Hallo ihr Lieben,

Ich hatte gerade eine Diskussion mit meinem Mann, die mich nun dazu bringt diesen Thread zu eröffnen.

Kurz zu uns: wir haben zwei Kinder, ich arbeite 20 Std, er arbeitet Vollzeit, 80% davon im Homeoffice.

Ich fahre morgens die Kinder weg, gehe arbeiten und hole sie nach meinem Feierabend direkt auf den Heimweg wieder ab.
Er arbeitet von zu Hause. Er kocht mittags, sodass das Essen fertig ist wenn ich mit den Kindern nach Hause komme. Er wäscht die komplette Wäsche während seinem Homeoffice und einen Tag in der Woche putzt er, wenn er es vom Arbeitspensum her schafft, während der Arbeitszeit.

Viele denken jetzt sicher, wow toller Mann, dass der das alles macht... Sie kann sich ja wirklich nicht beschweren....
Mein Problem ist aber, dass ich gerne selbst wieder Wäsche machen würde, so wie ich sie gerne habe. Selbst wieder putzen würde, so wie ich es mache und auch gerne wieder kochen würde und vor allem würde ich anders kochen, gesünder, usw...

Es macht mich total fertig, dass ich zu NICHTS mehr komme außer Arbeit und Kinderbetreuung und mich so nutzlos fühle und ich einfach unbedingt wieder selbstwirksam sein möchte in den oben genannten Dingen.

Könnt ihr mich verstehen und es vielleicht sogar nachvollziehen?
Wie macht ihr das? Wie schafft ihr Arbeit, Haushalt und Familie?

Sorry für den langen Text! Ich freue mich auf eure Antworten.

Zweiter Wäscheständer für zweite Wäsche pro Tag
Abends nochmal kochen
Die anderen sechs Tage der Woche putzen

Ich würde das einfach ansprechen, sollte doch kein Problem sein, dass er dir dann mehr überlässt.

Wir stehen hier morgens gemeinsam auf, mein Mann richtet das Essen für Kindergarten, Schule und Arbeit und ich ziehe die Kleine an. Er nimmt sie dann mit und bringt sie in den Kindergarten, fährt dann zur Arbeit oder kommt heim ins Home Office, er arbeitet 70 % und die Hälfte davon daheim. Ich arbeite weniger und überwiegend im Home Office. Je nachdem wer Zeit und Lust und Laune hat, kocht, macht Haushalt oder geht einkaufen, das teilen wir uns recht frei ein unsere Tochter ist bis nachmittags im Kindergarten und so ist genug Zeit für alles. Uns ist es wichtig, einfach keinen Stress zu haben.

Ist es weil er es nicht so macht wie du es willst?

Zitat von Litschi:

Zweiter Wäscheständer für zweite Wäsche pro Tag
Abends nochmal kochen
Die anderen sechs Tage der Woche putzen

Du hast offensichtlich nicht verstanden was ich meine.

Zitat von Marf:

Ist es weil er es nicht so macht wie du es willst?

Nein, das ist es nicht.

Ich weiß garnicht wie ich es anders ausdrücken kann, dass man versteht was ich meine....

Ich möchte gerne wieder mehr im Haushalt machen, komme aber nicht dazu weil ich Vormittags arbeiten bin und mich nachmittags um die Kinder kümmere. Meine Frage ging daher an alle, die auch arbeiten und Haushalt und Familie schmeißen, wie sie das organisatorisch machen.

Dass mein Mann alles nebenbei im Homeoffice macht war nur eine Info. Ich hätte auch sagen können, ich schaffe nicht alles. Wie macht ihr das?
Weißt du wie ich meine?

Ich verstehe das nicht so ganz. Ist doch super das er es macht. So ist es doch erledigt.

Ich arbeite Vollzeit und da mein Freund viel Inder Uni ist bleibt viel an mir hängen. Er macht es in der Regel nur wenn ich ihn darauf hinweise es zu tun. Außer Wäsche. Das ist absolut sein Job.

Mir ist das ehrlich gesagt Zuviel. Meine Jungs sind schon größer aber ich kam mit ihnen nach einer Woche aus dem Urlaub und find erstmal an die Klos zu putzen. Also dann doch lieber so wie bei dir.

Ansonsten sollte es für dich so wichtig sein die Dinge selbst zu tun: ansprechen. Ich glaube das er es hinbekommen wird es nicht zu tun du solltest dir allerdings überlegen ob du das wirklich willst. Dann wird es kaum ein zurück geben.

