Insolvenz / Überweisung auf gekündigtes Konto erhalten
05.04.2024 11:43
Zitat von TipTap:
Das wird wirklich sehr schwierig. Dass Überweisungen per se nicht zurückgeholt werden können, stimmt nur bedingt.
Meine Mutter hatte einem lovescammer einen hohen fünfstelligen Betrag überwiesen. Mit Glück und mehr als einem vierstelligen Betrag Aufwandsentschädigung konnte das Geld zurückgeholt werden. Es handelte sich dabei um eine Auslandsüberweisung. Bei dir vermute ich bestimmt eine Inlandsüberweisung? Das hatte ich vor zwanzig Jahren schon versucht, aber schon damals war es leider nicht möglich.
Ja genau, es ist eine Inlandsüberweisung. Der Kunde hat einen Antrag auf Rückzahlung gestellt, aber bisher gibt es keine Rückmeldung der Banken.
05.04.2024 11:48
Zitat von Yoshi2020:
Zitat von Anonym 1 (211130):
Hallo, ich habe eine etwas kompliziertere Frage, aber vielleicht kennt sich ja jemand aus. Ich habe jetzt viele Jahre versucht, meiner Schulden Herr zu werden, schaffe es aber nun nicht mehr und habe mich an einen Anwalt gewandt. Dieser hat bereits alles eingeleitet zur möglichen außergerichtlichen Einigung oder einer Insolvenz.
Ich habe ein P-Konto eröffnet und mein altes Konto wurde von meiner Bank zum 7.3. gekündigt. Darauf befand sich ein Minus von knapp 5 k. Jetzt hat ein Kunde von mir die Rechnung allerdings auf genau dieses Konto überwiesen, da er noch die alten Kontodaten hinterlegt hatte, obwohl die Rechnung mit den neuen Daten versehen war. Damit ist mein gesamter Verdienst für den Monat weg und ich habe keine Ahnung, was ich nun machen soll.
Der Kunde hat über seine Bank versucht, die Überweisung zurückzuholen. Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass das klappt. Wie sind meine moglichksiten? Durch die Kündigung der Bank existiert doch das Konto an sich gar nicht mehr oder? Und es gibt keinen pfändungstitel bisher. Darf die Bank das Geld dennoch behalten?
Ich bin wirklich sehr verzweifelt und würde euch bitten, von Vorwürfen abzusehen. Danke!
Kommt jetzt darauf an, hast du die aktuellen Kontodaten an den Kunden übermittelt und er hat von sich aus falsche genommen, muss er sich kümmern dass das Geld zurücküberwiesen wird und das ganze nochmal überweisen. Das Verschulden liegt bei ihm. Hast du aber die aktuellen Daten nicht mitgeteilt, ist es dein Verschulden.
Ja, ich habe ihm die neuen Daten geschickt, auch schon bei der letzten Rechnung, da hatte das geklappt. Aber im Programm waren wohl noch die alten hinterlegt und diese wurden dieses Mal automatisch übernommen.
05.04.2024 11:49
Zitat von nilou:
Wende dich an deinen Anwalt. Wenn da schon alles wegen Insolvenz oä läuft gibt es evt. die Möglichkeit da was zu machen. Von deinem Einkommen hast du ja einen Betrag der unter der Pfändungsgrenze liegt und nicht gepfändet werden darf. Wenn das jetzt dein Einkommen vom ganzen Monat ist und du sonst nichts bekommst/hast ist das ja schwierig für Miete und co.
Vom Kunden nochmal verlangen würde ich es auch nicht. Auch wenn es seine „Schuld“ war, das er falsch überwiesen hat.
Ich habe schon eine Mail gestern Abend an den Anwalt geschrieben. Die Insolvenz selbst ist noch nicht durch, aktuell haben die Schuldner die Möglichkeit, einem Vergleich zuzustimmen. Ja, ist fast mein komplettes Einkommen diesen Monat. Das macht es zu so einem großen Problem für mich.
05.04.2024 11:50
Zitat von shelyra:
Das alte Konto läuft auch auf deinen Namen. Also hast du dein Geld bekommen vom Kunden. Ihn dann noch mal aufzufordern würde ja bedeuten dass du doppelt Geld bekommst.
