Mütter- und Schwangerenforum

Mein kleiner Minimann Jonas ist gelandet (KS Geburt)

15.11.2015 14:34
Gleich vorneweg:
Ich bin alleinerziehend seit geraumer Zeit der Vater vom Minimann ist auch der Papa der beiden Großen. Allerdings sieht er das bis heute nicht so. Behauptet, er wäre nicht der Vater. Und damit bin ich seit Anfang der Schwangerschaft allein gewesen mit allem: Mit den FA Terminen, den Vorbereitungen und auch bei der Geburt.

Der KS wurde bei einem Termin im KH auf den 27.10 gelegt, Vorbereitungstag war der 26.10, ein Montag, um 10 Uhr. Da wurde mir Blut abgenommen, ich musste eine Urinprobe abgeben, lag etwa eine halbe Stunde am CTG und es wurde am Ende noch ein US gemacht. Da wurde Minimann auf 3100g geschätzt nach zweimaligen Nachmessen. Meine Tochter wurde damals auch so schwer geschätzt und kam am Ende mit 4140g zur Welt. Also gab ich nix auf diese Schätzung dann durfte ich wieder heim.
Am späten Nachmittag holte mein Ex die Kleine ab. In der Zeit, wo ich im KH lag, musste er beide Großen nehmen. Da gab es keine andere Möglichkeit. War aber alles gut durchplant und gab auch keine Probleme.
Am Abend vor dem KS schlief ich bei meiner Tante und meinem Onkel, da diese mich am nächsten Morgen ins KH fahren wollten. Ich nahm am Abend nochmal ein schönes Entspannungsbad. Das letzte mit Kugelbauch. Schlafen konnte ich gut. Ich war irgendwie nicht wirklich aufgeregt.
Am nächsten Morgen, dem 27.10 wurde ich nun also ins KH gefahren mit Sack und Pack. 6.30 Uhr sollte ich da sein. Kurz gewartet und schon wurde ich in mein Zimmer geführt, ein 2-Bettzimmer. Ich hatte schon eine Bettnachbarin, die am Sonntag entbunden hatte. Ich durfte grad noch so meine Handtasche und meine KH Tasche ablegen und musste schon im KS antreten. Die Hebamme hatte es merklich eilig und an ihrem Verhalten hab ich schon gemerkt, dass ich ihr nicht schnell genug agieren konnte das Witzige: Besagte Hebamme hatte ich schon bei meinem Großen und bei meiner kleinen im Kreißsaal, als ich entbunden habe die hatte schon meinen Großen und meine Kleine nach der Geburt gewaschen und angezogen und sollte das nun beim Minimann wieder tun leider ist sie eben in ihrem Ton nach wie vor sehr spitz aber so hab ich eben auf gleicher Ebene geantwortet im Kreißsaal durfte ich mich erstmal ausziehen und ein Nachthemd anziehen. Dann wurde auch schon der Katheter gelegt. Gemecker, weil ich nicht rasiert war Gut, dass das ja keine Pflicht für mich war aber wie gesagt, ihr konnte es an dem Morgen nicht schnell genug gehen. Der Katheter war für mich sehr unangenehm. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl Pipi machen zu müssen und konnte mich nur schwer beherrschen liegen zu bleiben und nicht aufs Klo zu rennen zeitgleich wurde noch ein CTG gemacht. Das war wie immer gut. Nebenbei wurde noch ein Zugang gelegt für den KS. Erst kamen die mit ner echt fetten Kanüle da fragte selbst die Hebamme ob das echt sein muss, da die so groß ist. Ja, die im OP brauchen die wohl so groß. Also wurde versucht die in den linken Unterarm zu stechen... Das das blutig und schmerzhaft war und am Ende dann eh nix wurde, muss ich nicht erwähnen, oder ?? dann wurde eine normale Kanüle in den rechten Arm gestochen. Besser als gar keine. Außerdem wollte die Hebamme schon mal den Namen wissen, damit sie dann schon alles fertig machen konnte. Als nächstes wurde ich mit dem Bett in den Vorraum des OP's geschoben. Da musste ich das Hemd wieder ausziehen und wurde nur mit einem grünen Tuch bedeckt. Außerdem musste ich vom KH Bett auf so eine "Britsche" für den OP draufrutschen. Und dann ging es in