Geburtsbericht von Indasia's kleiner Una
21.08.2009 19:47
Samstag 27.06.09
Ich sollte zum CTG ins Krankenhaus kommen. Hab dort um 10 Uhr angerufen. Die Hebamme am Telefon meinte ich solle mal in Ruhe frühstücken und dann kommen.
Das haben mein Mann und ich dann gemacht.
12 Uhr: Im Kreißsaal angekommen wurde ich ans CTG angeschlossen. Soweit so gut, da hing ich also. Ne leichte Wehe kam, die Herztöne unserer Kleinen wurden etwas schlechter während der Wehe, das war am Vortag auch schon so, deshalb musste ich ja wieder kommen. Ein Arzt kam. Ein Russe, der unheimlich schlecht deutsch sprach, was mich bis heute aufregt, da ich der Meinung bin ein Arzt sollte dir schon alles erklären können und auch deine Fragen verstehen.
Er meinte das man einleiten könne, aber das es vielleicht auf nen Kaiserschnitt rausläuft. Er sprach sich mit der OÄ ab, sie macht keinen Kaiserschnitt. Puuhhh, mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, den ein Kaiserschnitt wäre furchtbar.
15 Uhr: Der blöde Arzt stellt sich als Metzger heraus. Erlegt mir Gel vor den MuMu und ich hab schreckliche Schmerzen dabei………“tut wahrscheinlich weh“ denk ich mir.
Das Gel wirkt tatsächlich, ich bekomme mehr wehen, alle 15 Minuten etwa, also noch kein Grund zur Panik. Ich hänge meist am CTG, 2 Stunden am Stück, es nervt, ich will lieber rumlaufen und etwas zur Wehenförderung tun. 1 Stunde Pause, wieder 2 Stunden CTG. Eine Entscheidung muss getroffen werden, noch mal Gel legen, oder auf ein Zimmer und Morgen früh weitermachen. Ich entschließe mich für ein zweites Mal Gel, mein Mann unterstützt mich in meiner Entscheidung.
21 Uhr: Der Metzgerarzt legt mir das zweite Gel vor den MuMu, es tut wieder höllisch weh, ich bin tapfer. Wieder ans CTG, die Wehenabstände werden allmählich kürzer und die Wehen heftiger. Ich versuch etwas zu schlafen, mein Mann will nicht heimfahren, versucht auch etwas zu schlafen.
Sonntag 28.06.09
6 Uhr: Ich hab Wehen so alle 5 Minuten und häng am CTG. Im Liegen schmerzen die Wehen sehr. Ich bitte darum aufstehen zu dürfen. Die Hebamme bietet mir ein Bad an. Ich bin sofort dabei. In der Badewanne ists super. Sie ist extra groß und ich pass wirklich ganz rein. Im Wasser komm ich gut mit den Wehen klar, und sie werden häufiger.
