Inzwischen bin ich an dem Punkt, an dem ich mich mit meinem Gewicht nicht mehr wohl fühle und was dagegen tun möchte. Vor den Kindern war ich immer normalgewichtig, aber in den Schwangerschaften habe ich beide Male fast 20 kg zugenommen. Einige Pfunde bin ich wieder losgeworden, aber leider nicht alle. In die zweite Schwangerschaft bin ich dann schon minimal übergewichtig gestartet und es ist jetzt so, dass ich gute 10 kg loswerden will, um wieder ins Normalgewicht zu kommen.

Früher habe ich dann einfach das Abendessen ausfallen lassen. Oder auch mal Intervall-gefastet. Finde ich mit Kindern aber nicht machbar. Wir haben gemeinsame Mahlzeiten und da nichts zu essen, fände ich auch ein falsches Vorbild für die Kinder. Aber ich weiß nicht, wie es mir gelingen kann endlich wieder abnehmen zu können? Welche Erfahrungen habt ihr als Eltern mit dem Abnehmen gemacht? Welche Ansätze sind praktikabel?

Sofern du zeit hast, sport machen.

Beim essen einfach aufpassen, wieviel du isst. Und natürlich was. Am abend was leichtes. Und süßes sein lassen.

Zitat von Arielle30:

Sofern du zeit hast, sport machen.

Beim essen einfach aufpassen, wieviel du isst. Und natürlich was. Am abend was leichtes. Und süßes sein lassen.

Man muss auf Süßes nicht verzichten. Man muss nur wissen, wann genug ist. Zum Nachmittagskaffee ein süßes Teilchen oder von Lin*t zwei solche L*ndor Kugeln kann man sich schon mal gönnen.

Ich kann das Programm Leichter Leben in Deutschland sehr empfehlen. Das gibts in den Apotheken glaub ich nicht mehr, aber die Kochbücher sind toll und darin wird auch immer beschrieben wie es funktioniert.
Prinzip: Start mit 2 Zündertagen, danach 3 Mahlzeiten am Tag,
Ist eher eine Ernährungsumstellung und daher auch gut mit Familie zu vereinbaren.
Hab damit 35 kg abgenommen und eigentlich nie für mich extra kochen müssen

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der "Austausch-Methode" gemacht.
Dabei tauscht man Lebensmittel, die viele Kalorien haben oder auf andere Weise ungesund sind, gegen ähnliche Lebensmittel aus, die wenig Kalorien haben oder gesund sind.
Außerdem ißt man bei ganz normalen Familien-Mahlzeiten ganz wenig von den ungesunden Sachen mit vielen Kalorien und viel mehr von den Sachen mit wenig Kalorien.

Beispiel Abendessen: Statt 2 Scheiben helles Brot mit Salami ißt man nur 1/2 - 1 Scheibe Vollkornbrot mit Hähnchenbrust in Scheiben und dazu noch ganz viele Tomaten und Gurken.

Beispiel Mittagessen: Austausch Schweinefleisch gegen Hähnchen, Austausch normale Nudeln gegen Vollkornnudeln, davon relativ wenig essen, vom Gemüse aber sehr viel

Beispiel Frühstück: Austausch Fertigprodukt Müsli gegen Magerquark mit verschiedenen Beeren

Wenn man mal darauf achtet, kann man auf diese Weise wirklich viele Kalorien sparen, ohne dass es den Kindern groß auffällt. Falls dich das interessiert, kann ich dir ein Buch empfehlen, wo das erklärt ist. Ich müsste aber erst nachschauen, wie es genau heißt und von wem es ist.

Leichtes Kaloriendefizit mit ausreichen Proteinzufuhr, kombiniert mit einer hohen Alltagsbewegung. Parallel dazu am besten Kraftsport, denn in einem Defizit baut der Körper zunächst erstmal für ihn nutzlose Sachen ab und das wären die Muskeln und an letzter Stelle das Fett. Außerdem ist der Grundumsatz wiederum höher, wenn man mehr Muskulatur besitzt
Auch mit einer hohen Proteinzufuhr wirkt man dem Abbau zusätzlich entgegen.

