Mütter- und Schwangerenforum

Gibts hier Hypochonder?

Anonym 1 (209572)
0 Beiträge
13.12.2022 21:00
Huhu!

Wollte mal fragen, ob es hier Leidensgenossen gibt?

Bei mir wird das immer schlimmer und ja, ich mache seit ner Weile eine Therapie.
Bisher weiß ich nicht, wie ich es schaffen soll, nicht bei der kleinsten körperlichen Regung auszuflippen.

Es betrifft vor allem mein Herz, Schwindel und Magen- Darm Geschichten.

Meine Symptome wechseln sich gerne ab. Das neueste Symptom ist, dass es sich für eine Sekunde so anfühlt als würde ich umkippen (ist aber noch nie passiert). Dazu immer wieder Schwindel. Das erschreckt mich dann so sehr, das eins das andere ergibt. Panik!

Ich werde noch wahnsinnig. Ich rede mit ständig ein, dass alles okay ist, aber es hilft nicht.

Gibts hier Mädels, denen es ähnlich geht und die sich gerne austauschen wollen?

Viele Grüße

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Möchte die Problematik nicht öffentlich machen.

Odimodi
217 Beiträge
13.12.2022 21:10
Mir geht es so,aber das sind Panikattacken, habe ich auch schon beim Auto fahren gehabt. Ich nehme jeden Abend 40 mg citalopram weil ich es sonst nicht aushalten kann mit den Attacken und auch generell Angst. Das was passiert, das ich umkippe z.b oder ich habe auch angst vor so banalen Dingen wie die Post, wenn dort mal was unangenehmes bei ist,hab ich tagelang Panikattacken. Übelkeit, enge im Brustkorb z.b.
Anonym 2 (209572)
0 Beiträge
13.12.2022 22:00
Bei mir ist es nicht ganz so schlimm. Weiß garnicht ob ich mich überhaupt dazu zählen kann.

Aber ich spüre jede Mini kleine Veränderung in meinem Körper und kann oft nicht unterscheiden was normal und was auffällig ist.
Ich steigere mich dann sehr rein. Vor allem abends wenn ich zur Ruhe komm dreht sich das Gedankenkarussell.
Aber maximal geht das 1-2 Tage und dann ist Ruhe weil ich dem Schmerz/Auffälligkeit nicht ununterbrochen Beachtung schenken kann im Alltag und es dann vergesse.
Katzenmamax4
60 Beiträge
13.12.2022 22:14
Hallo, also ich bin eine Leidensgenossin, habe aber momentan gute Phase. Ich trage das Päckchen bereits sein über 11 Jahren und habe gelernt damit umzugehen. In schlimmen Phasen hilft ein halber Jahr Citalopram zu nehmen, dann ist meist zwei Jahre Ruhe. Habe allerdings eine sehr gute Verhaltenstherapie hinter mir. Ganz los, werde ich die Ängste wahrscheinlich nie los. Ich habe aber gelernt das zu akzeptieren. Wichtig ist nicht zu lange warten und schnell Hilfe holen. Alles Gute!
Anonym 1 (209572)
0 Beiträge
13.12.2022 22:29
Danke für eure Antworten.

Wie schafft ihr das mit dem Akzeptieren bzw. den Fokus von den Symptomen wegzudenken und ihnen nicht zu viel Bedeutung zuzumessen?
Mein Problem dabei ist, dass ich immer im Hinterkopf habe "Was, wenn es dich was ernstes ist?" Das erhält die Ängste natürlich aufrecht.
Anonym 3 (209572)
0 Beiträge
13.12.2022 22:39
Zitat von Anonym 1 (209572):

Huhu!

Wollte mal fragen, ob es hier Leidensgenossen gibt?

Bei mir wird das immer schlimmer und ja, ich mache seit ner Weile eine Therapie.
Bisher weiß ich nicht, wie ich es schaffen soll, nicht bei der kleinsten körperlichen Regung auszuflippen.

