Hallo zusammen,

kurz zur Vorgeschichte:
Es fing eigentlich alles mit der Pubertät an, als ich plötzlich anfing, zunehmend im Achselbereich zu schwitzen. Mich hat das damals wirklich wahnsinnig belastet... Konnte mich damals allerdings nur meiner FA anvertrauen. Es fiel mir wahnsinnig schwer, mit jemandem darüber zu reden, weil ich dachte, wenn es niemand weiß, achtet vielleicht auch keiner drauf.
Meine FA hat es allerdings nicht wirklich ernst genommen und meinte, das hinge mit der Pubertät zusammen und geht vorbei.

Ich habe mich dann dazu sehe viel belesen und bin auf die Krankheit Hyperhydrose (übermäßiges Schwitzen) gestoßen. In einem Forum habe ich sehr viele Leidensgenossen getroffen und mir war schnell klar, dass ich zu den ca 3% der Deutschen gehöre, die mit dieser Krankheit leben müssen.
Dort bekam ich viele Tipps - vor allem bzgl hochdosierter AlCl-Mittelchen die kurzzeitig auch wahnsinnig gut halfen. Leider ließ die Wirkung immer nach wenigen Wochen nach.

Mittlerweile will ich nicht mehr zum Aluminiumchlorid greifen, da die gesundheitlichen Auswirkungen ja doch sehr umstritten sind. Ich kann mit den nassen Achseln mittlerweile ganz gut leben und seitdem ist es glaube ich auch weniger geworden.

Was mich viel mehr belastet ist, dass mein Schweißproblem seit ein paar Jahren auf Hände und Füße übergegangen ist Und gerade feuchte Hände bekommt eben jeder im Umfeld sofort mit. Händeschütteln ist für mich echt ein Graus! Schon beim Gedanken daran werden die Hände feucht...
Schwitzende Füße kann man da noch eher verstecken, aber leider riecht es dann im Sommer doch recht schnell und als Frau ist es einfach extrem unsexy
Manchmal denke ich, was ich mache, wenn ich mir mal einen Fuß breche und ein Arzt die Füße abtasten muss Dieser Gedanke ist echt so Horror! Mir ist das wahnsinnig peinlich...

Manchmal frage ich mich, in welchem Pensum „normale Menschen“ schwitzen und ob ich mich vielleicht zu sehr verrückt mache? Ich kann leider überhaupt nicht einschätzen, wie sehr mein Problem anderen überhaupt auffällt buw wie sehr es sie stört

Mich schränkt das Ganze einfach total ein, weil mir jeder Körperkontakt unangenehm ist.
Außerdem denke ich, dass das mittlerweile auch psychisch verstärkt wird, weil ich zu Hause nämlich gar nicht schwitze!

Gibt es hier vielleicht Leidensgenossinnen? Und was denken „Nichtschwitzer“, wenn sie eine feuchte Hand schütteln?

Meiner Meinung nach muss niemand Hände schütteln der das nicht mag, wenn es dir unangenehm ist, dann sage es auch so. Sag deine Hände sind grad so schwitzig und belasse es bei einem verbalen Gruß. Wenn der Gegenüber drauf besteht weiß er worauf er sich einlässt

Wenn ich nervös bin und weiß ich muss gleich eine Hand schüttel dann schwitzen mir die Hände auch schnell, ich versuch dann sie an Kleidung und Luft zu trocknen, es ist unangenehm aber gehemmt hat mich das nie.

Wenn dein Fuß mal ärztlich behandelt werden muss, sprich es einfach an, dann weiß der Arzt was ihn erwartet es kostet vllt Überwindung aber mir hilft es immer sehr wenn ich ehrlich sage was mir unangenehm ist. Auch bei Vorstellungsgesprächen etc halte ich nie hinterm Berg wie aufgeregt ich bin.
Mir geht es immer besser wenn ich es sage, weil die gegenüber dann sensibilisiert sind und eher verzeihen und auch Sympathie bekommen (meine Erfahrung).

Versuche dich da mehr zu entspannen, es ist bei dir nunmal so, warum sich alles kaputt denken. Sei ehrlich mit deiner Umgebung und respektiere deine eigenen Grenzen, tue nichts was du nicht willst!

