Mütter- und Schwangerenforum

Hämatome im Bauchinneren nach Notkaiserschnitt

Evita1973
19 Beiträge
15.11.2009 18:58
Hallo Ihr Lieben,

im Schwangerschaftsforum habe ich schon über die schwere Geburt von unserer Emma berichtet, ich hatte leider das HELLP-Sndrom in seiner schwersten Form und musste per Notkaiserschnitt entbinden. Eine Woche später hatte man mich erneut aufgemacht, da ich in der Bauchdecke ein großes Hämatom und schon Fieber und hohe Entzündungswerte hatte und die Ärzte das Hämatom ausräumen mussten.

Ich war mittlerweile schon zwei Wochen Zuhause, als ich eines morgens aufwachte und mich wunderte, warum meine Pyjamahose plötzlich klatschnass an mir klebte. Zu meinem Entsetzen stellte ich fest, dass das Blut war, welches aus der Kaiserschnittnarbe auf der linken Bauchunterseite raussickerte, wunderbares Erlebnis

Wir sind sofort zur Notaufnahme und dort stellte man fest, dass ich wieder ein Bauchdeckenhämatom (ca. 7 cm) habe, das über eine ca. 1 cm lange Öffnung in der Narbe gerade am Ausbluten war, aber leider hatte sich auch im Bauchinneren ein Hämatom (ca. 5 cm groß) neben der Blase gebildet, weswegen sie mich gleich dabehielten, da sie mich am nächsten Tag operieren wollten.

Am nächsten Tag kam allerdings der Chefarzt zu mir und meinte wörtlich: Mumpitz, dies wäre übertriebener Aktionalismus, solche Hämatome sind häufig nach Notkaiserschnitten und solange ich kein Fieber kriege, soll man der Natur ihren Lauf lassen, denn diese Hämatome können sich von selber gut auflösen. Mit jeder weiteren OP würde ich allerdings weitere Hämatome riskieren.

Er schickte mich dann mit Antibiotika nach Hause, da ich noch leicht erhöhte Entzündungswerte hatte, die dann aber Dank des Antibiotikums komplett zurückgingen. Ich soll ausserdem die Hämatome und meine Blutwerte regelmäßig von meinem Frauenarzt überwachen lassen.

Es ist schon ein saublödes Gefühl, mit etwas im Bauch umherzulaufen, das leicht kippen kann und vielleicht doch wieder "rausoperiert" werden muss Allerdings packe ich eine dritte OP zur Zeit psychisch echt nicht mehr nach allem, was ich erlebt habe.

Was mir aber große Sorgen macht, ist dieses verdammte Bauchdeckenhämatom, das immer noch blutet, wie am ersten Tag (pro Tag und pro Nacht eine Mullbinde voll). Die Wunde will sich nicht schließen und es kommt immer noch reichlich Blut raus. Ich war natürlich die letzte Woche öfters beim Arzt, auch in der Ambulanz und habe nachgefragt, ob das normal ist, sie sagen, ja, und es wäre ja altes Blut vom Hämatom, da das Blut recht dunkel ist. Aber wo kommt das blöde Zeugs nur her, dass es selbst am 8. Tag noch so stark blutet wie am ersten Tag???

Meine Frage ist, ob einer von Euch ebenfalls von diesen Hämatomen nach der OP betroffen war und ob sich das Hämatom tatsächlich von selber aufgelöst hat, wie der Chefarzt der Klinik hofft oder ob es doch zur OP kam. Und hatte jemand von Euch auch eine ständig blutende Wunde durch ein Hämatom?

Morgen habe ich wieder Termin beim Arzt, ich werde ihn löchern, damit er mir versichert, dass tatsächlich alles okay ist. Ich habe nur etwas Probleme inzwischen mit Ärzten, denn die einen wollen gleich aufmachen, während die anderen sagen, nein, abwarten. Die einen sagen dies, die anderen das und ich bin nach all meinen Erlebnissen in den letzten fünf Wochen nur noch panisch.

LG
Eva
15.11.2009 19:04
Die Narbe ist also an der STelle offen?
Sumsebrum
11842 Beiträge
15.11.2009 19:07
An deiner Stelle würde ich in ein anderes Krankenhaus fahren und das nochmal begutachten lassen! Leider kann ich dir sonst keine Ratschläge geben. Ich wünsche dir alles Gute und eine rasche Genesung! Liebe Grüße!
Evita1973
19 Beiträge
15.11.2009 19:13
Zitat von eli22:

Die Narbe ist also an der STelle offen?