Es betrifft vor allem mein Herz, Schwindel und Magen- Darm Geschichten.

Meine Symptome wechseln sich gerne ab. Das neueste Symptom ist, dass es sich für eine Sekunde so anfühlt als würde ich umkippen (ist aber noch nie passiert). Dazu immer wieder Schwindel. Das erschreckt mich dann so sehr, das eins das andere ergibt. Panik!

Ich werde noch wahnsinnig. Ich rede mit ständig ein, dass alles okay ist, aber es hilft nicht.

Gibts hier Mädels, denen es ähnlich geht und die sich gerne austauschen wollen?

Viele Grüße


Auch ich gehöre dazu. Es ist furchtbar. Ich höre auch so sehr in meinen Körper. Am schlimmsten ist die Angst vor einem Herzinfarkt. In dem Moment schwöre ich das ich einen bekomme, hab Schmerzen im linken Arm, Brustkorb schmerzt, die Klassiker. Würde mein ganzes Hab und Gut abgeben, da ich ja weiß ich sterbe gleich. Das hab ich seid gut 17 Jahren.
Dazu kommt die Angst vor einer Thrombose. Ich war schon so oft im Krankenhaus. Die Wade schmerzt manchmal so doll, daß ich sie mir abhacken könnte.
Ich war in einer psychosomatischen Reha, 7 Wochen. Die Panik ist nicht weg. Es idt einfach furchtbar belastend und bestimmt phasenweise mein Leben. Ich habe lange Zeit ein Antidepressiva genommen weil ich auch phasenweise depressive Episoden habe. Zur Zeit versuche ich ohne auszukommen (hab es ausschleichen lassen während einer stationären Schmerztherapie, da ich Fibromyalgie und Endometriose habe)
Anonym 4 (209572)
0 Beiträge
14.12.2022 21:05
Mir geht es auch immer öfters so… mein Mann ist beruflich viel unterwegs. Oft liege ich abends im Bett und habe Angst das etwas schlimmes nachts passiert und meine 2 kleinen Kinder morgens alleine da stehen. Natürlich interpretiere ich in jedes zippern eine Krankheit… es wird gefühlt schlimmer. Zwar langsam aber es wird schlimmer. Es gibt jetzt auch vermehrt Momente in denen ich schon im Büro an irgendwelche Krankheiten denke
Anonym 5 (209572)
0 Beiträge
14.12.2022 21:46
Ich bin selber nicht betroffen, aber mein Mann. Nur das er das Kind nicht beim Namen nennt. Ich lese mal interessiert hier mit.
Odimodi
217 Beiträge
14.12.2022 21:53
Zitat von Anonym 1 (209572):

Danke für eure Antworten.

Wie schafft ihr das mit dem Akzeptieren bzw. den Fokus von den Symptomen wegzudenken und ihnen nicht zu viel Bedeutung zuzumessen?
Mein Problem dabei ist, dass ich immer im Hinterkopf habe "Was, wenn es dich was ernstes ist?" Das erhält die Ängste natürlich aufrecht.

Ich kann es nicht akzeptieren, ich bin es leid, morgens mit Angst aufzustehen, ob der Tag gut wird und die Panik und Angst sich nicht verschlimmert. Meist wird es gegen Nachmittag etwas besser, aber morgens ist es schlecht. Ich weiß ja,das ich nicht umkippe oder das ich einen Herzinfarkt bekomme, aber die Angst ist trotzdem da. Bei Belastungen und Problemen, Sorgen, es ist nicht schön. Wir fahren im Frühling zur Kur, bis dahin halte ich durch und hoffe danach auf Besserung.
Katzenmamax4
60 Beiträge
14.12.2022 22:20
Zitat von Anonym 1 (209572):

Danke für eure Antworten.

Wie schafft ihr das mit dem Akzeptieren bzw. den Fokus von den Symptomen wegzudenken und ihnen nicht zu viel Bedeutung zuzumessen?
Mein Problem dabei ist, dass ich immer im Hinterkopf habe "Was, wenn es dich was ernstes ist?" Das erhält die Ängste natürlich aufrecht.


