Keine Hemmschwelle mehr?
28.06.2020 15:13
Ich bewundere Handwerker , weil ich zwei linke Hände habe ... nur bitte auch andersrum fair miteinander umgehen dann passt das ...
28.06.2020 15:15
Zitat von sterndesnordes:
Ich bewundere Handwerker , weil ich zwei linke Hände habe ... nur bitte auch andersrum fair miteinander umgehen dann passt das ...
Genau so ist es. Man sollte niemals abfällig über Berufe reden, egal ob Handwerker oder eben Investmentbanker! Alle haben ihre Berechtigung, auch zu Zeiten von Corona
28.06.2020 22:59
Ich glaube, ich drücke mich falsch aus.
Ich habe ja nichts gegen „solche“ Berufsgruppen. Im Gegenteil, ich bin Buchhalterin, ABER ich weiß eben auch, dass man gut auf meine Fähigkeiten in diesem Bereich verzichten kann, wenn es hart auf hart kommt. Die Fähigkeiten meines Bruders (gelernter Fliesenleger), meines Vaters (Landwirt) und meines Cousins (examinierter Krankenpfleger in der Notfallambulanz) sind da deutlich mehr wert.
Natürlich brauchen wir, in dem System, in dem wir leben, auch die Berufe im Finanzsektor, keine Frage, aber eben nur bezogen auf das System. Aber wir könnten ohne Finanzsektor überleben. Ohne Handwerker, Landwirte und den Gesundheitssektor wird‘s kritisch.
Ich habe ja nichts gegen „solche“ Berufsgruppen. Im Gegenteil, ich bin Buchhalterin, ABER ich weiß eben auch, dass man gut auf meine Fähigkeiten in diesem Bereich verzichten kann, wenn es hart auf hart kommt. Die Fähigkeiten meines Bruders (gelernter Fliesenleger), meines Vaters (Landwirt) und meines Cousins (examinierter Krankenpfleger in der Notfallambulanz) sind da deutlich mehr wert.
Natürlich brauchen wir, in dem System, in dem wir leben, auch die Berufe im Finanzsektor, keine Frage, aber eben nur bezogen auf das System. Aber wir könnten ohne Finanzsektor überleben. Ohne Handwerker, Landwirte und den Gesundheitssektor wird‘s kritisch.
29.06.2020 08:34
Zitat von Fjörgyn:
Ich glaube, ich drücke mich falsch aus.
Ich habe ja nichts gegen „solche“ Berufsgruppen. Im Gegenteil, ich bin Buchhalterin, ABER ich weiß eben auch, dass man gut auf meine Fähigkeiten in diesem Bereich verzichten kann, wenn es hart auf hart kommt. Die Fähigkeiten meines Bruders (gelernter Fliesenleger), meines Vaters (Landwirt) und meines Cousins (examinierter Krankenpfleger in der Notfallambulanz) sind da deutlich mehr wert.
Natürlich brauchen wir, in dem System, in dem wir leben, auch die Berufe im Finanzsektor, keine Frage, aber eben nur bezogen auf das System. Aber wir könnten ohne Finanzsektor überleben. Ohne Handwerker, Landwirte und den Gesundheitssektor wird‘s kritisch.
Das funktioniert so einfach aber auch nicht ! Es braucht den Finanzsektor... zumindest wenn man eine halbwegs wachsende Wirtschaft haben möchte...
29.06.2020 10:01
Zitat von sterndesnordes:
Zitat von Fjörgyn:
Ich glaube, ich drücke mich falsch aus.
Ich habe ja nichts gegen „solche“ Berufsgruppen. Im Gegenteil, ich bin Buchhalterin, ABER ich weiß eben auch, dass man gut auf meine Fähigkeiten in diesem Bereich verzichten kann, wenn es hart auf hart kommt. Die Fähigkeiten meines Bruders (gelernter Fliesenleger), meines Vaters (Landwirt) und meines Cousins (examinierter Krankenpfleger in der Notfallambulanz) sind da deutlich mehr wert.
Natürlich brauchen wir, in dem System, in dem wir leben, auch die Berufe im Finanzsektor, keine Frage, aber eben nur bezogen auf das System. Aber wir könnten ohne Finanzsektor überleben. Ohne Handwerker, Landwirte und den Gesundheitssektor wird‘s kritisch.