Dass die Bank das Geld einbehalten hat kann ich auch nachvollziehen. Immerhin schuldest du ihnen doch einen recht hohen Betrag.
Ist für dich zwar doof gelaufen, aber ich sehe keine Chance an das Geld zu kommen!
Würde eher schauen ob es andere Möglichkeiten gibt um diesen Monat über die Runden zu kommen (zb Zweitjob am Wochenende, Zeitungen austragen, usw)
Ich habe bereits zwei Jobs und arbeite seit vielen Jahren pro Woche mehr als 50 Stunden.
Nachvollziehen - ja klar, kann ich auch. Aber ich kann diesen Monat nicht mal meine fundamentalen Kosten decken von Miete und Essen und die Bank ist bereits darüber informiert, dass ein Vergleich angestrebt wird. Meine komplette Lebensgrundlage für den Monat ist jetzt einfach weg.
05.04.2024 11:51
Zitat von Jaspina1:
Zitat von Anonym 1 (211130):
Zitat von Anonym 2 (211130):
Ich hatte das auch mal, meine Abfindung wurde auf ein geschlossenes Konto überwiesen wo auch noch ein Minus drauf war (zum Glück nicht so hoch), der Teil der im Minus war wurde einbehalten, den Rest bekam ich aufs neue Konto überwiesen. Und das Unternehmen, das die Zahlung geleistet hatte wusste auch die richtigen Daten.
Vll kannst du deinen Anwalt mal fragen ob du da was gegen machen kannst. Zurück holen einer Überweisung geht soweit ich weiß ja nicht (bzw nur wenn die Bank/der Empfänger es zurück überweist).
Na super, dann wird alles einbehalten. Ja, ich schreib dem Anwalt mal. Dann wird der Antrag auf Rückzahlung wohl wirklich nichts bringen.
Hmmm das wäre ja auch unfair, wenn du das Geld behalten würdest, wenn du der Bank etwas schuldest, oder? Oder hab ich das falsch verstanden?
Es läuft bereits alles über einen Anwalt in Bezug auf eine geplante Insolvenz. Das ist fast mein komplettes Monatseinkommen und liegt unter meinem nicht-pfändbaren Einkommen. Wäre ich bereits in Insolvenz, dürfte die Bank es gar nicht behalten, weil ich dann nichts zum Leben habe. So wie jetzt.
05.04.2024 12:05
Zitat von Anonym 1 (211130):
Zitat von Jaspina1:
Zitat von Anonym 1 (211130):
Zitat von Anonym 2 (211130):
Ich hatte das auch mal, meine Abfindung wurde auf ein geschlossenes Konto überwiesen wo auch noch ein Minus drauf war (zum Glück nicht so hoch), der Teil der im Minus war wurde einbehalten, den Rest bekam ich aufs neue Konto überwiesen. Und das Unternehmen, das die Zahlung geleistet hatte wusste auch die richtigen Daten.
Vll kannst du deinen Anwalt mal fragen ob du da was gegen machen kannst. Zurück holen einer Überweisung geht soweit ich weiß ja nicht (bzw nur wenn die Bank/der Empfänger es zurück überweist).
Na super, dann wird alles einbehalten. Ja, ich schreib dem Anwalt mal. Dann wird der Antrag auf Rückzahlung wohl wirklich nichts bringen.
Hmmm das wäre ja auch unfair, wenn du das Geld behalten würdest, wenn du der Bank etwas schuldest, oder? Oder hab ich das falsch verstanden?
Es läuft bereits alles über einen Anwalt in Bezug auf eine geplante Insolvenz. Das ist fast mein komplettes Monatseinkommen und liegt unter meinem nicht-pfändbaren Einkommen. Wäre ich bereits in Insolvenz, dürfte die Bank es gar nicht behalten, weil ich dann nichts zum Leben habe. So wie jetzt.
Ah ok, verstehe...
07.04.2024 17:03
Zitat von Anonym 1 (211130):
Zitat von Jaspina1:
Zitat von Anonym 1 (211130):
Zitat von Anonym 2 (211130):
Ich hatte das auch mal, meine Abfindung wurde auf ein geschlossenes Konto überwiesen wo auch noch ein Minus drauf war (zum Glück nicht so hoch), der Teil der im Minus war wurde einbehalten, den Rest bekam ich aufs neue Konto überwiesen. Und das Unternehmen, das die Zahlung geleistet hatte wusste auch die richtigen Daten.