Zitat von MiramitLionel:

Ich würde das einfach ansprechen, sollte doch kein Problem sein, dass er dir dann mehr überlässt.

Wir stehen hier morgens gemeinsam auf, mein Mann richtet das Essen für Kindergarten, Schule und Arbeit und ich ziehe die Kleine an. Er nimmt sie dann mit und bringt sie in den Kindergarten, fährt dann zur Arbeit oder kommt heim ins Home Office, er arbeitet 70 % und die Hälfte davon daheim. Ich arbeite weniger und überwiegend im Home Office. Je nachdem wer Zeit und Lust und Laune hat, kocht, macht Haushalt oder geht einkaufen, das teilen wir uns recht frei ein unsere Tochter ist bis nachmittags im Kindergarten und so ist genug Zeit für alles. Uns ist es wichtig, einfach keinen Stress zu haben.

Wir haben gestern schon darüber gesprochen. Er gibt mir die Sachen gerne ab. Ich wollte nur ein bisschen Inspiration wie das in andern Familien läuft, wo auch beide berufstätig sind. Wer wann was macht. Weißt du wie ich meine?

Bei euch klingt es super und recht entspannt.

Ich wäre froh um so eine Unterstützung, aber das ist ja nicht Thema

Kommst du mit deinen 20prozent nicht mehr zu was anderem oder lässt er dich nichts machen ? Ich würde dann einfach dass Gespräch suchen .
Ich arbeite theoretisch 85,5 Prozent. Praktisch aber ca 90-95.
Bin "Alleinerziehend" . Sprich nach der Arbeit hole ich dann die kleine, dann ist es ca 4 bis wir Zuhause sind ( Einkauf erledige ich meist auf dem Rückweg von der Arbeit und ich habe zum Glück auch nen ziemlich kurzen Arbeitsweg) .
Die Wäsche habe ich morgens per Timer schon angestellt dass sie dann fertig ist. Aufhängen mache ich dann Zuhause. Legen alle paar Tage Mal vorm TV abends. Wir leben aber durchaus auch Mal ne Woche vom Ständer bzw aus'm Korb
Aufräumen wird immer so zwischendurch erledigt, bzw großpputz an meinen kindfreien Wochenenden, damit es wenigstens Mal 2 Tage ordentlich bleibt im Prinzip ist dann schon Zeit zu kochen und für die kleine zum schlafen .
Oft bleibt was liegen, aber wenn juna spielen will kann ich auch nicht immer nein sagen .
Die große hat natürlich auch Aufgaben, Spülmaschine ausräumen, Waschbecken und Klo ab und an putzen oder so ..
Bei mir sieht es allerdings auch nicht aus, wie bei vielen anderen die ich kenne. Habe oft viele Chaosecken und auch wenn ich es wirklich mag wenns aufgeräumt ist kann ich gut mit meinem Chaos leben und lass auch Mal 5 Grade sein wenn ich keinen Bock hab/müde bin oder was anderes ansteht.

Ach und ja, der TV ist bei mir durchaus auch Mal Babysitter wenn ich wirklich zu was kommen will. Juna hilft gerne Tische abputzen, Wäsche aufhängen und so, aber um ehrlich zu sein ist das ja doch eher ein Zeitfresser wenn ich es sie machen lasse

Zitat von Gemma:

Ich verstehe das nicht so ganz. Ist doch super das er es macht. So ist es doch erledigt.

Ich arbeite Vollzeit und da mein Freund viel Inder Uni ist bleibt viel an mir hängen. Er macht es in der Regel nur wenn ich ihn darauf hinweise es zu tun. Außer Wäsche. Das ist absolut sein Job.

Mir ist das ehrlich gesagt Zuviel. Meine Jungs sind schon größer aber ich kam mit ihnen nach einer Woche aus dem Urlaub und find erstmal an die Klos zu putzen. Also dann doch lieber so wie bei dir.

Ansonsten sollte es für dich so wichtig sein die Dinge selbst zu tun: ansprechen. Ich glaube das er es hinbekommen wird es nicht zu tun du solltest dir allerdings überlegen ob du das wirklich willst. Dann wird es kaum ein zurück geben.

Ja, es ist erledigt. Ich würde aber auch gerne die Zeit haben es selbst zu erledigen. Weißt du, mir geht es nicht darum, dass er es falsch macht sondern darum, dass unser Familienleben so organisiert werden kann, dass nicht alles an einer Person hängen bleibt. Nämlich an ihm. Weißt du wie ich meine?