den OP Saal. Alle waren nett und freundlich und stellten sich vor. Ich weiß gar nicht mehr was die mir alles an den Körper geklebt und geklemmt haben aber es war einiges. Überall wurde an mir rumgefummelt. Dann musste ich mich hinsetzen für die Spinale. Da bekam ich dann etwas Angst. Naja. Es wurde desinfiziert, aber die Einstichstelle nicht betäubt... Und er brauchte wohl mehrere Anläufe... Bestimmt mindestens 3 oder 4. Das Stechen an sich tat schon etwas weh, aber das schlimmste war das Gefühl, als er durchgestochen hat und die Wirbelsäule ab Einstichstelle bis ins Kreuz weh tat... Das war so ein heftiger Schmerz, erinnerte mich an meine Rückenwehen bei der letzten Geburt. Zwischendurch fragte er mich noch, ob ich Skoliose hab, was ich verneinte. Ich frag mich bis heute, wie er darauf kam und bin deshalb immernoch etwas unsicher. Naja irgendwann lag die dann endlich und ich durfte mich dann endlich hinlegen. Mit der Zeit wurde ab Brust abwärts der Körper immer wärmer und schwerer. Er fragte, ob ich meine Beine noch bewegen kann. Joa ging noch ein wenig, aber schwer. War ein komisches Gefühl. Also wurde weiter gewartet. Irgendwann konnte ich dann untenrum nix mehr bewegen und spürte auch nix mehr, als sie mir den Bauch mit dem Desinfektionsmittel einschmierten. Dann hingen sie das grüne Tuch auf Brusthöhe auf und jemand meinte, dass es nun losgehen kann. Ab da war ich aufgeregt. Ich hatte Angst doch etwas vom Aufschneiden mitzubekommen. Aber ich lag einfach nur da und wartete, bis es losging. Und dann plötzlich ging mein Kreislauf das erste mal Hops. Mir wurde schwummerig und mega schlecht. Ich sagte das dem Anästhesisten. Dieser nahm das zur Kenntnis, aber wartete noch. Doch es wurde immer schlimmer und das sagte ich ihm auch. Ich hatte das Gefühl mich jeden Moment übergeben zu müssen, so schlecht war mir. Aber ich war ja nüchtern und der Magen komplett leer. Endlich bekam ich dann ne Sauerstoffmaske auf und nach etwa 2 Minuten ging es mir wieder gut und die Maske wurde wieder abgenommen. Dann lag ich weiter da... Und wartete... Und fragte mich immernoch, wann es denn nu richtig losgeht. Mir wurde ja was von rumrütteln erzählt und das ich eben trotzdem merke, dass da was gemacht wird, aber ich eben keine Schmerzen habe. Ich merkte dann nur, dass eine Ärztin auf meinem Bauch rumdrückte und ein paar Sekunden später hörte ich dann meinen Minimann schon schreien und ich dachte mir nur "Wie jetzt ?? Er ist schon da ??" Ich konnte es gar nicht glauben, da ich absolut NICHTS gemerkt hab bis auf das auf den Bauch drücken ich konnte es erst glauben, als ich rechts von mir sah, wie er grob sauber gemacht wurde dann kamen sie zu mir, zeigten ihn mir und legten ihn mir auf die Brust und das Erste, was mir auffiel: Er sah 1 zu 1 wie sein großer Bruder aus ❤ das gleiche Gesicht und die gleiche Haare ❤ so lag er also auf mir und ich konnte kuscheln doch nur wenige Minuten nach der Geburt beim zunähen wurde mir wieder schwindelig und schlecht. Sie fragten, ob sie ihn runternehmen sollten, was ich bejahte. Hatte zu sehr Angst, dass ich ganz wegtrete und ihn nicht mehr halten kann. So bekam ich wieder eine Sauerstoffmaske auf. Aber nach 2 Minuten ging es mir wieder gut. Der Minimann wurde währenddessen schon rüber in den Kreißsaal zur Hebamme gebracht für die U1, waschen und anziehen. Das zunähen dauerte etwa ne halbe bis dreiviertel Stunde. Danach wurde ich wieder auf ein KH Bett buchsiert, durch die Wöchnerinnenstation geschoben und musste erstmal eine Etage höher in den Aufwachraum. Natürlich vermisste ich schon meinen Minimann im Aufwachraum bekam