Natürliche Geburt nach Kaiserschnitt (lang)
02.06.2018 13:15
Ich war schwanger mit Kind Nr. 4. Drei Geburten hatte ich schon hinter mir und alle waren so verschieden. Meine erste Geburt begann mit Wehen um 4 Uhr morgens. Mia-Sophie wurde im Mai 2013 in der 41. SSW spontan geboren, doch leider lief nicht alles wie gehofft. Ihre Herztöne wurden immer schlechter unter der Geburt und schlussendlich wurde sie ohne Lebenszeichen geboren. Die Ärzte stürmten zur Tür rein und schon bald hörte ich sie wimmern und dann schreien. Erst dann realisierte ich, was gerade geschehen ist. Drei Wochen später durfte ich sie dann auch endlich nach Hause nehmen und mein Leben wurde so viel schöner mit der kleinen Maus an meiner Seite. Schnell war klar, wir wollen noch mehr Wunder erleben dürfen Im April 2014 platze meine Fruchtblase um 5 Uhr morgens. Gegen 19 Uhr hiess es dann "pressen". Wie ich dieses Wort unter der Geburt liebe Doch dann wollte unsere süsse Maus nicht raus. Sie hing fest. Schulterdystokie nennt man das. Doch 3 Minuten später war sie da. Tiefblau war ihr Gesicht. Fast schon schwarz. Aber Jana-Melina erholte sich schnell und ist heute eine verträumte, fröhliche Prinzessin
Im Sommer 2015 wurde ich ein drittes Mal schwanger. Einige konnten nicht so recht verstehen woher ich mir den Mut nehme, noch ein weiteres Kind zu bekommen obwohl beide Geburten nicht gerade einfach waren.
Ich fand jedoch genau darin die Stärke. Es muss nicht immer alles gut laufen um perfekt zu enden. Und dann war da natürlich noch der grosse Wunsch nach einer Grossfamilie. Im Laufe der Schwangerschaft verlor ich jedoch irgendwann meinen Optimismus und Vertrauen. Diesmal hatte ich einen kleinen Jungen im Bauch und der wurde gross geschätzt. Es hiess, wenn ich ihn nur 1 Woche übertrage, würde er wahrscheinlich um die 5kg schwer sein. Ich grübelte viel nach und musste mir auch immer wieder anhören, ich solle das Glück nicht herausfordern. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich gar nicht was genau die Gründe für die Komplikationen unter den natürlichen Geburten waren. Ich wusste nur, dass meine Mädchen Glück hatten aber ich hatte auch nie damit gerechnet, dass eine Geburt komplett ohne Komplikationen verlaufen wird. Deshalb waren es für mich ganz normale Komplikationen. Aber was wenn nicht und mein Körper oder Becken einfach nicht gebärfähig genug sind? Was wenn wir diesmal wirklich nicht soviel Glück haben?
Ich wendete mich an einer Hebamme im Krankenhaus. Ich selber hatte Keine. Die Hebamme wirkte eher genervt und schickte mich weiter zu meinem Frauenarzt oder einen Therapeuten weil ich angeblich einen Geburtstrauma habe obwohl ich so gerne an den Geburten zurückdenke. Die schönsten Tage meines Leben. Kann man einen traumatischen Tag als den schönsten Tag des Lebens einstufen? Ich glaube nicht, dass ich traumatisiert bin. Deshalb bat ich die Hebamme, meinen Bauch abzutasten um die Grösse und Gewicht des Babys schätzen zu können. Hebammen können das ja eigentlich ganz gut. Aber sie wollte nicht. Lieber sprach sie das Thema Kaiserschnitt an. Ab dann war der Kaiserschnitt tatsächlich für mich eine Option. Mein Frauenarzt versuchte es mir auch nicht auszureden und so sassen wir im Besprechungszimmer und durften uns ein Geburtstermin aussuchen. Gross überlegt welchen Tag es werden soll haben wir nicht, denn es fühlte sich nicht richtig an über Kian-Noels Geburtstag zu entscheiden. Aber warten bis die Wehen einsetzen, ging in diesem Krankenhaus nicht.
Im April 2016 wurde Kian-Noel in der 39.SSW per Kaiserschnitt geholt. Mit nur 3300gr. Weit entfernt von 5 kg. Alles lief super. Nur ich hatte danach ein paar Probleme. War ja klar Obwohl es mir lieber war, dass ich nun mit ein paar Komplikationen klar kommen muss und unser Sohn kerngesund war, wollte ich nie nie nie wieder einen geplanten Kaiserschnitt ohne dass dieser auch wirklich zwingend notwendig ist. Und eigentlich wollten wir danach auch 3-4 Jahre warten bis ich wieder schwanger werde. Währe da nicht dieser Kinderwunsch
Also wurde ich im Jahr 2017 wieder schwanger. Von Anfang an war klar, Elina-Marie soll natürlich zur Welt kommen.
Die ersten Wochen war ich sehr gelassen, obwohl mir immer wieder die Frage gestellt wurde "Einmal Kaiserschnitt, immer Kaiserschnitt oder?"
Ich liess mich aber nicht aus der Ruhe bringen. Erst gegen Ende der Schwangerschaft packte mich wieder diese nervige Angst. Angst einen Fehler zu machen und damit meinem Baby zu schaden. So oft habe ich mir gewünscht, ich könnte in die Zukunft schauen. Mein Mann und ich haben viel über die Geburt gesprochen aber er hat sich nie für das Ein oder Andere entschieden. Die Entscheidung liess er mir. Irgendwie ja lieb aber ich fühlte mich auch oft alleine mit der Entscheidung.
An einem Mittwochabend machte ich es mir gemütlich mit Popcorn auf dem Sofa, denn im Fernseher lief Babys . Ich schaute den Gebärenden beim pressen zu, streichelte meinen Bauch und platze bald vor Glück und Vorfreude. Bald werde ich das auch nochmal erleben dürfen Und dann war da diese Dunkelhaarige, die zuvor einen Kaiserschnitt hatte und nun eine natürliche Geburt wünschte. Jetzt wird es interessant, dachte ich mir. Die Frau im Fernseher machte einen Rückzieher und entschied sich doch für einen Kaiserschnitt. Danach wurde ihr von den Ärzten gesagt, dass es die beste Entscheidung war, denn die Narbe währe bestimmt unter der Geburt gerissen. Oha... Und da war sie wieder, die Angst. Ich schnappte sofort mein Handy und googelte. Ja, ich weiss. Das sollte man nicht machen. Ich glaube das weiss jeder und doch macht es jeder immer wieder Aber ich muss sagen, dass es mich irgendwie auch beruhigt hat, denn das Risiko einer Ruptur nach Kaiserschnitt ist sehr klein. Ich fasste wieder Mut und beschäftigte mich die nächsten Tage stark mit dem Thema natürliche Geburt nach Kaiserschnitt. Mein Mann schenkte mir das Buch Meine Wunschgeburt von Ute Taschner und Kathrin Scheck. Super Buch. Kann ich sehr empfehlen.
Zuerst suchte ich mir ein grosses Krankenhaus aus. Eines nur für Frauen. Mir war wichtig, dass auch Ärzte nachts anwesend sind. Und dann traf ich mich mit einer Hebamme zum Gespräch. Das war in der 35.SSW. Es ging mir eigentlich nicht mal darum informiert zu werden sondern in ihrer Mimik und Stimme herauszufinden, ob sie sich eine natürliche Geburt nach Kaiserschnitt zutrauen würde. Denn im Notfall müssen ja sie reagieren.
Die Hebamme sah da keine Probleme. Die Probleme sah sie eher in der Schulterdystokie. Für mich nicht begreiflich, denn das hat ja mit Baby 4 nichts zu tun. Dachte ich mir... Nach wie vor wollte ich eine natürliche Geburt.
Zwei Wochen später, also in der 37.SSW hatte ich die Vorsorge im Krankenhaus. Soweit alles gut. Der Assistenzarzt sah meine Narbe auch nicht als Problem aber wie auch die Hebamme, fand er die Schulterdystokie als Problem. Ich hätte ein erhöhtes Risiko, dass es wieder zu einer Dystokie kommt. Der Assistenzarzt tendierte eher zum Kaiserschnitt. Also so hörte ich das heraus denn er meinte: "Wenn Sie die Risiken eingehen wollen, können Sie natürlich gebären. Ansonsten planen wir einen Kaiserschnitt und führen den in aller Ruhe durch." Schon nur das Wort Ruhe machte den Kaiserschnitt verlockend. Der Assistenzarzt wollte die Chefärztin dazu holen. Ich wurde immer unsicherer. Nun soll auch noch die Chefärztin ihre Meinung abgeben. Bin ich also schon ein Fall für Chefärzte??
Mein Mann und ich sassen in ein Gebärzimmer und warteten. Er blätterte in Zeitschriften und ich entschied mich in diesem Moment für einen Kaiserschnitt. Wochen zuvor dachte ich noch, dass meine Nabe das grösste Problem ist. Und nun soll ich ein noch grösseres Risiko haben?? Was kommt denn noch? In diesem Moment fühlte ich mich als Versagerin. Ich war nicht im stand ein Kind zur Welt zu bringen, ohne dass ich seine Gesundheit gefährde. Dabei bin ich 4x direkt im ersten Zyklus schwanger geworden. Ich dachte immer ich sei geboren worden um zu gebären. Tja, falsch gedacht.
