Schuldgefühle und Trauer
12.03.2025 10:32
Guten Morgen, ihr Lieben,
Ich möchte gerne etwas erzählen, weil ich wirklich arg damit zu kämpfen habe und es mich nachts nicht schlafen lässt. Bitte verurteilt mich nicht zu arg, das tue ich bereits selbst.
Es hat angefangen am 26.01.2025. ich war bei meiner Schwiegermama mit meiner Schwägerin, wir saßen da etwas und tranken Kaffee. Meiner Mama ging es sichtlich nicht gut, aber sie antwortete normal und beklagte sich auch kaum.
Da ich eher vom Fach bin und sie so blass war, bat ich sie, ob ich mal Zucker messen dürfe und Blutdruck gleich dazu, weil ich mir doch Sorgen machte. Ihr Zucker war gut, ihr Blutdruck allerdings bei 71/55 und 67 Puls.
In dem Moment wusste ich, es stimmt etwas nicht und bat sie auch, dass ich einen RTW rufe. Dies verneinte sie sofort und ging auch ziemlich in die Luft deshalb. Muss dazu sagen, meine Mama ist Krebs Patientin gewesen. Darmkrebs mit Leber und Lungenmetastasen.
Ich redete auf sie ein immer und immer wieder, eben weil sie bereits seit einer Woche kaum getrunken und so gut wie nichts gegessen hat, weil ihre Schleimhäute im Mund durch die Chemo so angegriffen waren, dass jedes Essen oder trinken eine Qual war. Aber wieder nichts. Sie weigerte sich. Ich machte ihr dann was zu essen, machte es zu Brei und stellte ihr noch ein Glas Wasser hin. Sie aß tatsächlich ein wenig und trank die Hälfte.
Ich gab mich erstmal zufrieden damit. Und an der Stelle gebe ich mir die Schuld. Ich hätte am selben Tag reagieren sollen.
Am nächsten Tag bin ich zeitnah sofort wieder hin. Ihr ging es nach wie vor genauso nur das ich diesmal darauf bestanden habe, aus Angst das ihr was passiert. Sie stimmte zu diesmal und wollte auch bereits ihr Sauerstoffgerät, weil sie schwer Luft bekam. Ich gab ihr den, packte alle Klamotten, machte sie nochmal frisch, weil sie im Rollstuhl sitzt und ich nicht wollte, dass sie da nass ankommt. ( Ihr wurde das Bein abgenommen durch eine andere Krankheit).
Gesagt, getan. Wir kamen in der Notaufnahme an. Sie wurde auch sofort aufgenommen, ihr wurde Blut abgenommen und sie durfte natürlich nicht mehr raus. Man sagte mir, leider, dass ich fahren soll, da dass ganze ewig dauern kann und die Notaufnahme voll ist mit Influenza.
Also ging ich nach Hause und rief etwa 3 Stunden später an und bekam die Antwort. Ihre Mama hat Influenza B, bekommt nun Antibiotika, und dass man nach der Lunge gucken möchte, da sie ziemlich Anstrengungen mit dem Atmen hat.
Gegen Abend rief ich nochmal an, da wurde das Gespräch schon komischer. Man fragte mich ob Mama eine Patientenverfügung hat und ob wir nicht noch eine machen möchten auf die Schnelle. Ich bekam Panik und sagte der Ärztin, dass ich gerne vorher mit meiner Mama sprechen möchte darüber, da sie ja klar im Kopf ist. Die Ärztin klang nicht sehr zuversichtlich scheinbar und doch machte sie mir unterschwellig ziemlich vorwürfe. Meine Mama hätte ja noch geraucht, wie ich das zulassen würde und sie wüsste ja nicht, ob Mama bei mir gut aufgehoben wäre, und nicht lieber ein Pflegedienst kommen sollte der das alles neutraler sieht.
Ich hab sofort angefangen zu weinen, weil ich nicht wusste, wieso sie sowas sagt. Ich gab zu jeder Zeit mein Bestes. Ich kümmerte mich liebevoll um sie, brachte sie zu den Ärzten, unterstütze jede Behandlung, mache sie sauber etc. Das hatte ich nicht verdient.
Mama war eine sehr schwierige Person. Sie hörte auf niemanden. Sie wollte rauchen, tat es auch. Wenn wir es nicht zulassen wollten, schrie sie alle an, rastete förmlich aus. Da sie aber klar im Kopf war, ließen wir sie entscheiden. Ja, vielleicht war das falsch von uns. Aber was hätten wir tun sollen?
Am 28.01 rief morgens um 9 Uhr eine Schwester an. Mama geht’s sehr schlecht und es sieht so aus, als würde sie heute noch versterben.
Ich bin sofort hingefahren. War bei ihr. Sie war nicht mehr ansprechbar und entschloss sich wohl, zu schlafen. Wir waren zwei Tage bei ihrem Todeskampf dabei. Weinten viel, sprachen mit ihr und ich entschuldigte mich mehrmals bei ihr, dass ich sie nicht Tage vorher ins Krankenhaus brachte.