ich dann nebenbei mit, dass die zwei Vorfälle während des KS starke Blutdruckabfälle waren. Ja das klang logisch und erklärte die Übelkeit und den Schwindel. Mir ging es nun super. Ich war nur etwas müde, aber hatte keine Schmerzen. Ich sollte eigentlich 2 Stunden da bleiben, aber irgendwie wurde ich schon nach einer Stunde wieder in den Kreißsaal geschoben gefiel der Hebamme natürlich nicht und sie fragte die Ärzte, warum ich denn schon hier sei. Pff mir wars egal, ich wollte nur zu meinem Minimann der lag schon angezogen und eingekuschelt im Schlafsack in einem Babybettchen ❤ und somit wurden dann ich und er in unser Zimmer geschoben und durften endlich kuscheln, so gut es eben ging ich hatte ja nu mittlerweile wieder Gefühl in den Beinen, aber noch Angst vor Bewegung zwecks Schmerzen. Aber schmerztechnisch hatte ich nix
So durfte ich Dienstag und Mittwoch nur liegen. Das Anlegen vom Kleinen bekam ich aber trotzdem selbst hin und auch das Drehen im Bett ging prima. Ich hatte ihn dann einfach fast nur noch bei mir im Bett zum trinken und kuscheln ❤ das Wickeln übernahmen dann die Schwestern. Am Donnerstag Mittag wurde dann nach etlichen Infusionen (Dienstag und Mittwoch wurde ich auch schon mit Infusionen vollgepumpt) der Katheter gezogen und ich durfte aufstehen und mit Hilfe der Praktikantin (sie war 16 oder 17 und super lieb und sie mochte mich wohl wegen meiner Art auch sehr ) schlich ich dann etwas gebückt langsam ins Bad. Das Laufen fühlte sich komisch an, aber ich hatte keine Schmerzen naja nu konnte ich endlich Katzenwäsche betreiben, Zähne putzen und Haare kämen. Eine Wohltat auch der erste Toilettengang ging super ich hatte schon ganz vergessen, was für ein Fassungsvermögen meine Blase unschwanger hatte lediglich als die Blase dann leer war hatte ich sowas wie UL Schmerzen. Dieses Gefühl hatte ich jetzt noch 2 Wochen lang beim Wasser lassen, aber nicht schlimm. Das Aufstehen und Laufen ging dann auch von Versuch zu Versuch immer besser. Es gab nur selten Momente, wo mir nach dem Aufstehen die KS Narbe weh tat und brannte. Dann setzte ich mich nochmal kurz und dann ging es wieder. Ab Donnerstag hab ich den Minimann auch schon selbst gewickelt die Schwestern waren begeistert, wie gut ich das meisterte und wie schnell ich wieder mobil war joa und am Freitag durften wir dann nach Hause da hat uns dann meine Mutti und meine Schwester abgeholt an dem Tag war auch noch das KH Shooting (die Bilder sind klasse geworden ❤ ). Leider bekam ich am selben Abend noch daheim ne Wochenbettdepression die Hormonumstellung und die Gewissheit, dass ich nu allein daheim bin und alles ohne Partner meistern muss, taten wohl ihr übriges meine Tante holte mich noch am selben Abend zu sich und da blieb ich dann bis Sonntag. Am Sonntag brachte dann mein Ex auch die Kleine wieder und der Große war auch mit. Die Kleine sah ihn da zum ersten Mal und war hin und weg von ihm ❤ der Große war übrigens noch am Abend des Geburtstages mit Papa bei mir zu Besuch. Der Große war auch hin und weg, aber hatte Angst vorm streicheln bis Papa dann auch mal ei machte der Herr Papa nahm den Kleinen sogar mal hoch und kuschelte ihn... Das war aber auch das einzige und letzte mal seitdem Minimann wird von ihm nun nur noch gekonnt ignoriert, wenn der Herr hier ist zum Kindertausch, da der Große bei ihm wohnt und die Kleine bei mir tut mir für den Minimann immer wieder so leid, da er doch nichts für die Situation kann und so ein liebes und süßes Kerlchen ist aber der Herr wird noch sehen, was er von seinem Verhalten hat. Irgendwann wird er es bereuen, da bin ich mir sicher.