Wir haben gestern darüber gesprochen und er versteht was ich meine. Wir werden eine Lösung finden. Er ist da nich eingeschnappt oder so

Ich finde es auch "interessant", dass du wieder mehr im Haushalt machen möchtest, aber wahrscheinlich will man es immer anders haben, als es gerade ist.
Bei mir ist es nämlich auch so, dass ich am liebsten alles abgeben möchte und mich weder um Wäsche, Kochen - gut, das macht mittlerweile mein Mann und er kocht sehr gut, besser als ich - oder putzen kümmern möchte.
Ich arbeite 20 Stunden, mein Mann Vollzeit im Büro und wir haben 1 Kind. Und wie gesagt ausser kochen bleibt alles an mir hängen und ich mache den Haushalt nachmittags oder teilweise in der Früh bevor ich in die Arbeit fahre.

Zitat von Vanellope:

Ich wäre froh um so eine Unterstützung, aber das ist ja nicht Thema

Kommst du mit deinen 20prozent nicht mehr zu was anderem oder lässt er dich nichts machen ? Ich würde dann einfach dass Gespräch suchen .
Ich arbeite theoretisch 85,5 Prozent. Praktisch aber ca 90-95.
Bin "Alleinerziehend" . Sprich nach der Arbeit hole ich dann die kleine, dann ist es ca 4 bis wir Zuhause sind ( Einkauf erledige ich meist auf dem Rückweg von der Arbeit und ich habe zum Glück auch nen ziemlich kurzen Arbeitsweg) .
Die Wäsche habe ich morgens per Timer schon angestellt dass sie dann fertig ist. Aufhängen mache ich dann Zuhause. Legen alle paar Tage Mal vorm TV abends. Wir leben aber durchaus auch Mal ne Woche vom Ständer bzw aus'm Korb
Aufräumen wird immer so zwischendurch erledigt, bzw großpputz an meinen kindfreien Wochenenden, damit es wenigstens Mal 2 Tage ordentlich bleibt im Prinzip ist dann schon Zeit zu kochen und für die kleine zum schlafen .
Oft bleibt was liegen, aber wenn juna spielen will kann ich auch nicht immer nein sagen .
Die große hat natürlich auch Aufgaben, Spülmaschine ausräumen, Waschbecken und Klo ab und an putzen oder so ..
Bei mir sieht es allerdings auch nicht aus, wie bei vielen anderen die ich kenne. Habe oft viele Chaosecken und auch wenn ich es wirklich mag wenns aufgeräumt ist kann ich gut mit meinem Chaos leben und lass auch Mal 5 Grade sein wenn ich keinen Bock hab/müde bin oder was anderes ansteht.

Ach und ja, der TV ist bei mir durchaus auch Mal Babysitter wenn ich wirklich zu was kommen will. Juna hilft gerne Tische abputzen, Wäsche aufhängen und so, aber um ehrlich zu sein ist das ja doch eher ein Zeitfresser wenn ich es sie machen lasse

Danke für deine ehrliche Antwort

Ich arbeite nicht 20% sondern 20 Stunden, also 50% aber das ist nicht wichtig.

So wie du lebst, so habe ich auch 4 Jahre lang gelebt. Alleinerziehend, berufstätig und vollkommen zuständig für ALLES.
Ich verstehe, dass viele jetzt sagen, wow sei doch froh, dass er jetzt alles macht und du es nicht mehr machen musst. Aber mein Problem ist, dass ich es so gewohnt bin/war mein Leben auf die Kette zu kriegen mit Kind und Arbeit usw. dass ich mich jetzt, wo ich keine Zeit mehr für nichts finde, teilweise so blöd und nutzlos fühle. Weißt du wie ich meine?
Ich wünsche mir, dass wir unseren Familienalltag so gestalten, dass ich auch mal wieder zum Haushalt komme und nicht er alles neben dem Homeoffice macht.

Wir haben das gestern besprochen, er ist da total einsichtig und versteht mich auch.

Zitat von cloey:

Zitat von MiramitLionel:

Ich würde das einfach ansprechen, sollte doch kein Problem sein, dass er dir dann mehr überlässt.