Letztendlich starb sie am 29.01 um 20:35 Uhr an einem Multiorganversagen durch Influenza. Was zurückblieb, sind Schuldgefühle. Seitdem schlafe ich nachts nur noch 2 Stunden, weine viel, weil ich die Worte der Ärztin und mein Handeln nicht verstehen kann im Nachgang.
Mittlerweile denke ich, ich drehe durch. Ich setze mich an ihr Grab, hoffe auf ein Zeichen, das sie mir vergeben kann.
Ich weiß nicht, ob und wie ich damit fertig werden soll. Nach außen hin zeige ich nichts. Bin auch wieder arbeiten. Aber es frisst einen in ruhigen Momenten doch auf.
An dieser Stelle möchte ich noch hinzufügen, dass wir eine kleine Diskussion am Tag als ich sie ins Krankenhaus gebracht habe, hatten.
Sie wollte im Auto rauchen und da wir anderen nicht Raucher sind, bat ich sie es nicht zu tun. Sie machte es trotzdem. Das machte mich extrem sauer und ich sagte sowas Dummes wie" Dann brauchst du dich nicht wundern, dass du so schwer krank bist und irgendwann dir das zum Verhängnis wird.
Dieser Satz tut mir nun total leid.
Was hilft euch bei Trauer? Schuldgefühlen etc.?
Lg
Ich möchte gerne etwas erzählen, weil ich wirklich arg damit zu kämpfen habe und es mich nachts nicht schlafen lässt. Bitte verurteilt mich nicht zu arg, das tue ich bereits selbst.
Es hat angefangen am 26.01.2025. ich war bei meiner Schwiegermama mit meiner Schwägerin, wir saßen da etwas und tranken Kaffee. Meiner Mama ging es sichtlich nicht gut, aber sie antwortete normal und beklagte sich auch kaum.
Da ich eher vom Fach bin und sie so blass war, bat ich sie, ob ich mal Zucker messen dürfe und Blutdruck gleich dazu, weil ich mir doch Sorgen machte. Ihr Zucker war gut, ihr Blutdruck allerdings bei 71/55 und 67 Puls.
In dem Moment wusste ich, es stimmt etwas nicht und bat sie auch, dass ich einen RTW rufe. Dies verneinte sie sofort und ging auch ziemlich in die Luft deshalb. Muss dazu sagen, meine Mama ist Krebs Patientin gewesen. Darmkrebs mit Leber und Lungenmetastasen.
Ich redete auf sie ein immer und immer wieder, eben weil sie bereits seit einer Woche kaum getrunken und so gut wie nichts gegessen hat, weil ihre Schleimhäute im Mund durch die Chemo so angegriffen waren, dass jedes Essen oder trinken eine Qual war. Aber wieder nichts. Sie weigerte sich. Ich machte ihr dann was zu essen, machte es zu Brei und stellte ihr noch ein Glas Wasser hin. Sie aß tatsächlich ein wenig und trank die Hälfte.
Ich gab mich erstmal zufrieden damit. Und an der Stelle gebe ich mir die Schuld. Ich hätte am selben Tag reagieren sollen.
Am nächsten Tag bin ich zeitnah sofort wieder hin. Ihr ging es nach wie vor genauso nur das ich diesmal darauf bestanden habe, aus Angst das ihr was passiert. Sie stimmte zu diesmal und wollte auch bereits ihr Sauerstoffgerät, weil sie schwer Luft bekam. Ich gab ihr den, packte alle Klamotten, machte sie nochmal frisch, weil sie im Rollstuhl sitzt und ich nicht wollte, dass sie da nass ankommt. ( Ihr wurde das Bein abgenommen durch eine andere Krankheit).
Gesagt, getan. Wir kamen in der Notaufnahme an. Sie wurde auch sofort aufgenommen, ihr wurde Blut abgenommen und sie durfte natürlich nicht mehr raus. Man sagte mir, leider, dass ich fahren soll, da dass ganze ewig dauern kann und die Notaufnahme voll ist mit Influenza.
Also ging ich nach Hause und rief etwa 3 Stunden später an und bekam die Antwort. Ihre Mama hat Influenza B, bekommt nun Antibiotika, und dass man nach der Lunge gucken möchte, da sie ziemlich Anstrengungen mit dem Atmen hat.
Gegen Abend rief ich nochmal an, da wurde das Gespräch schon komischer. Man fragte mich ob Mama eine Patientenverfügung hat und ob wir nicht noch eine machen möchten auf die Schnelle. Ich bekam Panik und sagte der Ärztin, dass ich gerne vorher mit meiner Mama sprechen möchte darüber, da sie ja klar im Kopf ist. Die Ärztin klang nicht sehr zuversichtlich scheinbar und doch machte sie mir unterschwellig ziemlich vorwürfe. Meine Mama hätte ja noch geraucht, wie ich das zulassen würde und sie wüsste ja nicht, ob Mama bei mir gut aufgehoben wäre, und nicht lieber ein Pflegedienst kommen sollte der das alles neutraler sieht.
