Mütter- und Schwangerenforum

Hilfe!Helmtherapie!!!

16.11.2011 15:22
Unser Paul ist ein Frühchen und ist am 15.07.11 geboren. EET war der 26.08.11.
Er war von Anfang an sehr schlapp und mochte das auf dem Bauch liegen so garnicht. Er hat sich nach ein paar Wochen immer so steif gemacht sodass ich ihn nicht auf die Seite legen konnte. Da er immer nach links geguckt hat hat er jetzt eine ziemlich platte Kopfhälfte. Vor ca. 6 Wochen habe ich mir das Kissen von Theraline gekauft und ich bilde mir ein das es schon etwas besser geworden ist. Auch das auf der Seite liegen und schlafen geht so einigermaßen. Schlafen will er auf dem Bauch so garnicht.
Bei der U4 sagte die Kinderärtzin das wenn es bis März nicht besser wäre das wir dann über eine Helmtherapie sprechen müssten. Ich verstehe nicht das es trotz Seitenlage und Bauchliegen am Tag einfach nicht besser wird Muss man den Helm selber bezahlen? Hat jemand Erfahrung? Morgen haben wir einen Termin beim Osteopathen und zur Krankengym muss er auch. Wird es dadurch wohl besser? Was macht der Osteopath eigentlich?
dani81
7026 Beiträge
16.11.2011 15:23
Hallo wir machen seit 2 Monaten eine Helmtherapie wenn du fragern hast frag gerne auch über Pn
Zum Thema kosten die Therapie wird von den KK noch nicht richtig angesehen aber manche Kassen zahlen das bei welcher KK bist du
Duffy
7280 Beiträge
16.11.2011 15:32
Hey unsere KAsse hätte es gezahlt TK....allerdings nicht, wenn man vorher nicht mit dem Kind zur Krankengymn. geht. Hat die Ärztin Dir bzw. dem Lütten keine KG verschrieben. Also uns hat man gesagt, dass wird immer vorher gemacht. Unser Kleiner ist so auch an einem Helm vorbei gekommen Der Lütte hätte nämlich ne Schiene für seine Hüften und konnte deshalb die ersten 6 Monate nur auf dem Rücken liegen...nichtmal auf der Seite. Aber seit er sich jetzt endlich drehen kann ist es auch ohne Helm viel besser geworden.
16.11.2011 16:40
Er ist bei der BKK Melitta Plus. Ist denn eine Helmtherapie bei einem platten Kopf wirklich nötig? Ich habe mal gehört das die Kinder durch das schwitzen in dem Helm einen Ausschlag bekommen können?! Bildet sich der Kopf nicht so oder so irgendwann zurück?
dani81
7026 Beiträge
16.11.2011 17:31
Zitat von stuppsnase84:

Er ist bei der BKK Melitta Plus. Ist denn eine Helmtherapie bei einem platten Kopf wirklich nötig? Ich habe mal gehört das die Kinder durch das schwitzen in dem Helm einen Ausschlag bekommen können?! Bildet sich der Kopf nicht so oder so irgendwann zurück?

Das schwitzen lässt nach ein paar tagen nach mein sohn hat durch den stark verformten kopf auch schon kiefer schwierigkeiten gehabt und das Gesicht war auch verschoben das hat sich schon gebessert
16.11.2011 19:23
Meine Nichte hat jetzt auch seit 5 Tagen einen Helm, mein Bruder musste den aber selbst bezahlen, trotzdem vorher KG gemacht wurde, er hat 2500 Euro bezahlt.

Ja, es ist schon wichtig diese Therapie zu machen, denn wenn man das nicht macht kann es sein, das der Kopf so bleibt, außerdem führt es dazu, das irgendwann die Wirbelsäure sehr belastet wird und sie eventuell in ein paar jahren steif wird, also sollte man auf jeden Fall diese Therapie machen um seinem Kind die besten Chancen zu geben
Mamiann
7 Beiträge
17.11.2011 23:07
Der richtige Dreh fürs Kind

Vor einigen Jahren propagierten Forscher noch die Helmpflicht im Bett gegen Kopfdeformationen. Nun heißt es: Regelmäßiges Babyrotieren reicht

Im alten Peru war es Mode, Kindern den Schädel zwischen Bretter zu binden, damit sie eine konische Schädelform bekommen. Im Nahen Osten legte man Säuglinge dagegen zur Aufbewahrung in Holzkisten, was zu einem platten Hinterkopf als modischer Norm führte. Westliche Kulturen bevorzugen Schädel mit ausgeprägtem musischen Hinterkopf, weshalb in den USA und auch in Deutschland bei Kleinstkindern orthopädische Helme eingesetzt werden - eine Maßnahme, die noch weiche Knochen zur perfekten Halbkugel formen soll.