Sicherlich empfindest du das alles auch schlimmer als es wirklich ist, weil du dir dauernd Gedanken machst.

Ist den medizinisch alles untersucht? Insbesondere die Schilddrüse?

Zitat von Feloidea:

Meiner Meinung nach muss niemand Hände schütteln der das nicht mag, wenn es dir unangenehm ist, dann sage es auch so. Sag deine Hände sind grad so schwitzig und belasse es bei einem verbalen Gruß. Wenn der Gegenüber drauf besteht weiß er worauf er sich einlässt

Wenn ich nervös bin und weiß ich muss gleich eine Hand schüttel dann schwitzen mir die Hände auch schnell, ich versuch dann sie an Kleidung und Luft zu trocknen, es ist unangenehm aber gehemmt hat mich das nie.

Wenn dein Fuß mal ärztlich behandelt werden muss, sprich es einfach an, dann weiß der Arzt was ihn erwartet es kostet vllt Überwindung aber mir hilft es immer sehr wenn ich ehrlich sage was mir unangenehm ist. Auch bei Vorstellungsgesprächen etc halte ich nie hinterm Berg wie aufgeregt ich bin.
Mir geht es immer besser wenn ich es sage, weil die gegenüber dann sensibilisiert sind und eher verzeihen und auch Sympathie bekommen (meine Erfahrung).

Versuche dich da mehr zu entspannen, es ist bei dir nunmal so, warum sich alles kaputt denken. Sei ehrlich mit deiner Umgebung und respektiere deine eigenen Grenzen, tue nichts was du nicht willst!

Sicherlich empfindest du das alles auch schlimmer als es wirklich ist, weil du dir dauernd Gedanken machst.

Danke für deine Antwort Bei dir klingt das alles so locke und normal, dass ich zum ersten Mal denke, dass ich mich selbst zu sehr damit stresse. Es ist ja auch ein Teufelskreis - je mehr man sich Gedanken macht, desto schlimmer wird es!

Zitat von nilou:

Ist den medizinisch alles untersucht? Insbesondere die Schilddrüse?

Ich gebe zu, ich war damit noch nicht beim Arzt. Mir ist es einfach so peinlich, darüber zu sprechen Und ich bin mir eigentlich sicher, dass keine andere Krankheit dahinter steckt.
Meine Schilddrüse ist bereits in Behandlung und gut eingestellt. Besser geworden ist es damit leider trotzdem nicht.

Zitat von Blubbermaus:

Zitat von Feloidea:

Meiner Meinung nach muss niemand Hände schütteln der das nicht mag, wenn es dir unangenehm ist, dann sage es auch so. Sag deine Hände sind grad so schwitzig und belasse es bei einem verbalen Gruß. Wenn der Gegenüber drauf besteht weiß er worauf er sich einlässt

Wenn ich nervös bin und weiß ich muss gleich eine Hand schüttel dann schwitzen mir die Hände auch schnell, ich versuch dann sie an Kleidung und Luft zu trocknen, es ist unangenehm aber gehemmt hat mich das nie.

Wenn dein Fuß mal ärztlich behandelt werden muss, sprich es einfach an, dann weiß der Arzt was ihn erwartet es kostet vllt Überwindung aber mir hilft es immer sehr wenn ich ehrlich sage was mir unangenehm ist. Auch bei Vorstellungsgesprächen etc halte ich nie hinterm Berg wie aufgeregt ich bin.
Mir geht es immer besser wenn ich es sage, weil die gegenüber dann sensibilisiert sind und eher verzeihen und auch Sympathie bekommen (meine Erfahrung).

Versuche dich da mehr zu entspannen, es ist bei dir nunmal so, warum sich alles kaputt denken. Sei ehrlich mit deiner Umgebung und respektiere deine eigenen Grenzen, tue nichts was du nicht willst!

Sicherlich empfindest du das alles auch schlimmer als es wirklich ist, weil du dir dauernd Gedanken machst.

