind eigentlich, wenn ich den Fahrdienst anrufe und mich da beschwere, wie weiß ich denn ob sich da wirklich was ändert? Ich bin ja sicher nicht die erste die sich da drüber aufregt, ich kann mir nicht vorstellen dass alle anderen Mütter ihre einjährigen Kinder nicht anschnallen. Ich glaube da muss ich doch was anderes machen.