Verzeihen ist doch das normalste der Welt?
12.03.2018 12:11
Hallo!
Ich versuche hier mal unsere Geschichte zu erzählen - die meinen Sohn aber auch mich sehr mitnimmt.
Mein Sohn (heute 12 Jahre alt) hatte einen besten Freund. Sie waren von klein auf immer zusammen. Fast jeden Tag haben sie sich zum Fussballspielen getroffen. Auch gehen sie auf dieselbe Schule, haben denselben Schulweg, auch den selben Freundeskreis/Verein... etc.
Sie waren immer sehr sehr dicke. Dieser Freund (Noel) durfte und wollte auch ganz oft bei uns übernachten. Wir haben Noel überall hin mitgenommen. Auch auf verschiedenste Veranstaltungen. Im Mai 2016 hat mein Sohn ein Training mit Profispielern gewonnen wo er auch einen Freund mitnehmen durfte und er hat sich direkt für Noel entschieden. Einen Tag nach diesem Training kam ein anderer Junge zu Noel zum Fussballspielen (auch ein Freund von meinem Großen) und die drei spielten zusammen bis dieser andere Junge zu meinem sagte er solle doch mit ihm nach Hause kommen. Da Noel nicht mitkommen wollte sind die beiden dann allein abgezogen. Seit diesem Tag spricht Noel kein einizges Wort mehr mit meinem Jungen. Aber mit dem anderen Jungen hat er nicht gebrochen sondern er ist sein bestern Freund geworden. Noel hat es sogar soweit gebracht das dieser Junge auch nichtsmehr mit meinem Sohn zu tun haben will.
Mein Sohn leidet sehr darunter. ER hat versucht mit Noel zu sprechen, hat ihm einen Brief geschrieben das er sich entschuldigt das er mit dem Freund damals mitgegangen ist. Und das er doch so gerne wieder mit ihm spielen würde.
Wir wissen das Noel dieses Verhalten auch bei zwei anderen (früheren besten Freunden) an den Tag legt. Die Eltern von Noel akzeptieren dieses verhalten. Unterstützen ihn sogar darin.
Das ganze läuft jetzt schon fast 8 Monate so. Ich habe meinem Kind immer erklärt streiten ist ok, aber vertragen gehört auch dazu.
Wie kann ich meinen Sohn als Mama denn in dieser Situation unterstützen. Er fühlt sich einfach nichtmehr wohl... nicht im Verein, nicht in der Schule... und das alles wegen Noel.
Es bricht mir fast das Herz ihn da so traurig zu sehen. Es ist nicht so das mein Sohn keine Freunde hat. Er hat sehr sehr viele Freunde.
lg Jayme
Ich versuche hier mal unsere Geschichte zu erzählen - die meinen Sohn aber auch mich sehr mitnimmt.
Mein Sohn (heute 12 Jahre alt) hatte einen besten Freund. Sie waren von klein auf immer zusammen. Fast jeden Tag haben sie sich zum Fussballspielen getroffen. Auch gehen sie auf dieselbe Schule, haben denselben Schulweg, auch den selben Freundeskreis/Verein... etc.
Sie waren immer sehr sehr dicke. Dieser Freund (Noel) durfte und wollte auch ganz oft bei uns übernachten. Wir haben Noel überall hin mitgenommen. Auch auf verschiedenste Veranstaltungen. Im Mai 2016 hat mein Sohn ein Training mit Profispielern gewonnen wo er auch einen Freund mitnehmen durfte und er hat sich direkt für Noel entschieden. Einen Tag nach diesem Training kam ein anderer Junge zu Noel zum Fussballspielen (auch ein Freund von meinem Großen) und die drei spielten zusammen bis dieser andere Junge zu meinem sagte er solle doch mit ihm nach Hause kommen. Da Noel nicht mitkommen wollte sind die beiden dann allein abgezogen. Seit diesem Tag spricht Noel kein einizges Wort mehr mit meinem Jungen. Aber mit dem anderen Jungen hat er nicht gebrochen sondern er ist sein bestern Freund geworden. Noel hat es sogar soweit gebracht das dieser Junge auch nichtsmehr mit meinem Sohn zu tun haben will.
Mein Sohn leidet sehr darunter. ER hat versucht mit Noel zu sprechen, hat ihm einen Brief geschrieben das er sich entschuldigt das er mit dem Freund damals mitgegangen ist. Und das er doch so gerne wieder mit ihm spielen würde.
