Mein Geburtsbericht und 4 Wochen Krankenhaus
27.07.2011 12:10
Hallo, ich möchte gerne meine Geburt erzählen.
Am 14.05.2011 kurz nach mitternacht bekam ich starke schmerzen in der leiste. eine halbe stunde später versuchte ich ins bett zu gehen weil ich so müde war. dort wurde es auch nicht besser und ich setzte mich in die badewanne. auch nicht besser. ich rief meinen mann, er solle mich ins krankenhaus fahren. dort angekommen schloß man mich sofort ans ctg an. die hebamme sagte mir, es wären leichte wehen drauf zu sehen. 1 std später bin ich zu der ärztin rein und sie untersuchte mich. muttermund geschlossen, köpfchen noch nicht runter gerutscht. ich war auch erst 36+1 ssw. als sie mich untersuchte, wurde mein linker arm plötzlich taub und meine linke gesichtshälfte. ich spürte nichts mehr und mir wurde richtig schwindelig. mein mann holte mir ein schluck wasser, danach ging es wieder.
nach der untersuchung bin ich wieder am ctg angeschlossen worden. hebammen und ärzte liefen um mich herum. ich bekam ein schmerzstillendes mittel am tropf. aber es half nichts. plötzlich kam der oberarzt um kurz vor 6 zu mir und sagte uns, das ctg sieht nicht gut aus, wir müssen einen notkeiserschnitt machen. um 6 uhr war ich im op. man gab mir die rückenmark spritze und die ärzte fingen an. ich fragte wie lange es denn dauert. die hebamme schaute auf die uhr und sagte, jetzt ist es 6.11 uhr, um 6.12 uhr wird er da sein. und das war er. die ärzte zeigten mir meinen kleinen nicht. sie gingen sofort raus und sagten zu mir, die kinderärzte kümmern sich um ihn. Ich wurde zugenäht und kam wieder in den kreissaal. mein mann und ich wussten nichts.
dann kam eine kinderärztin rein und berichtete uns. ich verstand zuerst nichts, bis mein mann in tränen ausbrach. sie sagte, es sieht nicht gut aus. die plazenta hätte sich bei mir gelöst und somit war der kleine unterversorgt. als sie ihn rausholten, atmete er nicht und es war kein herzschlag da. 15 min versuchten die kinderärzte ihn zu reanimieren. es gelang auch.
die kinderärztin sagte mir, sie haben ihn auf 32 grad runtergekühlt, damit sich das gehirn erholen kann nach dem sauerstoff mangel. eine hebamme hatte derweil ein foto von meinem kleine gemacht. er sah soo süß aus. aber er hatte einen sauerstoff schlauch in der nase und wurde künstlich beatmet.
als es mir besser ging wurde ich in ein zimmer gebracht. damit ich mich erholen konnte, kam ich in ein privatzimmer. ich durfte den ganzen tag nicht zu meinem kind. man hatte ihn auf die intensiv station gebracht und man sagte mir nur, das er das krankeste kind dort wäre.
ich verlor sehr viel blut beim keiserschnitt. mir ging es immer schlechter und meine werte wurden es auch. nach 2 stunden gab man mir 2 bluttransfusionen. ich bekam von der außenwelt wenig mit. mein mann musste um mich und unser kind bangen.
am nächsten tag schob man mich endlich mit einem rollstuhl zu meinem sohn. ich fing sofort an zu weinen. er war an soooooooo vielen schläuchen angebunden. er war so kalt. damit er von der kälte nichts mitbekam, stetzten ihn die ärzte in ein künstliches koma. er sollte für 72 std kalt bleiben und danach wieder langsam aufgewärmt werden.
mein mann und ich konnten nicht viel machen, außer an seinem bett sitzen und ihn ansehen. als die 72 stunden vorbei waren und er wieder langsam an seine normale temperatur kam, war er trotzem noch nicht wach von den medikamenten. er bekam starke medikamente. morphin. es wurde von tag zu tag immer etwas ausgeschlichen, damit der entzug nicht zu groß wäre und ihm nichts passieren würde. wir und auch die ärzte wussten nicht, ob er überlebensfähig ist. er wurde weiterhin künstlich beatmet. nach einigen tagen stellten sie auch dies runter, sodass mein sohn selber atmen sollte. klappte auch alles super.