Ich hab sofort angefangen zu weinen, weil ich nicht wusste, wieso sie sowas sagt. Ich gab zu jeder Zeit mein Bestes. Ich kümmerte mich liebevoll um sie, brachte sie zu den Ärzten, unterstütze jede Behandlung, mache sie sauber etc. Das hatte ich nicht verdient.
Mama war eine sehr schwierige Person. Sie hörte auf niemanden. Sie wollte rauchen, tat es auch. Wenn wir es nicht zulassen wollten, schrie sie alle an, rastete förmlich aus. Da sie aber klar im Kopf war, ließen wir sie entscheiden. Ja, vielleicht war das falsch von uns. Aber was hätten wir tun sollen?

Am 28.01 rief morgens um 9 Uhr eine Schwester an. Mama geht’s sehr schlecht und es sieht so aus, als würde sie heute noch versterben.
Ich bin sofort hingefahren. War bei ihr. Sie war nicht mehr ansprechbar und entschloss sich wohl, zu schlafen. Wir waren zwei Tage bei ihrem Todeskampf dabei. Weinten viel, sprachen mit ihr und ich entschuldigte mich mehrmals bei ihr, dass ich sie nicht Tage vorher ins Krankenhaus brachte.
Letztendlich starb sie am 29.01 um 20:35 Uhr an einem Multiorganversagen durch Influenza. Was zurückblieb, sind Schuldgefühle. Seitdem schlafe ich nachts nur noch 2 Stunden, weine viel, weil ich die Worte der Ärztin und mein Handeln nicht verstehen kann im Nachgang.
Mittlerweile denke ich, ich drehe durch. Ich setze mich an ihr Grab, hoffe auf ein Zeichen, das sie mir vergeben kann.

Ich weiß nicht, ob und wie ich damit fertig werden soll. Nach außen hin zeige ich nichts. Bin auch wieder arbeiten. Aber es frisst einen in ruhigen Momenten doch auf.
An dieser Stelle möchte ich noch hinzufügen, dass wir eine kleine Diskussion am Tag als ich sie ins Krankenhaus gebracht habe, hatten.
Sie wollte im Auto rauchen und da wir anderen nicht Raucher sind, bat ich sie es nicht zu tun. Sie machte es trotzdem. Das machte mich extrem sauer und ich sagte sowas Dummes wie" Dann brauchst du dich nicht wundern, dass du so schwer krank bist und irgendwann dir das zum Verhängnis wird.

Was hilft euch bei Trauer? Schuldgefühlen etc.?
Lg
12.03.2025 11:17
Hi, fühl dich erst mal unbekannterweise gedrückt. Trauer ist ein Prozess, der nie endet, du wirst aber hoffentlich lernen können, mit den Schuldgefühlen umzugehen. Mach dir keine vorwürfe, so gut es zumindest geht. Ich weiß selbst, dass das unmöglich ist, sie auszustellen, wenn man sie empfindet. Ich kann dir heute leider nicht viel mehr schreiben, weil der Todestag meiner Tochter ist. Fühl dich einfach nur gedrückt.
12.03.2025 11:55
Zitat von Heati:Es tut mir unendlich leid, Heati
Hi, fühl dich erst mal unbekannterweise gedrückt. Trauer ist ein Prozess, der nie endet, du wirst aber hoffentlich lernen können, mit den Schuldgefühlen umzugehen. Mach dir keine vorwürfe, so gut es zumindest geht. Ich weiß selbst, dass das unmöglich ist, sie auszustellen, wenn man sie empfindet. Ich kann dir heute leider nicht viel mehr schreiben, weil der Todestag meiner Tochter ist. Fühl dich einfach nur gedrückt.


12.03.2025 12:20
Deine Mutter war eine erwachsene, mündige Frau mit ihrem eigenen Kopf und eigenen Ansichten. Sie hatte die Entscheidungsgewalt über ihr Leben, niemand anderes. Du hattest die Möglichkeit ihr zu raten oder gut zuzureden, aber die Entscheidung am Schluss war ihre.
Natürlich hast du Schuldgefühle, das ist ein ganz normale Teil des Trauerprozesses wenn man so nah am Geschehen war. Aber die Schuldgefühle sind nicht berechtigt! Absolut nicht!
Was diese Schwester getan hat war absolut daneben und unberechtigt!
Natürlich hast du Schuldgefühle, das ist ein ganz normale Teil des Trauerprozesses wenn man so nah am Geschehen war. Aber die Schuldgefühle sind nicht berechtigt! Absolut nicht!
Was diese Schwester getan hat war absolut daneben und unberechtigt!
12.03.2025 13:05
Ich werde vermutlich irgendwann - früher oder später - wegen meiner Mutter in genau der gleichen Situation stecken wie du. Sie macht etliches, was für ihre Gesundheit nicht gut ist. Und sie möchte auf gar keinen Fall ins Krankenhaus. Niemals! Auch nicht wenn der Notarzt sehr dringend dazu rät (Einnahme von Blutverdünnern und dann Sturz auf Kopf).
