Hi zusammen,

ich beginne nächste Woche ein Praktikum im Kreißsaal. Ich habe mich an der Hebammenschule, die mit dieser Klinik kooperiert, für eine Ausbildung/Studium nächstes Jahr beworben und die schauen sich die Bewerber gerne vorher an.
Daher wollte ich mich mal umhören, was ihr euch unter der Geburt von einer Praktikantin gewünscht hättet (an die, die keine Praktikantin hätten dabei haben wollen: absolut verständlich, aber hilft mir hier nicht weiter). Oder generell, wie man euch die Geburt hätte erleichtern können.

LG

Ich habe bei allen beiden Geburten eine hebammenschülerin dabei gehabt. Bei der ersten Geburt war es ihre erste Geburt wo sie dabei sein durfte und bei der kleinen hatte ich eine im dritten Lehrjahr dabei. Ich fand es bei der ersten Geburt toll das sie meine Hand mit gehalten hat. Ich hätte mir gewünscht das nur die Schülerin für mich da ist. Das würde ich mir von einer Praktikantin wünschen.

Ruhe, Zurückhaltung, Aufmerksamkeit. Bist du aufgeregt, überträgt es sich vielleicht, bist du ruhig und gelassen und dazu noch aufmerksam und hast im Blick, ob gerade Zuspruch oder Zurückhaltung gefragt sind, dann bist du ein wunderbarer Begleiter. Bei mir war kurz eine Praktikantin bei der Zwillingsgeburt, die kaum aufgefallen ist, sehr ruhig war und im richtigen Moment leise gefragt hat ob sie mir
mit Wasser oder einem Kühlpack etwas Gutes tun kann und das war grandios. Für fachliche Hilfe (die ich kaum brauchte) war ja die ausgebildete Hebamme da, für die liebevolle Hand mein Mann. Für die kleine Geste zusätzlich eben diese bezaubernde Praktikantin.

Ach, das wäre mir ehrlich gesagt egal gewesen. Ich hätte mir erwartet, dass sie aufmerksam dem Geschehen folgt, sympathisch rüberkommt, gut gelaunt ist, hilfsbereit...was man eben von einer Praktikantin so erwartet.

Ich hatte eine Medizinstudentin dabei. Ihre erste Geburt.
Sie hielt sich zurück, hielt Abstand wie auch die Hebamme, sodass vieles einfach von mir aus geschehen konnte.
Ich glaub, sie hatte mir und meinem Partner zwischendurch Wasser angeboten, weiß das aber nicht mehr so genau.

Vieles bekam ich so nicht mit. Aber ihre Freudentränen als meine Kleine da war, werde ich nie vergessen. Sie war gerührt und bedankte sich, dabei sein zu dürfen.

Ich hatte bei meinem Kleinen eine dabei. Glaub die dachte, ich sei völlig bekloppt
Während ich so vor mich hin litt während den Wehen, bat ich sie damit ich abgelenkt wurde, mir ganz viel aus ihrem Leben zu erzählen.... machte sie auch ganz brav fand ich total süß von ihr

Ich hatte auch eine Praktikantin dabei und ich muss sagen, mich hat sie genervt. Ich lag schon 13 Stunden in den Wehen und wusste somit auch sehr gut wie ich die Wehen veratmen muss. Die Hebammen haben mich auch alle machen lassen. Aber kaum das sie da war. "Atmen Sie, machen Sie das so und so, ruhig atmen" usw hab ihr irgendwann gesagt das sie mich bitte einfach machen lassen soll wie ich es seit 13 Stunden mache. Viel mehr weiß ich nicht mehr.

bei meinem zweiten kaiserschnitt (diesmal in unserem krankenhaus )hatte ich eine hebammenschülerin und eine praktikantin die zum ersten mal beim kaiserschnitt dabei war .. diese praktikantin war übrigens meine cousine und ich werd ihr wohl nie wieder in die augen blicken können ,nachdem sie so viel von mir sehen musste

beide haben hauptsächlich mir trinken gebracht und kamen immer wieder gucken wie es mir geht , haben blutdruck gemessen und mich bzw uns als familie ansonsten in ruhe gelassen , was ich auch ganz gut fand und am ende haben beide noch mir die schicken krankenhaushemden gebracht

Ich hatte eine belgische praktikantin dabei (bin aus Ö) aber sie ist fast nicht aufgefallen.

Mit Ruhe. Das schlimmste am der Geburt meines großen war, dass ich von der Ankunft nach Blasensprung bis zur Geburt nicht wirklich Ruhe hatte... Das war übrigens das beste an der Geburt meiner jüngsten... Die kam Zuhause und war schneller als die Hebamme ... Nur mein Mann und ich...
Ich finde nichts schlimmer unter der Geburt, als mit überflüssigen Fragen oder gar Kontakt genervt zu werden...

Ich hatte keine, aber ich kann dir sagen, was ich mir grundsätzlich gewünscht hätte- jemanden, der Zeit hat, sich um die Kleinigkeiten zu kümmern. Ich war z.B. beim mittleren in dem einen Raum, weil halt nix vorwärts ging, während die Hebamme nebenan mit einer akut Gebärenden beschäftigt war. Zum einen war mir furchtbar kalt, zum anderen war da gerade eben erst der Schleimpropf abgegangen. Mein Mann konnte aber niemanden auftreiben, der in dem Moment Zeit gehabt hätte, mir eine Einlage und eine Decke zu bringen. Dann auch mal bei solchen Paaren, die noch in "Wartestellung" sind, nach dem Rechten sehen- cih könnte mir vorstellen, dass auch sowas gut ankommen würde.

Ich hatte zur Geburt meiner kleinen damals eine hebammenschülerin mit dabei und es war ihre erste Geburt.am Anfang war sie sehr bemüht und mega lieb ....mich zu betütteln...umso weiter die Geburt ging umso nervöser wurde sie ....hatte 2x Angst das sie umkippt .sie hat richtig mitgelitten .

Vielen lieben Dank für euren Input Ich war unter der Geburt auch eher Typ lasst-mich-in-Ruhe, deswegen dachte ich, ich höre mich hier mal um. Es muss ja nicht jedem so gehen wie mir.
Aber ihr habt mir auf jeden Fall einige Anregungen gegeben (wobei vieles natürlich selbstverständlich ist). Fühle mich gleich viel bestärkter für morgen

Ich hatte bei der zweiten Geburt auch zwei Hebammenschülerinnen dabei und sie sind eigentlich kaum aufgefallen.
Was mir aber einfällt, war eine Geste der Hebamme, die mir irgendwie in Erinnerung geblieben ist. Sie hat mir ihre Haarspange gegeben, damit mir die Haare nicht immer ins Gesicht gefallen sind. Das war irgendwie extrem hilfreich.

Und was mir auch einfällt. Die Hebammenschülerinnen waren zwar total lieb zu mir, aber die ein oder andere Frage, die sie während der Geburt hatten, war total unpassend. Waren zwar Fragen an die Hebamme, aber ich bin ja nicht taub und hab durchaus alles mitbekommen, was so um mich herum passierte Da sollte man halt wirklich aufpassen, dass man nicht unbedingt neben der Frau anfängt Fragen zu stellen, die ggf. irritieren könnten.