8 Uhr: Steig aus der Wanne, muss wieder ans CTG. Wehen alle 2-3 Minuten, ich freu mich und denk mir das es wohl nicht mehr lange dauert. Ich bitte darum nicht liegen zu müssen. Ich darf stehen und die Hebamme bringt mir noch nen Petzi-Ball zum draufsitzen. Bestens. Leider ist das CTG kacke im stehen und sitzen, es hat dauernd Aussetzter, ich muss mich wieder auf die Seite legen. Die rechte Seite schmerzt schon weil ich immer auf die rechte Seite muss, da ist das CTG am besten. Bei manchen Wehen gehen Una`s Herztöne runter, mein Freund der Metzgerarzt kommt und untersucht mich während einer Wehe. Ich heul wie ein Schlosshund. MuMu ist fingerdurchlässig. Nur? Kann nicht sein denk ich mir, ist aber so. Na toll! Wieder ne Wehe, wieder schlechte Herztöne. Ich krieg irgendein Zeug gespritzt das die Wehen kurzzeitig hemmen soll. Die Hebamme sagt mir davon bekäm ich Herzrasen. Gut. Sie spritzt mir das Zeug und ich krieg sofort übelst Herzrasen, ich atme als wär ich den Mount Everest hoch gerannt und zitter am ganzen Körper. So muss sich ein Junkie auf Entzug fühlen, denk ich mir. Wehen werden wieder weniger, Una erholt sich. Wieder stundenlang CTG. Endlich darf ich mal spazieren gehen. Irgendwann gegen Nachmittag werden meine Wehen wieder regelmäßiger und mehr. Wieder CTG, wieder laufen. Hebammenschichtwechsel, natürlich nicht der erste. Diese ist, wie alle anderen auch sehr freundlich und bemüht. Sie bringt mir wieder nen Petzi-Ball und ne Matte und das Tuch zum dranhängen, ich darf während des CTG stehen und mich bewegen. Natürlich schreibt es wieder schlecht. Mein Mann erzählt der Hebamme vom MetzgerArzt und sie versichert uns das sie ihn nur holt wenn’s nicht anders geht. Sie ist auch nicht begeistert von ihm und versteht uns voll und ganz. Wieder CTG im liegen. Die Hebamme checkt irgendwann meinen Muttermund, sie macht es fantastisch, unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Hat sich nicht viel getan, also ein bisschen mehr als 1 cm. Una’s Herztöne werden wieder schlechter. Der Metzgerarzt ist weg, eine andere Assistenzärztin kommt und beschließt mit der OÄ das Blut von Una`s Kopf genommen werden soll. Dazu muss der MuMu aber mindestens 2cm offen sein. Ich komm an den Wehen tropf und häng weiterhin im Liegen am CTG. Im Liegen halt ich die Wehen kaum aus. Ich stöhn und schrei die Wehen weg, manchmal kann ich sie gar nicht veratmen. Manchmal denk ich mir, alle halten mich für bekloppt, aber im groß und ganzen ist mir so langsam alles wurscht. Die Wehen wieder heftiger, schlagen Una wieder auf die Versorgung. Ich kriege wieder diesen Wehenhemmer, krieg wieder Herzrasen. Ich wein immer wieder und motz meinen Mann an, ders natürlich nur gut gemeint hat. Mir wird schlecht. Ich sag der Hebamme das ich glaub brechen zu müssen. Sie bringt mir ein Tütchen. Eigentlich fühlt sich’s gar nicht mehr so an als ob ich brechen müsste……zack, gekotzt. Gott sei Dank hab ich diese Tüte geordert, auch noch auf den Boden zu kotzen wäre ja noch peinlicher. Die Hebamme erzählt mir das viele Frauen unter der Geburt brechen müssen…….hab ich noch nie gehört, außerdem glaub ich eher das das von den verschiedenen Mitteln kam.
22 Uhr: Die OÄ untersucht meinen MuMu, auch bei ihr tuts nicht so weh wie beim Metzger. Die OÄ erklärt mir das es Una laut CTG immer wieder schlechter gehe und erzählt was von Kaiserschnitt und Blutabnahme von Una’s Kopf. Ich heul wie ein Schlosshund und erzähl das ich mir Sorgen um mein Kind mache. Sie versichert mir das man noch gut Blut nehmen kann um tatsächlich zu wissen wies Una geht. Sie will versuchen Blut von Una’s Kopf zu nehmen, dazu will sie mich erst katheterisieren. Ich hab Angst, Angst das das weh tut, hab so was noch nie gekriegt. Urin abgelassen, es tat nicht weh Ich versuch mich zu entspannen und lieg nun aufm Gebärbett wie aufm Frauenarztstuhl. Eine Art Rohr wird mir eingeführt, es ist unangenehm und tut etwas weh. Ich hab Angst und atme um mich möglichst gut zu entspannen. Es scheint eine halbe Ewigkeit zu dauern bis sie endlich diesen tropfen Blut hat.