Wir wissen das Noel dieses Verhalten auch bei zwei anderen (früheren besten Freunden) an den Tag legt. Die Eltern von Noel akzeptieren dieses verhalten. Unterstützen ihn sogar darin.
Das ganze läuft jetzt schon fast 8 Monate so. Ich habe meinem Kind immer erklärt streiten ist ok, aber vertragen gehört auch dazu.
Wie kann ich meinen Sohn als Mama denn in dieser Situation unterstützen. Er fühlt sich einfach nichtmehr wohl... nicht im Verein, nicht in der Schule... und das alles wegen Noel.
Es bricht mir fast das Herz ihn da so traurig zu sehen. Es ist nicht so das mein Sohn keine Freunde hat. Er hat sehr sehr viele Freunde.
lg Jayme
12.03.2018 12:37
Wofür sollte sich denn dein Sohn entschuldigen
Er wollte mit zum Spielen zu dem anderen Jungen und Noel nicht. Dein Sohn hat nichts falsch gemacht und du als Mama kannst ihn darin unterstützen das auch so zu sehen.
Versuche ihm klar zu machen, dass es sein gutes Recht ist solche Entscheidungen zu treffen und dass Noel dann doch nicht der richtige Freund war, wenn er darauf so reagiert.
Mehr wie deinem Sohn zu zeigen, dass du verstehst, dass er die Situation als belastend empfindet und ihm den Rücken zu stärken kannst du leider nicht.

Er wollte mit zum Spielen zu dem anderen Jungen und Noel nicht. Dein Sohn hat nichts falsch gemacht und du als Mama kannst ihn darin unterstützen das auch so zu sehen.
Versuche ihm klar zu machen, dass es sein gutes Recht ist solche Entscheidungen zu treffen und dass Noel dann doch nicht der richtige Freund war, wenn er darauf so reagiert.
Mehr wie deinem Sohn zu zeigen, dass du verstehst, dass er die Situation als belastend empfindet und ihm den Rücken zu stärken kannst du leider nicht.
12.03.2018 12:47
Hatte so ein ähnliches Problem mit meinem Sohn (10).Sein bester Kumpel kennen sich schon seit dem Kindergarten. Sind dann zusammen in eine Klasse gekommen. Haben regelmäßig gespielt und was unternommen. Dann musste er die Schule wechseln, aber konnten sich in der Freizeit noch sehen. Dann von heute auf morgen kein Kontakt mehr. Ich weiß nicht warum und mein Sohn auch nicht. Irgendwann kam raus das er lieber an der Konsole spielen will. Habe ihm gesagt das es nun mal leider so ist. Man kann keinen Kontakt erzwingen. Mein Sohn war dann viel alleine, weil er nicht viele Freunde hat (er möchte es auch nicht so. Er ist lieber für sich). Irgendwann hat er wieder einen neuen Freund gefunden und mit ihm macht er sehr viel zusammen. Du kannst keinen Kontakt erzwingen auch wenn es sehr schade ist.
12.03.2018 21:02
Ich finde es spielt keine Rolle was vorgefallen ist. Noel nächste mit deinem Sohn nicht mehr befreundet sein, und das sollte dein Sohn akzeptieren. Er kann seine eigenen Entscheidungen treffen und ist nicht für die Gefühle deines Sohnes verantwortlich.
13.03.2018 05:24
Zitat von nyckelpiga:
Wofür sollte sich denn dein Sohn entschuldigen![]()
Er wollte mit zum Spielen zu dem anderen Jungen und Noel nicht. Dein Sohn hat nichts falsch gemacht und du als Mama kannst ihn darin unterstützen das auch so zu sehen.
Versuche ihm klar zu machen, dass es sein gutes Recht ist solche Entscheidungen zu treffen und dass Noel dann doch nicht der richtige Freund war, wenn er darauf so reagiert.
Mehr wie deinem Sohn zu zeigen, dass du verstehst, dass er die Situation als belastend empfindet und ihm den Rücken zu stärken kannst du leider nicht.
Sehe ich auch so.
Hier gab es keinen Streit - das mit streiten und wieder vertragen passt also auch nicht. hakt den Jungen ab - 8 Monate ist eine lange Zeit. Motiviere ihn für anderes, er soll nach vorn schauen und nicht in die Vergangenheit.
Deinem Sohn oder Noel zu sagen er soll verzeihen halte ich übrigens hier für den völlig falschen Ansatz. Hier gibt es nichts zu verzeihen.
