Geburtsbericht: Einleitung, Wehen, Kaiserschnitt
22.06.2009 01:24
Mein errechneter ET war eigentlich der 10.04.09, aber meine Kleine wollte einfach nicht kommen. Keine Wehen. Also musste ich alle 2 Tage zum CTG gehen. Weil ich Schwangerschaftsdiabetes hatte, wurde mir nahegelegt, eine Einleitung zu machen, weil bei dem Diabetes die Gefahr besteht, dass der Oberkörper des Kindes immer größer wird wegen dem Zucker und dann keine oder nur eine schwere Geburt möglich wird. Normalerweise hätte die Einleitung bereits am ET gemacht werden müssen, aber das hatte mir keiner gesagt. Ich war unsicher ob ich eine Einleitung machen sollte und habe hier im Forum alles durchsucht zum Thema Einleitung. Ich setzte mir eine Deadline zum 15.04.09. Wenn sich bis dahin kein Kind ankündigen würde, dann mache ich die Einleitung. Naja, es passierte nichts. Also ging ich ins Krankenhaus und ließ die Einleitung machen.
Als erstes wurde ich abgetastet wie weit der Muttermund geöffnet ist. Leider nur eine Fingerkuppe offen. Das hat ziemlich weh getan, das abtasten. Dananch wurde ich ans CTG gehängt, dann bekam ich eine Tablette (die "Einleitung"), die Wehen fördern sollte. Danach wieder CTG. Diese Prozedur sollte 3x am Tag stattfinden. Morgens, Mittags, Abends. Tatsächlich bekam ich irgendwann leichte Wehen, die auch das CTG zeigte.
Am nächsten Tag kam die Enttäuschung. Muttermund hat sich nicht weiter geöffnet. Das heißt, die Schmerzen am Vortag waren keine Wehen, sondern nur Krämpfe. Das hat mich voll deprimiert, weil es trotz Schmerzen kein bisschen voran gegangen ist. Also wieder Tabletten. Gegen 17 Uhr bekam ich wieder Schmerzen, aber stärkere als am Vortag. Ich dachte, es wären sicher nur wieder Krämpfe, aber am Abend - CTG stellte sich heraus, dass es tatsächlich endlich Wehen waren. Da sie schon sehr stark waren, musste ich gleich im Kreißsaal bleiben. Die Hebammen waren sehr nett und halfen wo sie konnten. Gleich am Anfang zog ich meine Klamoten aus und bekam ein OP-Hemd. Das war viel bequemer. Ich verlangte auch schnell nach einem Schmermittel, was mir die Hebamme in die Braunüle spritzte. Mann, das war ein Zeug! Es hat in 5-10 Minuten gewirkt, Schmerzen weg, war total benommen
Als dann die Wehen immer stärker wurden, hab ich nach einer PDA verlangt. Der Anästesist kam so gegen 23 Uhr und legte die PDA. Das hat nicht weh getan und wirkte prakisch sofort. Kann ich nur empfehlen. Als der Muttermund auf 7 cm war, so gegen 1 Uhr, sanken die Herztöne des Babys leicht ab, wenn eine Wehe kam. Das Fruchtwasser war leicht grün und die Assistenzärztin untersuchte das Fruchtwasser. Man wartete noch eine Zeit ab, ob es besser oder schlechter wurde und rief dann den Oberarzt. Nochmal Fruchtwasseruntersuchung (da wird mit einem Röhrchen ein bisschen Fruchtwasser abgesaugt, tut aber nicht weh). Mittlerweile hatte ich ziemliche Schmerzen, die PDA hatte nachgelassen. Es wurde zwar noch 2x nachgespritzt, aber die Wirkung war nicht wirklich da. Schließlich sagte der Oberarzt, dass man es zwar noch 1 Std probieren könne, aber dann einen Notkaiserschnitt machen müsste, wenn es bis dahin nicht da wäre, oder wir machen gleich einen Kaiserschnitt.
Ich war fast erleichtert, dass er einen Kaiserschnitt vorschlug: Keine Schmerzen mehr und endlich sollte das Kind da sein!
Also schnell Orthopädische Strümpfe an, ab in den OP, Spinale Anästesie gelegt bekommen bekommen, Bauch desinfiziert und los! Die Vorbereitung hat vielleicht 15 Minuten gedauert. Nach der Spinalen hab ich gar nichts mehr gespürt, nicht mal, wenn die Ärzte meine Beine bewegt haben, auch nicht, dass sie angefangen haben zu operieren. Das einzige, was ich von der Geburt gespürt habe, war, als meine Tochter aus meinem Bauch herausgehoben wurde. Und auch das war kein Schmerz, sondern etwa 3 Sekunden, in denen ich kaum Luft bekam. Es fühlte sich an, als ob sich Jemand auf meinen Brustkorb setzen würde. Und um 2:15 Uhr war meine Madeleine schon da!