Ein guter Einstieg wäre es wohl, erstmal ein Gefühl zu bekommen für das, was man ist und in welchen Mengen. Vieles lässt sich proteinreich oder auch niedrigerkalorisch substituieren. Aber ganz wichtig ist auch, sich nichts zu verbieten und nicht zu tief ins Defizit zu gehen. Sonst kommt der Heißhunger. Man muss da so ein bisschen seinen eigenen Weg finden, denn was bei anderen funktioniert, muss nicht bei einem selbst funktionieren.

entfernt

Ich finde Intervallfasten neben Kindern gar nicht problematisch. Dass alle zu bestimmen Uhrzeiten am Tisch sitzen müssen, ob sie wirklich Hunger haben oder nicht, finde ich viel problematischer, ist aber weitgehend anerkannt.

Bei uns ist es wichtig, dass niemand allein am Tisch sitzen muss beim Essen aber dass alle gleichzeitig essen müssen, ergibt für mich gar keinen Sinn, da jeder von uns einen ganz anderen Rhythmus mit Arbeit, Schule und Kindergarten hat. Gerade am Wochenende zum Mittagessen essen wir oft gemeinsam weil unser Tagesrhythmus da ähnlich ist, ansonsten wird gegessen, wenn wirklich Hunger besteht und das empfinde ich als sehr gesund so.
Meine ganze Familie ist schlank, nur ich war vor 2 Jahren noch sehr dick.

Ich habe mit Intervallfasten sehr viel abgenommen, möchte nie mehr anders essen und mache aber auch konsequent täglich 1,5 Std Sport - Ausdauer und Kraft. Da die Kinder ihren Papa haben und wir alle zusammenleben, ist das kein Problem. Ist er mal nicht da, passen die älteren Kinder auf oder ich lege das Training auf frühmorgens.

Ich war mal eine Frau, die Sport einfach nur mühsam fand, nicht verstehen konnte wie man sich sowas freiwillig antun kann und dachte ich werde niemals im Leben schlank und gesund sein dürfen. Aber es hat geklappt, ich habe meinen richtigen Sport gefunden, meine richtige Ernährung und jeder Erfolg hat mich durch anfangs schwierige Phasen getragen.

Ich wünsche dir alles Liebe dafür, dass du auch deinen Weg findest, wie auch immer der aussehen mag.

Zitat von Genki:

Leichtes Kaloriendefizit mit ausreichen Proteinzufuhr, kombiniert mit einer hohen Alltagsbewegung. Parallel dazu am besten Kraftsport, denn in einem Defizit baut der Körper zunächst erstmal für ihn nutzlose Sachen ab und das wären die Muskeln und an letzter Stelle das Fett. Außerdem ist der Grundumsatz wiederum höher, wenn man mehr Muskulatur besitzt
Auch mit einer hohen Proteinzufuhr wirkt man dem Abbau zusätzlich entgegen.

Ein guter Einstieg wäre es wohl, erstmal ein Gefühl zu bekommen für das, was man ist und in welchen Mengen. Vieles lässt sich proteinreich oder auch niedrigerkalorisch substituieren. Aber ganz wichtig ist auch, sich nichts zu verbieten und nicht zu tief ins Defizit zu gehen. Sonst kommt der Heißhunger. Man muss da so ein bisschen seinen eigenen Weg finden, denn was bei anderen funktioniert, muss nicht bei einem selbst funktionieren.

Zitat von Sommerglanz:

Zitat von Arielle30:

Sofern du zeit hast, sport machen.

Beim essen einfach aufpassen, wieviel du isst. Und natürlich was. Am abend was leichtes. Und süßes sein lassen.

Man muss auf Süßes nicht verzichten. Man muss nur wissen, wann genug ist. Zum Nachmittagskaffee ein süßes Teilchen oder von Lin*t zwei solche L*ndor Kugeln kann man sich schon mal gönnen.

Das stimmt nicht pauschal. Wenn man seinen Gesamtumsatz mit den normalen Mahlzeiten schon gedeckt hat, kann man sich nicht noch ein 500kcal- Teilchen "gönnen".