Das funktioniert so einfach aber auch nicht ! Es braucht den Finanzsektor... zumindest wenn man eine halbwegs wachsende Wirtschaft haben möchte...
Ich verstehe deinen Standpunkt, kann ihn aber nicht teilen. Realität ist, dass es den Finanzsektor ohne Handwerk usw. nicht gäbe. Dass alle anderen ohne aber sehr wohl klar kommen KÖNNTEN sieht man ja alleine daran, dass es Jahrhunderte ohne ging. Klar, die Verhältnisse waren andere und die Lebensbedingungen auch und in dem vorherrschenden System benötigen wir zwingend den Finanzsektor. Aber dieses System ist eben nicht die einzige Option. Und da wir sehen, dass die Schere zwischen arm und reich immer größer wird, was schlichtweg eine Tatsache ist, wohl auch nicht die beste.
29.06.2020 10:26
Zitat von Fjörgyn:
Zitat von sterndesnordes:
Zitat von Fjörgyn:
Ich glaube, ich drücke mich falsch aus.
Ich habe ja nichts gegen „solche“ Berufsgruppen. Im Gegenteil, ich bin Buchhalterin, ABER ich weiß eben auch, dass man gut auf meine Fähigkeiten in diesem Bereich verzichten kann, wenn es hart auf hart kommt. Die Fähigkeiten meines Bruders (gelernter Fliesenleger), meines Vaters (Landwirt) und meines Cousins (examinierter Krankenpfleger in der Notfallambulanz) sind da deutlich mehr wert.
Natürlich brauchen wir, in dem System, in dem wir leben, auch die Berufe im Finanzsektor, keine Frage, aber eben nur bezogen auf das System. Aber wir könnten ohne Finanzsektor überleben. Ohne Handwerker, Landwirte und den Gesundheitssektor wird‘s kritisch.
Das funktioniert so einfach aber auch nicht ! Es braucht den Finanzsektor... zumindest wenn man eine halbwegs wachsende Wirtschaft haben möchte...
Ich verstehe deinen Standpunkt, kann ihn aber nicht teilen. Realität ist, dass es den Finanzsektor ohne Handwerk usw. nicht gäbe. Dass alle anderen ohne aber sehr wohl klar kommen KÖNNTEN sieht man ja alleine daran, dass es Jahrhunderte ohne ging. Klar, die Verhältnisse waren andere und die Lebensbedingungen auch und in dem vorherrschenden System benötigen wir zwingend den Finanzsektor. Aber dieses System ist eben nicht die einzige Option. Und da wir sehen, dass die Schere zwischen arm und reich immer größer wird, was schlichtweg eine Tatsache ist, wohl auch nicht die beste.
Das stimmt so einfach nicht. Tut mir leid... Finanzsektor in unserem Sinne so nicht, aber natürlich gibt es den Finanzsektor schon seit über 700 Jahren.. das waren zb Geldverleiher... und das ist eine Huhn/Ei Diskussion. Beides ist notwendig und voneinander abhängig... überlege mal wie die Wirtschaft seit 700 Jahren gewachsen ist... das hat mit Produktivität, die durch Handwerker stattfindet, als auch mit Geldschöpfung, durch Banken, zu tun...
29.06.2020 12:16
Zitat von Fjörgyn:
Zitat von Mauselle:
Zitat von Fjörgyn:
Zitat von Schnecke510:
...
Korrekt, durch harte Arbeit wird man schon lange, lange nicht mehr reich oder auch nur gut situiert. Entweder wird man hineingeboren oder man schafft es in dem man andere hart arbeiten lässt oder eine Idee hat, mit der man an das Geld anderer kommt.
Reich vielleicht nicht, oder zumindest nur sehr selten, aber ich kenne genug Menschen für die es nur durch harte Arbeit zum Beispiel für nettes Eigentum durchaus reicht und arbeitet man nicht immer um an das Geld anderer zu kommen?
Edit: wow, da bin ich ganze 4 Tage zu spät
Streng genommen ist das natürlich richtig, aber es ist ja schon ein Unterschied, ob ich als Maurer für eine echte Knochenarbeit das Geld von meinem Chef bekomme oder ob ich als Investmentbanker das Geld anderer verzocke oder von mir aus such gewinnbringend anlege oder ob ein Unfallchirurg Menschen zusammen flickt oder ob irgendein Formel1 Fahrer 12 Runden im Kreis fährt.