Mein Mann war immer noch optimistisch. Das machte mich etwas wütend, denn auf mich wirke er fast zu locker. Die Chefärztin setze sich zwischen uns. Sie hatte riesige, blaue Augen. Fast schon unheimlich. Ihre Stimme passte nicht zu den Augen Sie erklärte mir nochmal alle Risiken, die ich gar nicht mehr hören wollte, weil ich jedes mal von einer Angstwelle überflutet wurde. Und als sie mir alle Risiken und Folgen ins Gesicht geknallt hatte, sagte sie "ich fände es schade, wenn sie ihr Kind nicht auf natürlichem Weg entbinden würden." Also wie jetzt? Nach all den Infos über reissende Narben, Babys die hängen bleiben und so zu sagen noch in meinem Körper ersticken, Infos über Behinderungen, Lähmungen und Statistiken über Todgeburten findet sie es schade wenn ich den sicheren Weg nehmen würde? Damit hätte ich nicht gerechnet. Sie stimmte mich schnell um mit den Worten "einen Kaiserschnitt können wir immer noch machen. Jederzeit. Umgekehrt jedoch nicht."
Ok, dann eben doch natürlich. Ganz begeistert war ich aber noch nicht. Ich denke, wäre Elina-Marie definitiv das letzte Kind gewesen, hätte ich mich für einen Kaiserschnitt entschieden aber eben - der grosse Grossfamilienwunsch
Wir fuhren wieder nach Hause. Erst im Auto sah ich auf einen A4-Blatt mit Angaben über das Baby, dass unsere Elina-Marie ca. 2500gr schwer ist. Also nicht zu schwer. Das ist gut. Bereits am nächsten Tag war da wieder die Angst und alle Zweifel. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Eine ganze Woche beschäftigte ich mich so intensiv mit dem Thema. Ich habe mir so viele Meinungen von Freunde und Familie angehört. Schlussendlich wollte ich doch den Kaiserschnitt. Gedanklich ging ich schon mal den perfekten Kaiserschnitt durch. Und dann lies ich mir wieder einen Termin im Krankenhaus geben zum Gespräch. Eigentlich sollte der Kaiserschnitt besprochen werden. Aber irgendwas in mir wollte das nicht akzeptieren und deshalb bat ich die Hebamme, den Verlaufsbericht der Geburten meiner Töchter genau durchzulesen um mir genau sagen zu können, warum die Geburten nicht wie im Bilderbuch verlaufen sind.
In der 38. SSW sassen mein Mann, unsere 3 Kinder und ich im Gebärzimmer mit zwei Hebammen. Genau in das Zimmer, in das unsere Töchter geboren wurden. Unsere Kinder sassen da und hörten ganz gespannt zu, was die Hebamme zu erzählen hatte. Die Hebamme erklärte mir, was genau die Gründe für die Komplikationen waren. Es lag also nicht an mir. Sie machte mir unheimlich viel Mut. Wir haben über meine Ängste gesprochen und gleich für jede Angst eine Lösung gefunden. Zusammen haben wir die Geburt fast bis ins kleinste Detail geplant. Eine Geburt kann man nicht planen. Es kommt immer anders als man denkt aber einen Plan zu haben, gibt das Gefühl von Sicherheit. Ich bin ein Kontrollfreak - ich brauche Sicherheit Elina-Marie soll nun 2700gr schwer sein.
Zwei Wochen später und immer noch sehr optimistisch hatte ich wieder Vorsorge im Krankenhaus. Diesmal untersuchte mich eine Assistenzärztin. Sie hatte Probleme Elina-Marie richtig zu messen und allgemein schaute sie mich nicht gerade mit Begeisterung an als ich ihr sagte, ich möchte Elina-Marie natürlich gebären. Sie holte die Oberärztin dazu und auch die Oberärztin runzelte die Stirn als sie von meinem Vorhaben hörte. Und wieder durfte ich mir alle Risiken anhören. Und ja, dann hatte ich wieder Angst. Aber diesmal wollte ich mich nicht umstimmen lassen. Ich möchte Elina-Marie natürlich bekommen. Elina-Marie soll nun in der 40.SSW ca. 3200gr schwer sein. Der Muttermund war 2cm offen und auf dem CTG konnte man schon ordentlich Wehen erkennen, die ich aber nicht spürte. Von der Hebamme bekam ich den Wehentee aus Nelken, Zimt, Ingwer usw. verschrieben. Am nächsten Tag begann ich den Tee zu trinken. Es gibt definitiv Besseres...
Um 11 Uhr ging der Schleimpfropf ab.
Am nächsten Tag (39+2), sass ich auf dem Spielplatz. Meine Mutter hatte uns begleitet und half mir mit den Kindern. Am Abend lies ich den Kinderwagen bei meinen Eltern stehen und meinte optimistisch zu meiner Mutter "vielleicht geht es ja bald los, dann wirst du den Kinderwagen für Kian-Noel brauchen." Wir standen schon unten vors Auto und wollten gerade gehen, als ich Krämpfe bekam. Wehen? Ich weiss nicht. Vielleicht auch Darmkrämpfe? Nur wenige Minuten später war alles wieder vorbei.
Am frühen Morgen (4.30Uhr) wachte ich auf weil ich dachte, Wasser sei abgegangen. Also Fruchtwasser. Aber alles war trocken. Wahrscheinlich hatte ich es nur geträumt. Schade. Ich drehte mich um und versuchte weiter zu schlafen und wieder dachte ich, ich verliere Fruchtwasser aber immer noch war alles trocken. Dazu muss ich sagen, ich trug eine Binde. Natürlich bestens vorbereitet falls die Fruchtblase platzt Und wieder spürte ich wie Wasser aus mir raus floss. Das kann ich mir nicht einbilden. Ich stand auf und lief ins Badezimmer und genau in diesem Moment kam das Wasser im Schwall. Ja, definitiv Fruchtwasser. Ich klemmte mir ein Badetuch zwischen den Beinen und lief zurück ins Schlafzimmer. Unser Sohn Kian-Noel lag auch bei uns im Bett. Ich weckte meinen Mann und sagte "du hast Urlaub" Er schaute mich ungläubig an, sah das Handtuch zwischen meinen Beinen und fing an zu lachen. Ich huschte schnell wieder ins Badezimmer, hüpfte unter die Dusche während mein Mann meine Mutter anrief, die im Halbschlaf nicht begriff was jetzt geschah. Verwirrt bat sie meinen Mann sie abzuholen. Zwei Minuten später, als sie dann richtig wach war, rief sie nochmal an und meinte sie fahre mit ihrem Auto Mein Mann informierte das Krankenhaus während ich eine Moltonunterlage meiner Kinder in die Unterhose stopfte und ein Kleid überzog weil ich die Unterlage in den Leggings nicht schön fand
Kurz darauf kam meine Mutter. Mia-Sophie und Jana-Melina sind auch aufgewacht. Wir haben ihnen erklärt, dass das Baby nun kommt und wir ins Krankenhaus fahren. Sie freuten sich riesig. Schon Wochen zuvor haben sie immer wieder gesagt "Och Mama, lass sie doch da endlich raus."
Wir fuhren los. Bis auf ein leichtes Ziehen im Unterleib hatte ich nichts. Ich schrieb sofort einer Freundin, die gerade in Ägypten war, denn ihr Mann hatte am gleichen Tag Geburtstag. Schliesslich war ich mir sicher, Elina-Marie kommt noch am gleichen Tag. Und dann informierte ich noch voller Vorfreude ein paar weitere Freundinnen.
Wir kamen ins Krankenhaus an und wurden schon von der Hebamme erwartet, die mich fragte "haben Sie keine Wehen? Beim 4. Kind hätte ich erwartet, dass sie mit Presswehen hier rein kommen. Die Ärztin habe ich auch schon informiert."
Sie führte uns ins Gebärzimmer. Das gleiche Zimmer wie vor 4 und 5 Jahren. Doch diesmal MUSS alles gut gehen. Auf dem CTG waren kaum Wehen zu sehen. Deshalb sind mein Mann und ich spazieren gegangen. Wehen fördern klappte bei mir so nicht. Die Wehen verschwanden komplett Also wieder etwas ausruhen und schwups waren da wieder Wehen. Und dann waren sie wieder weg. So zog sich das bis am Nachmittag. Ich habe einiges versucht um die Wehen zu fördern. Aber nichts brachte etwas. Hätte ich nicht immer mal wieder Fruchtwasser verloren, hätte ich nicht geglaubt dass ich bald 4fache-Mutter werde.
Es war ca. 14 Uhr. Die Hebamme kam ins Zimmer und erklärte uns, dass Frauen mit Blasensprung auch nach Hause gehen dürfen. Jedoch alle 12 Stunden zur Blutabnahme kommen müssen. In diesem Moment sah sie meine Narben in den Achseln. Eine Operation die ich im Januar 2017 hatte. Sie schaute sich die Narbe an und meinte "Aber Sie lassen wir nicht nach Hause. Sie haben eine miserable Wundheilung." Die Narben sind nicht gerade schön. Sie sind wulstig und dunkelbraun. Eine schlechte Wundheilung bedeutet, die Kaiserschnittnarbe reisst eher. Nur kann niemand zu 100% sagen wie die Narbe in mir aussieht. Und da war wieder die Angst. "Warum lassen Sie mich dann natürlich gebären wenn ich eine miserable Wundheilung habe?" Fragte ich schon fast hysterisch.