Ich habe mich schon mehrfach soooo sehr darüber aufgeregt. Aber letztendlich darf jeder Mensch machen was er möchte. Jedenfalls solange er nicht dement ist. Wir Angehörigen können da nichts machen. Und wichtig: wir sind nicht dafür verantwortlich. Das sind sie selbst.
Zu der Ärztin: vermutlich eine Anfängerin frisch nach dem Studium. Vermutlich ohne jegliche Erfahrung. Die Frau muss unbedingt noch am eigenen Leib erfahren, dass sie Patienten etwas verordnet und die Patienten das Gegenteil davon machen. Das wird ihr ganz sicher noch passieren.
Du hast dein allerbestes gegeben. Der Rest war der frei Wille deiner erwachsenen und zurechnungsfähigen Mutter.
Versuch das einfach in die Schublade "Hat keine Ahnung" zu packen und damit abzuschließen. Such dir dafür ggf. psychologische Unterstützung und stärke dein Selbstwertgefühl.
Ich habe mich schon mehrfach soooo sehr darüber aufgeregt. Aber letztendlich darf jeder Mensch machen was er möchte. Jedenfalls solange er nicht dement ist. Wir Angehörigen können da nichts machen. Und wichtig: wir sind nicht dafür verantwortlich. Das sind sie selbst.
Zu der Ärztin: vermutlich eine Anfängerin frisch nach dem Studium. Vermutlich ohne jegliche Erfahrung. Die Frau muss unbedingt noch am eigenen Leib erfahren, dass sie Patienten etwas verordnet und die Patienten das Gegenteil davon machen. Das wird ihr ganz sicher noch passieren.
Du hast dein allerbestes gegeben. Der Rest war der frei Wille deiner erwachsenen und zurechnungsfähigen Mutter.
Versuch das einfach in die Schublade "Hat keine Ahnung" zu packen und damit abzuschließen. Such dir dafür ggf. psychologische Unterstützung und stärke dein Selbstwertgefühl.
12.03.2025 14:18
Hallöchen,
erstmal mein Beileid zu deiner Mama, abeeeeer du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Wie vorhin schon geschrieben, war Seie eine gestandene Frau, Sie war nicht entmündigt oder irgendwas und hatte daher noch ihren freien Willen. Ja man hätte mehr auf Sie einreden sollen, aber, wenn Sie evtl "dachte" das es, aufgrund des Krebs sowieso nicht mehr so wird wie vorher oder es besser wird, ist es ihre Entscheidung.
Ich kenne es nur zu gut, meine Mama starb letztes Jahr auch an Krebs, erst war es "nur" Hautkrebs, dann Gebarmutterhalskrebs, dann Bauchspeicheldrüsenkrebs, dann Metastasen in der Leber und Lunge ein wahrer Teufelskreis. Ganz am Anfang hat Sie gesagt Sie kämpft nicht und lebt eben so weiter, dann sagte Sie doch das Sie Chemos macht, gesagt getan, es ging ihr immer schlechter, zudem hat Sie auch immer geraucht obwohl wir alle sagten, dass Sie es lassen soll, Sie sagte dann auch solange ich das noch kann könnt ihr mir das nicht verbieten, ich bin noch klar im Kopf...... Also haben wir alles akzeptiert
Sie weigerte sich auch strikt ins Hospiz zu gehen,ich habe ihr gesagt das es zuhause nicht mehr geht,als Sie gar nicht mehr laufen konnte und auch nicht mehr zur Toilette konnte, da mein Papa Sie dann auch nicht richtig oder ordnungsgemäß versorgen konnte.... Naja lange Rede kurzer Sinn, erst als Sie dann noch ein Dekubitus bekommen hatte ging Sie ins Hospiz, dort war Sie dann auch nur drei Tage.....
Aber weißt du was, mein Papa kam alleine nicht klar und hat Sie so vermisst und war so furchtbar einsam, wir haben uns dann oft um ihn gekümmert und waren auch dort, einmal gi g er nicht ans Telefon, das war morgens um 9, aber gut, er hat auch oft sein Handy verstellt oder kam nicht mit dem Touch klar.... Um 12 Uhr immer noch nichts.ich war Briten und dachte mir er meldet sich schon, 15 Uhr immer noch nichts, 17 Uhr rief meine Tante an und sagte Sie erreicht ihn nicht und fährt nun gucken was los ist, ich sagte sofort das ich auch komme, tja was soll ich sagen..... Er lag tot im Bett
manchmal denke ich mir nun auch, das ich sofort hätte hinfahren sollen und warum ich mir nicht mehr Gedanken gemacht habe, aber es war manchmal wirklich so das er Suche rdt abends gemeldet hat.
Manchmal mache ich mir auch Vorwürfe, andererseits denke ich mir das es so besser ist und er nun bei Mama ist und Sie ihn geholt hat, es waren gute 3 Monate danach, dann denke ich wieder, wäre ich früher gefahren,wäre er evtl ins Krankenhaus an Maschinen gekommen und man hätte ihn evtl noch "gequält".
