Mütter- und Schwangerenforum

--- Hirntote bleibt wegen Schwangerschaft an Maschinen ---

suschen2011
5105 Beiträge
11.01.2014 18:18
Hallo,

ich habe gerade ein Bericht über dieses Thema:
http://www.welt.de/vermischtes/article123714025/Hi rntote-bleibt-wegen-Schwangerschaft-an-Maschinen.h tml
im Fernsehn gesehen.

Mich macht diese Geschichte total traurig.

Ich würde auch nicht wollen, das die Maschinen abgestellt werden.
Klar, kann man nicht sagen, wieviel Schaden der Fötus genommen hat.
Aber das Baby lebt (jetzt)!

Was sagt ihr dazu?
mamamachma
5857 Beiträge
11.01.2014 18:24
Die Entscheidung, das sie nicht künstlich am Leben gehalten werden will, war doch vor der Schwangerschaft oder?
Ich denke, sie würde das jetzt anders sehen und wollen, das ihr Kind zur Welt kommt.
Alinchen
792 Beiträge
11.01.2014 18:26
Oh nein

In welche Woche ist die Frau denn?
Samira2012
3899 Beiträge
11.01.2014 18:33
Ganz ehrlich, ich bin gerade in der Situation als Angehörige und es ist so schwer. Man ist sehr am zweifeln, dann wieder am hoffen und weiß einfach nicht so recht wie man entscheiden soll.

Wenn es sich um einen Erwachsenen handelt und der eine Patientenverfügung hat, ist es ja noch relativ einfach, wenn auch emotional schwer.
Auch kennt man in der Regel ja den Menschen und kann einschätzen was er möchte, was war er für ein Charakter usw usf.

Aber glaubt mir , wenn ihr das für ein Kind entscheiden müsst , ist es tausend mal schwerer.

In diesem Fall finde ich es unheimlich schwer, da es sich um einen Erwachsenen, aber auch um das Leben eines Kindes handelt. Andersrum wude gegen den Willen der Patientin entschieden, sie weiterhin am Leben zu erhalten, wenn auch für ein anderes Leben...

Man müsste da die Vorgeschichte kennen, wollte sie immer ein Kind, hat es jahrelang vergeblich versucht , oder war sie nie so der Kindermensch...

Desweiteren muss man immer bedenken, inwieweit wird dieses Kind geschädigt sein, inwiefern wird dieses Kind ein Lebenswertes Leben führen.
Leben um jeden Preis. Das sind fragen die man nur kontrovers diskutieren kann, sie beinhalten so viel mehr als Moral und Ethik und Religion.
Wer kümmert sich um das Kind , wenn es schwer geschädigt ist, aber auch wenn es gesund ist, und wer ist dann für das Kind da, wenn Beispielsweise der Vater älter wird, oder später verstirbt.

Ich werde mir weder hier , noch sonst wie ein Urteil erlauben, aber es ist alles immer so viel leichter gesagt, als wenn man in der Situation steckt.

Es ist immer eine Entscheidung gegen ein Leben, aber das wie sollte schon auch eine Rolle spielen und inwieweit spielen wir Gott , oder Schicksal.

Eine sehr schwierige Frage und ich denke jede Familie wird , den für sich richtigen Weg finden.
julia88
8432 Beiträge
11.01.2014 18:41
Zitat von Samira2012:

Desweiteren muss man immer bedenken, inwieweit wird dieses Kind geschädigt sein, inwiefern wird dieses Kind ein Lebenswertes Leben führen.



Ich glaube, das kein Leben nicht lebenswert ist.
imo2009
16543 Beiträge
11.01.2014 18:45
Zitat von julia88:

Zitat von Samira2012:

Desweiteren muss man immer bedenken, inwieweit wird dieses Kind geschädigt sein, inwiefern wird dieses Kind ein Lebenswertes Leben führen.



Ich glaube, das kein Leben nicht lebenswert ist.
....da bin ich anderer meinung.
KittyKat
5220 Beiträge
11.01.2014 18:57
Das ist echt schwierig! Einerseits sollte man den Wunsch der Frau respektieren, nicht an Maschinen angeschlossen zu werden. Andererseits ist da ein Baby. Wobei aber noch niemand weiss, on und welche Schaeden das Baby hat. Die Mutter war ja immerhin eine Stunde ohne Sauerstoffzufuhr. Kann mir nicht vorstellen, ob das ohne Auswirkungen fuer den Foetus war. Und die Aerzte zwingen dann gewissermassen den Vater, ein Baby gross zu ziehen. Waere es mein Kind, wuerde ich auch wollen, dass es lebt. Aber die Entscheidung sollte schlussendlich der Ehemann treffen und nicht die Aerzte.
sweet_devil88
510 Beiträge
11.01.2014 19:45
Also ich arbeite in einem Klinikum in der Herzkatheter Abteilung und habe wirklich schon schlimme Sachen gesehen.

Durch ganz dummen Zufall habe ich eine Freundin von mir auf meinen Tisch bekommen und das war schonmal ein Schock für mein Leben denn sie hing nur noch an der Herz-Lungen-Maschine.

Naja sie war schwanger in der 24 SSW und das Kind hat noch gelebt. Ihr Herz hat durch die Schwangerschaft leider versagt aber sie wollten das Kind noch retten.
In der Nacht vor unserem Eingriff musste sie zweimal wiederbelebt werden mit dem Defibrilator und ich muss sagen, das Kind hat danach noch gelebt.
Leider ist das Ende der Geschichte, das Kind ist gestorben und meine Freundin mit dazu. Sie hinterließ ihren Mann und ein kleines Kind.

Da ich selber wieder ein Kind erwarte, hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht ob ich evtl eine Patientenverfügung oder sowas mache und eine Entscheidung im Notfall meiner Familie zu nehmen, aber dadurch das ich schon so viel gesehen habe, wüsste ich selber nicht was ich machen würde und ob es die Richtige Entscheidung ist bzw war.
11.01.2014 19:45
Es ist ja aber nicht so, dass die Ärzte diese Entscheidung treffen, sondern das texanische Gesetz dies vorschreibt.
Und bis eine Gesetzesänderung durch is, is das Baby bestimmt auf der Welt.
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