"Ja eigentlich ist eine wulstige Narbe ja vorteilhaft. Die ist dicker und reisst nicht so schnell." Erklärte die Hebamme. Hört sich logisch an aber weshalb wollen sie mich dann nicht nach Hause lassen wenn die Narbe nun noch besser halten soll durch ihre Dicke? Egal, ich wollte sowieso nicht mehr nach Hause. Lieber quälte ich mich wieder mit meiner Angst, bis am Abend eine andere Hebamme kam. Ich war schon den Tränen nahe. Ich hatte grosse Angst, hatte immer noch keine Wehen und glaubte auch nicht dass ich hier jemals wieder raus komme und ich vermisste meine Kinder.
Die Hebamme fragte wie es mir geht. Ich erzählte ihr von meinen Ängsten, der miserablen Narbe und versuchte nicht zu weinen. Die Hebamme sah, dass das so nichts wird. Wahrscheinlich hielt sogar ich die Geburt auf mit meiner Angst. Sie holte den Arzt und meinte, dass ein Kaiserschnitt vielleicht doch besser wäre wenn ich solche Ängste hätte.
Der Arzt kam. Der gleiche Assistenzarzt der vor 3 Wochen noch zum Kaiserschnitt tendierte. Ich erzählte ihm von meinen Ängsten. Er schaute sich meine Narbe an aber fand meine 3 Narben ganz normal. Wulstig aber normal. Er machte mir Mut zur natürlichen Geburt. Ich hatte schon gar keine Lust mehr und auch gar keine Hoffnung mehr. Ich hatte einfach nur noch Angst und fragte ihn "Sie wissen was Sie tun, oder? Sie lassen mich hier nicht bewusst natürlich mein Kind bekommen um zu schauen was passiert? Mein Kind und ich kommen hier schon lebend raus, oder?" Die Fragen waren mein voller ernst und ich denke genau deshalb konnte der Arzt sich das Lachen nicht mehr verkneifen. Und genau die Reaktion war die Richtige. Weil er lachte, wusste ich wie lächerlich meine Angst gerade war. Seine Antwort war "Doch. Und auch ihr Mann wurde eingeweiht und sitzt deshalb ruhig neben Ihnen um zu sehen was nun mit Ihnen passiert." Und wieder lächelte er. Also sah definitiv nur ich mich und das Baby in Gefahr. Ich versuchte mich zu beruhigen und wollte dann doch eine natürliche Geburt. Wie anstrengend musste das hin und her wohl für meinen Mann gewesen sein.
Am Abend versuchte die Hebamme nochmal die Wehen mit verschiedenen Methoden zu fördern. Nichts.
Mein Mann fuhr kurz nach Hause und kam gegen 20 Uhr wieder zu mir. Ein Bett wurde für ihn im Gebärzimmer geschoben. Gegen 21 Uhr versuchten wir zu schlafen denn am nächsten Morgen soll eigeleitet werden. Für mich natürlich wieder der Horror. Denn mit einer Kaiserschnittnarbe sollte man nicht eigeleitet werden. Klar, die Hebammen wissen was sie tun aber irgendwie schaffte ich es einfach nicht die Kontrolle abzugeben und einfach zu vertrauen. Das liegt aber nicht an den vorhergien Geburten. Ich war immer schon so.
Gegen 22 Uhr setzen die Wehen wieder ein. Ich ignorierte die Wehen weil ich ja schon den ganzen Tag immer mal wieder Wehen hatte. Gegen 23 Uhr wurden die Wehen stärker. Ich konnte nicht mehr schlafen und drehte ein paar Runden im Zimmer. Mein Mann schlief, denn er furzte ununterbrochen Die Wehen wurden nun stärker. Aber ich glaubte immer noch nicht das es los geht. Mein Mann wurde wach durch meine Runden die ich drehte und fragte ob es mir nicht gut geht.
"Ich habe Wehen." Und obwohl ich den ganzen Tag darauf gewartet habe, wollte ich sie nun nicht haben, denn ich war müde und wollte eigentlich nur noch schlafen. Die Ärzte meinten das Baby würde wahrscheinlich erst am Dienstag kommen und wir hatten doch erst Sonntag. Mein Mann wollte die Hebamme rufen. Ich wollte das nicht. Den ganzen Tag hatte ich ja kaum Wehen und nun rufe ich bestimmt nicht die Hebamme wegen den paar Wehen die ich in dieser Stunde hatte. Gegen 2 Uhr rief ich sie dann doch. Die Wehen waren unerträglich. Die Tür ging auf und die Hebamme trampelte ins Zimmer. Wortlos schob sie das Bett meines Mannes aus dem Zimmer, kehrte zurück und meinte "ich kann so viele Sachen im Zimmer nicht gebrauchen." Dann schaute sich mich an als würde sie wissen wollen, weshalb ich sie gerufen habe.
"Ich habe Wehen seit 22 Uhr. Sie werden immer stärker und tun richtig weh."
"Sie haben ja schon den ganzen Tag immer mal wieder Wehen die wieder verschwinden, oder?" Stellte sie fest. Für mich hörte sich das so an, als würde sie mir sagen wollen, dass auch jetzt nichts passieren wird. Und vielleicht hat sie ja auch recht.
Sie untersuchte mich und meinte "komplett zu."
Mein Mann wunderte sich, denn noch vor 3 Tagen war der Muttermund 2cm offen. Sie tastete nochmal nach und meinte dann: "Höchstens 1.5cm"
Ich fragte ob sie mir was gegen die Schmerzen geben kann. Doch sie meinte, dass sind nur Übungswehen. Das hätten alle Schwangere gegen Ende der Schwangerschaft. Ich war mir sicher, das sind keine Übungswehen. Definitiv nicht. Aber die Hebamme war sich sicher, das sind keine Geburtswehen und deshalb wollte sie mir auch nichts gegen die Schmerzen geben.
Ich fühlte mich nicht ernst genommen, kochte innerlich vor Wut aber hatte keine Lust zu diskutieren. Ich sass wortlos im Bett und durfte mir dann noch anhören, dass man nicht mit lackierten Fingernägeln ins Krankenhaus kommt. Das wusste ich natürlich schon. Ich bin ja Krankenschwester aber ich hatte eben nicht an meine Nägel gedacht als die Fruchtblase geplatzt ist. Ich war nur froh, dass auch mein Mann ruhig blieb, denn für Diskussionen hatte ich mitten in der Nacht und unter Wehen keine Kraft. Die Hebamme verliess das Zimmer. Mein Mann setze sich auf mein Bett. Ich überlegte wo ich um die Uhrzeit hin soll. In welches Krankenhaus? Oder soll ich einfach nach Hause und das Baby alleine bekommen? Auf jeden Fall wollte ich das Baby nicht in der Anwesenheit dieser Hebamme bekommen. Und schon kullerten mir Tränen von den Wangen obwohl ich mich so sehr dagegen wehrte um stark zu wirken. Mein Mann versuchte mich zu trösten als die Tür wieder auf ging und die Hebamme wieder reintrampelte. Sie holte etwas aus dem Schrank und verliess wieder das Zimmer. Sie hatte nicht mal gefragt was los sei, obwohl ich schluchzend auf dem Bett sass.
Die Wehen wurden noch stärker. Noch unerträglicher. Ich jammerte nur noch. Mein Mann wollte wieder die Hebamme rufen aber ich wollte diese Hebamme einfach nicht um mich haben. Warum muss Elina-Marie auch ausgerechnet jetzt kommen? Die Schmerzen zwangen mich, die Hebamme zu rufen. Sie war nach wie vor der Meinung, dass seien Übungswehen, die andere Schwangere nicht mal spüren würden. Ich bettelte schon fast um Schmerzmittel und schliesslich gab sie nach. Eine Schlaftablette darf ich haben. Das ist meine dritte natürliche Geburt. An Tabletten habe ich schon so ziemlich alles durch. Nur die PDA hat mir wirklich geholfen. Und genau die wollte ich haben. Doch die Hebamme sagte knallhart, dass es keine PDA gibt wenn die Geburt noch nicht angefangen hat. Langsam hatte mein Mann genug. Er diskutierte mit ihr und ich bekam gar nicht mehr richtig mit um was es ging. Ich war schon lange in meiner "Wehenwelt."
Die Hebamme holte die Assistenzärztin. Eine junge Ärztin. Mit einer so lieblichen Stimme erklärte sie uns, dass sie von der Hebamme die Information bekommen hätte, es seien nur Übungswehen und ich deshalb keine PDA bekomme. Ich sagte nichts mehr. Dann habe ich eben Übungswehen. Mein Mann setzt sich weiter für mich ein. Fragte die Ärztin ob Übungswehen so ausschauen. Beide schauten mich an wie ich immer noch jammernd mein Gesicht ins Kissen presste.
"Die Hebamme ist sehr erfahren." Rechtfertigte sich die Ärztin. Ich glaube ab dann war es meinem Mann genug. Er sagte mit böser Stimme etwas von "wir waren so oft zum Gespräch hier. Wir haben einen Geburtsplan. Und nun weigern Sie sich meiner Frau zu helfen."
Dann lenkte die Ärztin ein. Ich soll die PDA bekommen. In 10 Minuten. Daraus wurden aber 2 Stunden. Bevor ich nun endlich diese PDA bekommen habe, wurde mir erklärt, dass es nun ziemlich sicher einen Kaiserschnitt geben wird. Denn die PDA würde nun Geburtswehen verhindern da ich ja angeblich noch keine Wehen hatte. Mir war langsam alles egal. Ich bekam die PDA, wurde ans CTG gelegt und versuchte zu schlafen. Das klappte aber nicht, denn ich plante schon den Kaiserschnitt. Ich wollte einfach so schnell wie möglich hier weg. Noch bis Dienstag mache ich das nicht mit. Ich war so traurig. Ich hatte es so weit geschafft und es mir so sehr gewünscht aber ich wollte einfach nicht mehr.