als er von den medikamenten soweit runter war, machten die ärzte untersuchungen. es wurden bei ihm die gehirnströme gemessen und er kam ins MRT. auf dem MRT sah man, das es nicht so toll aussehen würde. kurze erklärung: das gehirn ist in 3 farben beim MRT aufgeteilt. schwarz, weiß und grau. bei meinem sohn war mehr grau als schwarz und weiß. das heißt, mehr wasser wäre im gehirn, als information. aber es war nur ein kurzes MRT und im september wird ein erneutes gemacht. in der hoffnung, es hätte sich erholt.
am 14.06. durften wir ihn mit nach hause nehmen, nachdem er keine magensonde mehr hatte und selbst ca 60 ml milch selbsständig trank.
ich wurde 5 tage nach dem keiserschnitt entlassen. wir lagen nicht auf einem zimmer. mein sohn lag auf intensiv station, solange bis zur entlassung. mein mann und ich fuhren jeden tag ins krankenhaus. morgens und nachmittags. den ganzen tag konnten wir nie bleiben. mein mann musste auch noch arbeiten und ich konnte meine tochter ja nicht alleine lassen. um sie musste ich mich ja auch kümmern. es war die schlimmste zeit in meinem leben, nicht zu wissen, was mit meinem sohn ist. ob er überlebensfähig ist. bis heute weiß man noch nicht, ob die plazentalösung schäden hinterlassen hat. ob er kern gesund ist, oder ob ein kleiner schaden bleibt, wie z.b. entwicklungsverzögerungen, oder ob er vielleicht einen großen schaden erlitten hat, sprich behinderung.
soetwas wünsche ich keinem. und ich wünsche mir auch kein kind mehr. meine beiden kinder sind mein ein und alles.
vielleicht treffe ich hier ja auch jemanden, den etwas ähnliches passiert ist, die mir berichten kann, wie es bei dem kind ist, wie es sich entwickelt hat. einfach ein bisschen zum austausch.
es war schwer für mich darüber zu schreiben
Am 14.05.2011 kurz nach mitternacht bekam ich starke schmerzen in der leiste. eine halbe stunde später versuchte ich ins bett zu gehen weil ich so müde war. dort wurde es auch nicht besser und ich setzte mich in die badewanne. auch nicht besser. ich rief meinen mann, er solle mich ins krankenhaus fahren. dort angekommen schloß man mich sofort ans ctg an. die hebamme sagte mir, es wären leichte wehen drauf zu sehen. 1 std später bin ich zu der ärztin rein und sie untersuchte mich. muttermund geschlossen, köpfchen noch nicht runter gerutscht. ich war auch erst 36+1 ssw. als sie mich untersuchte, wurde mein linker arm plötzlich taub und meine linke gesichtshälfte. ich spürte nichts mehr und mir wurde richtig schwindelig. mein mann holte mir ein schluck wasser, danach ging es wieder.
nach der untersuchung bin ich wieder am ctg angeschlossen worden. hebammen und ärzte liefen um mich herum. ich bekam ein schmerzstillendes mittel am tropf. aber es half nichts. plötzlich kam der oberarzt um kurz vor 6 zu mir und sagte uns, das ctg sieht nicht gut aus, wir müssen einen notkeiserschnitt machen. um 6 uhr war ich im op. man gab mir die rückenmark spritze und die ärzte fingen an. ich fragte wie lange es denn dauert. die hebamme schaute auf die uhr und sagte, jetzt ist es 6.11 uhr, um 6.12 uhr wird er da sein. und das war er. die ärzte zeigten mir meinen kleinen nicht. sie gingen sofort raus und sagten zu mir, die kinderärzte kümmern sich um ihn. Ich wurde zugenäht und kam wieder in den kreissaal. mein mann und ich wussten nichts.