Ich wollte keineswegs hier jammern, dir nur meine Geschichte erzählen, ich komme soweit aber gut zurecht, manche Tage sind halt nicht gut, aber das wird schon.
Aber falls nötig such dir evtl Fachpersonal für Gespräche oder so,aber die Worte der Ärztin gehen gar nicht, Sie war mit Sicherheit mehr als überlastet und total im Stress
erstmal mein Beileid zu deiner Mama, abeeeeer du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Wie vorhin schon geschrieben, war Seie eine gestandene Frau, Sie war nicht entmündigt oder irgendwas und hatte daher noch ihren freien Willen. Ja man hätte mehr auf Sie einreden sollen, aber, wenn Sie evtl "dachte" das es, aufgrund des Krebs sowieso nicht mehr so wird wie vorher oder es besser wird, ist es ihre Entscheidung.
Ich kenne es nur zu gut, meine Mama starb letztes Jahr auch an Krebs, erst war es "nur" Hautkrebs, dann Gebarmutterhalskrebs, dann Bauchspeicheldrüsenkrebs, dann Metastasen in der Leber und Lunge ein wahrer Teufelskreis. Ganz am Anfang hat Sie gesagt Sie kämpft nicht und lebt eben so weiter, dann sagte Sie doch das Sie Chemos macht, gesagt getan, es ging ihr immer schlechter, zudem hat Sie auch immer geraucht obwohl wir alle sagten, dass Sie es lassen soll, Sie sagte dann auch solange ich das noch kann könnt ihr mir das nicht verbieten, ich bin noch klar im Kopf...... Also haben wir alles akzeptiert

Sie weigerte sich auch strikt ins Hospiz zu gehen,ich habe ihr gesagt das es zuhause nicht mehr geht,als Sie gar nicht mehr laufen konnte und auch nicht mehr zur Toilette konnte, da mein Papa Sie dann auch nicht richtig oder ordnungsgemäß versorgen konnte.... Naja lange Rede kurzer Sinn, erst als Sie dann noch ein Dekubitus bekommen hatte ging Sie ins Hospiz, dort war Sie dann auch nur drei Tage.....

Aber weißt du was, mein Papa kam alleine nicht klar und hat Sie so vermisst und war so furchtbar einsam, wir haben uns dann oft um ihn gekümmert und waren auch dort, einmal gi g er nicht ans Telefon, das war morgens um 9, aber gut, er hat auch oft sein Handy verstellt oder kam nicht mit dem Touch klar.... Um 12 Uhr immer noch nichts.ich war Briten und dachte mir er meldet sich schon, 15 Uhr immer noch nichts, 17 Uhr rief meine Tante an und sagte Sie erreicht ihn nicht und fährt nun gucken was los ist, ich sagte sofort das ich auch komme, tja was soll ich sagen..... Er lag tot im Bett


Manchmal mache ich mir auch Vorwürfe, andererseits denke ich mir das es so besser ist und er nun bei Mama ist und Sie ihn geholt hat, es waren gute 3 Monate danach, dann denke ich wieder, wäre ich früher gefahren,wäre er evtl ins Krankenhaus an Maschinen gekommen und man hätte ihn evtl noch "gequält".
Ich wollte keineswegs hier jammern, dir nur meine Geschichte erzählen, ich komme soweit aber gut zurecht, manche Tage sind halt nicht gut, aber das wird schon.
Aber falls nötig such dir evtl Fachpersonal für Gespräche oder so,aber die Worte der Ärztin gehen gar nicht, Sie war mit Sicherheit mehr als überlastet und total im Stress

12.03.2025 15:41
Deine Mutter hat Entscheidungen getroffen, für sich. Sowohl, dass du keinen RTW rufen darfst, als auch das Rauchen.
Lass dir da bitte kein schlechtes Gewissen machen und trauere in Ruhe
Lass dir da bitte kein schlechtes Gewissen machen und trauere in Ruhe
12.03.2025 15:52
Ich arbeite als Hausärztin und kann dir nach 15 Jahren Erfahrung mit wirklich vielen ähnlich gelagerten Fällen versichern, das deine Mutter bzgl. des Rauchens auch auf Anraten einer Pflegekraft sicher nicht aufgehört hätte. Das muss bei der Person selbst klick machen, wie auch bei anderen Süchten. Lass dir da nichts einreden, schon gar keine Schuldgefühle . Ich habe auch Lungenkrebspatienten, Raucher, die sagen ganz klar, dass wenn sie noch eine Chance haben den Krebs zu besiegen, dann hören sie auf. Aber wenn es schon gestreut hat und ohnehin das Todesurteil ist, dann wollen sie rauchen, auch wenn es den Verlauf beschleunigt.