Ich bin fix und fertig. Die Ärzte schlagen mir eine PDA vor um Kraft zu sammeln und um den Wehentropf wieder höher zu drehen. Ich nicke. Der Anästhesist kommt, legt mir die PDA. Ich lieg (bei der nächsten) Hebamme im Arm und hab Angst das ich mich bewegen könnte und der Typ mir die Nadel wo falsches reinhaut. Es tat weh und ich lag weinerlich bei der Hebamme im Arm und hab mich an ihr festgekrallt. Fertig. Die PDA fängt an zu wirken, endlich ne Pause, ich spür gar nix mehr.
Montag 29.06.09
Ca. 0 Uhr: Die Ärztin nimmt wieder Blut von Una’s Kopf, ists mir relativ wurscht, hab ja nun die PDA, Anästhesist sei Dank. Zwischendurch schlaf ich immerwieder ein, ich glaub ich war noch nie so fertig. Der Sauerstoffgehalt in Una’s Blut ist vom ersten zum zweiten Mal gefallen, also nicht gut. Die Ärztin will inner halben Stunde noch mal Blut von Una’s Kopf nehmen. Beim dritten mal Blutzapfen liegt die Hebamme halb auf meinem Bauch drauf und drückt Una somit weiter runter. Sie fragt mich immer wieder ob das geht. Klar geht das, ich merk nur den Druck, Schmerzen hab ich keine. Das Blut soll schnell untersucht werden, krieg ich mit. Ich glaub wieder eingepennt zu sein. Als ich aufwache krieg ich mit das die Ärztin mit meinem Mann über nen Kaiserschnitt spricht. Ich kriegs nur am Rande mit und frag nach. Sie sagt mir sie müsse nach den Blutergebnissen fragen. Sie sind wieder etwas besser als beim letzten Mal. Die Ärzte beraten sich und legen mir einen Kaiserschnitt nahe. Ich willige ein. Die Ärztin geht mit mir den Aufklärungsbogen durch und erklärt mir wie die OP von statten geht. Alles geht recht schnell, ich komm in ein Bett, brauch natürlich viel Hilfe, da ich mich auf Grund der PDA nicht recht bewegen kann.
Die Hebamme bringt mich in den OP, ich werd auf den OP-Tisch gehiehft und in den OP gebracht. Ich glaub 100 Vermummte, grüne Gestalten waren dort, alle ganz geschäftig. Gott sei Dank, der Anästhesist steht an meinem Kopfende und bleibt da auch. Noch ein Vermummter setzt sich zu mir, mein Mann. Der Anästhesist spritzt die PDA nach und testet mein Gefühl in den Beinen. Ich kann meine Beine noch bewegen, das irritiert mich total und ich hab Angst das ich nicht recht betäubt bin. Er ist allerdings zufrieden und steht wieder an meinem Kopfende. Ich zitter bin aufgeregt und hab Angst. Vor allem um mein Kind und auch etwas um mich. Ich verabschiede mich still und heimlich vom Wunsch einer spontanen, natürlichen Geburt und versuch nicht zu zittern, sonst verschneiden die sich noch. Dieser „Vorhang“ wird angebracht damit man die Wunde nicht sieht, ich weiß nicht recht ob mir das passt. Ich spüre das ich desinfiziert werde und frag mich wieder ob die mich bei vollen Gespür aufschneiden wollen.
Kurz vor 3 Uhr: Es geht los. Ich spüre wie sie schneiden, es tut nicht weh, aber ich spür den Schnitt und hab das Gefühl das mindestens zehn Hände an und in mir rumfummeln. Ich spür das sie Una rausholen, da ein großes Volumen aus meinem Bauch genommen wird. Ein kurzer Krächzer, 3.04 Uhr, und sie wird weggebracht. Keine Ahnung wohin. Mein Mann hat Tränen in den Augen und sagt zu mir: „Jetzt sind wir Eltern“. Ich spür gar nichts und starre den Anästhesisten an, wie schon die ganze Zeit. Der ist mir sympathisch und gibt immer wieder einen Stand durch. Da kommt die Hebamme mit unserer Tochter, sie hält sie mir hin, ich seh mein Kind und will Una anfassen, geht nicht, meine Arme sind fixiert. Die Hebamme nimmt Una mit in den Kreißsaal und ich schicke meinen Mann mit, einer muss ja aufpassen. Ich versuch mir genau zu merken wie Una aussieht, damit ich sie nachher auch ja erkenne…..total bescheuert, aber war so.