Die westliche Variante der Kopfmodellierung hat vor allem seit Beginn der Neunziger Jahre Konjunktur. Denn damals wurde bekannt, dass sich mit der Rückenlage für Neugeborene das Risiko des Plötzlichen Kindstodes um bis zu 40 Prozent senken lässt. Seither sind bei westlichen Babys verstärkt occipitale Plagiocephalien - zu Deutsch: abgeflachte Hinterköpfe - zu verzeichnen. Das tut zwar nicht weh und macht aus einem potenziellen Nobelpreisträger keinen intellektuellen Versager. Aber ein platter Schädel, oft einhergehend mit einer asymmetrischen Verschiebung der Gesichtszüge und Haarverlust an der aufliegenden Stelle, verhindern garantiert die Modelkarriere.

Nun winkt Abhilfe. Eine schöne Kopfform ist auch ohne orthopädischen Helm zu erreichen. Seit die ZEIT vor gut vier Jahren über dieses Problem berichtete (Nr. 33/00), waren die Wissenschaftler nicht untätig und haben eifrig nach Lösungsmöglichkeiten geforscht. Jetzt kommt die beruhigende Nachricht aus dem Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles, dass es auf ganz natürliche Weise möglich sei, Babyschädel über das erste kritische Lebensjahr hinweg formschön aushärten zu lassen. Die Lösung heißt tummytime (engl. tummy für Bauch): einfach das Kleine immer mal wieder auf den Bauch drehen, damit der Hinterkopf vom ständigen Druck entlastet wird. Wie John M. Graham und seine Kollegen in der Zeitschrift Journal of Pediatrics proklamierten, reichen bereits vier tummy-times à fünf bis zehn Minuten täglich, um dem Kind die flache Hinterkopfseite zu ersparen.

Zusätzlicher Bonusfaktor: Das Kind muss den Kopf anheben und die Nackenmuskulatur anspannen, wenn es während dieser Zeit seine Umwelt beobachten will. Damit trainiert es generell die Beweglichkeit und spätere Körperkoordination. Eltern sollten allerdings ein Auge darauf haben, dass der Sprößling nicht Nase und Mund im Kissen vergräbt und somit vom Plötzlichen Kindstod ereilt wird.

In ihrer Studie zeigten die Pädiater aus Los Angeles, dass die Repositionierung auf den Bauch vor allem bei jüngeren Kindern und weniger schweren Fällen Erfolg verspricht. Ältere ab sechs Monaten dagegen und solche, bei denen sich bereits deutliche Verformungen ausgeprägt hatten, wären weiterhin mit der Helmtherapie besser beraten.

Vorbeugend sei also allen Eltern empfohlen, von Geburt an dem Kind die Welt ab und zu in Bauchlage zu präsentieren. Denn haben sich die Rückenlieger erst einmal an den steilen Blick nach oben gewöhnt, lassen sie sich nur unter großem Protest wieder wenden. Dann ist hartes Training angesagt: Steigerungen der tummy-time im Minutentakt unter aufwändigem Gutzureden und Besänftigungsgesängen.

Benachteiligt sind einzig die Hersteller der möglicherweise bald überflüssigen Babyhelme. Immerhin kostet ein solcher Kugelformer rund 1700 Euro das Stück. Zeit für die Helmproduzenten, die Produktpalette zu erweitern: Wie wäre es mit Wendevorrichtungen, in denen das festgeschnallte Baby voll automatisch mehrere Umdrehungen pro Tag absolvieren kann?