Dass deine Mutter letzten Endes an der Influenza verstorben ist, hat sicher ganz entscheidend an ihrem generellen Zustand mit dem metastasierten Krebs gelegen und wäre vielleicht auch passiert, wenn sie einen Tag vorher in die Klinik gegangen wäre. Und gegen ihren Willen hätte einen Tag vorher der Rettungsdienst sie auch nicht mitgenommen, da sie ja klar im Kopf war.
Ob du sie durch stärkeres Zureden noch hättest motivieren können? Von deiner Beschreibung her, war sie ja eher von der beratungsresistenten Sorte, denn du hast ihr ja schließlich geraten in die Klinik zu gehen, vielleicht hätte sie nur auf stur gestellt, da es ihr noch nicht schlecht genug ging.
Versuch zu sehen, wieviel gemeinsame Zeit du ihr am Ende noch schenken konntest, dass du dich gekümmert hast, so dass sie die Zeit, die sie noch hatte, mit ihrer Familie verbringen konnte.
Gerade am Ende des Lebens ist es doch meist wichtiger, den Tagen mehr Leben zu geben, wie dem Leben mehr Tage.
Fühl dich gedrückt. Ich hoffe, mit der Zeit kannst du die Schuldgefühle loslassen. Sollte das Gefühl immer mächtiger werden, bemühe dich um psychologische Hilfe und berücksichtige die Wartezeiten. In meiner Region wartet man ein halbes Jahr, deshalb im Zweifelsfall lieber jemanden suchen und falls du es dann doch nicht mehr brauchst, wieder absagen.
Dass deine Mutter letzten Endes an der Influenza verstorben ist, hat sicher ganz entscheidend an ihrem generellen Zustand mit dem metastasierten Krebs gelegen und wäre vielleicht auch passiert, wenn sie einen Tag vorher in die Klinik gegangen wäre. Und gegen ihren Willen hätte einen Tag vorher der Rettungsdienst sie auch nicht mitgenommen, da sie ja klar im Kopf war.
Ob du sie durch stärkeres Zureden noch hättest motivieren können? Von deiner Beschreibung her, war sie ja eher von der beratungsresistenten Sorte, denn du hast ihr ja schließlich geraten in die Klinik zu gehen, vielleicht hätte sie nur auf stur gestellt, da es ihr noch nicht schlecht genug ging.
Versuch zu sehen, wieviel gemeinsame Zeit du ihr am Ende noch schenken konntest, dass du dich gekümmert hast, so dass sie die Zeit, die sie noch hatte, mit ihrer Familie verbringen konnte.
Gerade am Ende des Lebens ist es doch meist wichtiger, den Tagen mehr Leben zu geben, wie dem Leben mehr Tage.
Fühl dich gedrückt. Ich hoffe, mit der Zeit kannst du die Schuldgefühle loslassen. Sollte das Gefühl immer mächtiger werden, bemühe dich um psychologische Hilfe und berücksichtige die Wartezeiten. In meiner Region wartet man ein halbes Jahr, deshalb im Zweifelsfall lieber jemanden suchen und falls du es dann doch nicht mehr brauchst, wieder absagen.
12.03.2025 16:53
Ich finde das sehr unsensibel von der Ärztin. Deine Mama war eine mündige Person bei klarem Verstand. Ich finde wirklich, dass du vollkommen richtig gehandelt hast.
Ich mache mir andersrum Vorwürfe. Ich habe für jemanden den Krankenwagen gerufen, der eigentlich zu Hause bleiben wollte. Im Endeffekt hat diese Entscheidung Leid nur verlängert. Manchmal weiß man in einer Situation nicht, was das Beste ist und muss im Nachgang lernen mit den Entscheidungen zu leben.
Ich mache mir andersrum Vorwürfe. Ich habe für jemanden den Krankenwagen gerufen, der eigentlich zu Hause bleiben wollte. Im Endeffekt hat diese Entscheidung Leid nur verlängert. Manchmal weiß man in einer Situation nicht, was das Beste ist und muss im Nachgang lernen mit den Entscheidungen zu leben.
12.03.2025 16:55
Du hast absolut nichts falsch gemacht und dir nichts vorzuwerfen!
Mein beileid.
Mein beileid.
12.03.2025 17:09
Vielen Dank für all eure Anteilnahme und eure Beiträge! Das bedeutet mir wirklich viel.
Tatsächlich war ich eben bei meinem Hausarzt, wegen was anderem, hab ihn dennoch darauf angesprochen und ihn um Hilfe gebeten. Er kannte meine Mama auch ganz gut und sagte mehrmals auch, dass sie auch so nicht aufgehört hätte zu rauchen und ich mir selbst da nicht die Schuld geben soll. Ebenso das es wohl 4 Wochen vor ihrem Tod ein wichtiges Gespräch gab, was vielleicht dazu führte, dass sie gerade dann erst recht geraucht hat etc. Die Aussage bezog sich wohl auf ihre Gebärmutter, die auffällig war. Leider sagte er dazu nichts Näheres. Nur das es Dinge gibt, die sie mit uns nicht teilen wollte und wohl ihren Weg sich selbst irgendwie ausgesucht hat.