Ich werde genäht, der Anästhesist sagt mir immer wieder wie weit die sind. Es kommt mir vor wie ne Ewigkeit, waren etwa 20 Minuten. Ich werde in den Kreißsaal gebracht. Mein Mann hat Una auf der nackten Brust liegen. Die Hebamme legt mir Una auf den Bauch und ich schau sie mir an. Sie sieht in etwa so fertig aus wie ihr Papa und ich. Sie ist 47cm groß und wiegt 2740g.
Ich bin extrem fertig und extrem glücklich.
Sicher hätte man den Kaiserschnitt schon früher machen können, aber für mich wars so richtig wies geschehen ist und ich würde wieder kämpfen wenn ich die Wahl hätte.
Ich sollte zum CTG ins Krankenhaus kommen. Hab dort um 10 Uhr angerufen. Die Hebamme am Telefon meinte ich solle mal in Ruhe frühstücken und dann kommen.
Das haben mein Mann und ich dann gemacht.
12 Uhr: Im Kreißsaal angekommen wurde ich ans CTG angeschlossen. Soweit so gut, da hing ich also. Ne leichte Wehe kam, die Herztöne unserer Kleinen wurden etwas schlechter während der Wehe, das war am Vortag auch schon so, deshalb musste ich ja wieder kommen. Ein Arzt kam. Ein Russe, der unheimlich schlecht deutsch sprach, was mich bis heute aufregt, da ich der Meinung bin ein Arzt sollte dir schon alles erklären können und auch deine Fragen verstehen.
Er meinte das man einleiten könne, aber das es vielleicht auf nen Kaiserschnitt rausläuft. Er sprach sich mit der OÄ ab, sie macht keinen Kaiserschnitt. Puuhhh, mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, den ein Kaiserschnitt wäre furchtbar.
15 Uhr: Der blöde Arzt stellt sich als Metzger heraus. Erlegt mir Gel vor den MuMu und ich hab schreckliche Schmerzen dabei………“tut wahrscheinlich weh“ denk ich mir.
Das Gel wirkt tatsächlich, ich bekomme mehr wehen, alle 15 Minuten etwa, also noch kein Grund zur Panik. Ich hänge meist am CTG, 2 Stunden am Stück, es nervt, ich will lieber rumlaufen und etwas zur Wehenförderung tun. 1 Stunde Pause, wieder 2 Stunden CTG. Eine Entscheidung muss getroffen werden, noch mal Gel legen, oder auf ein Zimmer und Morgen früh weitermachen. Ich entschließe mich für ein zweites Mal Gel, mein Mann unterstützt mich in meiner Entscheidung.
21 Uhr: Der Metzgerarzt legt mir das zweite Gel vor den MuMu, es tut wieder höllisch weh, ich bin tapfer. Wieder ans CTG, die Wehenabstände werden allmählich kürzer und die Wehen heftiger. Ich versuch etwas zu schlafen, mein Mann will nicht heimfahren, versucht auch etwas zu schlafen.
Sonntag 28.06.09
6 Uhr: Ich hab Wehen so alle 5 Minuten und häng am CTG. Im Liegen schmerzen die Wehen sehr. Ich bitte darum aufstehen zu dürfen. Die Hebamme bietet mir ein Bad an. Ich bin sofort dabei. In der Badewanne ists super. Sie ist extra groß und ich pass wirklich ganz rein. Im Wasser komm ich gut mit den Wehen klar, und sie werden häufiger.