Ich wartete bis 7 Uhr und rief dann eine Hebamme. Bewusst erst gegen 7 Uhr weil dann die Frühschicht begann und ich hoffentlich eine nettere Hebamme bekam. Eine fröhliche Italienerin tänzelte ins Zimmer und strahlte mich an. Ich erzählte ihr von der Nacht, von meinem Kaiserschnittwunsch und dass ich ja nicht mal Wehen hätte. Die Hebamme beruhigte mich und wollte mich zuerst untersuchen. Ich hatte keine Hoffnung denn auf dem CTG sah man nur kleine Hügel. Wahrscheinlich hatte die andere Hebamme recht und ich bin einfach nur überempfindlich. Die Hebamme untersuchte mich und sagte 7cm offen. Wie jetzt? Aber ohne Wehen?
"Tja, meine Liebe. Das sind richtige Wehen und keine Übungswehen." Sagte sie fröhlich und lächelte.
Ich wusste es und genau das gab mir so viel Energie. Aber warum waren die Hügel auf dem CTG so winzig? Die Hebamme drückte den Schall fester an meinem Bauch und schwupps, stiegen auch die Wehen. Die andere Hebamme hatte die Knöpfe (oder wie man die auch immer nennt) nur leicht an meinem Bauch gebunden und trotzdem immer wieder darauf geschaut und gesagt, die Wehen würden nicht hoch genug steigen. Soviel zu "erfahrene Hebamme", oder war sie einfach nur ein Fiesling?
Die Hebamme bereitet nun alles für die Geburt vor. Um 8 Uhr kehrte sie nochmal ins Gebärzimmer zurück. Begleitet von der Nachthebamme. Die Nachthebamme behauptete immer noch felsenfest, dass es Übungswehen waren aber manchmal sich trotz PDA daraus Geburtswehen entwickeln. (Im Bericht notierte sie dann aber doch 22 Uhr als Geburtsbeginn. Tat das gut, das zu lesen )
Mittlerweile spürte ich die Wehen trotz PDA. Es tat wieder richtig weh. Die Hebamme setze sich auf einen Stuhl neben meinem Bett und sagte "pressen Sie doch einfach leicht mit. Dann sind die Wehen erträglich."
Ich presste leicht und tatsächlich wurden die Wehen erträglicher. Dazu muss ich sagen, dass ich meine beiden Töchter unter einer wirksamen Teilnarkose bekommen habe und nie Presswehen erlebt hatte.
Nun lag ich da mit Kind Nr. 4 im Bauch und spürte zum ersten mal Presswehen. Dann durfte ich richtig pressen. Ich spürte wie die Kleine runter rutschte. Ich spürte den Schmerz. Ich hatte das Gefühl meine Narbe reisst. Als könnte die Hebamme Gedanken lesen, meinte sie "Jetzt wird es an der Narbe ziehen. Sie reisst aber nicht. Dass ist nur der Kopf des Babys was du spürst. Denk nicht an die Narbe. Denk an das Baby." Die Hebamme duzte mich plötzlich, was mir so viel Vertrauen schenkte. Ich hörte nur ihre Stimme, während ich mein Gesicht im Kopfkissen presste. Ich konzentrierte mich nur auf ihre Stimme und auf das Baby. Jede Wehe spürte ich. Ich wusste genau wann ich pressen muss. Das hatte ich bei meinen Mädchen nicht erleben dürfen.
"Ich sehe das Köpfchen." Meinte die Hebamme. "Wollen Sie es sehen?" Fragte sie meinen Mann. Er schaute mich an. Denn ich hatte es ihm verboten. "Dann schau eben." Und auch ich durfte schauen. Wir durften auch schon bei unserer ersten Tochter schauen. Damals fand ich den Anblick grauenhaft. Diesmal nicht. Ich presste weiter. In einer Wehenpause rief die Hebamme die Ärztin an. Zu meiner Freude die Assistenzärztin, die in der Nacht noch meinte, ich hätte keine Wehen.
"Kommen Sie im Gebärsaal 1 zur Geburt." Sagte die Hebamme am Telefon. Ich hörte aus dem Hörer wie die Ärztin fragte "Gebärsaal 1?" Ja, damit hatte sie nicht gerechnet. Die Ärztin kam zur Tür rein. Elina-Maries Kopf war schon draussen. Die Hebamme sass immer noch neben mir. Nicht ein einziges mal hatte sie mich berührt. Sie sass nur da und gab mir Tipps. Alles andere machte ich ganz allein. Mit der nächsten Wehe kamen Elina-Maries Arme. In diesem Moment war mir klar, es wird keine Schulterdystokie geben Nun griff die Hebamme nach meinen Händen und führte sie zu Elina-Marie. Ich hielt meine Tochter fest. Eine Wehe kam, ich presste und zog sie ganz allein aus mir raus. Ich hatte unsere Tochter zu 99% komplett alleine geboren. Nur unter der Anweisung und Beobachtung einer Hebamme. Und einer Ärztin die immer noch nicht glauben konnte, dass die Schwangere im Gebärsaal 1 mit Übungswehen ein Mädchen nur wenige Stunden nach dem verweigern der PDA bekommen hatte.
Die Narbe war nicht gerissen. Ich war so stolz auf unsere Maus aber auch auf mich. Diesmal ging alles gut. Eine kerngesunde Maus, die schreien kann wie ein Bär und eine fitte Mutter, die nun endlich ihre Bilderbuchgeburt erleben durfte. Abgesehen von der unfreundlichen Nachthebamme.
In 4 Tagen wird Elina-Marie 1 Monat alt. Ihre 3 Geschwister lieben sie und ich darf mich kaum um sie kümmern. Alles wollen die Kinder übernehmen. Deshalb komme ich wohl auch dazu, einen so langen Geburtsbericht zu schreiben
Trotz Risiken und 3 Geburten mit Komplikationen, hatte ich nun die Geburt, die ich mir immer gewünscht hatte
Im Sommer 2015 wurde ich ein drittes Mal schwanger. Einige konnten nicht so recht verstehen woher ich mir den Mut nehme, noch ein weiteres Kind zu bekommen obwohl beide Geburten nicht gerade einfach waren.
Ich fand jedoch genau darin die Stärke. Es muss nicht immer alles gut laufen um perfekt zu enden. Und dann war da natürlich noch der grosse Wunsch nach einer Grossfamilie. Im Laufe der Schwangerschaft verlor ich jedoch irgendwann meinen Optimismus und Vertrauen. Diesmal hatte ich einen kleinen Jungen im Bauch und der wurde gross geschätzt. Es hiess, wenn ich ihn nur 1 Woche übertrage, würde er wahrscheinlich um die 5kg schwer sein. Ich grübelte viel nach und musste mir auch immer wieder anhören, ich solle das Glück nicht herausfordern. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich gar nicht was genau die Gründe für die Komplikationen unter den natürlichen Geburten waren. Ich wusste nur, dass meine Mädchen Glück hatten aber ich hatte auch nie damit gerechnet, dass eine Geburt komplett ohne Komplikationen verlaufen wird. Deshalb waren es für mich ganz normale Komplikationen. Aber was wenn nicht und mein Körper oder Becken einfach nicht gebärfähig genug sind? Was wenn wir diesmal wirklich nicht soviel Glück haben?
Ich wendete mich an einer Hebamme im Krankenhaus. Ich selber hatte Keine. Die Hebamme wirkte eher genervt und schickte mich weiter zu meinem Frauenarzt oder einen Therapeuten weil ich angeblich einen Geburtstrauma habe obwohl ich so gerne an den Geburten zurückdenke. Die schönsten Tage meines Leben. Kann man einen traumatischen Tag als den schönsten Tag des Lebens einstufen? Ich glaube nicht, dass ich traumatisiert bin. Deshalb bat ich die Hebamme, meinen Bauch abzutasten um die Grösse und Gewicht des Babys schätzen zu können. Hebammen können das ja eigentlich ganz gut. Aber sie wollte nicht. Lieber sprach sie das Thema Kaiserschnitt an. Ab dann war der Kaiserschnitt tatsächlich für mich eine Option. Mein Frauenarzt versuchte es mir auch nicht auszureden und so sassen wir im Besprechungszimmer und durften uns ein Geburtstermin aussuchen. Gross überlegt welchen Tag es werden soll haben wir nicht, denn es fühlte sich nicht richtig an über Kian-Noels Geburtstag zu entscheiden. Aber warten bis die Wehen einsetzen, ging in diesem Krankenhaus nicht.
Im April 2016 wurde Kian-Noel in der 39.SSW per Kaiserschnitt geholt. Mit nur 3300gr. Weit entfernt von 5 kg. Alles lief super. Nur ich hatte danach ein paar Probleme. War ja klar Obwohl es mir lieber war, dass ich nun mit ein paar Komplikationen klar kommen muss und unser Sohn kerngesund war, wollte ich nie nie nie wieder einen geplanten Kaiserschnitt ohne dass dieser auch wirklich zwingend notwendig ist. Und eigentlich wollten wir danach auch 3-4 Jahre warten bis ich wieder schwanger werde. Währe da nicht dieser Kinderwunsch
Also wurde ich im Jahr 2017 wieder schwanger. Von Anfang an war klar, Elina-Marie soll natürlich zur Welt kommen.
