Hey fories,

bei meinem kleinen Mann (15 Monate) wurde bei der Geburt ein fehlender Hoden festgestellt. Dieser hat sich auch nach einer Bauchspiegelung nicht finden lassen, sondern der Strang endete blind, Hoden war also nicht angelegt. Mir wurde nun vom KiA empfohlen, den zweiten Gesunden annähen zu lassen. Und das so bald wie möglich. Ein Kinderchirurg allerdings hat mir davon abgeraten, da eine Drehung des Hodens "nur" im Babyalter, also unter 1 Jahr, oder nochmal Anfang der Pubertät möglich sei. Was meint ihr? Hat da jemand Erfahrung oder ähnliches erlebt? Im I-net finde ich nicht wirklich hilfreiche Tipps.....

ich wirds machen lassen. denn en verdrehung kann immer passieren. und das ist äußerst schmerzhaft.

Ich an deiner Stelle würde das auf jeden Fall machen lassen, denn - wie meine "Vorschreiberin" schon schrieb: Eine Drehung kann IMMER passieren und nicht nur unter einem Jahr oder in der Pubertät. Bei meinem Mann ist diese sog. "Hodentorsion" (Hodendrehung) nämlich mit ca. 24 Jahren aufgetreten - und er hatte Glück und der Hoden konnte erhalten werden. Der Typ der mit ihm im KH lag hatte seinen Hoden deswegen verloren und der war noch etwas älter als mein Mann...
Es war kein angenehmer Eingriff, aber ich denke es lohnt sich. Denn wenn dein Sohn später viell. auch gerne Kinder haben würde, wäre es doch auf jeden Fall sicherer wenn der eine vorhandene Hoden "gesichert" ist und nicht der Gefahr einer Drehung ausgesetzt wäre...
Aber am Ende natürlich eure Entscheidung. Viel Glück euch!

Hallo also mein Sohn jetzt 6 Jahre hat die Diagnose Harlekin Hoden das heist bei jeder kleinen Berührung rutscht er hoch bei uns wurde gesagt es ist ein Schwerer eingriff diese Hodennaht. Sein Urologe wie sein Kia hat gesagt wir machen es erst wenn er es wünscht es ihn Stört oder behindert. Natürlich bleibt immer die gefahr der Verdrehung.

Danke für eure Antworten! Ja, ich steh halt auch etwas zwischen den Stühlen, einerseits ist mir das Risiko, dass er den einen Hoden auch noch verlieren kann, fast zu hoch....aber andererseits ist es halt eine OP mit allen anderen Risiken. Ob dieser Eingriff schwerwiegend ist wurde mir nicht gesagt....da ich den aber auch ambulant machen lassen kann, denke ich, dass es eher ein "kleiner" Eingriff ist

Ich gebe den anderen hier mit 'ich würde es machen' recht.

Vielleicht noch kurz etwas anderes: Wenn es dich beunruhigt (was ja total normal ist) dann geh noch zu einem anderen Chirurgen. Hol dir mehrere Meinungen ein, du wirst sehen 5 Ärtze und 7 verschiedene Meinungen.

Ich bin selbst so eine.. keine Ahnung von Medizin und wenn 1 Arzt dann was sagst ist es 'heilig'...

Lass dich einfach beraten und damit auch beruhigen. Du machst das sicher richtig letztendlich.

ja, grundsätzlich will ich es auch machen lassen....hab halt nur Angst, dass es vielleicht "unnötig" sein könnte...und welche Mutter lässt ihr Kind schon unnütz eine OP durchmachen...weißt wie ich meine?

Zitat von fiosa:

ja, grundsätzlich will ich es auch machen lassen....hab halt nur Angst, dass es vielleicht "unnötig" sein könnte...und welche Mutter lässt ihr Kind schon unnütz eine OP durchmachen...weißt wie ich meine?

Ja kann dich absolut verstehen.
Versuch es mal so zusehen:
-)
Es ist wichtig sich impfen zu lassen (die Meinungen gehen Kilometer weit auseinander)

-)
Es ist wichtig dem Kind einen Sturzhelm beim Fahrradfahren aufzusetzen (so viele tun es nicht)

-)
Es ist unnötig sich mit Sonnencreme einzucremen (laut Arzt kann aber Hautkrebs damit gefördert werden und ein Sonnenbrand schmerzt auch noch)

So nun guck mal wie die Meinungen im Forum hier auseinander gehen. Was ist nötig, und was ist nicht nötig?

Es gibt NIE bzw. fast NIE eine Antwort die jeder Mensch unterschreiben würde Daher vergiss dieses "ist es nötig oder nicht".. red mit den Ärzten... überdenk alle Möglichkeiten die danach passieren könnten und dann entscheidet die Mama - und zwar richtig

Wenn du dich im Griff hast und dich nicht von Sorgen und Angst überrennen lässt, dann wirst du das Richtige machen.

Deshalb sind ja WIR die Mamis, oder

Also, es stimmt dass eine Hodentorsion meistens im Neugeborenenalter oder in der Pubertät . Aber nur meistens. Ihr seid jetzt gewarnt, dass es sowas gibt und werdet bei entsprechenden Schmerzen rasch reagieren können, so dass der Hoden dann hoffentlich ohne Schaden erhalten werden kann.
Die Operation von der du sprichst ist tatsächlich eine kleine Routinesache,
aber ein Risiko eben ist gerade, daß der Hoden hierdurch geschädigt werden kann. Und das kann jedem Chirurgen passieren, daß ist einfach Pech.
Außerdem bleibt das, wenn auch bei einem gesunden Kind geringe, Narkoserisiko.
Ich als Chirurgin würde auch eher abraten. So hoch ist das Risiko einer Torsion nicht!
Alles Liebe,
Chiquita

Ich würde es jetzt auch machen lassen....
mein Sohn hatte eine Hypospadie....
ich hätte ihn auch erst in der Pupertät operieren lassen können....der Arzt meinte dann aber auch,das er das jetzt besser vertragen würde,weil die Narkose leichter ist und weil die noch kein Scharmgefühl haben....später wenn er seine erste Freundin hat...oder beim Sport unter der Dusche,da könnte er sich dann unwohl fühlen,weil er "anders" ist....

eine Hypospadie ist natürlich im gegensatz zu deinem echt ne kleine Sache....aber da würde ich jetzt auch nicht anders entscheiden...

Danke euch für eure Erfahrungen und Meinungen...nun steh ich wieder im Zwiespalt hab mir nun einen Termin für ein OP-Vorgespräch geholt, lass mich da nochmal ausführlich von einem dritten Arzt beraten. Und entscheide dann hoffentlich richtig...
Ich hatte mal einen Freund, der hatte auch nur einen Hoden und der hatte ein unheimliches Schamgefühl deshalb. Ich denke, man muss ihm von klein auf erklären, dass er "etwas" anders ist, aber die gleichen Fähigkeiten besitzt wie alle anderen. Gerade in der Pubertät stell ich mir das äußerst schwierig vor....

Also, eine Hypospadie ist die wesentlich größere Op, nur so nebenbei.
Wenn es später stört, dass nur ein Hoden da ist gibt es Hodenprothesen, sollte erst nach abgeschlossenem Wachstum wegen der richtigen Größe gemacht werden.