Hallo zusammen

Folgende Situation:
Der Papa der großen Kinder und ich sind seit fast 8 Jahren getrennt, Umgangswochenenden finden statt, was aber bis heute für mich unverständlich ist, ist das die Beiden (10&9) beim Vater ganz anders essen als bei mir, andere Sachen „mögen“!?

Es kann dasselbe Gericht sein. Sogar Fertiggerichte - 100% das gleiche. Bei Papa essen sie fertige tk-reibekuchen, bei mir nicht. Dort essen sie ne Reispfanne (mein rezept!), bei mir nicht.

Das war nicht von Anfang an so, erst haben Sie grundsätzlich alles verschmäht (da dachte ich halt an diese kleinkinder essen eh alles trocken und sind wählerisch) und dann entwickelte es sich halt dahin das sie unterschiedliche dinge beim jeweiligen Elternteil essen.

Das Internet gibt mir keine Antwort was die Ursache für sowas sein könnte und wann und wie das besser wird. Vielleicht ist hier jemand mit einer Idee

Warum muss es "besser" werden?
Ich würde da kein Thema drum machen. Manche Sachen lassen sich nicht rational erklären, insbesondere nicht in Trennungssituationen. Da spielen auch unbewusst Emotionen / Gefühle mit rein. Ob es das essen ist, das Schlafverhalten oder das Verhalten grundsätzlich. Bei Mama so, bei Papa so.

Ich denke je mehr du das zum Thema machst, desto länger wird es sein. Lass es einfach laufen, koch bei dir was sie bei dir essen und thematisiere es nicht mit den Kindern.

Ich esse in einem anderen Umfeld auch Sachen die ich Zuhause nicht so gerne esse.

Ich glaube das ist einfach ein Zusammenspiel aus dem ganzen Drumherum und nichts was geändert oder verbessert werden muss.

Mein Problem daran ist, das sie bei mir halt nur pizza oder pommes und nuggets oder sowas wollen. Wenn ich nur noch koche was die Kinder bei mir essen sind wir alle bald dick und krank.

Ich thematisiere das mit den Kindern auch nur äußerst selten, eigentlich bin ich sogar die, die es laufen lässt und sagt „Alternative ist n Brot“…

Beim Vater essen sie besser, gesünder, probieren auch neues. Allerdings wird dort auch drauf bestanden. Es MUSS probiert werden. Und die Alternative „brot“ gibt’s auch nicht.

Das ist aber ein Weg den ich nicht gehen will. Kinder hungrig ins Bett schicken…
Und während ich das schreibe bemerke ich: Da könnte doch der Hund begraben liegen: Selbstbestimmung. Bei mir haben sie ne Wahl, die bei ihrem Vater verwehrt bleibt.

Trotzdem hätte ich gern ne bessere, gesündere Ernährungsweise zuhause.

Zitat von Tifa:

Mein Problem daran ist, das sie bei mir halt nur pizza oder pommes und nuggets oder sowas wollen. Wenn ich nur noch koche was die Kinder bei mir essen sind wir alle bald dick und krank.

Ich thematisiere das mit den Kindern auch nur äußerst selten, eigentlich bin ich sogar die, die es laufen lässt und sagt „Alternative ist n Brot“…

Beim Vater essen sie besser, gesünder, probieren auch neues. Allerdings wird dort auch drauf bestanden. Es MUSS probiert werden. Und die Alternative „brot“ gibt’s auch nicht.

Das ist aber ein Weg den ich nicht gehen will. Kinder hungrig ins Bett schicken…
Und während ich das schreibe bemerke ich: Da könnte doch der Hund begraben liegen: Selbstbestimmung. Bei mir haben sie ne Wahl, die bei ihrem Vater verwehrt bleibt.

Trotzdem hätte ich gern ne bessere, gesündere Ernährungsweise zuhause.

Nach jahrelanger Erfahrung mit meiner Tochter: das kommt von allein. Aussitzen und durch.

Koche so, das es variiert aber auch so das man einzelne Komponenten weglassen kann wenn man die nicht mag. Und wenn sie dann eben ewig nur Kartoffeln oder was auch immer ohne nix essen, ist es so.

Hier hat meine Tochter von allein dann angefangen auch "meine" Sachen mal zu probieren.

Nur kochen was die Kids essen würde ich nicht. Es sollte halt 1 Sache dabei sein die sie sicher essen.