13.03.2018 09:27
ich verstehe dich vollkommen. Manchmal frage ich mich, ob manche Menschen tatsächlich noch über so etwas wie Emotionen bzw. Empathie verfügen, wenn man manchmal die Antworten liest.
Man soll das einfach so abtun, eine jahrelange, feste Bindung zu jemanden, so als sei nichts gewesen?
Ich finde das Verhalten des Jungen grausam. Schlimmer finde ich, dass das von den Eltern auch noch so unterstützt wird.
Anders würde es wahrscheinlich aussehen, wenn der Junge betroffen wäre und leiden würde. Ob die Eltern dann auch noch so kühl agieren würden und es einfach so abtun würden, wenn das eigene Kind über Monate leidet? Das wage ich zu bezweifeln.
Man soll das einfach so abtun, eine jahrelange, feste Bindung zu jemanden, so als sei nichts gewesen?
Ich finde das Verhalten des Jungen grausam. Schlimmer finde ich, dass das von den Eltern auch noch so unterstützt wird.
Anders würde es wahrscheinlich aussehen, wenn der Junge betroffen wäre und leiden würde. Ob die Eltern dann auch noch so kühl agieren würden und es einfach so abtun würden, wenn das eigene Kind über Monate leidet? Das wage ich zu bezweifeln.
13.03.2018 11:26
Zitat von Titania:
ich verstehe dich vollkommen. Manchmal frage ich mich, ob manche Menschen tatsächlich noch über so etwas wie Emotionen bzw. Empathie verfügen, wenn man manchmal die Antworten liest.
Man soll das einfach so abtun, eine jahrelange, feste Bindung zu jemanden, so als sei nichts gewesen?
Ich finde das Verhalten des Jungen grausam. Schlimmer finde ich, dass das von den Eltern auch noch so unterstützt wird.
Anders würde es wahrscheinlich aussehen, wenn der Junge betroffen wäre und leiden würde. Ob die Eltern dann auch noch so kühl agieren würden und es einfach so abtun würden, wenn das eigene Kind über Monate leidet? Das wage ich zu bezweifeln.
Nur weiß hier keiner warun genau der junge nicht mehr mag und es hat auch keine eine Ahnung was er mit seinen Eltern besprochen hat (oder eben nicht).
13.03.2018 13:19
Zitat von asliceofmom:
Zitat von Titania:
ich verstehe dich vollkommen. Manchmal frage ich mich, ob manche Menschen tatsächlich noch über so etwas wie Emotionen bzw. Empathie verfügen, wenn man manchmal die Antworten liest.
Man soll das einfach so abtun, eine jahrelange, feste Bindung zu jemanden, so als sei nichts gewesen?
Ich finde das Verhalten des Jungen grausam. Schlimmer finde ich, dass das von den Eltern auch noch so unterstützt wird.
Anders würde es wahrscheinlich aussehen, wenn der Junge betroffen wäre und leiden würde. Ob die Eltern dann auch noch so kühl agieren würden und es einfach so abtun würden, wenn das eigene Kind über Monate leidet? Das wage ich zu bezweifeln.
Nur weiß hier keiner warun genau der junge nicht mehr mag und es hat auch keine eine Ahnung was er mit seinen Eltern besprochen hat (oder eben nicht).
das stimmt.
wenn es sich aber tatsächlich so zugetragen haben sollte, dann würde ich es als grausam empfinden. Fehler machen wir alle mal, jemanden danach gar keine Chance mehr zu geben, empfinde ich einfach als grausam. Falls man in diesem Fall überhaupt von einem Fehlverhalten sprechen kann. Lediglich weil der Sohn mit dem anderen Jungen zum Spielen gegangen ist.
13.03.2018 13:55
Zitat von Titania:
Zitat von asliceofmom:
Zitat von Titania:
ich verstehe dich vollkommen. Manchmal frage ich mich, ob manche Menschen tatsächlich noch über so etwas wie Emotionen bzw. Empathie verfügen, wenn man manchmal die Antworten liest.
Man soll das einfach so abtun, eine jahrelange, feste Bindung zu jemanden, so als sei nichts gewesen?
Ich finde das Verhalten des Jungen grausam. Schlimmer finde ich, dass das von den Eltern auch noch so unterstützt wird.
Anders würde es wahrscheinlich aussehen, wenn der Junge betroffen wäre und leiden würde. Ob die Eltern dann auch noch so kühl agieren würden und es einfach so abtun würden, wenn das eigene Kind über Monate leidet? Das wage ich zu bezweifeln.