8 Uhr: Steig aus der Wanne, muss wieder ans CTG. Wehen alle 2-3 Minuten, ich freu mich und denk mir das es wohl nicht mehr lange dauert. Ich bitte darum nicht liegen zu müssen. Ich darf stehen und die Hebamme bringt mir noch nen Petzi-Ball zum draufsitzen. Bestens. Leider ist das CTG kacke im stehen und sitzen, es hat dauernd Aussetzter, ich muss mich wieder auf die Seite legen. Die rechte Seite schmerzt schon weil ich immer auf die rechte Seite muss, da ist das CTG am besten. Bei manchen Wehen gehen Una`s Herztöne runter, mein Freund der Metzgerarzt kommt und untersucht mich während einer Wehe. Ich heul wie ein Schlosshund. MuMu ist fingerdurchlässig. Nur? Kann nicht sein denk ich mir, ist aber so. Na toll! Wieder ne Wehe, wieder schlechte Herztöne. Ich krieg irgendein Zeug gespritzt das die Wehen kurzzeitig hemmen soll. Die Hebamme sagt mir davon bekäm ich Herzrasen. Gut. Sie spritzt mir das Zeug und ich krieg sofort übelst Herzrasen, ich atme als wär ich den Mount Everest hoch gerannt und zitter am ganzen Körper. So muss sich ein Junkie auf Entzug fühlen, denk ich mir. Wehen werden wieder weniger, Una erholt sich. Wieder stundenlang CTG. Endlich darf ich mal spazieren gehen. Irgendwann gegen Nachmittag werden meine Wehen wieder regelmäßiger und mehr. Wieder CTG, wieder laufen. Hebammenschichtwechsel, natürlich nicht der erste. Diese ist, wie alle anderen auch sehr freundlich und bemüht. Sie bringt mir wieder nen Petzi-Ball und ne Matte und das Tuch zum dranhängen, ich darf während des CTG stehen und mich bewegen. Natürlich schreibt es wieder schlecht. Mein Mann erzählt der Hebamme vom MetzgerArzt und sie versichert uns das sie ihn nur holt wenn’s nicht anders geht. Sie ist auch nicht begeistert von ihm und versteht uns voll und ganz. Wieder CTG im liegen. Die Hebamme checkt irgendwann meinen Muttermund, sie macht es fantastisch, unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Hat sich nicht viel getan, also ein bisschen mehr als 1 cm. Una’s Herztöne werden wieder schlechter. Der Metzgerarzt ist weg, eine andere Assistenzärztin kommt und beschließt mit der OÄ das Blut von Una`s Kopf genommen werden soll. Dazu muss der MuMu aber mindestens 2cm offen sein. Ich komm an den Wehen tropf und häng weiterhin im Liegen am CTG. Im Liegen halt ich die Wehen kaum aus. Ich stöhn und schrei die Wehen weg, manchmal kann ich sie gar nicht veratmen. Manchmal denk ich mir, alle halten mich für bekloppt, aber im groß und ganzen ist mir so langsam alles wurscht. Die Wehen wieder heftiger, schlagen Una wieder auf die Versorgung. Ich kriege wieder diesen Wehenhemmer, krieg wieder Herzrasen. Ich wein immer wieder und motz meinen Mann an, ders natürlich nur gut gemeint hat. Mir wird schlecht. Ich sag der Hebamme das ich glaub brechen zu müssen. Sie bringt mir ein Tütchen. Eigentlich fühlt sich’s gar nicht mehr so an als ob ich brechen müsste……zack, gekotzt. Gott sei Dank hab ich diese Tüte geordert, auch noch auf den Boden zu kotzen wäre ja noch peinlicher. Die Hebamme erzählt mir das viele Frauen unter der Geburt brechen müssen…….hab ich noch nie gehört, außerdem glaub ich eher das das von den verschiedenen Mitteln kam.