Wir stehen hier morgens gemeinsam auf, mein Mann richtet das Essen für Kindergarten, Schule und Arbeit und ich ziehe die Kleine an. Er nimmt sie dann mit und bringt sie in den Kindergarten, fährt dann zur Arbeit oder kommt heim ins Home Office, er arbeitet 70 % und die Hälfte davon daheim. Ich arbeite weniger und überwiegend im Home Office. Je nachdem wer Zeit und Lust und Laune hat, kocht, macht Haushalt oder geht einkaufen, das teilen wir uns recht frei ein unsere Tochter ist bis nachmittags im Kindergarten und so ist genug Zeit für alles. Uns ist es wichtig, einfach keinen Stress zu haben.

Wir haben gestern schon darüber gesprochen. Er gibt mir die Sachen gerne ab. Ich wollte nur ein bisschen Inspiration wie das in andern Familien läuft, wo auch beide berufstätig sind. Wer wann was macht. Weißt du wie ich meine?

Bei euch klingt es super und recht entspannt.

Ja, jetzt versteh ich es schon besser früher hatten wir einen Haushaltsplan, als teilweise nicht klar war, wer wann daheim ist. Das fand ich ich super. So wusste jeder was gemacht werden musste und der, der zuerst daheim war, hat dann den Großteil übernommen. Geht ja auch mit festen Einteilungen, wer was macht.

Ich bin absolut nicht stressresistent, ich brauch ein recht entspanntes Leben, sonst dreh ich durch

Schön, dass ihr geredet habt und er einsichtig ist, das klingt doch super

Oh sorry habe aus deinen Stunden Prozent gemacht, ist macht der Gewohnheit
Also um es zu korrigieren, theoretisch habe ich 32,5 Stunden praktisch bin ich aber so bei 36-37 pro Woche.
Und ich muss sagen, dass ich es nicht einfach finde alles unter einen Hut zu bringen ohne Abstriche zu machen, bzw ich selbst es einfach nicht schaffe

Da hilft nur reden. Habt ihr darüber gesprochen was dich an seinem Kochen stört? Ein Plan was es welchen Tag gibt hilft da um es eben auch gesünder zu halten. Und es scheint dir ja auch einfach Spaß zu machen ich denke da hilft auch nur miteinander reden und klar sagen, dass es dir fehlt und du dich vielleicht mehr abwechseln möchtest.
Zwecks der Wäsche frag ich mich was man da "so wie ich es mag" machen kann. Sie ist entweder gewaschen oder nicht
Auch beim Putzen gilt das wie beim Kochen. Drüber reden und evtl. das was dich am "wenigsten" stört, dass er es anders macht als du bei ihm belassen und dir die Räume/Aufgaben raus nehmen, die dir am wichtigsten sind, dass es so gemacht wird wie du es magst. Dabei nur bitte nicht sagen er macht es falsch, denn es ist bestimmt einfach nur "anders".

Und zur Frage wie wir es organisieren (vor Mutterschutz).
Wir arbeiten beide Vollzeit (40h), davon ist mein Mann 2-3 Tage die Woche im Homeoffice und ich nach Bedarf, aber zumeist fahre ich ins Büro, kann aber theoretisch auch so viel von daheim machen wie geht. Die Kinder sind groß und gehen selbst zur Schule und wieder heim. Beide machen sich ihre Brotdosen selber usw. das übernehmen wir ab und zu, wenn es vergessen wurde oder sie keine Lust haben und fragen. Auch am Nachmittag haben sie ihre Hobbies und fahren da allein hin. Das Taxi spielen ist dann erst am Wochenende bei Wettkämpfen. (Also tatsächlich wenig Kinderbetreuung weil sie einfach schon älter sind als sie jünger waren war ich in Teilzeit)

Beim Kochen wechseln wir uns ab, wobei hier hauptsächlich am Wochenende groß gekocht wird. (Kinder essen in der Schule) Die Wäsche mache ich, wenn ich es mal nicht schaffe übernimmt er das einfach ungefragt. Er macht dafür vieles was draußen anfällt wie Rasenmähen und so. Beim Putzen haben wir die Räume aufgeteilt und die Kinder mit eingebunden. Es passiert auch da häufig, dass einer von uns mal mehr oder weniger auf Arbeit zu tun hat und dann wird eben was fix mit gemacht. Da bedarf es auch keine Absprachen oder so. Hat sich einfach mit der Zeit alles eingespielt Aber am Anfang haben wir da viel drüber geredet wer was wie erledigt mag und warum welches Waschmittel/Putzmittel usw. genommen wird.
Nun wirds bald spannend wie sich das neu reguliert

Ende des Romans, mit klarem Fazit: drüber reden und es ist nicht falsch, wenn etwas anders gemacht wird als man es selbst kennt/mag.