Nur weiß hier keiner warun genau der junge nicht mehr mag und es hat auch keine eine Ahnung was er mit seinen Eltern besprochen hat (oder eben nicht).
das stimmt.
wenn es sich aber tatsächlich so zugetragen haben sollte, dann würde ich es als grausam empfinden. Fehler machen wir alle mal, jemanden danach gar keine Chance mehr zu geben, empfinde ich einfach als grausam. Falls man in diesem Fall überhaupt von einem Fehlverhalten sprechen kann. Lediglich weil der Sohn mit dem anderen Jungen zum Spielen gegangen ist.
Es ist doch noch immer jeden sie eigene Entscheidung mit wem er wie Kontakt will oder eben auch nicht. Und ja, es ist blöd für den Sohn der TS und auch in meinen Augen kein schönes Verhalten des Jungen. Und was willst du da machen wenn dein Kind sich so Verhalten würde? Es zwingen wieder Konakt zu haben? Dafür bestrafen? Wenn ja wie? Also da die Eltern des Jungen jetzt in der Verantwortung zu sehen sehe ich übertrieben. Und auch das jetzt riesig aufzubauschen.
Es wurde ein Brief geschrieben, es ist 8 Monate her. Also da jetzt weiter dran zu hängen sehe ich als Zeitverschwendung und auch negativ fürs Kind. Nach vorn schauen, neue Freundschaften aufbauen. Und wenn es so zerbricht, war es in meinen Augn von beiden Seiten hernicht so tief. Ohne Frage sehr bedauerlich und traurig für den Sohn der TS, aber sich daran festzuhängen hilft nichts.
13.03.2018 22:30
Zitat von nilou:
Zitat von Titania:
Zitat von asliceofmom:
Zitat von Titania:
ich verstehe dich vollkommen. Manchmal frage ich mich, ob manche Menschen tatsächlich noch über so etwas wie Emotionen bzw. Empathie verfügen, wenn man manchmal die Antworten liest.
Man soll das einfach so abtun, eine jahrelange, feste Bindung zu jemanden, so als sei nichts gewesen?
Ich finde das Verhalten des Jungen grausam. Schlimmer finde ich, dass das von den Eltern auch noch so unterstützt wird.
Anders würde es wahrscheinlich aussehen, wenn der Junge betroffen wäre und leiden würde. Ob die Eltern dann auch noch so kühl agieren würden und es einfach so abtun würden, wenn das eigene Kind über Monate leidet? Das wage ich zu bezweifeln.
Nur weiß hier keiner warun genau der junge nicht mehr mag und es hat auch keine eine Ahnung was er mit seinen Eltern besprochen hat (oder eben nicht).
das stimmt.
wenn es sich aber tatsächlich so zugetragen haben sollte, dann würde ich es als grausam empfinden. Fehler machen wir alle mal, jemanden danach gar keine Chance mehr zu geben, empfinde ich einfach als grausam. Falls man in diesem Fall überhaupt von einem Fehlverhalten sprechen kann. Lediglich weil der Sohn mit dem anderen Jungen zum Spielen gegangen ist.
Es ist doch noch immer jeden sie eigene Entscheidung mit wem er wie Kontakt will oder eben auch nicht. Und ja, es ist blöd für den Sohn der TS und auch in meinen Augen kein schönes Verhalten des Jungen. Und was willst du da machen wenn dein Kind sich so Verhalten würde? Es zwingen wieder Konakt zu haben? Dafür bestrafen? Wenn ja wie? Also da die Eltern des Jungen jetzt in der Verantwortung zu sehen sehe ich übertrieben. Und auch das jetzt riesig aufzubauschen.
Es wurde ein Brief geschrieben, es ist 8 Monate her. Also da jetzt weiter dran zu hängen sehe ich als Zeitverschwendung und auch negativ fürs Kind. Nach vorn schauen, neue Freundschaften aufbauen. Und wenn es so zerbricht, war es in meinen Augn von beiden Seiten hernicht so tief. Ohne Frage sehr bedauerlich und traurig für den Sohn der TS, aber sich daran festzuhängen hilft nichts.
ich denke gegen Gefühle kann man nicht machen. Wenn der Sohn ihn immer noch vermisst, dann wird er das scheinbar nicht einfach so abstellen können.
Es schadet nicht, auch Rücksicht auf Gefühle anderer zu nehmen. Insbesondere in unserer heutigen Zeit, wo meistens nur nach sich selber geschaut und sich dementsprechend verhalten wird.
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