22 Uhr: Die OÄ untersucht meinen MuMu, auch bei ihr tuts nicht so weh wie beim Metzger. Die OÄ erklärt mir das es Una laut CTG immer wieder schlechter gehe und erzählt was von Kaiserschnitt und Blutabnahme von Una’s Kopf. Ich heul wie ein Schlosshund und erzähl das ich mir Sorgen um mein Kind mache. Sie versichert mir das man noch gut Blut nehmen kann um tatsächlich zu wissen wies Una geht. Sie will versuchen Blut von Una’s Kopf zu nehmen, dazu will sie mich erst katheterisieren. Ich hab Angst, Angst das das weh tut, hab so was noch nie gekriegt. Urin abgelassen, es tat nicht weh Ich versuch mich zu entspannen und lieg nun aufm Gebärbett wie aufm Frauenarztstuhl. Eine Art Rohr wird mir eingeführt, es ist unangenehm und tut etwas weh. Ich hab Angst und atme um mich möglichst gut zu entspannen. Es scheint eine halbe Ewigkeit zu dauern bis sie endlich diesen tropfen Blut hat.
Ich bin fix und fertig. Die Ärzte schlagen mir eine PDA vor um Kraft zu sammeln und um den Wehentropf wieder höher zu drehen. Ich nicke. Der Anästhesist kommt, legt mir die PDA. Ich lieg (bei der nächsten) Hebamme im Arm und hab Angst das ich mich bewegen könnte und der Typ mir die Nadel wo falsches reinhaut. Es tat weh und ich lag weinerlich bei der Hebamme im Arm und hab mich an ihr festgekrallt. Fertig. Die PDA fängt an zu wirken, endlich ne Pause, ich spür gar nix mehr.
Montag 29.06.09
Ca. 0 Uhr: Die Ärztin nimmt wieder Blut von Una’s Kopf, ists mir relativ wurscht, hab ja nun die PDA, Anästhesist sei Dank. Zwischendurch schlaf ich immerwieder ein, ich glaub ich war noch nie so fertig. Der Sauerstoffgehalt in Una’s Blut ist vom ersten zum zweiten Mal gefallen, also nicht gut. Die Ärztin will inner halben Stunde noch mal Blut von Una’s Kopf nehmen. Beim dritten mal Blutzapfen liegt die Hebamme halb auf meinem Bauch drauf und drückt Una somit weiter runter. Sie fragt mich immer wieder ob das geht. Klar geht das, ich merk nur den Druck, Schmerzen hab ich keine. Das Blut soll schnell untersucht werden, krieg ich mit. Ich glaub wieder eingepennt zu sein. Als ich aufwache krieg ich mit das die Ärztin mit meinem Mann über nen Kaiserschnitt spricht. Ich kriegs nur am Rande mit und frag nach. Sie sagt mir sie müsse nach den Blutergebnissen fragen. Sie sind wieder etwas besser als beim letzten Mal. Die Ärzte beraten sich und legen mir einen Kaiserschnitt nahe. Ich willige ein. Die Ärztin geht mit mir den Aufklärungsbogen durch und erklärt mir wie die OP von statten geht. Alles geht recht schnell, ich komm in ein Bett, brauch natürlich viel Hilfe, da ich mich auf Grund der PDA nicht recht bewegen kann.
Die Hebamme bringt mich in den OP, ich werd auf den OP-Tisch gehiehft und in den OP gebracht. Ich glaub 100 Vermummte, grüne Gestalten waren dort, alle ganz geschäftig. Gott sei Dank, der Anästhesist steht an meinem Kopfende und bleibt da auch. Noch ein Vermummter setzt sich zu mir, mein Mann. Der Anästhesist spritzt die PDA nach und testet mein Gefühl in den Beinen. Ich kann meine Beine noch bewegen, das irritiert mich total und ich hab Angst das ich nicht recht betäubt bin. Er ist allerdings zufrieden und steht wieder an meinem Kopfende. Ich zitter bin aufgeregt und hab Angst. Vor allem um mein Kind und auch etwas um mich. Ich verabschiede mich still und heimlich vom Wunsch einer spontanen, natürlichen Geburt und versuch nicht zu zittern, sonst verschneiden die sich noch. Dieser „Vorhang“ wird angebracht damit man die Wunde nicht sieht, ich weiß nicht recht ob mir das passt. Ich spüre das ich desinfiziert werde und frag mich wieder ob die mich bei vollen Gespür aufschneiden wollen.