dann kam eine kinderärztin rein und berichtete uns. ich verstand zuerst nichts, bis mein mann in tränen ausbrach. sie sagte, es sieht nicht gut aus. die plazenta hätte sich bei mir gelöst und somit war der kleine unterversorgt. als sie ihn rausholten, atmete er nicht und es war kein herzschlag da. 15 min versuchten die kinderärzte ihn zu reanimieren. es gelang auch.
die kinderärztin sagte mir, sie haben ihn auf 32 grad runtergekühlt, damit sich das gehirn erholen kann nach dem sauerstoff mangel. eine hebamme hatte derweil ein foto von meinem kleine gemacht. er sah soo süß aus. aber er hatte einen sauerstoff schlauch in der nase und wurde künstlich beatmet.
als es mir besser ging wurde ich in ein zimmer gebracht. damit ich mich erholen konnte, kam ich in ein privatzimmer. ich durfte den ganzen tag nicht zu meinem kind. man hatte ihn auf die intensiv station gebracht und man sagte mir nur, das er das krankeste kind dort wäre.
ich verlor sehr viel blut beim keiserschnitt. mir ging es immer schlechter und meine werte wurden es auch. nach 2 stunden gab man mir 2 bluttransfusionen. ich bekam von der außenwelt wenig mit. mein mann musste um mich und unser kind bangen.
am nächsten tag schob man mich endlich mit einem rollstuhl zu meinem sohn. ich fing sofort an zu weinen. er war an soooooooo vielen schläuchen angebunden. er war so kalt. damit er von der kälte nichts mitbekam, stetzten ihn die ärzte in ein künstliches koma. er sollte für 72 std kalt bleiben und danach wieder langsam aufgewärmt werden.
mein mann und ich konnten nicht viel machen, außer an seinem bett sitzen und ihn ansehen. als die 72 stunden vorbei waren und er wieder langsam an seine normale temperatur kam, war er trotzem noch nicht wach von den medikamenten. er bekam starke medikamente. morphin. es wurde von tag zu tag immer etwas ausgeschlichen, damit der entzug nicht zu groß wäre und ihm nichts passieren würde. wir und auch die ärzte wussten nicht, ob er überlebensfähig ist. er wurde weiterhin künstlich beatmet. nach einigen tagen stellten sie auch dies runter, sodass mein sohn selber atmen sollte. klappte auch alles super.
als er von den medikamenten soweit runter war, machten die ärzte untersuchungen. es wurden bei ihm die gehirnströme gemessen und er kam ins MRT. auf dem MRT sah man, das es nicht so toll aussehen würde. kurze erklärung: das gehirn ist in 3 farben beim MRT aufgeteilt. schwarz, weiß und grau. bei meinem sohn war mehr grau als schwarz und weiß. das heißt, mehr wasser wäre im gehirn, als information. aber es war nur ein kurzes MRT und im september wird ein erneutes gemacht. in der hoffnung, es hätte sich erholt.
am 14.06. durften wir ihn mit nach hause nehmen, nachdem er keine magensonde mehr hatte und selbst ca 60 ml milch selbsständig trank.
ich wurde 5 tage nach dem keiserschnitt entlassen. wir lagen nicht auf einem zimmer. mein sohn lag auf intensiv station, solange bis zur entlassung. mein mann und ich fuhren jeden tag ins krankenhaus. morgens und nachmittags. den ganzen tag konnten wir nie bleiben. mein mann musste auch noch arbeiten und ich konnte meine tochter ja nicht alleine lassen. um sie musste ich mich ja auch kümmern. es war die schlimmste zeit in meinem leben, nicht zu wissen, was mit meinem sohn ist. ob er überlebensfähig ist. bis heute weiß man noch nicht, ob die plazentalösung schäden hinterlassen hat. ob er kern gesund ist, oder ob ein kleiner schaden bleibt, wie z.b. entwicklungsverzögerungen, oder ob er vielleicht einen großen schaden erlitten hat, sprich behinderung.