Die Panikstörung ist ein Teil meiner Persönlichkeit und hat ihren Ursprung in meiner Kindheit. Wie bereits vorhin geschrieben, hatte ich eine sehr gute Verhaltenstherapie mit Ursachenforschung hinter mir. Ich würde schon sagen, dass ich es insofern akzeptiert habe, dass ich weiß, dass die Angst immer ein Teil meines Lebens sein wird. Ich mag aber nicht mehr, dass sie mein Leben bestimmt. Ich hatte schon Angst vor zahlreichen Krankheiten, Herzinfarkt war ganz am Anfang, gefolgt von zahlreichen neurologischen Krankheitsbildern. Ich habe zeitweise mehr Zeit bei Ärzten verbracht als Zuhause. Teilweise aß ich noch kaum was vor Angst und heulte nächtelang. Da ich die Krankheit aber schon solange habe, reflektiere ist das Ganze etwas besser und kann Angst gut erkennen. Ich lebe ja noch und es hat sich keine der Krankheiten als real rausgestellt. Für mich wichtig ist es, meinen Körper zu spüren, sei es beim Sport, beim Spiel mit den Kindern, bem Spazierengehen mit dem Hund. Die körperliche Fitness gibt einem mehr Vertrauen in eigene Gesundheit. Zudem habe ich keine Angst vor Medikamenten. Ich hatte zwei wirklich schlimme Phasen, wo ich ohne Antidepressiva mit angstlösender Wirkung zugrunde gegangen wäre. Jetzt grade (wie oft in Phasen nach sehr stressigen Situationen) werden die Ängste wieder dominanter. Noch schaffe ich der Angst innerlich ein Riegel vorzuschieben und mich schnell abzulenken. Falls es aber kippt, werde ich keine Sekunde mit Medikamenteneinnahme zögern. Für diese schreckliche, permanente Angst ist mir mein Leben viel zu schade. Diese Erkrankung ist unglaublich kräftezehrend und es wird nicht von allein besser. Bitte nicht scheuen Hilfe zu suchen und anzunehmen.
Anonym 1 (209572)
0 Beiträge
15.12.2022 03:45
"Schön", dass es hier Gleichgesinnte gibt.

Bei mir ist es so, dass ich mich tatsächlich soweit ganz gut im Griff habe, solange keine Symptome vorliegen. Wenn ich einmal Schwindel, Herzstolpern oder ähnliches habe isses vorbei. Diese wirklich vorhandenen Symptome sind real und deswegen so schwer handelbar. Dass diese Symptome aus meinen Gedanken/ Ängsten resultieren kann ich noch nicht verknüpfen. Sie bestätigen mir eher, dass was ja nicht stimmen kann. Und inne ein Hinterkopf: was, wenn es doch was Schlimmes ist.
MatBau
136 Beiträge
16.12.2022 18:07
Vielen Dank für diese Diskussion! Ich war früher mehr hypochondrisch, aber ich habe hin und wieder „Anfälle“. Meine Schwester hat derzeit wieder einmal mehr Panik. Daher werde ich ebenfalls zumindest einmal still mitlesen.
Anonym 1 (209572)
0 Beiträge
28.12.2022 23:04
Wie geht ihr denn mit neu auftretenden Symptomen um? Lasst ihr die beim Arzt abklären oder schiebt ihr das auf die Psyche?

Ich frage wegen meines Schwindels. Der begleitet mich nun seit einigen Wochen und geht nicht mehr weg. Ich befinde mich allerdings auch in einer schwierigen Phase mit meinem Mann. Was erklären würde, warum er eben nicht weg geht aber auch ein Zeichen dafür sein könnte, dass was Schlimmeres ist. Schwindel ist nur so ein Ding da muss man ja unzählige Untersuchungen machen, um alles auszuschließen.
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