Aber da geht leider immer meine linke Ader mit mir durch. Ich finde, dass Menschen, die wichtige und/oder harte Arbeit erledigen besser bezahlt werden müssen/sollten als eben Menschen, die nur fiktives Geld hin und her schieben oder Sportler. Wobei ich die Leistung von Sportlern nicht herabwürdigen möchte, aber müsste ich mich entscheiden, ob ich auf den Maurer oder den Fußballspieler verzichten müsste, würde mir die Wahl nicht schwer fallen.
Ich versteh dich da vollkommen und bin weitgehend deiner Meinung aber die Differenzierung ist ja meist doch komplexer als Maurer vs. Fußballspieler oder Chirurg vs. Rennfahrer. Wer zieht jetzt mehr Geld aus Taschen: die Kassiererin bei Rossmann , der Produktdesigner bei Volvo oder die Frau beim Tonschnitt von RTL? Und vor allem wem? Und will der Maurer nicht auch bloß an das Geld Anderer? Ich finde auch, dass „Basis“-Berufe besser bezahlt und honoriert werden müssen, aber Vieles was darüber kommt ist auch systemrelevant - zumindest wenn wir unser System meinen.
Und noch ein Nachtrag: meine Großeltern haben schon mit Kredit gebaut (50er Jahre). In der Nachkriegszeit zumindest ist das glaube ich auch eher die Regel als die Ausnahme.
29.06.2020 12:34
Zitat von Mauselle:
Zitat von Fjörgyn:
Zitat von Mauselle:
Zitat von Fjörgyn:
...
Reich vielleicht nicht, oder zumindest nur sehr selten, aber ich kenne genug Menschen für die es nur durch harte Arbeit zum Beispiel für nettes Eigentum durchaus reicht und arbeitet man nicht immer um an das Geld anderer zu kommen?
Edit: wow, da bin ich ganze 4 Tage zu spät
Streng genommen ist das natürlich richtig, aber es ist ja schon ein Unterschied, ob ich als Maurer für eine echte Knochenarbeit das Geld von meinem Chef bekomme oder ob ich als Investmentbanker das Geld anderer verzocke oder von mir aus such gewinnbringend anlege oder ob ein Unfallchirurg Menschen zusammen flickt oder ob irgendein Formel1 Fahrer 12 Runden im Kreis fährt.
Aber da geht leider immer meine linke Ader mit mir durch. Ich finde, dass Menschen, die wichtige und/oder harte Arbeit erledigen besser bezahlt werden müssen/sollten als eben Menschen, die nur fiktives Geld hin und her schieben oder Sportler. Wobei ich die Leistung von Sportlern nicht herabwürdigen möchte, aber müsste ich mich entscheiden, ob ich auf den Maurer oder den Fußballspieler verzichten müsste, würde mir die Wahl nicht schwer fallen.
Ich versteh dich da vollkommen und bin weitgehend deiner Meinung aber die Differenzierung ist ja meist doch komplexer als Maurer vs. Fußballspieler oder Chirurg vs. Rennfahrer. Wer zieht jetzt mehr Geld aus Taschen: die Kassiererin bei Rossmann , der Produktdesigner bei Volvo oder die Frau beim Tonschnitt von RTL? Und vor allem wem? Und will der Maurer nicht auch bloß an das Geld Anderer? Ich finde auch, dass „Basis“-Berufe besser bezahlt und honoriert werden müssen, aber Vieles was darüber kommt ist auch systemrelevant - zumindest wenn wir unser System meinen.
Und noch ein Nachtrag: meine Großeltern haben schon mit Kredit gebaut (50er Jahre). In der Nachkriegszeit zumindest ist das glaube ich auch eher die Regel als die Ausnahme.
Das sehe ich auch so. Man denke z.B. nur an den ganzen (informations-)technischen Fortschritt, den wir in den letzten 50 Jahren hinter uns haben. Viele Menschen hätten davor tatsächlich nicht überlebt. Aber danke moderner Technik oder passenden Softwaresystemen, wird das Leben nicht nur einfacher, sondern für manche Menschen überhaupt erst möglich.
Ich denke daher auch, dass jeder Beruf irgendwo seine Rechtfertigung hat und wir heutzutage wirklich nur auf die allerwenigsten Berufssparten komplett verzichten könnten, ohne damit Chaos zu erzeugen oder Menschenleben zu opfern (im weiten Sinne wie gesagt).