Bevor ich sie sah, hörte ich Ihren ersten Schrei und war verwundert, wie sich ihre Stimme anhörte. Ich bin tatsächlich nie in der Schwangerschaft auf die Idee gekommen, wie sich mein Baby anhören oder aussehen könnte. Da liefen schon die Tränen vor Freude. Man hat sie mir dann sofort gezeigt und ich war überwältigt. Dann wurde sie rausgebracht zum saubermachen und dem Papa übergeben. Er sagte mir später, dass er sie praktisch einfach in den Arm gedrückt bekam und er total überfordert war mit dem kleinen Bündel (50 cm lang, 3260 g schwer) und dass er fast umgekippt wäre, wenn man ihn nicht festgehalten hätte.
Ich wurde in der Zeit genäht. Davon habe ich nichts mitbekommen. Hat ca. 10 Minuten gedauert, dann war ich bei meiner Tochter und dem Vater im Kreißsaal. Nach 30 Minuten wollte ich sie mir anlegen lassen und sie hat sofort schön getrunken.
Weil es mir auf der Wöchnerinnenstation nicht so gut gefallen hat, bin ich auch nach 3 Tagen schon heimgegangen. Das Aufstehen und Laufen fiel mir sehr schwer und war schmerzhaft, besserte sich aber von Tag zu Tag. Im Nachhinein denke ich, dass es mir nach 2 Wochen schon wieder ziemlich gut ging. Die Narbe war auch schon kaum noch zu sehen und heute, 2 Monate später, ist es, als wäre ich nie schwanger gewesen. Nur ein kleines Bäuchlein ist noch da (und natürlich die Schwangerschaftsstreifen).
In diesen zwei Monaten habe ich die 16 kg, die ich in der Schwangerschaft zunahm, schon wieder runtergekrigt. Dank Stillen und wenig Essen (aus Zeitmangel). Besser noch, ich bin um fast 1 kg leichter als vor der SS! Allerdings frage ich mich schon, warum mein Bauch dann immer noch da ist... Muss wohl an anderer Stelle weggegangen sein...
Fazit: Im Nachhinein denke ich, dass ich durch den Kaiserschnitt weniger Schmerzen bei der Geburt hatte und auch keine anderen Probleme wie Dammschnitt/-riss oder innere Wunden hatte. Die Schmerzen nach der Geburt waren auszuhalten und sind wirklich rasch besser geworden. Meine Zimmernachbarin, die eine natürliche Geburt hatte, war übrigens nur 1 Tag früher auf den Beinen als ich!
Als erstes wurde ich abgetastet wie weit der Muttermund geöffnet ist. Leider nur eine Fingerkuppe offen. Das hat ziemlich weh getan, das abtasten. Dananch wurde ich ans CTG gehängt, dann bekam ich eine Tablette (die "Einleitung"), die Wehen fördern sollte. Danach wieder CTG. Diese Prozedur sollte 3x am Tag stattfinden. Morgens, Mittags, Abends. Tatsächlich bekam ich irgendwann leichte Wehen, die auch das CTG zeigte.
Am nächsten Tag kam die Enttäuschung. Muttermund hat sich nicht weiter geöffnet. Das heißt, die Schmerzen am Vortag waren keine Wehen, sondern nur Krämpfe. Das hat mich voll deprimiert, weil es trotz Schmerzen kein bisschen voran gegangen ist. Also wieder Tabletten. Gegen 17 Uhr bekam ich wieder Schmerzen, aber stärkere als am Vortag. Ich dachte, es wären sicher nur wieder Krämpfe, aber am Abend - CTG stellte sich heraus, dass es tatsächlich endlich Wehen waren. Da sie schon sehr stark waren, musste ich gleich im Kreißsaal bleiben. Die Hebammen waren sehr nett und halfen wo sie konnten. Gleich am Anfang zog ich meine Klamoten aus und bekam ein OP-Hemd. Das war viel bequemer. Ich verlangte auch schnell nach einem Schmermittel, was mir die Hebamme in die Braunüle spritzte. Mann, das war ein Zeug! Es hat in 5-10 Minuten gewirkt, Schmerzen weg, war total benommen
Als dann die Wehen immer stärker wurden, hab ich nach einer PDA verlangt. Der Anästesist kam so gegen 23 Uhr und legte die PDA. Das hat nicht weh getan und wirkte prakisch sofort. Kann ich nur empfehlen. Als der Muttermund auf 7 cm war, so gegen 1 Uhr, sanken die Herztöne des Babys leicht ab, wenn eine Wehe kam. Das Fruchtwasser war leicht grün und die Assistenzärztin untersuchte das Fruchtwasser. Man wartete noch eine Zeit ab, ob es besser oder schlechter wurde und rief dann den Oberarzt. Nochmal Fruchtwasseruntersuchung (da wird mit einem Röhrchen ein bisschen Fruchtwasser abgesaugt, tut aber nicht weh). Mittlerweile hatte ich ziemliche Schmerzen, die PDA hatte nachgelassen. Es wurde zwar noch 2x nachgespritzt, aber die Wirkung war nicht wirklich da. Schließlich sagte der Oberarzt, dass man es zwar noch 1 Std probieren könne, aber dann einen Notkaiserschnitt machen müsste, wenn es bis dahin nicht da wäre, oder wir machen gleich einen Kaiserschnitt.