Vll kannst du deinen Anwalt mal fragen ob du da was gegen machen kannst. Zurück holen einer Überweisung geht soweit ich weiß ja nicht (bzw nur wenn die Bank/der Empfänger es zurück überweist).
Na super, dann wird alles einbehalten. Ja, ich schreib dem Anwalt mal. Dann wird der Antrag auf Rückzahlung wohl wirklich nichts bringen.
Hmmm das wäre ja auch unfair, wenn du das Geld behalten würdest, wenn du der Bank etwas schuldest, oder? Oder hab ich das falsch verstanden?
Es läuft bereits alles über einen Anwalt in Bezug auf eine geplante Insolvenz. Das ist fast mein komplettes Monatseinkommen und liegt unter meinem nicht-pfändbaren Einkommen. Wäre ich bereits in Insolvenz, dürfte die Bank es gar nicht behalten, weil ich dann nichts zum Leben habe. So wie jetzt.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die Bank dir nicht einen Cent zurück zahlen wird. Erst recht nicht wenn sie spitz kriegt, dass du einen Vergleich oder eine Insolvenz anstrebst, denn das würde für die Bank bedeuten, dass sie entweder nur eine geringe Summe bekäme oder sogar gar nichts mehr. Die Bank wird dann einen Teufel tun, das vielleicht letzte Geld dass sie jemals von dir zur Begleichung deiner Schulden bekommt zurück zu geben. Im Moment bist du noch nicht in der Insolvenz und somit bist du noch vollumfänglich für die Schulden zuständig und dein Einkommen noch nicht vollkommen geschützt.
Ich war mal in einer ähnlichen Situation, bei mir fehlten dann zum Ausgleich nur noch 500 €. Hatte eine Ratenzahlung angeboten, Nachweise über die Art des Einkommens gebracht (bei mir handelte es sich damals nicht um erwirtschaftetes Arbeitseinkomme) ich habe dennoch keinen cent mehr gesehen, trotz Anwalt. Hatte dafür halt ein paar Schulden weniger und den Monat musste ich mir von Freunden und Verwandten helfen lassen.
07.04.2024 17:30
Zitat von Anonym 4 (211130):
Zitat von Anonym 1 (211130):
Zitat von Jaspina1:
Zitat von Anonym 1 (211130):
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Hmmm das wäre ja auch unfair, wenn du das Geld behalten würdest, wenn du der Bank etwas schuldest, oder? Oder hab ich das falsch verstanden?
Es läuft bereits alles über einen Anwalt in Bezug auf eine geplante Insolvenz. Das ist fast mein komplettes Monatseinkommen und liegt unter meinem nicht-pfändbaren Einkommen. Wäre ich bereits in Insolvenz, dürfte die Bank es gar nicht behalten, weil ich dann nichts zum Leben habe. So wie jetzt.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass die Bank dir nicht einen Cent zurück zahlen wird. Erst recht nicht wenn sie spitz kriegt, dass du einen Vergleich oder eine Insolvenz anstrebst, denn das würde für die Bank bedeuten, dass sie entweder nur eine geringe Summe bekäme oder sogar gar nichts mehr. Die Bank wird dann einen Teufel tun, das vielleicht letzte Geld dass sie jemals von dir zur Begleichung deiner Schulden bekommt zurück zu geben. Im Moment bist du noch nicht in der Insolvenz und somit bist du noch vollumfänglich für die Schulden zuständig und dein Einkommen noch nicht vollkommen geschützt.
Ich war mal in einer ähnlichen Situation, bei mir fehlten dann zum Ausgleich nur noch 500 €. Hatte eine Ratenzahlung angeboten, Nachweise über die Art des Einkommens gebracht (bei mir handelte es sich damals nicht um erwirtschaftetes Arbeitseinkomme) ich habe dennoch keinen cent mehr gesehen, trotz Anwalt. Hatte dafür halt ein paar Schulden weniger und den Monat musste ich mir von Freunden und Verwandten helfen lassen.
Lieben Dank für deine Antwort. Das vermute ich ebenfalls, dass es jetzt hier so läuft. Also bleibt mir nichts anderes übrig, um zu schauen, wie ich jetzt den Monat klarkomme.
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