Mittlerweile ist die Wochenbettdepression so gut wie weg, den Alltag mit Madam und Minimann meister ich nun auch allein super und die Nächte sind ein Traum er schafft schon 6 Stunden am Stück nachts zu schlafen, tagsüber 4 Stunden und weint quasi nie, nur wenn er Hunger hat allerdings bekommt er auch seit seinem 5. Lebenstag pulvermilch. Ich fühlte mich beim stillen sehr unwohl und nervös und das übertrug sich auf ihn. Außerdem ist er wie die Großen schon ein Spuckkind deshalb gibts nu Bebivita Pre mit einem pflanzlichen Andickungsmittel und Sab Simplex gegen Blähungen Außerdem mach ich seine Fläschchen nur mit Fencheltee und reib ihm 2-3 mal pro Tag den Bauch mit Windsalbe ein Deshalb ist er wohl nun so entspannt. Und wenn er entspannt ist bin ich es auch

So und nun noch hier seine Daten:

Jonas Christian
27.10.2015
Geholt bei 38+6
53cm
3696g (so viel zu maximal 3100g )
KU 36cm

Und hier noch ein Bild vom KH Shooting und eins von aktuell:

Danke fürs lesen
15.11.2015 14:37
Achso: Im Nachhinein erfuhr ich noch, dass ich einen hohen Blutverlust hatte deshalb auch die Blutdruckabfälle... Aber soll bei Mehrgebärenden wohl normal sein, da da die Gebärmutter besser durchblutet sei. Dennoch mach ich mir nachhinein darüber nu trotzdem meine Gedanken... Da hätte es auch anders ausgehen können...
Wolkenlicht
10230 Beiträge
15.11.2015 16:42
Ich hab nur Jonas gelesen und wusste das du es bist
Dein Bericht war echt schön aber einen KS würde ich trotzdem nicht haben wollen da wir uns aber auch privat schreiben, weiß ich, warum es ein KS wurde.

Hier nochmal alles Gute ♡ Er sieht es so niedlich aus. Wahrlich wie sein großer Bruder

Zusammen schafft ihr das und ich finde es super das es dir wieder besser geht.
Ich drück dich
15.11.2015 16:58
Danke Maria, lieb von dir
ich-will-auch
3040 Beiträge
15.11.2015 18:17
Glückwunsch zum minimann.

Er ist goldig. Ich wünsche mir dass es endlich bei mir auch soweit ist. Möchte auch kuscheln
15.11.2015 21:24
Glückwunsch zum süßen kleinen Kerlchen

Schade das keiner bei der Geburt dabei war und ihn hinterher gleich
kuscheln konnte. Wolltest du allein gehen?

Naja und zu dem "Papa" sag ich mal nix.... unmöglich
15.11.2015 21:40
Danke

Naja der Herr wollte ja wie gesagt partout nicht dabei sein meine Schwester bekam dafür leider kein frei und meine Mutti konnte nicht wegen meiner anderen 2 jüngeren Geschwister.

Ich fand es letztendlich nicht schlimm so hatte ich dieses große Erlebnis nur für mich und musste es nicht teilen
Teresa82
1459 Beiträge
16.11.2015 09:27
Ich bewundere deine Stärke, dass du das ganz allein so toll durchgestanden hast und gratuliere zu dem Minimann
Ein toller Bericht
16.11.2015 09:28
Zitat von Teresa82:

Ich bewundere deine Stärke, dass du das ganz allein so toll durchgestanden hast und gratuliere zu dem Minimann
Ein toller Bericht

Danke dir
16.11.2015 09:31
Glückwunsch zum Minimann Alles Gute
16.11.2015 10:20
Zitat von Shayana:

Glückwunsch zum Minimann Alles Gute

Danke
Mauselle
16225 Beiträge
17.11.2015 08:47
Wir sind ja auch im Alleinerziehenden Thread zusammen - mein Gott ist der Kleine Zucker
Das Bild mit dem Bären ist zum dahinschmelzen süß!
Glückwunsch zum Mini!!
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