Ich war fast erleichtert, dass er einen Kaiserschnitt vorschlug: Keine Schmerzen mehr und endlich sollte das Kind da sein!
Also schnell Orthopädische Strümpfe an, ab in den OP, Spinale Anästesie gelegt bekommen bekommen, Bauch desinfiziert und los! Die Vorbereitung hat vielleicht 15 Minuten gedauert. Nach der Spinalen hab ich gar nichts mehr gespürt, nicht mal, wenn die Ärzte meine Beine bewegt haben, auch nicht, dass sie angefangen haben zu operieren. Das einzige, was ich von der Geburt gespürt habe, war, als meine Tochter aus meinem Bauch herausgehoben wurde. Und auch das war kein Schmerz, sondern etwa 3 Sekunden, in denen ich kaum Luft bekam. Es fühlte sich an, als ob sich Jemand auf meinen Brustkorb setzen würde. Und um 2:15 Uhr war meine Madeleine schon da!
Bevor ich sie sah, hörte ich Ihren ersten Schrei und war verwundert, wie sich ihre Stimme anhörte. Ich bin tatsächlich nie in der Schwangerschaft auf die Idee gekommen, wie sich mein Baby anhören oder aussehen könnte. Da liefen schon die Tränen vor Freude. Man hat sie mir dann sofort gezeigt und ich war überwältigt. Dann wurde sie rausgebracht zum saubermachen und dem Papa übergeben. Er sagte mir später, dass er sie praktisch einfach in den Arm gedrückt bekam und er total überfordert war mit dem kleinen Bündel (50 cm lang, 3260 g schwer) und dass er fast umgekippt wäre, wenn man ihn nicht festgehalten hätte.
Ich wurde in der Zeit genäht. Davon habe ich nichts mitbekommen. Hat ca. 10 Minuten gedauert, dann war ich bei meiner Tochter und dem Vater im Kreißsaal. Nach 30 Minuten wollte ich sie mir anlegen lassen und sie hat sofort schön getrunken.
Weil es mir auf der Wöchnerinnenstation nicht so gut gefallen hat, bin ich auch nach 3 Tagen schon heimgegangen. Das Aufstehen und Laufen fiel mir sehr schwer und war schmerzhaft, besserte sich aber von Tag zu Tag. Im Nachhinein denke ich, dass es mir nach 2 Wochen schon wieder ziemlich gut ging. Die Narbe war auch schon kaum noch zu sehen und heute, 2 Monate später, ist es, als wäre ich nie schwanger gewesen. Nur ein kleines Bäuchlein ist noch da (und natürlich die Schwangerschaftsstreifen).
In diesen zwei Monaten habe ich die 16 kg, die ich in der Schwangerschaft zunahm, schon wieder runtergekrigt. Dank Stillen und wenig Essen (aus Zeitmangel). Besser noch, ich bin um fast 1 kg leichter als vor der SS! Allerdings frage ich mich schon, warum mein Bauch dann immer noch da ist... Muss wohl an anderer Stelle weggegangen sein...
Fazit: Im Nachhinein denke ich, dass ich durch den Kaiserschnitt weniger Schmerzen bei der Geburt hatte und auch keine anderen Probleme wie Dammschnitt/-riss oder innere Wunden hatte. Die Schmerzen nach der Geburt waren auszuhalten und sind wirklich rasch besser geworden. Meine Zimmernachbarin, die eine natürliche Geburt hatte, war übrigens nur 1 Tag früher auf den Beinen als ich!
22.06.2009 08:46
Man, da hst ja ganz schön Action so rund um die Geburt gehabt.
Süße Kleine hast da gekriegt und gut, dass alles so schnell verheilt ist.
Und noch was: Nicht so viel abnehmen, wenn du stillst, weil die Fettabbauprodukte, und den ganzen Müll, den du abbaust geht in die Muttermilch über.
Ist keine Kritik, wirklich nicht, aber vielleicht weißt du es ja nicht.
Alles Gute dir und deiner KLeinen
Süße Kleine hast da gekriegt und gut, dass alles so schnell verheilt ist.
Und noch was: Nicht so viel abnehmen, wenn du stillst, weil die Fettabbauprodukte, und den ganzen Müll, den du abbaust geht in die Muttermilch über.
Ist keine Kritik, wirklich nicht, aber vielleicht weißt du es ja nicht.
Alles Gute dir und deiner KLeinen
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