Dennoch habe ich nun die Hilfe angenommen und mich nun auf eine Warteliste setzen lassen. Direkt für mich und meine Kinder. Wenn es schlimmer wird, gibt er mir auch eine Einweisung.
Bin erleichtert irgendwo über solche Worte, auf der anderen Seite quälen einen dennoch die Schuldgefühle. Wir hatten nicht das beste Verhältnis, sie hörte kaum bis gar nicht, jammerte dafür aber umso mehr. Noch mehr regt es mich auf, dass darunter die Kinder gelitten haben. Sie hat teilweise neben ihnen geraucht, bis ich ihr den Umgang verboten habe. Was mir wieder mehr Schuldgefühle eingebracht hat. So paradox wie es klingt.
Schlussendlich liebe ich sie trotzdem. Schließlich war sie meine Schwiegermutter und sie hat mich großgezogen als ich mit 16 zu ihr gezogen bin.
Ich hoffe einfach, sie kann sich und mir verzeihen, und ich genauso.
Danke an alle <3
Tatsächlich war ich eben bei meinem Hausarzt, wegen was anderem, hab ihn dennoch darauf angesprochen und ihn um Hilfe gebeten. Er kannte meine Mama auch ganz gut und sagte mehrmals auch, dass sie auch so nicht aufgehört hätte zu rauchen und ich mir selbst da nicht die Schuld geben soll. Ebenso das es wohl 4 Wochen vor ihrem Tod ein wichtiges Gespräch gab, was vielleicht dazu führte, dass sie gerade dann erst recht geraucht hat etc. Die Aussage bezog sich wohl auf ihre Gebärmutter, die auffällig war. Leider sagte er dazu nichts Näheres. Nur das es Dinge gibt, die sie mit uns nicht teilen wollte und wohl ihren Weg sich selbst irgendwie ausgesucht hat.
Dennoch habe ich nun die Hilfe angenommen und mich nun auf eine Warteliste setzen lassen. Direkt für mich und meine Kinder. Wenn es schlimmer wird, gibt er mir auch eine Einweisung.
Bin erleichtert irgendwo über solche Worte, auf der anderen Seite quälen einen dennoch die Schuldgefühle. Wir hatten nicht das beste Verhältnis, sie hörte kaum bis gar nicht, jammerte dafür aber umso mehr. Noch mehr regt es mich auf, dass darunter die Kinder gelitten haben. Sie hat teilweise neben ihnen geraucht, bis ich ihr den Umgang verboten habe. Was mir wieder mehr Schuldgefühle eingebracht hat. So paradox wie es klingt.
Schlussendlich liebe ich sie trotzdem. Schließlich war sie meine Schwiegermutter und sie hat mich großgezogen als ich mit 16 zu ihr gezogen bin.

Ich hoffe einfach, sie kann sich und mir verzeihen, und ich genauso.
Danke an alle <3
12.03.2025 20:35
Meine Mama war immer eine sehrsehr spezielle Frau.Sehr Stolz,sehr korrekt und immer ' ich kann das alleine '.
Die letzten 2 Weihnachten wollte sie alleine sein, keinen Besuch - sie lebte in ihrer Wohnung- und entzog sich allem sehr.Das man wochenlang nichts von ihr hörte war also nicht ungewöhnlich.
Bei Anrufen wigelte sie oft ab, wenn man fragte ob man kommen könne.
Naja...März 23 dann fand man sie in ihrer Wohnung.
Ich hatte sie noch am 23.12 besucht um ihre Geschenke und Plätzchen zu holen - das war ihr trotz allem wichtig.Worum ich heute froh bin.Es waren schöne 2 Stunden.
Am 31.1 telefonierte sie noch mit ihrem Enkel zu seinem Geburtstag und am 10.2.kaufte sie Lebensmittel lt.Kontoauszug.
Danach war sie dann einfach weg,....
Ich hab mir das immer vorgestellt, wie sie da alleine im Wohnzimmer irgendwann starb.
In den Tagen vorher war damals viel Wind und ich hab das so vor Augen wenn heute so ein Wetter ist....der Wind ums Haus und sie sitzt da,Tag,Nacht ...es schaudert mich manchmal dabei.
Jedoch sehe ich es inzwischen auch so,sie war mündig und hat es so gewollt.Ihre Zurückgezogenheit war ihr Werk.
Das fällt immer noch schwer,aber es wird..Die Zeit macht es erträglicher und nur zu hadern hilft nicht
..Jetzt am 9.3.war der ( Fund)Tag.Für mich ihr Sterbedatum.Auch wenn es natürlich nicht richtig festgestellt werden konnte.
Die letzten 2 Weihnachten wollte sie alleine sein, keinen Besuch - sie lebte in ihrer Wohnung- und entzog sich allem sehr.Das man wochenlang nichts von ihr hörte war also nicht ungewöhnlich.
Bei Anrufen wigelte sie oft ab, wenn man fragte ob man kommen könne.