Die ersten Wochen war ich sehr gelassen, obwohl mir immer wieder die Frage gestellt wurde "Einmal Kaiserschnitt, immer Kaiserschnitt oder?"
Ich liess mich aber nicht aus der Ruhe bringen. Erst gegen Ende der Schwangerschaft packte mich wieder diese nervige Angst. Angst einen Fehler zu machen und damit meinem Baby zu schaden. So oft habe ich mir gewünscht, ich könnte in die Zukunft schauen. Mein Mann und ich haben viel über die Geburt gesprochen aber er hat sich nie für das Ein oder Andere entschieden. Die Entscheidung liess er mir. Irgendwie ja lieb aber ich fühlte mich auch oft alleine mit der Entscheidung.
An einem Mittwochabend machte ich es mir gemütlich mit Popcorn auf dem Sofa, denn im Fernseher lief Babys . Ich schaute den Gebärenden beim pressen zu, streichelte meinen Bauch und platze bald vor Glück und Vorfreude. Bald werde ich das auch nochmal erleben dürfen Und dann war da diese Dunkelhaarige, die zuvor einen Kaiserschnitt hatte und nun eine natürliche Geburt wünschte. Jetzt wird es interessant, dachte ich mir. Die Frau im Fernseher machte einen Rückzieher und entschied sich doch für einen Kaiserschnitt. Danach wurde ihr von den Ärzten gesagt, dass es die beste Entscheidung war, denn die Narbe währe bestimmt unter der Geburt gerissen. Oha... Und da war sie wieder, die Angst. Ich schnappte sofort mein Handy und googelte. Ja, ich weiss. Das sollte man nicht machen. Ich glaube das weiss jeder und doch macht es jeder immer wieder Aber ich muss sagen, dass es mich irgendwie auch beruhigt hat, denn das Risiko einer Ruptur nach Kaiserschnitt ist sehr klein. Ich fasste wieder Mut und beschäftigte mich die nächsten Tage stark mit dem Thema natürliche Geburt nach Kaiserschnitt. Mein Mann schenkte mir das Buch Meine Wunschgeburt von Ute Taschner und Kathrin Scheck. Super Buch. Kann ich sehr empfehlen.
Zuerst suchte ich mir ein grosses Krankenhaus aus. Eines nur für Frauen. Mir war wichtig, dass auch Ärzte nachts anwesend sind. Und dann traf ich mich mit einer Hebamme zum Gespräch. Das war in der 35.SSW. Es ging mir eigentlich nicht mal darum informiert zu werden sondern in ihrer Mimik und Stimme herauszufinden, ob sie sich eine natürliche Geburt nach Kaiserschnitt zutrauen würde. Denn im Notfall müssen ja sie reagieren.
Die Hebamme sah da keine Probleme. Die Probleme sah sie eher in der Schulterdystokie. Für mich nicht begreiflich, denn das hat ja mit Baby 4 nichts zu tun. Dachte ich mir... Nach wie vor wollte ich eine natürliche Geburt.
Zwei Wochen später, also in der 37.SSW hatte ich die Vorsorge im Krankenhaus. Soweit alles gut. Der Assistenzarzt sah meine Narbe auch nicht als Problem aber wie auch die Hebamme, fand er die Schulterdystokie als Problem. Ich hätte ein erhöhtes Risiko, dass es wieder zu einer Dystokie kommt. Der Assistenzarzt tendierte eher zum Kaiserschnitt. Also so hörte ich das heraus denn er meinte: "Wenn Sie die Risiken eingehen wollen, können Sie natürlich gebären. Ansonsten planen wir einen Kaiserschnitt und führen den in aller Ruhe durch." Schon nur das Wort Ruhe machte den Kaiserschnitt verlockend. Der Assistenzarzt wollte die Chefärztin dazu holen. Ich wurde immer unsicherer. Nun soll auch noch die Chefärztin ihre Meinung abgeben. Bin ich also schon ein Fall für Chefärzte??
Mein Mann und ich sassen in ein Gebärzimmer und warteten. Er blätterte in Zeitschriften und ich entschied mich in diesem Moment für einen Kaiserschnitt. Wochen zuvor dachte ich noch, dass meine Nabe das grösste Problem ist. Und nun soll ich ein noch grösseres Risiko haben?? Was kommt denn noch? In diesem Moment fühlte ich mich als Versagerin. Ich war nicht im stand ein Kind zur Welt zu bringen, ohne dass ich seine Gesundheit gefährde. Dabei bin ich 4x direkt im ersten Zyklus schwanger geworden. Ich dachte immer ich sei geboren worden um zu gebären. Tja, falsch gedacht.
Mein Mann war immer noch optimistisch. Das machte mich etwas wütend, denn auf mich wirke er fast zu locker. Die Chefärztin setze sich zwischen uns. Sie hatte riesige, blaue Augen. Fast schon unheimlich. Ihre Stimme passte nicht zu den Augen Sie erklärte mir nochmal alle Risiken, die ich gar nicht mehr hören wollte, weil ich jedes mal von einer Angstwelle überflutet wurde. Und als sie mir alle Risiken und Folgen ins Gesicht geknallt hatte, sagte sie "ich fände es schade, wenn sie ihr Kind nicht auf natürlichem Weg entbinden würden." Also wie jetzt? Nach all den Infos über reissende Narben, Babys die hängen bleiben und so zu sagen noch in meinem Körper ersticken, Infos über Behinderungen, Lähmungen und Statistiken über Todgeburten findet sie es schade wenn ich den sicheren Weg nehmen würde? Damit hätte ich nicht gerechnet. Sie stimmte mich schnell um mit den Worten "einen Kaiserschnitt können wir immer noch machen. Jederzeit. Umgekehrt jedoch nicht."
Ok, dann eben doch natürlich. Ganz begeistert war ich aber noch nicht. Ich denke, wäre Elina-Marie definitiv das letzte Kind gewesen, hätte ich mich für einen Kaiserschnitt entschieden aber eben - der grosse Grossfamilienwunsch
Wir fuhren wieder nach Hause. Erst im Auto sah ich auf einen A4-Blatt mit Angaben über das Baby, dass unsere Elina-Marie ca. 2500gr schwer ist. Also nicht zu schwer. Das ist gut. Bereits am nächsten Tag war da wieder die Angst und alle Zweifel. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Eine ganze Woche beschäftigte ich mich so intensiv mit dem Thema. Ich habe mir so viele Meinungen von Freunde und Familie angehört. Schlussendlich wollte ich doch den Kaiserschnitt. Gedanklich ging ich schon mal den perfekten Kaiserschnitt durch. Und dann lies ich mir wieder einen Termin im Krankenhaus geben zum Gespräch. Eigentlich sollte der Kaiserschnitt besprochen werden. Aber irgendwas in mir wollte das nicht akzeptieren und deshalb bat ich die Hebamme, den Verlaufsbericht der Geburten meiner Töchter genau durchzulesen um mir genau sagen zu können, warum die Geburten nicht wie im Bilderbuch verlaufen sind.
In der 38. SSW sassen mein Mann, unsere 3 Kinder und ich im Gebärzimmer mit zwei Hebammen. Genau in das Zimmer, in das unsere Töchter geboren wurden. Unsere Kinder sassen da und hörten ganz gespannt zu, was die Hebamme zu erzählen hatte. Die Hebamme erklärte mir, was genau die Gründe für die Komplikationen waren. Es lag also nicht an mir. Sie machte mir unheimlich viel Mut. Wir haben über meine Ängste gesprochen und gleich für jede Angst eine Lösung gefunden. Zusammen haben wir die Geburt fast bis ins kleinste Detail geplant. Eine Geburt kann man nicht planen. Es kommt immer anders als man denkt aber einen Plan zu haben, gibt das Gefühl von Sicherheit. Ich bin ein Kontrollfreak - ich brauche Sicherheit Elina-Marie soll nun 2700gr schwer sein.
Zwei Wochen später und immer noch sehr optimistisch hatte ich wieder Vorsorge im Krankenhaus. Diesmal untersuchte mich eine Assistenzärztin. Sie hatte Probleme Elina-Marie richtig zu messen und allgemein schaute sie mich nicht gerade mit Begeisterung an als ich ihr sagte, ich möchte Elina-Marie natürlich gebären. Sie holte die Oberärztin dazu und auch die Oberärztin runzelte die Stirn als sie von meinem Vorhaben hörte. Und wieder durfte ich mir alle Risiken anhören. Und ja, dann hatte ich wieder Angst. Aber diesmal wollte ich mich nicht umstimmen lassen. Ich möchte Elina-Marie natürlich bekommen. Elina-Marie soll nun in der 40.SSW ca. 3200gr schwer sein. Der Muttermund war 2cm offen und auf dem CTG konnte man schon ordentlich Wehen erkennen, die ich aber nicht spürte. Von der Hebamme bekam ich den Wehentee aus Nelken, Zimt, Ingwer usw. verschrieben. Am nächsten Tag begann ich den Tee zu trinken. Es gibt definitiv Besseres...
Um 11 Uhr ging der Schleimpfropf ab.
Am nächsten Tag (39+2), sass ich auf dem Spielplatz. Meine Mutter hatte uns begleitet und half mir mit den Kindern. Am Abend lies ich den Kinderwagen bei meinen Eltern stehen und meinte optimistisch zu meiner Mutter "vielleicht geht es ja bald los, dann wirst du den Kinderwagen für Kian-Noel brauchen." Wir standen schon unten vors Auto und wollten gerade gehen, als ich Krämpfe bekam. Wehen? Ich weiss nicht. Vielleicht auch Darmkrämpfe? Nur wenige Minuten später war alles wieder vorbei.