18.11.2011 18:48
Zitat von Mamiann:

Der richtige Dreh fürs Kind

Vor einigen Jahren propagierten Forscher noch die Helmpflicht im Bett gegen Kopfdeformationen. Nun heißt es: Regelmäßiges Babyrotieren reicht

Im alten Peru war es Mode, Kindern den Schädel zwischen Bretter zu binden, damit sie eine konische Schädelform bekommen. Im Nahen Osten legte man Säuglinge dagegen zur Aufbewahrung in Holzkisten, was zu einem platten Hinterkopf als modischer Norm führte. Westliche Kulturen bevorzugen Schädel mit ausgeprägtem musischen Hinterkopf, weshalb in den USA und auch in Deutschland bei Kleinstkindern orthopädische Helme eingesetzt werden - eine Maßnahme, die noch weiche Knochen zur perfekten Halbkugel formen soll.

Die westliche Variante der Kopfmodellierung hat vor allem seit Beginn der Neunziger Jahre Konjunktur. Denn damals wurde bekannt, dass sich mit der Rückenlage für Neugeborene das Risiko des Plötzlichen Kindstodes um bis zu 40 Prozent senken lässt. Seither sind bei westlichen Babys verstärkt occipitale Plagiocephalien - zu Deutsch: abgeflachte Hinterköpfe - zu verzeichnen. Das tut zwar nicht weh und macht aus einem potenziellen Nobelpreisträger keinen intellektuellen Versager. Aber ein platter Schädel, oft einhergehend mit einer asymmetrischen Verschiebung der Gesichtszüge und Haarverlust an der aufliegenden Stelle, verhindern garantiert die Modelkarriere.

Nun winkt Abhilfe. Eine schöne Kopfform ist auch ohne orthopädischen Helm zu erreichen. Seit die ZEIT vor gut vier Jahren über dieses Problem berichtete (Nr. 33/00), waren die Wissenschaftler nicht untätig und haben eifrig nach Lösungsmöglichkeiten geforscht. Jetzt kommt die beruhigende Nachricht aus dem Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles, dass es auf ganz natürliche Weise möglich sei, Babyschädel über das erste kritische Lebensjahr hinweg formschön aushärten zu lassen. Die Lösung heißt tummytime (engl. tummy für Bauch): einfach das Kleine immer mal wieder auf den Bauch drehen, damit der Hinterkopf vom ständigen Druck entlastet wird. Wie John M. Graham und seine Kollegen in der Zeitschrift Journal of Pediatrics proklamierten, reichen bereits vier tummy-times à fünf bis zehn Minuten täglich, um dem Kind die flache Hinterkopfseite zu ersparen.

Zusätzlicher Bonusfaktor: Das Kind muss den Kopf anheben und die Nackenmuskulatur anspannen, wenn es während dieser Zeit seine Umwelt beobachten will. Damit trainiert es generell die Beweglichkeit und spätere Körperkoordination. Eltern sollten allerdings ein Auge darauf haben, dass der Sprößling nicht Nase und Mund im Kissen vergräbt und somit vom Plötzlichen Kindstod ereilt wird.

In ihrer Studie zeigten die Pädiater aus Los Angeles, dass die Repositionierung auf den Bauch vor allem bei jüngeren Kindern und weniger schweren Fällen Erfolg verspricht. Ältere ab sechs Monaten dagegen und solche, bei denen sich bereits deutliche Verformungen ausgeprägt hatten, wären weiterhin mit der Helmtherapie besser beraten.

Vorbeugend sei also allen Eltern empfohlen, von Geburt an dem Kind die Welt ab und zu in Bauchlage zu präsentieren. Denn haben sich die Rückenlieger erst einmal an den steilen Blick nach oben gewöhnt, lassen sie sich nur unter großem Protest wieder wenden. Dann ist hartes Training angesagt: Steigerungen der tummy-time im Minutentakt unter aufwändigem Gutzureden und Besänftigungsgesängen.

Benachteiligt sind einzig die Hersteller der möglicherweise bald überflüssigen Babyhelme. Immerhin kostet ein solcher Kugelformer rund 1700 Euro das Stück. Zeit für die Helmproduzenten, die Produktpalette zu erweitern: Wie wäre es mit Wendevorrichtungen, in denen das festgeschnallte Baby voll automatisch mehrere Umdrehungen pro Tag absolvieren kann?




Hallo mein Schatz
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