Mina - nach 1 Tag Wehen doch ein KS - aber jetzt alle happy :-)

LoisLane

4828 Beiträge

31.10.2012 12:26

Eine Woche ist meine Maus jetzt alt. Eigentlich sollte sie heute erst kommen, nun ist sie schon da

Ich dachte, bevor ich selbst den Tag der Geburt wieder vergesse, schreibe ich hier (möglichst frisch) noch auf, was mir einfällt.

Angefangen hat es schon am Dienstag, 23.10. mit vermeintlichen Senkwehen (hab da auch noch ´nen Thread zu eröffnet, weil ich mir so unsicher war, was es ist) - die waren unregelmäßig, aber reichlich schmerzhaft. Ist ja mein erstes Kind, dachte also das muss so.

Das zog sich den ganzen Tag und die Nacht darauf. Die Regelmäßigkeit hat allerdings gefehlt. Hatte starke Schmerzen - konnte es aber wegatmen, wenn ich nicht gerade geschlafen hatte und musste nach jeder Wehe zur Toilette.

Ab morgens um 3 oder 4 Uhr war der Abstand der Wehen dann bei ca. 15 Minuten .... ich war immer noch nicht der Meinung, dass das echte Geburtswehen sind - kann im Nachgang gar nicht mehr sagen, warum eigentlich .... um 5 Uhr ist mein Freund wach geworden der wollte direkt ins KH, den hab ich noch ausgebremst, hab ihn duschen geschickt, hab meine Sachen weitergepackt und ca um 7 Uhr waren wir dann im Kreißsaal meiner Geburtsklinik.

Ich hatte fest damit gerechnet, dass die mich wieder wegschicken, weil Abstand 15 Minuten ist ja noch nicht so schlimm - aber die Hebamme hat nicht schlecht gestaunt, als der Muttermund bereits 6 cm offen war ..... innerhalb von 3 weiteren Stunden war er dann ganz auf .... aber die kleine Lady wollte einfach nicht tiefer ins Becken rutschen. Deswegen wurde dann die Fruchtblase gesprengt (da hatte ich echt Angst vor, und war total erstaunt, dass man das gar nicht spürt) ... leider musste ich von da an liegen .... Wehen im Liegen wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht! Im Stehen konnte man die 1000 mal besser wegatmen ....

Ja, leider waren sich dann Hebamme und Arzt schnell einig, dass es auf einen KS hinauslaufen wird, weil die Kleine einfach nicht nach unten rutschen wollte. Ich hätte noch eine Stunde warten können (CTG war gut) , aber mein Freund und ich haben uns dann direkt für den KS entschieden, weil wir Angst hatten, dass es dann später hektischer und Notfallmäßiger zugehen würde. Zumal uns der Arzt keine Hoffnung gemacht hat, dass sich da noch was rühren würde.

Dann ging alles suuuuper schnell um 12:20 hab ich das letzte Mal im OP auf die Uhr geguckt - Vollnarkose (spinale hab ich mir nicht getraut!) und die Geburtsuhrzeit meines Schatzes ist bereits 12:28 Uhr.
Mein armer überforderter Freund hat im Vorraum gesessen und eigentlich darauf gewartet, dass er mich nochmal sehen kann und plötzlich haben sie das kleine Beístellbettchen zu ihm rausgeschoben und ihm zu seiner Tochter gratuliert - der konnte es gar nicht glauben.

Im Nachgang haben wir dann erfahren, dass die kleine ziemlich unglück die Nabelschnur gleich dreimal um den Hals hatte und sich deswegen wohl nicht richtig ins Becken eindrehen konnte. Also war es die völlig richtige Entscheidung mit dem KS - den ich vorher NIE wollte, aber ich bin froh, dass die kleine wenigstens die Wehenphase mitmachen musste, und sich quasi bereit machen konnte, zu uns zu kommen ....

Ich habe sofort, als ich wieder zu mir kam nach meinem Kind gefragt und innerhalb von 2 Minuten waren sie mit der kleinen und meinem Partner an meinem Bett und haben mir die kleine zum ersten Mal angelegt - in dem Moment ist soviel in mir passiert. Ich glaube, ich war noch nie sie glücklich

Der KH-Aufenthalt war super. Ich war 5 Tage da - und wir hatten durchgehend 5 Tage ein Familienzimmer - mein Freund hat mir nachts die Kleine immer schonmal für 2 bis 3 Stunden abgenommen, so dass ich zwischendurch mal schlafen konnte. Das war echt gold wert.

Jetzt sind wir seit 2 Tagen zu Hause - ich fühle mich fit wie ein Turnschuh - die Hebamme war schon ganz überrascht, wie mobil ich bereits wieder bin ... und meine kleine Mina hat letzte Nacht tatsächlich bereits 4 Stunden am Stück in ihrem Beistellbettchen geschlafen.

Stillen klappt unglaublich gut - Mina scheint von der Gattung Vampir zu sein, zumindest fehlt nicht viel.

Bei allem was man vorher über KInderkriegen, Geburt usw. gehört hat, kann ich nicht fassen, wie einen so ein Ereignis derart schnell verändern kann und wie schnell man diesen kleinen Menschen in sein Herz schließt und ihn niiiiiiieeeee wieder loslassen möchte.

Könnte immer noch (vor Freude) anfangen zu heulen wenn ich die kleine nur beobachte.

Der glücklichste Mensch der Welt