Am frühen Morgen (4.30Uhr) wachte ich auf weil ich dachte, Wasser sei abgegangen. Also Fruchtwasser. Aber alles war trocken. Wahrscheinlich hatte ich es nur geträumt. Schade. Ich drehte mich um und versuchte weiter zu schlafen und wieder dachte ich, ich verliere Fruchtwasser aber immer noch war alles trocken. Dazu muss ich sagen, ich trug eine Binde. Natürlich bestens vorbereitet falls die Fruchtblase platzt Und wieder spürte ich wie Wasser aus mir raus floss. Das kann ich mir nicht einbilden. Ich stand auf und lief ins Badezimmer und genau in diesem Moment kam das Wasser im Schwall. Ja, definitiv Fruchtwasser. Ich klemmte mir ein Badetuch zwischen den Beinen und lief zurück ins Schlafzimmer. Unser Sohn Kian-Noel lag auch bei uns im Bett. Ich weckte meinen Mann und sagte "du hast Urlaub" Er schaute mich ungläubig an, sah das Handtuch zwischen meinen Beinen und fing an zu lachen. Ich huschte schnell wieder ins Badezimmer, hüpfte unter die Dusche während mein Mann meine Mutter anrief, die im Halbschlaf nicht begriff was jetzt geschah. Verwirrt bat sie meinen Mann sie abzuholen. Zwei Minuten später, als sie dann richtig wach war, rief sie nochmal an und meinte sie fahre mit ihrem Auto Mein Mann informierte das Krankenhaus während ich eine Moltonunterlage meiner Kinder in die Unterhose stopfte und ein Kleid überzog weil ich die Unterlage in den Leggings nicht schön fand
Kurz darauf kam meine Mutter. Mia-Sophie und Jana-Melina sind auch aufgewacht. Wir haben ihnen erklärt, dass das Baby nun kommt und wir ins Krankenhaus fahren. Sie freuten sich riesig. Schon Wochen zuvor haben sie immer wieder gesagt "Och Mama, lass sie doch da endlich raus."
Wir fuhren los. Bis auf ein leichtes Ziehen im Unterleib hatte ich nichts. Ich schrieb sofort einer Freundin, die gerade in Ägypten war, denn ihr Mann hatte am gleichen Tag Geburtstag. Schliesslich war ich mir sicher, Elina-Marie kommt noch am gleichen Tag. Und dann informierte ich noch voller Vorfreude ein paar weitere Freundinnen.
Wir kamen ins Krankenhaus an und wurden schon von der Hebamme erwartet, die mich fragte "haben Sie keine Wehen? Beim 4. Kind hätte ich erwartet, dass sie mit Presswehen hier rein kommen. Die Ärztin habe ich auch schon informiert."
Sie führte uns ins Gebärzimmer. Das gleiche Zimmer wie vor 4 und 5 Jahren. Doch diesmal MUSS alles gut gehen. Auf dem CTG waren kaum Wehen zu sehen. Deshalb sind mein Mann und ich spazieren gegangen. Wehen fördern klappte bei mir so nicht. Die Wehen verschwanden komplett Also wieder etwas ausruhen und schwups waren da wieder Wehen. Und dann waren sie wieder weg. So zog sich das bis am Nachmittag. Ich habe einiges versucht um die Wehen zu fördern. Aber nichts brachte etwas. Hätte ich nicht immer mal wieder Fruchtwasser verloren, hätte ich nicht geglaubt dass ich bald 4fache-Mutter werde.
Es war ca. 14 Uhr. Die Hebamme kam ins Zimmer und erklärte uns, dass Frauen mit Blasensprung auch nach Hause gehen dürfen. Jedoch alle 12 Stunden zur Blutabnahme kommen müssen. In diesem Moment sah sie meine Narben in den Achseln. Eine Operation die ich im Januar 2017 hatte. Sie schaute sich die Narbe an und meinte "Aber Sie lassen wir nicht nach Hause. Sie haben eine miserable Wundheilung." Die Narben sind nicht gerade schön. Sie sind wulstig und dunkelbraun. Eine schlechte Wundheilung bedeutet, die Kaiserschnittnarbe reisst eher. Nur kann niemand zu 100% sagen wie die Narbe in mir aussieht. Und da war wieder die Angst. "Warum lassen Sie mich dann natürlich gebären wenn ich eine miserable Wundheilung habe?" Fragte ich schon fast hysterisch.
"Ja eigentlich ist eine wulstige Narbe ja vorteilhaft. Die ist dicker und reisst nicht so schnell." Erklärte die Hebamme. Hört sich logisch an aber weshalb wollen sie mich dann nicht nach Hause lassen wenn die Narbe nun noch besser halten soll durch ihre Dicke? Egal, ich wollte sowieso nicht mehr nach Hause. Lieber quälte ich mich wieder mit meiner Angst, bis am Abend eine andere Hebamme kam. Ich war schon den Tränen nahe. Ich hatte grosse Angst, hatte immer noch keine Wehen und glaubte auch nicht dass ich hier jemals wieder raus komme und ich vermisste meine Kinder.
Die Hebamme fragte wie es mir geht. Ich erzählte ihr von meinen Ängsten, der miserablen Narbe und versuchte nicht zu weinen. Die Hebamme sah, dass das so nichts wird. Wahrscheinlich hielt sogar ich die Geburt auf mit meiner Angst. Sie holte den Arzt und meinte, dass ein Kaiserschnitt vielleicht doch besser wäre wenn ich solche Ängste hätte.
Der Arzt kam. Der gleiche Assistenzarzt der vor 3 Wochen noch zum Kaiserschnitt tendierte. Ich erzählte ihm von meinen Ängsten. Er schaute sich meine Narbe an aber fand meine 3 Narben ganz normal. Wulstig aber normal. Er machte mir Mut zur natürlichen Geburt. Ich hatte schon gar keine Lust mehr und auch gar keine Hoffnung mehr. Ich hatte einfach nur noch Angst und fragte ihn "Sie wissen was Sie tun, oder? Sie lassen mich hier nicht bewusst natürlich mein Kind bekommen um zu schauen was passiert? Mein Kind und ich kommen hier schon lebend raus, oder?" Die Fragen waren mein voller ernst und ich denke genau deshalb konnte der Arzt sich das Lachen nicht mehr verkneifen. Und genau die Reaktion war die Richtige. Weil er lachte, wusste ich wie lächerlich meine Angst gerade war. Seine Antwort war "Doch. Und auch ihr Mann wurde eingeweiht und sitzt deshalb ruhig neben Ihnen um zu sehen was nun mit Ihnen passiert." Und wieder lächelte er. Also sah definitiv nur ich mich und das Baby in Gefahr. Ich versuchte mich zu beruhigen und wollte dann doch eine natürliche Geburt. Wie anstrengend musste das hin und her wohl für meinen Mann gewesen sein.
Am Abend versuchte die Hebamme nochmal die Wehen mit verschiedenen Methoden zu fördern. Nichts.
Mein Mann fuhr kurz nach Hause und kam gegen 20 Uhr wieder zu mir. Ein Bett wurde für ihn im Gebärzimmer geschoben. Gegen 21 Uhr versuchten wir zu schlafen denn am nächsten Morgen soll eigeleitet werden. Für mich natürlich wieder der Horror. Denn mit einer Kaiserschnittnarbe sollte man nicht eigeleitet werden. Klar, die Hebammen wissen was sie tun aber irgendwie schaffte ich es einfach nicht die Kontrolle abzugeben und einfach zu vertrauen. Das liegt aber nicht an den vorhergien Geburten. Ich war immer schon so.
Gegen 22 Uhr setzen die Wehen wieder ein. Ich ignorierte die Wehen weil ich ja schon den ganzen Tag immer mal wieder Wehen hatte. Gegen 23 Uhr wurden die Wehen stärker. Ich konnte nicht mehr schlafen und drehte ein paar Runden im Zimmer. Mein Mann schlief, denn er furzte ununterbrochen Die Wehen wurden nun stärker. Aber ich glaubte immer noch nicht das es los geht. Mein Mann wurde wach durch meine Runden die ich drehte und fragte ob es mir nicht gut geht.
"Ich habe Wehen." Und obwohl ich den ganzen Tag darauf gewartet habe, wollte ich sie nun nicht haben, denn ich war müde und wollte eigentlich nur noch schlafen. Die Ärzte meinten das Baby würde wahrscheinlich erst am Dienstag kommen und wir hatten doch erst Sonntag. Mein Mann wollte die Hebamme rufen. Ich wollte das nicht. Den ganzen Tag hatte ich ja kaum Wehen und nun rufe ich bestimmt nicht die Hebamme wegen den paar Wehen die ich in dieser Stunde hatte. Gegen 2 Uhr rief ich sie dann doch. Die Wehen waren unerträglich. Die Tür ging auf und die Hebamme trampelte ins Zimmer. Wortlos schob sie das Bett meines Mannes aus dem Zimmer, kehrte zurück und meinte "ich kann so viele Sachen im Zimmer nicht gebrauchen." Dann schaute sich mich an als würde sie wissen wollen, weshalb ich sie gerufen habe.
"Ich habe Wehen seit 22 Uhr. Sie werden immer stärker und tun richtig weh."
"Sie haben ja schon den ganzen Tag immer mal wieder Wehen die wieder verschwinden, oder?" Stellte sie fest. Für mich hörte sich das so an, als würde sie mir sagen wollen, dass auch jetzt nichts passieren wird. Und vielleicht hat sie ja auch recht.