Ja, die Narbe ist vor acht Tagen an der Stelle plötzlich wieder aufgegangen und durch eine ca. 1 cm große Öffnung kommt Blut raus. Evtl. war es an der Stelle auch noch nicht richtig zugewachsen, genau weiß ich es nicht. Die letzte OP lag zu dem Zeitpunkt aber schon 3 Wochen zurück.

Einen Tag vorher war mir aber aufgefallen, dass die Stelle angeschwollen war und gejuckt hatte, ich war damit bei meinem Arzt und der meinte, dies wäre nicht schlimm und gab mir Wundheilsalbe. Am nächsten morgen fing es dann ziemlich doll an zu bluten.

Vorgestern meinte die Ärztin von der Ambulanz, dass unten drunter das Gewebe aber schön zugewachsen wäre, nur die Oberfläche ist offen. Sie hat da mit einer stumpfen Nadel drin rumgestochert um zu sehen, wie tief die Wunde geht, echt lustig Okay, wehgetan hat es nicht, aber ich habe einen Heidenschreck vor der Nadel gekriegt
15.11.2009 19:19
Ok, das kommt mir dann sehr sehr bekannt vor. So war es bei mir auch.

Bei mir wurd es nicht operiert. Mir wurde so Silber - Verband reingestopft u. ein bestimmtes Pflaster draufgeklebt. Das hat bewirkt, dass das Hämatom rauskam. Nachdem der ganze Mist wegwar, haben wir die Narbe von allein zugehen lassen. So 2 1/2 Monate nach Geburt war dann endlich alles ok,

Parallel dazu hab ich auch Antibiotika bekommen.
Devas
3861 Beiträge
15.11.2009 19:57
Mensch Eva du machst ja nen Mist mit *drück*
erst das Hellp und nun das
Dein KH schein etwas ratlos zu sein, ich meine dich zum einen so früh zu entlassen und dann noch das mit der Narbe...

Schneggi, ich drück euch dreien ganz, ganz feste die Daumen das alles gut wird und vll wechselst einfach mal Arzt und/oder KH?
India
6118 Beiträge
16.11.2009 10:18
ich hatte kein Hämatom aber mir ist ne Woche nach dem Not KS auch die Narbe wieder so nen cm aufgegangen und mir gings wie dir, morgens aufgewacht und alles war klatschnass

Bin dann natürlich auch gleich ins KH und die haben auch gemeint das kann von allein heilen, ich hab Antibiotika bekommen aber trotzdem am nächsten Tag Fieber, Schüttelfrost usw gehabt aber nach dem tag wurde es schlagartig besser, Die wunde ist von selbst zu aber hat schon noch ca 2 Wochen ein wenig genäßt wobei es wirklich von Tag zu tag besser wurde und wie gesagt ein Hämatom hatte ich zum Glück nicht auch noch

ich wünsch dir gute Besserung
16.11.2009 11:30
wenn du sehr verunsichert bist, würde ich an deiner Stelle noch mal in ein anderes KH gehen und abklären lassen.
Ich hatte während der SS ein großes Hämatom in der Gebärmutter und das hat tatsächlich 16 wochen geblutet, aber sturzbachartig teilweise und ich fragte mich, wo all das Blut wohl herkommt. Also es ist durchaus möglich, daß es so lange und so viel blutet bis alles weg ist.
ich wünsche alles Gute!!
Evita1973
19 Beiträge
19.11.2009 11:14
Hallo Ihr Lieben,

ich war schon bei einigen Ärzten, sowohl im Klinikum, wie auch bei Spezialisten, ich glaube, langsam habe ich wirklich ein
Vertrauensproblem

Alle sagen, es ist normal, dass es noch blutet, es ist ja schließlich alles noch Altblut und das soll auch raus. Nachdem ich hier auch einige Erfahrungsberichte gelesen habe, beruhigt es mich auch, offenbar dauert das doch seine Zeit und außer, dass ich an einer Seite saftle, habe ich sonst keine Probleme.

Meine Hebamme hat mir noch das homöopathische Mittel "Traumeel" für die Wundheilung empfohlen und das scheint tatsächlich viel zu helfen. Die Wunde schließt sich langsam und seit gestern hat die Blutung auch etwas abgenommen. Hoffen wir mal, dass es das war, meine Nerven halten nicht mehr viel durch

Apropos Nerven, mein Frauenarzt hat mir am Montag auch mitgeteilt, dass das HELLP-Syndrom bei mir so schlimm war, dass ich nie wieder schwanger werden darf und hat mir schon empfohlen, mich sterilisieren zu lassen Da weiß ich auch noch nicht, was ich davon halten soll und ob es nicht ein wenig zu früh war, mich mit dieser Info zu konfrontieren...

LG
Eva
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