Danke für deine Antwort Bei dir klingt das alles so locke und normal, dass ich zum ersten Mal denke, dass ich mich selbst zu sehr damit stresse. Es ist ja auch ein Teufelskreis - je mehr man sich Gedanken macht, desto schlimmer wird es!

Ja so ist es, ich hatte früher immer Panikattacken und ich dachte echt ich muss irgendwas schlimmes haben weil ich immer irwas hatte (mittlerweilw glaube ich dass viel von der schilddrüse kommt bei mir). Jedenfalls steigert man sich in diese Ängste dann immer so sehr rein dass die Symptome noch schlimmer werden. Als ich damals nach Bluttests und Recherche erfuhr dass alles ok ist und es wben so psychosomatisches Zeug gibt und ich nicht allein bin, habe ich gelernt ruhiger zu werden und es wurde viel besser
.
Ich habe heute noch so Attacken, aber ich lass mich nicht mehr einschüchtern und versuche ruhig zu bleiben, dann artet es nicht aus und ist bald wieder besser.

Es ist ja auch nicht so dass man spinnt, man empfindet eben so und dafür kann man nichts, man muss "nur" lernen damit umzugehen.

Huhu...
Es gibt verschiedene Deos die man verschrieben bekommt, allerdings helfen die leider meist nicht so gut oder gar nicht! Man kann sonst auch beim Hautarzt so eine wassertherapie machen, man legt seine Hände ins wasser und durch das Wasser fließt immer leichter Strom, angeblich soll das auch helfen aber meist auch nur so lang man das macht!
Der letzte aber hilfreiche Schritt wäre wenn man sich die Schweißdrüsen unter den Achseln abklemmen lässt, natürlich mit einer Op verbunden und ob das die kk bezahlt bezweifel ich! Bzw wenn dann mit ganz viel Rennerei verbunden und man muss dann sicher auch zum Psychologen! Danach wäre allerdings Schluss damit!
Es lief vor einiger Zeit, bestimmt schon 2 Jahre her, eine Reportage darüber wo ein Mann war der das alles gemacht hat und sich schlussendlich auch operieren lassen hat!
Rede doch einfach mal mit deinem Arzt darüber! Vllt gibt es doch etwas das dir hilft!

Gerade wenn du zuhause gar nicht schwitzt denke ich dass du eben nicht unter dieser krankheit leidest. Da scheint es eine andere ursache (richtung psyche) zu geben. Denn wenn es krankheitsbedingt wäre würdest du auch zuhause schwitzen

Daher: überwinde deine scheu und geh zum arzt!
Das muss dir auch nicht peinlich sein. Ein arzt sieht tagtäglich soviel dinge da fällt etwas schweiß nicht auf...

Ich leide auch darunter. Schon seit der Kindheit schwitze ich sehr stark an den Händen und Füßen. Seit der Pubertät auch unter den Achseln.
Mir ist das auch imner sehr peinlich.... Und noch schlimmer finde ich es wenn ich es nich gesagt bekomme das ich schwitzige Hände habe.... ( ich weiß es ja schließlich)
Als Kind war ich damit bei Hautarzt... Und habe die stromtherapie bekommen. Geholfen hat es leider nichts. Wie du schon sagst verstärkt psychischer Stress noch das ganze. Wenn ich zb weiß das ich gleich jemanden anfassen muss, (bei Fortbildungen irgendwelche kennenlernspiele) fließt es quasi nur so

Ich denke die einzigste Möglichkeit ist die op. Nachteil: es kann sein das man dann an anderen Stellen mehr schwitzt.

Ich kann dich gut verstehen und weiß wie du leidest.
Salbeitee hat mir im Sommer ganz gut geholfen....

Vielleicht gibt es jetzt schon neue Möglichkeiten die dir fer Arzt raten kann? Lg

Für mich klingt es auch danach, dass die psychische Komponente bei dir eine ganz große Eolle spielt. Vielleicht könnte ein Psychologe helfen, das Problem mehr zu akzeptieren? Vielleicht würde es sich dadurch auch etwas bessern, da es nicht mehr so eine Stresssituation für dich ist.