Sie untersuchte mich und meinte "komplett zu."
Mein Mann wunderte sich, denn noch vor 3 Tagen war der Muttermund 2cm offen. Sie tastete nochmal nach und meinte dann: "Höchstens 1.5cm"
Ich fragte ob sie mir was gegen die Schmerzen geben kann. Doch sie meinte, dass sind nur Übungswehen. Das hätten alle Schwangere gegen Ende der Schwangerschaft. Ich war mir sicher, das sind keine Übungswehen. Definitiv nicht. Aber die Hebamme war sich sicher, das sind keine Geburtswehen und deshalb wollte sie mir auch nichts gegen die Schmerzen geben.
Ich fühlte mich nicht ernst genommen, kochte innerlich vor Wut aber hatte keine Lust zu diskutieren. Ich sass wortlos im Bett und durfte mir dann noch anhören, dass man nicht mit lackierten Fingernägeln ins Krankenhaus kommt. Das wusste ich natürlich schon. Ich bin ja Krankenschwester aber ich hatte eben nicht an meine Nägel gedacht als die Fruchtblase geplatzt ist. Ich war nur froh, dass auch mein Mann ruhig blieb, denn für Diskussionen hatte ich mitten in der Nacht und unter Wehen keine Kraft. Die Hebamme verliess das Zimmer. Mein Mann setze sich auf mein Bett. Ich überlegte wo ich um die Uhrzeit hin soll. In welches Krankenhaus? Oder soll ich einfach nach Hause und das Baby alleine bekommen? Auf jeden Fall wollte ich das Baby nicht in der Anwesenheit dieser Hebamme bekommen. Und schon kullerten mir Tränen von den Wangen obwohl ich mich so sehr dagegen wehrte um stark zu wirken. Mein Mann versuchte mich zu trösten als die Tür wieder auf ging und die Hebamme wieder reintrampelte. Sie holte etwas aus dem Schrank und verliess wieder das Zimmer. Sie hatte nicht mal gefragt was los sei, obwohl ich schluchzend auf dem Bett sass.
Die Wehen wurden noch stärker. Noch unerträglicher. Ich jammerte nur noch. Mein Mann wollte wieder die Hebamme rufen aber ich wollte diese Hebamme einfach nicht um mich haben. Warum muss Elina-Marie auch ausgerechnet jetzt kommen? Die Schmerzen zwangen mich, die Hebamme zu rufen. Sie war nach wie vor der Meinung, dass seien Übungswehen, die andere Schwangere nicht mal spüren würden. Ich bettelte schon fast um Schmerzmittel und schliesslich gab sie nach. Eine Schlaftablette darf ich haben. Das ist meine dritte natürliche Geburt. An Tabletten habe ich schon so ziemlich alles durch. Nur die PDA hat mir wirklich geholfen. Und genau die wollte ich haben. Doch die Hebamme sagte knallhart, dass es keine PDA gibt wenn die Geburt noch nicht angefangen hat. Langsam hatte mein Mann genug. Er diskutierte mit ihr und ich bekam gar nicht mehr richtig mit um was es ging. Ich war schon lange in meiner "Wehenwelt."
Die Hebamme holte die Assistenzärztin. Eine junge Ärztin. Mit einer so lieblichen Stimme erklärte sie uns, dass sie von der Hebamme die Information bekommen hätte, es seien nur Übungswehen und ich deshalb keine PDA bekomme. Ich sagte nichts mehr. Dann habe ich eben Übungswehen. Mein Mann setzt sich weiter für mich ein. Fragte die Ärztin ob Übungswehen so ausschauen. Beide schauten mich an wie ich immer noch jammernd mein Gesicht ins Kissen presste.
"Die Hebamme ist sehr erfahren." Rechtfertigte sich die Ärztin. Ich glaube ab dann war es meinem Mann genug. Er sagte mit böser Stimme etwas von "wir waren so oft zum Gespräch hier. Wir haben einen Geburtsplan. Und nun weigern Sie sich meiner Frau zu helfen."
Dann lenkte die Ärztin ein. Ich soll die PDA bekommen. In 10 Minuten. Daraus wurden aber 2 Stunden. Bevor ich nun endlich diese PDA bekommen habe, wurde mir erklärt, dass es nun ziemlich sicher einen Kaiserschnitt geben wird. Denn die PDA würde nun Geburtswehen verhindern da ich ja angeblich noch keine Wehen hatte. Mir war langsam alles egal. Ich bekam die PDA, wurde ans CTG gelegt und versuchte zu schlafen. Das klappte aber nicht, denn ich plante schon den Kaiserschnitt. Ich wollte einfach so schnell wie möglich hier weg. Noch bis Dienstag mache ich das nicht mit. Ich war so traurig. Ich hatte es so weit geschafft und es mir so sehr gewünscht aber ich wollte einfach nicht mehr.
Ich wartete bis 7 Uhr und rief dann eine Hebamme. Bewusst erst gegen 7 Uhr weil dann die Frühschicht begann und ich hoffentlich eine nettere Hebamme bekam. Eine fröhliche Italienerin tänzelte ins Zimmer und strahlte mich an. Ich erzählte ihr von der Nacht, von meinem Kaiserschnittwunsch und dass ich ja nicht mal Wehen hätte. Die Hebamme beruhigte mich und wollte mich zuerst untersuchen. Ich hatte keine Hoffnung denn auf dem CTG sah man nur kleine Hügel. Wahrscheinlich hatte die andere Hebamme recht und ich bin einfach nur überempfindlich. Die Hebamme untersuchte mich und sagte 7cm offen. Wie jetzt? Aber ohne Wehen?
"Tja, meine Liebe. Das sind richtige Wehen und keine Übungswehen." Sagte sie fröhlich und lächelte.
Ich wusste es und genau das gab mir so viel Energie. Aber warum waren die Hügel auf dem CTG so winzig? Die Hebamme drückte den Schall fester an meinem Bauch und schwupps, stiegen auch die Wehen. Die andere Hebamme hatte die Knöpfe (oder wie man die auch immer nennt) nur leicht an meinem Bauch gebunden und trotzdem immer wieder darauf geschaut und gesagt, die Wehen würden nicht hoch genug steigen. Soviel zu "erfahrene Hebamme", oder war sie einfach nur ein Fiesling?
Die Hebamme bereitet nun alles für die Geburt vor. Um 8 Uhr kehrte sie nochmal ins Gebärzimmer zurück. Begleitet von der Nachthebamme. Die Nachthebamme behauptete immer noch felsenfest, dass es Übungswehen waren aber manchmal sich trotz PDA daraus Geburtswehen entwickeln. (Im Bericht notierte sie dann aber doch 22 Uhr als Geburtsbeginn. Tat das gut, das zu lesen )
Mittlerweile spürte ich die Wehen trotz PDA. Es tat wieder richtig weh. Die Hebamme setze sich auf einen Stuhl neben meinem Bett und sagte "pressen Sie doch einfach leicht mit. Dann sind die Wehen erträglich."
Ich presste leicht und tatsächlich wurden die Wehen erträglicher. Dazu muss ich sagen, dass ich meine beiden Töchter unter einer wirksamen Teilnarkose bekommen habe und nie Presswehen erlebt hatte.
Nun lag ich da mit Kind Nr. 4 im Bauch und spürte zum ersten mal Presswehen. Dann durfte ich richtig pressen. Ich spürte wie die Kleine runter rutschte. Ich spürte den Schmerz. Ich hatte das Gefühl meine Narbe reisst. Als könnte die Hebamme Gedanken lesen, meinte sie "Jetzt wird es an der Narbe ziehen. Sie reisst aber nicht. Dass ist nur der Kopf des Babys was du spürst. Denk nicht an die Narbe. Denk an das Baby." Die Hebamme duzte mich plötzlich, was mir so viel Vertrauen schenkte. Ich hörte nur ihre Stimme, während ich mein Gesicht im Kopfkissen presste. Ich konzentrierte mich nur auf ihre Stimme und auf das Baby. Jede Wehe spürte ich. Ich wusste genau wann ich pressen muss. Das hatte ich bei meinen Mädchen nicht erleben dürfen.
"Ich sehe das Köpfchen." Meinte die Hebamme. "Wollen Sie es sehen?" Fragte sie meinen Mann. Er schaute mich an. Denn ich hatte es ihm verboten. "Dann schau eben." Und auch ich durfte schauen. Wir durften auch schon bei unserer ersten Tochter schauen. Damals fand ich den Anblick grauenhaft. Diesmal nicht. Ich presste weiter. In einer Wehenpause rief die Hebamme die Ärztin an. Zu meiner Freude die Assistenzärztin, die in der Nacht noch meinte, ich hätte keine Wehen.
"Kommen Sie im Gebärsaal 1 zur Geburt." Sagte die Hebamme am Telefon. Ich hörte aus dem Hörer wie die Ärztin fragte "Gebärsaal 1?" Ja, damit hatte sie nicht gerechnet. Die Ärztin kam zur Tür rein. Elina-Maries Kopf war schon draussen. Die Hebamme sass immer noch neben mir. Nicht ein einziges mal hatte sie mich berührt. Sie sass nur da und gab mir Tipps. Alles andere machte ich ganz allein. Mit der nächsten Wehe kamen Elina-Maries Arme. In diesem Moment war mir klar, es wird keine Schulterdystokie geben Nun griff die Hebamme nach meinen Händen und führte sie zu Elina-Marie. Ich hielt meine Tochter fest. Eine Wehe kam, ich presste und zog sie ganz allein aus mir raus. Ich hatte unsere Tochter zu 99% komplett alleine geboren. Nur unter der Anweisung und Beobachtung einer Hebamme. Und einer Ärztin die immer noch nicht glauben konnte, dass die Schwangere im Gebärsaal 1 mit Übungswehen ein Mädchen nur wenige Stunden nach dem verweigern der PDA bekommen hatte.