Naja...März 23 dann fand man sie in ihrer Wohnung.
Ich hatte sie noch am 23.12 besucht um ihre Geschenke und Plätzchen zu holen - das war ihr trotz allem wichtig.Worum ich heute froh bin.Es waren schöne 2 Stunden.
Am 31.1 telefonierte sie noch mit ihrem Enkel zu seinem Geburtstag und am 10.2.kaufte sie Lebensmittel lt.Kontoauszug.
Danach war sie dann einfach weg,....
Ich hab mir das immer vorgestellt, wie sie da alleine im Wohnzimmer irgendwann starb.
In den Tagen vorher war damals viel Wind und ich hab das so vor Augen wenn heute so ein Wetter ist....der Wind ums Haus und sie sitzt da,Tag,Nacht ...es schaudert mich manchmal dabei.
Jedoch sehe ich es inzwischen auch so,sie war mündig und hat es so gewollt.Ihre Zurückgezogenheit war ihr Werk.
Das fällt immer noch schwer,aber es wird..Die Zeit macht es erträglicher und nur zu hadern hilft nicht
..Jetzt am 9.3.war der ( Fund)Tag.Für mich ihr Sterbedatum.Auch wenn es natürlich nicht richtig festgestellt werden konnte.
12.03.2025 20:39
Ich kann deine Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen. Wenn ein nahestehender Mensch stirbt, fragt man sich immer, was man hätte anders/besser machen können oder sollen. Was man hätte sagen sollen, oder besser nicht gesagt hätte...
Am Ende ist es so wie es ist. Was das Rauchen betrifft, war es nicht deine sondern ihre Entscheidung. Gerade wenn der Arzt auch sagt, sie wollte vieles nicht mit euch teilen...
Was dein Umgangsverbot mit deinen Kindern angeht, hast du auch nichts falsch gemacht. Sie hat deren Gesundheit in dem Moment gefährdet. Du als ihre Mutter hast sie davor geschützt, was auch dein Job ist. Denn für deine Kids und deren Wohlergehen trägst du die Verantwortung.
Ich verstehe dennoch, dass es dich nun beschäftigt und du damit haderst.
Die Trauerbewältigung ist ein Prozess. Da werden immer wieder verschiedene Gefühle in dir hochkommen. Meine Mama ist vor 11 Jahren gestorben.
Ich hatte auch Schuldgefühle. Ich dachte, ich hätte merken müssen wie schlecht es ihr geht, sie mehr unterstützen müssen, mehr für sie da sein müssen.
Dann kam eine Phase in die ich wütend auf sie war. Weil sie nicht früher zum Arzt gegangen ist, weil sie uns nicht gesagt hat, dass sie seit Monaten Palliativ behandelt wurde und uns sagt, sie wäre auf dem Weg der Besserung und wir dann plötzlich von jetzt auf gleich da standen und sie nicht mehr da war..
Dann kamen wieder Schuldgefühle weil ich wütend auf sie war..
Im Endeffekt war es ihre Art damit umzugehen und ihre Entscheidung. Ich denke, sie war/ist damit im reinen.
Verzeihen musst du dir selbst, auch ohne ein Zeichen von ihr.
Gib dir Zeit und nimm Hilfe an, wenn du sie brauchst!
Fühl dich gedrückt
Am Ende ist es so wie es ist. Was das Rauchen betrifft, war es nicht deine sondern ihre Entscheidung. Gerade wenn der Arzt auch sagt, sie wollte vieles nicht mit euch teilen...
Was dein Umgangsverbot mit deinen Kindern angeht, hast du auch nichts falsch gemacht. Sie hat deren Gesundheit in dem Moment gefährdet. Du als ihre Mutter hast sie davor geschützt, was auch dein Job ist. Denn für deine Kids und deren Wohlergehen trägst du die Verantwortung.
Ich verstehe dennoch, dass es dich nun beschäftigt und du damit haderst.
Die Trauerbewältigung ist ein Prozess. Da werden immer wieder verschiedene Gefühle in dir hochkommen. Meine Mama ist vor 11 Jahren gestorben.
Ich hatte auch Schuldgefühle. Ich dachte, ich hätte merken müssen wie schlecht es ihr geht, sie mehr unterstützen müssen, mehr für sie da sein müssen.
Dann kam eine Phase in die ich wütend auf sie war. Weil sie nicht früher zum Arzt gegangen ist, weil sie uns nicht gesagt hat, dass sie seit Monaten Palliativ behandelt wurde und uns sagt, sie wäre auf dem Weg der Besserung und wir dann plötzlich von jetzt auf gleich da standen und sie nicht mehr da war..
Dann kamen wieder Schuldgefühle weil ich wütend auf sie war..
Im Endeffekt war es ihre Art damit umzugehen und ihre Entscheidung. Ich denke, sie war/ist damit im reinen.
Verzeihen musst du dir selbst, auch ohne ein Zeichen von ihr.
Gib dir Zeit und nimm Hilfe an, wenn du sie brauchst!
Fühl dich gedrückt
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