Dann bestehe auch aufs probieren.Das hindert sie ja nicht an ihrer Selbstbestimmung...wenn's schmeckt essen sie es,wenn nicht,dann nicht.

Zitat von Marf:

Dann bestehe auch aufs probieren.Das hindert sie ja nicht an ihrer Selbstbestimmung...wenn's schmeckt essen sie es,wenn nicht,dann nicht.

Na ja, wenn man aufs probieren "besteht" schmeckt es seltsamerweise meiner Tochter nie. Wenn sie es von sich aus sagt kommt auch ja schmeckt.

Wir bestehen auch aufs probieren. Wenn aber etwas wirklich nicht schmeckt (gekochter Paprika hier ganz aktuell) wird es versucht so zu kochen, dass es raus sortiert werden kann. Und ne Schnitte als Alternative gibt es auch immer.
Und natürlich auch nicht jedes Mal das gleiche probieren. Kommt vielleicht etwas aufs Alter an, aber die Koffer verstehen schon, dass sich Geschmack auch ändern kann.

Ich find es gut, dass du die Alternative anbietest und dann noch eben mal was sie wollen und Mal was du willst. Wir haben es so, dass es Wunschessen Tage gibt damit jeder das bekommt was er am liebsten mag, aber sonst gibt es even auch was die anderen auch wünschen. Also ein Tag Mann, der nächste Kind 1 dann der dritte Tag Kind 2... Dann ist es auch nicht nur ungesund.

Vielleicht so als Vorschlag.... Meiner hasst viele Sorten Gemüse nur wenn sie gekocht sind (Paprika und Kohlrabi vor allem..) wir lassen das Gemüse also jetzt einfach ungekocht und schnippeln es nach dem Kochen kalt und roh ins essen. Jetzt isst er alles mit manchmal ist es auch nur die Art der Zubereitung

Zitat von Marf:

Dann bestehe auch aufs probieren.Das hindert sie ja nicht an ihrer Selbstbestimmung...wenn's schmeckt essen sie es,wenn nicht,dann nicht.

Aufs probieren bestehen widerspricht aber der Selbstbestimmung... Meine Tochter isst im Moment auch fast nur Nudeln, Pizza und Couscous - keinen Reis, keine Kartoffeln. Da wir nicht täglich Nudeln essen wollen, bekommt sie dann eben Müsli. Inzwischen findet sie es doof als einzige Müsli zu essen und probiert häufiger mal wieder unser Essen. Manchmal schmeckt es dann nicht und es gibt doch Müsli.
Zum probieren zwingen würde ich nicht, es ist ihr Mund, sie entscheidet was da rein kommt

Hier gibt es das auch. Seit Jahren getrennt und dort gehen Sachen die hier nicht gehen. Mich interessiert das nicht.
Sollen sie machen. Meine essen auch gern Pizza und co. Aber das koche ich hier einfach nicht. Das was ich koche schmeckt ihnen in der Regel. Und wenn sie es nicht mögen dann machen sie sich ein Brot. Mir mittlerweile echt egal. Da hab ich mir ein dickes Fell angeeignet. Meine Kids sind 15 und 13 Jahre alt. Wir sind seit 7 Jahren getrennt

Ich bin sowohl "alles muss probiert werden" als auch "alternativ mach dir ein Brot".
Hier gibt es viele Diskussionen aber ums essen musste ich mir tatsächlich noch nie einen Kopf machen.

Ich kann mir vorstellen, dass deine Kids sich entweder nicht trauen, bei deinem ex etwas zu sagen, oder du lässt dich auf Diskussionen ein und am Ende bekommen sie doch ihren Willen.

Versuch doch mal ein mittelding. Pizza kann man auch gesund machen, mit viel Gemüse und ähnlichem. Lass ihnen ihre Dino nuggets (aus dem Backofen, dann sind die nicht fettig) als zusätzliche Zutat (wenn du Reispfanne machst, dann leg ihnen zusätzlich die nuggets auf den Teller.) und ebenso kann man Pommes zu vielen Gerichten dazu anbieten. Ob man nun Kartoffeln isst, oder Pommes (aus dem Ofen) macht keinen großen Unterschied.

Vielleicht kannst du auch einen wöchentlichen essenplan mit den Kindern zusammen erstellen und ein wenig auf ihre Wünsche eingehen und vielleicht gibt es auch einen cheat day, wo ihr alle mal 5 grade sein lasst und euch mit ungesundem Kram vollstopft.