Die Narbe war nicht gerissen. Ich war so stolz auf unsere Maus aber auch auf mich. Diesmal ging alles gut. Eine kerngesunde Maus, die schreien kann wie ein Bär und eine fitte Mutter, die nun endlich ihre Bilderbuchgeburt erleben durfte. Abgesehen von der unfreundlichen Nachthebamme.
In 4 Tagen wird Elina-Marie 1 Monat alt. Ihre 3 Geschwister lieben sie und ich darf mich kaum um sie kümmern. Alles wollen die Kinder übernehmen. Deshalb komme ich wohl auch dazu, einen so langen Geburtsbericht zu schreiben
Trotz Risiken und 3 Geburten mit Komplikationen, hatte ich nun die Geburt, die ich mir immer gewünscht hatte
02.06.2018 15:20
Das hast du so wunderschön geschrieben dass ich weinen musste!! Da sieht man mal wieder dass man einfach auf das eigene Gefühl hören muss!!!
Nochmal herzlichen Glückwunsch und alles alles gute!! Fühl dich gedrückt!
02.06.2018 16:33
Oh wie schön
Und die Maus ist Zucker !!! Habt ihr beide super hinbekommen
Und die Maus ist Zucker !!! Habt ihr beide super hinbekommen
03.06.2018 10:16
Danke für deinen Bericht - er macht mir gerade sehr viel Mut. Nach einer spontanen Geburt und jetzt einem ungewollten KS denke ich jetzt immer wieder ‚Und ihr werdet nie ein drittes Kind bekommen, schon gar nicht spontan.‘ Ich habe so Angst vor einer weiteren SS.
03.06.2018 10:36
Murmeli und Ilayda: Danke euch
Sascha: Falls du Angst vor einer Ruptur also Gebärmutterriss hast, brauchst du wirklich keine Angst haben. Nur 0.7% der Narben reissen unter der Geburt nach einem Kaiserschnitt. Die Dicke der Narbe kann der Frauenarzt schon vor der Geburt bestimmen. Was ich auch noch sehr beruhigend fand, nur 0.2% der Risse enden im Notkaiserschnitt. Die Anderen 0.5% der Risse verlaufen komplikationslos und unbemerkt und heilen von alleine. Also zu 99.8% geht alles gut
Die Schwangerschaft nach dem Kaiserschnitt war auch komplikationslos und die Geburt wie du gelesen hast auch
Ich kann dir das Buch Meine Wunschgeburt sehr empfehlen. In diesem Buch haben unter Anderem 30 Frauen von ihrer Erfahrung mit einer natürlichen Geburt nach Kaiserschnitt berichtet. Manche hatten sogar vorher mehrere Kaiserschnitte. Eine sogar 5 Kaiserschnitte und das 6. Kind spontan geboren.
Sascha: Falls du Angst vor einer Ruptur also Gebärmutterriss hast, brauchst du wirklich keine Angst haben. Nur 0.7% der Narben reissen unter der Geburt nach einem Kaiserschnitt. Die Dicke der Narbe kann der Frauenarzt schon vor der Geburt bestimmen. Was ich auch noch sehr beruhigend fand, nur 0.2% der Risse enden im Notkaiserschnitt. Die Anderen 0.5% der Risse verlaufen komplikationslos und unbemerkt und heilen von alleine. Also zu 99.8% geht alles gut
Die Schwangerschaft nach dem Kaiserschnitt war auch komplikationslos und die Geburt wie du gelesen hast auch
Ich kann dir das Buch Meine Wunschgeburt sehr empfehlen. In diesem Buch haben unter Anderem 30 Frauen von ihrer Erfahrung mit einer natürlichen Geburt nach Kaiserschnitt berichtet. Manche hatten sogar vorher mehrere Kaiserschnitte. Eine sogar 5 Kaiserschnitte und das 6. Kind spontan geboren.
03.06.2018 13:01
Zitat von Yasi:
Murmeli und Ilayda: Danke euch
Sascha: Falls du Angst vor einer Ruptur also Gebärmutterriss hast, brauchst du wirklich keine Angst haben. Nur 0.7% der Narben reissen unter der Geburt nach einem Kaiserschnitt. Die Dicke der Narbe kann der Frauenarzt schon vor der Geburt bestimmen. Was ich auch noch sehr beruhigend fand, nur 0.2% der Risse enden im Notkaiserschnitt. Die Anderen 0.5% der Risse verlaufen komplikationslos und unbemerkt und heilen von alleine. Also zu 99.8% geht alles gut
Die Schwangerschaft nach dem Kaiserschnitt war auch komplikationslos und die Geburt wie du gelesen hast auch
Ich kann dir das Buch Meine Wunschgeburt sehr empfehlen. In diesem Buch haben unter Anderem 30 Frauen von ihrer Erfahrung mit einer natürlichen Geburt nach Kaiserschnitt berichtet. Manche hatten sogar vorher mehrere Kaiserschnitte. Eine sogar 5 Kaiserschnitte und das 6. Kind spontan geboren.
Danke!!!!!!
03.06.2018 13:03
Das hast du sehr schön geschrieben und es hat mich echt berührt. Und Herzlichen Glückwunsch und Herzlich Willkommen kleine Elina-Marie.
Da hast du echt was hinter dir in dem KH, schön war das bestimmt nicht.
Meine Tochter kam im April 2014 per KS zur Welt, sie war eine komplette Steißfußlage und ich hatte Wehen. Danach hat sich herausgestellt dass sie die Nabelschnur dreimal um den Bauch und zweimal um den Hals gewickelt hatte. Das war schon notwendig. Mein Sohn kam im Januar 2017 zur Welt, im GH, an ET+12. Und er war nicht klein, er war sage und schreibe 59 cm groß und wog 4650 g und sein KU war 37 cn, Da soll mal einer sagen dass man nach KS keine natürliche Geburt mehr haben kann, es ist alles möglich. Man muss einfach nur kämpfen, es lohnt sich in jedem Fall. Das Buch meine Wunschgeburt habe ich auch gelesen und kann es jedem nur empfehlen. In FB gibt es eine Gruppe, die ich auch empfehlen kann. In dieser Gruppe ist auch eine der Autorinnen des Buches "Meine Wunschgeburt". Sie hatte selbst zwei KS und ihren beiden anderen Kinder natürlich zur Welt gebracht.
Da hast du echt was hinter dir in dem KH, schön war das bestimmt nicht.
Meine Tochter kam im April 2014 per KS zur Welt, sie war eine komplette Steißfußlage und ich hatte Wehen. Danach hat sich herausgestellt dass sie die Nabelschnur dreimal um den Bauch und zweimal um den Hals gewickelt hatte. Das war schon notwendig. Mein Sohn kam im Januar 2017 zur Welt, im GH, an ET+12. Und er war nicht klein, er war sage und schreibe 59 cm groß und wog 4650 g und sein KU war 37 cn, Da soll mal einer sagen dass man nach KS keine natürliche Geburt mehr haben kann, es ist alles möglich. Man muss einfach nur kämpfen, es lohnt sich in jedem Fall. Das Buch meine Wunschgeburt habe ich auch gelesen und kann es jedem nur empfehlen. In FB gibt es eine Gruppe, die ich auch empfehlen kann. In dieser Gruppe ist auch eine der Autorinnen des Buches "Meine Wunschgeburt". Sie hatte selbst zwei KS und ihren beiden anderen Kinder natürlich zur Welt gebracht.
04.06.2018 07:41
Zitat von ollichrelliasa:
Das hast du sehr schön geschrieben und es hat mich echt berührt. Und Herzlichen Glückwunsch und Herzlich Willkommen kleine Elina-Marie.
Da hast du echt was hinter dir in dem KH, schön war das bestimmt nicht.
Meine Tochter kam im April 2014 per KS zur Welt, sie war eine komplette Steißfußlage und ich hatte Wehen. Danach hat sich herausgestellt dass sie die Nabelschnur dreimal um den Bauch und zweimal um den Hals gewickelt hatte. Das war schon notwendig. Mein Sohn kam im Januar 2017 zur Welt, im GH, an ET+12. Und er war nicht klein, er war sage und schreibe 59 cm groß und wog 4650 g und sein KU war 37 cn, Da soll mal einer sagen dass man nach KS keine natürliche Geburt mehr haben kann, es ist alles möglich. Man muss einfach nur kämpfen, es lohnt sich in jedem Fall. Das Buch meine Wunschgeburt habe ich auch gelesen und kann es jedem nur empfehlen. In FB gibt es eine Gruppe, die ich auch empfehlen kann. In dieser Gruppe ist auch eine der Autorinnen des Buches "Meine Wunschgeburt". Sie hatte selbst zwei KS und ihren beiden anderen Kinder natürlich zur Welt gebracht.
Danke
Wow, deine Geschichte motiviert auf jeden Fall.
Ich stimme dir zu 100% zu, es lohnt sich. Ich persönlich finde eine natürliche Geburt viel schöner. Wenn es also möglich ist, dann eine natürliche Geburt anstreben. Einen KS kann man immer noch machen, zu jeder Zeit.
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