Kurz vor 3 Uhr: Es geht los. Ich spüre wie sie schneiden, es tut nicht weh, aber ich spür den Schnitt und hab das Gefühl das mindestens zehn Hände an und in mir rumfummeln. Ich spür das sie Una rausholen, da ein großes Volumen aus meinem Bauch genommen wird. Ein kurzer Krächzer, 3.04 Uhr, und sie wird weggebracht. Keine Ahnung wohin. Mein Mann hat Tränen in den Augen und sagt zu mir: „Jetzt sind wir Eltern“. Ich spür gar nichts und starre den Anästhesisten an, wie schon die ganze Zeit. Der ist mir sympathisch und gibt immer wieder einen Stand durch. Da kommt die Hebamme mit unserer Tochter, sie hält sie mir hin, ich seh mein Kind und will Una anfassen, geht nicht, meine Arme sind fixiert. Die Hebamme nimmt Una mit in den Kreißsaal und ich schicke meinen Mann mit, einer muss ja aufpassen. Ich versuch mir genau zu merken wie Una aussieht, damit ich sie nachher auch ja erkenne…..total bescheuert, aber war so.
Ich werde genäht, der Anästhesist sagt mir immer wieder wie weit die sind. Es kommt mir vor wie ne Ewigkeit, waren etwa 20 Minuten. Ich werde in den Kreißsaal gebracht. Mein Mann hat Una auf der nackten Brust liegen. Die Hebamme legt mir Una auf den Bauch und ich schau sie mir an. Sie sieht in etwa so fertig aus wie ihr Papa und ich. Sie ist 47cm groß und wiegt 2740g.
Ich bin extrem fertig und extrem glücklich.
Sicher hätte man den Kaiserschnitt schon früher machen können, aber für mich wars so richtig wies geschehen ist und ich würde wieder kämpfen wenn ich die Wahl hätte.
21.08.2009 19:50
Danke fürs lesen, ich weiß ist ewig lang geworden, aber ich konnte nix weglassen
21.08.2009 20:03
Super schön geschrieben. Vielen Dank, dass du dir so viel Mühe gegeben hast um uns alles zu schildern. Tut mir echt leid, dass du so leiden musstest. Aber ich bin super froh, dass es dem Kind und auch dir gut geht. Freue mich für euch.
Als du den Ablauf vom Kaiserschnitt geschildert hast, habe ich jedes Wort mitgefühlt. Habe alles 100% genau so empfunden wie du auch. Dieses Gefühl noch alles spühren zu können, aber betäubt zu sein und dann wenn die dein Baby aus dem Bauch "ziehen". Als wenn dir einer 'nen Stein ausm Bauch zieht, als ob ein riesen Gewicht dich nach unten zieht. Komisch, aber doch schön.
Mir kam es auch wie eine halbe Ewigkeit vor, als die mich wieder zugenäht haben, auch wenn es nur 20-30 Minuten gedauert hat. Mir kam es vor wie 2 Stunden.
Als du den Ablauf vom Kaiserschnitt geschildert hast, habe ich jedes Wort mitgefühlt. Habe alles 100% genau so empfunden wie du auch. Dieses Gefühl noch alles spühren zu können, aber betäubt zu sein und dann wenn die dein Baby aus dem Bauch "ziehen". Als wenn dir einer 'nen Stein ausm Bauch zieht, als ob ein riesen Gewicht dich nach unten zieht. Komisch, aber doch schön.
Mir kam es auch wie eine halbe Ewigkeit vor, als die mich wieder zugenäht haben, auch wenn es nur 20-30 Minuten gedauert hat. Mir kam es vor wie 2 Stunden.