soetwas wünsche ich keinem. und ich wünsche mir auch kein kind mehr. meine beiden kinder sind mein ein und alles.
vielleicht treffe ich hier ja auch jemanden, den etwas ähnliches passiert ist, die mir berichten kann, wie es bei dem kind ist, wie es sich entwickelt hat. einfach ein bisschen zum austausch.
es war schwer für mich darüber zu schreiben
27.07.2011 12:33
man fühl dich mal unbekannterweise gedrückt.
was ihr da durch machen musstet ist unbeschreiblich.
ich wünsche von ganzen herzen, das der kleine gesund ist.
er ist ein richtiger kämpfer....
was ihr da durch machen musstet ist unbeschreiblich.
ich wünsche von ganzen herzen, das der kleine gesund ist.
er ist ein richtiger kämpfer....
27.07.2011 12:58
Oh man, dass ist echt eine traurige Angelegenheit
Hoffe, dass euer kleiner Mann sich wacker hält und ihr bei der Untersuchung im September positiveres zu hören bekommt
Gibt es Gründe dafür, dass sich die Plazenta löst? Kann man sowas in der SS beim Arzt nicht schon feststellen?
Hoffe, dass euer kleiner Mann sich wacker hält und ihr bei der Untersuchung im September positiveres zu hören bekommt
Gibt es Gründe dafür, dass sich die Plazenta löst? Kann man sowas in der SS beim Arzt nicht schon feststellen?
27.07.2011 13:01
Zitat von aileen88:
Oh man, dass ist echt eine traurige Angelegenheit
Hoffe, dass euer kleiner Mann sich wacker hält und ihr bei der Untersuchung im September positiveres zu hören bekommt
Gibt es Gründe dafür, dass sich die Plazenta löst? Kann man sowas in der SS beim Arzt nicht schon feststellen?
die ärzte haben die plazenta eigeschickt, aber keiner kann beantworten wovon das kommt. bei keiner geschicht und keinem menschen können die sowas sagen.
27.07.2011 13:39
Da hast du ja ganz schön was durchgemacht! Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft und ein gutes MRT-Ergebnis im September für dein kleinen süßen Mann!
27.07.2011 13:57
Das tut mir wirklich Leid für Dich. Ich hoffe sehr, dass alles wieder gut wird. Wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft.
Versuche Positiv zu denken. Der kleine Mann wird es schaffen und ein gesunder Junge werden!
LG
Versuche Positiv zu denken. Der kleine Mann wird es schaffen und ein gesunder Junge werden!
LG
27.07.2011 14:55
Oh man, da habt ihr ja schlimme Zeiten durchlebt. Fühl dich ganz doll gedrückt. Ich wünsche euch alle Kraft der Welt und dass dein kleiner Kämpfer ein super MRT abliefern wird und ganz gesund ist.
27.07.2011 21:27
Ich drück euch ganz fest die Daumen und wünsche euch viel Kraft für die schwierige Zeit
27.07.2011 22:57
Einen süßen Fratz hast Du! Ich drücke die Daumen, dass er sich völlig normal entwickelt und keine Schäden davongetragen hat.
24.10.2012 19:49
Ich wünsche euch von Herzen alles alles gute!oh man,wenn man solche traurigen Geschichten liest dann merkt man immer wieder wie froh man sein kann das sein Kind gesund ist..
24.10.2012 19:54
Hallo
wie geht es ihm inzwischen?
Kann dich sehr gut verstehen.Haben auch eine schlimme Zeit hinter uns.Meine Maus hat einen angeborenen Herzfehler & wurde schon 2mal operiert.
Alles gute für euch.
wie geht es ihm inzwischen?
Kann dich sehr gut verstehen.Haben auch eine schlimme Zeit hinter uns.Meine Maus hat einen angeborenen Herzfehler & wurde schon 2mal operiert.
Alles gute für euch.
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