29.06.2020 13:03
Ihr müsst aber von einer völlig anderen Situation ausgehen.Wenn Lebensmittel knapp sind oder die Leute ohne Dach auskommen müssen fragt keiner nach einem Steuerfachwirt.
Und die Bezahlung eines Dachdeckers o.Landwirtes wird anders ausfallen wie bisher.
Es gibt zwischen einer Notsituation und einer beginnenden Ordnung immer einen Zeitraum ,der die bestehenden Grundsätze aufhebt.Das sieht man nach jedem Krieg und jeder Naturkatastrophe.Leute,die anpacken,die sich in Versorgung,Pflege und Anbau (Nahrung,Material,Wasser) ,Fortbewegung auskennen, sind dann gefragt.
Die Geldverwalter kommen später.
Und die Bezahlung eines Dachdeckers o.Landwirtes wird anders ausfallen wie bisher.
Es gibt zwischen einer Notsituation und einer beginnenden Ordnung immer einen Zeitraum ,der die bestehenden Grundsätze aufhebt.Das sieht man nach jedem Krieg und jeder Naturkatastrophe.Leute,die anpacken,die sich in Versorgung,Pflege und Anbau (Nahrung,Material,Wasser) ,Fortbewegung auskennen, sind dann gefragt.
Die Geldverwalter kommen später.
29.06.2020 14:47
Zitat von Marf:
Ihr müsst aber von einer völlig anderen Situation ausgehen.Wenn Lebensmittel knapp sind oder die Leute ohne Dach auskommen müssen fragt keiner nach einem Steuerfachwirt.
Und die Bezahlung eines Dachdeckers o.Landwirtes wird anders ausfallen wie bisher.
Es gibt zwischen einer Notsituation und einer beginnenden Ordnung immer einen Zeitraum ,der die bestehenden Grundsätze aufhebt.Das sieht man nach jedem Krieg und jeder Naturkatastrophe.Leute,die anpacken,die sich in Versorgung,Pflege und Anbau (Nahrung,Material,Wasser) ,Fortbewegung auskennen, sind dann gefragt.
Die Geldverwalter kommen später.
Nach dem Krieg, der Katastrophe schlechthin, gab es eben auch sehr schnell Institute, die den Leuten Geld zum investieren zur Verfügung stellte. Der Marshallplan ist auch ein gigantisches Investitionsprogramm, dass den Wiederaufbau ermöglichte. Der eben den Dachdeckern das Dach zum decken gibt oder für den Maurer die Mauer zum Mauern... Steuern wurden in Deutschland übrigens noch zum 1.05.1945 eingetrieben... nur so als Kleine Anekdote...
29.06.2020 17:33
Zitat von sterndesnordes:
Zitat von Marf:
Ihr müsst aber von einer völlig anderen Situation ausgehen.Wenn Lebensmittel knapp sind oder die Leute ohne Dach auskommen müssen fragt keiner nach einem Steuerfachwirt.
Und die Bezahlung eines Dachdeckers o.Landwirtes wird anders ausfallen wie bisher.
Es gibt zwischen einer Notsituation und einer beginnenden Ordnung immer einen Zeitraum ,der die bestehenden Grundsätze aufhebt.Das sieht man nach jedem Krieg und jeder Naturkatastrophe.Leute,die anpacken,die sich in Versorgung,Pflege und Anbau (Nahrung,Material,Wasser) ,Fortbewegung auskennen, sind dann gefragt.
Die Geldverwalter kommen später.
Nach dem Krieg, der Katastrophe schlechthin, gab es eben auch sehr schnell Institute, die den Leuten Geld zum investieren zur Verfügung stellte. Der Marshallplan ist auch ein gigantisches Investitionsprogramm, dass den Wiederaufbau ermöglichte. Der eben den Dachdeckern das Dach zum decken gibt oder für den Maurer die Mauer zum Mauern... Steuern wurden in Deutschland übrigens noch zum 1.05.1945 eingetrieben... nur so als Kleine Anekdote...
Ich spreche von der direkten Notwendigkeit.
Ich weiß um die wirtschaftliche Entwicklung nach dem Krieg.Die Steuern,das Geld,ja...bald wertlos ab einem gewissen Punkt....Damit wurden die Wände gegen die Kälte beklebt,so meine Oma.
Zeigt schon das Kaufverhalten anfangs von Corona ,was die Leute für wichtig erachten.Da war Nahrung,Medizin usw. wichtig für die Leute.
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