21.08.2009 20:04
Sehr schön geschrieben!
Ich finde es toll dass du es so lange versucht hast. Schön dass eure Kleine jetzt gesund da ist und du alles geschafft hast.
Bekommen wir auch noch Bildchen zu sehen?
Ich finde es toll dass du es so lange versucht hast. Schön dass eure Kleine jetzt gesund da ist und du alles geschafft hast.
Bekommen wir auch noch Bildchen zu sehen?
21.08.2009 20:08
Du hast wirklich toll geschrieben. Kann nur mit dir fühlen, weiß wie sich Wehen im Abstand von 2 - 3 Minuten anfühlen. Aber wenn da einfach nix voran geht, ist es dreimal so schlimm. Wünsch dir alles gute mit deiner Kleinen.
21.08.2009 20:25
WOW! Das hast du grossartig geschrieben. Ich habe richtig mitgefühlt. Toll, das Du so lange durchgehalten hast...kannst richtig stolz auf Dich sein!
21.08.2009 20:25
Du hast das echt total schön geschrieben=)
Irgendwie haben wir beim lesen glaub ich alle mitgezittert.
Ich wünsch dir viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel spaß mit deinen Baby und allea alles Gute
Irgendwie haben wir beim lesen glaub ich alle mitgezittert.
Ich wünsch dir viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel spaß mit deinen Baby und allea alles Gute
21.08.2009 21:34
Ein absolut geiler, toller, schöner Geburtsbericht!!!! Sehr schön geschrieben, musste lachen und weinen, alles zusammen. Hat sich gelesen wie ein spannendes Buch.........toll!!!!
Jaaaa gratulation zur Zaubermaus.... fehlen nur die Bilder!!!!
Jaaaa gratulation zur Zaubermaus.... fehlen nur die Bilder!!!!
22.08.2009 09:46
Danke euch allen
Stimmt Bilder!
Una nach der Geburt
happy family
endlich daheim
in voller Länge
erste Grinser
Stimmt Bilder!
Una nach der Geburt
happy family
endlich daheim
in voller Länge
erste Grinser
22.08.2009 11:41
extremer geburtsbericht und auch vor dir verneige ich mich mindestens bis zum boden! eine klasse leistung und deine gedanken hast du toll geschrieben. sie sind für mich sehr gut nachvollziehbar und klingen überhaupt nicht bescheuert!
klasse, dass dein mann so bei dir war! ich wünsch euch alles gute!!!
klasse, dass dein mann so bei dir war! ich wünsch euch alles gute!!!
22.08.2009 13:17
Zitat von 03nisa:
extremer geburtsbericht und auch vor dir verneige ich mich mindestens bis zum boden! eine klasse leistung und deine gedanken hast du toll geschrieben. sie sind für mich sehr gut nachvollziehbar und klingen überhaupt nicht bescheuert!
klasse, dass dein mann so bei dir war! ich wünsch euch alles gute!!!
Ja!!!
An dieser Stelle möchte ich nochmal gesondert zum Ausdruck bringen wie sehr mich mein Mann unterstützt hat. Schon allein damit das er da war, aber auch damit wie er sich für mich eingesetzt hat, vor allem im Bezug auf diesen Metzgerarzt. Ich weiß, für ihn war die Geburt genauso ein extremes Erlebniss wie für mich und ich unterschätze seine Leistung nicht.
Da ich selbst meine Schwester bei beiden Geburten begleitet habe, weiß ich wie man sich als "nebendran-stehender" fühlt und das ist weiß Gott nicht einfach.
Unas Geburt hat uns noch mehr zusammengeschweißt. Wir haben unser Kind zusammen auf die Welt gebracht.
Danke Thorsten, ich liebe Dich!!!
23.08.2009 22:30
oh süsse da habt ihr ja was durchgemacht. aber ihr könnt stolz auf euch sein und ihr habt eine ganz süße maus.
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