Zitat von Kira89:

Ich leide auch darunter. Schon seit der Kindheit schwitze ich sehr stark an den Händen und Füßen. Seit der Pubertät auch unter den Achseln.
Mir ist das auch imner sehr peinlich.... Und noch schlimmer finde ich es wenn ich es nich gesagt bekomme das ich schwitzige Hände habe.... ( ich weiß es ja schließlich)
Als Kind war ich damit bei Hautarzt... Und habe die stromtherapie bekommen. Geholfen hat es leider nichts. Wie du schon sagst verstärkt psychischer Stress noch das ganze. Wenn ich zb weiß das ich gleich jemanden anfassen muss, (bei Fortbildungen irgendwelche kennenlernspiele) fließt es quasi nur so

Ich denke die einzigste Möglichkeit ist die op. Nachteil: es kann sein das man dann an anderen Stellen mehr schwitzt.

Ich kann dich gut verstehen und weiß wie du leidest.
Salbeitee hat mir im Sommer ganz gut geholfen....

Vielleicht gibt es jetzt schon neue Möglichkeiten die dir fer Arzt raten kann? Lg

Ohja, solche Kennlernspiele wären für mich auch Horror... Ganz schlimm ist auch der Gedanke an meine Hochzeit nächstes Jahr. Das ganze Händeschütteln und dann Abends das Tanzen... Bei meinem Mann bin ich komischerweise relativ entspannt. Bei ihm fühle ich mich wohl, ich vertraue ihm und wenn meine Hände mal etwas schwitzig sind, dann ist es eben so... Aber der Gedanke, mit jemand anderem zu tanzen...

Ich find es sehr schade, dass man da so eingeschränkt wird. Ich denke da ganz oft dran, wie es wohl sein muss, wenn man sich über sowas keine Gedanken machen muss. Andererseits gibt es ja auch wesentlich schlimmere Krankheiten.
Trotzdem sehr belastend

Ich schleiche mich mal kurz rein um zu sagen, dass dir vor einem Arzt eigentlich wenig peinlich sein muss. Und starkes Schwitzen schonmal garnicht! Unter Medizinern wird eigentlich selten über patientenbezogene Dinge gelacht. Und dabei handelt es sich ausweglos nur um selbst Herbeigeführtes, das ich jetzt mal nicht weiter "vertiefe"

Schlender einfach mal bei deinem Hausarzt vorbei.

Du bist nicht die Einzige
Als Teenie habe ich von meinem Arzt ein Mittelchen verschrieben bekommen, dass dafür sorgte, dass sich die Schweißdrüsen entzünden und somit (klar) keinen Schweiß mehr produzieren können. Das war irgendwann nur noch schmerzhaft (auch klar) und ich habe dann ernsthaft darüber nachgedacht mir die Achseln mit Botox behandeln zu lassen
Es waren auf jeden Fall auch psychosomatische Gründe. Drinnen alles gut, draussen schlimm innerhalb kürzester Zeit. Vielleicht ein Ansatzpunkt, was bringt dich da draussen so aus der Ruhe?

Ganz allgemein, mir hat geholfen: Oberteile aus Synthetik auszusortieren, luftige, lockere Baumwollkleidung zu tragen, Waschutensilien dabei zu haben (z.B feuchte Einmalwaschlappen). Es geht ja vor allem um das Gefühl, dass man sich selbst behilflich sein kann wenn man befürchtet, geruchstechnisch eine Zumutung zu sein. Ist gedanklich halt ein Teufelskreis.
"Könnte ich jetzt gerade zu viel schwitzen und es Jemand merken?" und zack..

Die schwitzigen Hände finde ich auch schwer, ich wüsste glaube ich erstmal auch nicht was helfen kann ausser direkt ehrlich zu sein (?) und/ oder,
du kannst ja für dich einen alternativen Begrüßungsmove etablieren: Auf den Tisch klopfen, gefaltete Hände wie Johnny Depp (Du weißt schon worauf ich hinaus will)

Bei schwitzigen Füßen habe ich gehört Zimteinlegesohlen seien sehr gut

Als normales Deo kann ich dir ein selbstgemachtes aus Kokosöl, Natron und ein wenig Salz empfehlen. Das Einzige was bei mir hilft..