An diesem Punkt war ich vor ca. 2 Jahren auch. Ich habe versucht meine Ernährung umzustellen, aber das hat auf Dauer nur mäßigen Erfolg gebracht. Habe mir dann vor 1 Jahr ein Laufband zugelegt und bin anfangs täglich ein paar Minuten drauf und erstmal nur gewalkt. Habe es dann Stück für Stück gesteigert und inzwischen wieder Normalgewicht.
Mehr Sport zu treiben hat für mich einfach mehr Erfolg gezeigt, als „nur“ die Ernährung umzustellen. Als Alleinerziehende kann ich aber abends nicht einfach ins Fitnessstudio oder zu irgendwelchen Kursen. So habe ich die Möglichkeit den Sport in meinen Alltag zu Hause zu integrieren wann immer ich will.
Egal was du bei dir änderst, es sollte zu deinem Alltag mit den Kids passen. Ich drück dir die Daumen, dass der Erfolg sich bald einstellt.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit simplem Kalorienzählen gemacht. Wichtig ist dabei, dass man deutlich über dem Grundumsatz isst, aber im Kaloriendefizit. Bei mir waren das z.B. 1800 kcal/Tag. So kann man auch alles essen, man sieht halt wie viel. Wenn ich deftig koche, esse ich mittags etwas Kalorienarmes. Koche ich eher etwas nicht so gehaltvolles, kann ich abends noch naschen. Das kann mal richtig viel sein, z.b. eine Portion Chips, eine belgische Waffel oder ein Milchshake oder eine Kleinigkeit, z.B. 2 Kaubonbons oder so.
Ich fand es auch wichtig an den Mahlzeiten mit den Kindern normal teilzunehmen und eine gesunde, ausgewogene Ernährung vorzuleben, also kein strenger Verzicht auf Nahrungsmittelgruppen oder extra Essen, womöglich nur Shakes oder so. Ich koche ganz normal weiter für die Familie, wie vorher auch.
Ich habe so in den letzten 3 Monaten 7 kg abgenommen und bin nun schon wieder in meinem Wohlfühlbereich, weshalb ich auf 1900 kcal pro Tag erhöht habe. Wenn das Zielgewicht erreicht ist, erhöhe ich auf 2000.
Sport ist sehr gut für die Figur (ich mache Kraftsport), aber nicht gut zum Abnehmen. Mein Gewicht stagnierte schon seit 3 Wochen, ich hatte den Verdacht, dass es am Sport liegt, war bei maximal 100 g Abnahme pro Woche. Im Moment kann ich gesundheitsbedingt keinen Sport machen und hab seit dem rapide abgenommen (nochmal 1,5 kg). Wirklich glücklich bin ich darüber aber nicht, da das mit Sicherheit verlorene Muskelmasse ist...

Zitat von NobodyMitBaby:

Zitat von Sommerglanz:

Zitat von Arielle30:

Sofern du zeit hast, sport machen.

Beim essen einfach aufpassen, wieviel du isst. Und natürlich was. Am abend was leichtes. Und süßes sein lassen.

Man muss auf Süßes nicht verzichten. Man muss nur wissen, wann genug ist. Zum Nachmittagskaffee ein süßes Teilchen oder von Lin*t zwei solche L*ndor Kugeln kann man sich schon mal gönnen.

Das stimmt nicht pauschal. Wenn man seinen Gesamtumsatz mit den normalen Mahlzeiten schon gedeckt hat, kann man sich nicht noch ein 500kcal- Teilchen "gönnen".

Diese Teilchen sind tatsächlich eine kleine Mahlzeit, das ist bei mir für gewöhnlich nicht drin...

Ich habe mit Noom abgenommen. Hat mir sehr gut gepasst und ist einfach langfristig angelegt und zielt auf Verhaltens Psychologie an. Am effektivsten war bei mir das Wissen um Dickmacherfallen (bei mir Fette!) und die Achtsamkeit. Wenn ich jedem Bissen geniesse, reaktiviert sich meine Wahrnehmung von der Sättigung.