Inklusion-pro/contra
16.09.2012 22:14
Hallo Ihr Lieben...
musste erstmal alles nachlesen und bin ganz erstaunt, aber auch froh, hier soviel zu lesen...und ich muss gestehen, ich fast gleich mit Eurer Meinung...gerade Asperger Syndrom fand ich gut (als Bsp.)...ich denke, wir müssen alle voneinander lernen, bevor wir den Kindern etwas lehren können...bin Logopädin und bekomme immer wieder mit, wie es an Regelschulen oder an Förderschulen läuft oder auch laufen kann...ich würde mir wünschen, dass es noch mehr Menschen mit Eurer Einstellung geben würde, dann kann ich mir auch Inklusion besser vorstellen...hoffe, Ihr versteht mich jetzt nicht falsch, aber politisch gesehen, sind da doch noch Lücken...bin mal gespannt, wie es weitergeht...bin ja jetzt in der Motopädieweiterbildung...liebe Grüße an Euch und weiteres sinnvolles Austauschen
musste erstmal alles nachlesen und bin ganz erstaunt, aber auch froh, hier soviel zu lesen...und ich muss gestehen, ich fast gleich mit Eurer Meinung...gerade Asperger Syndrom fand ich gut (als Bsp.)...ich denke, wir müssen alle voneinander lernen, bevor wir den Kindern etwas lehren können...bin Logopädin und bekomme immer wieder mit, wie es an Regelschulen oder an Förderschulen läuft oder auch laufen kann...ich würde mir wünschen, dass es noch mehr Menschen mit Eurer Einstellung geben würde, dann kann ich mir auch Inklusion besser vorstellen...hoffe, Ihr versteht mich jetzt nicht falsch, aber politisch gesehen, sind da doch noch Lücken...bin mal gespannt, wie es weitergeht...bin ja jetzt in der Motopädieweiterbildung...liebe Grüße an Euch und weiteres sinnvolles Austauschen
21.09.2012 19:56
Hallo Ihr Lieben,
heute war wieder Schule und Thema-Inklusion...da meinte eine Mitschülerin, der Gesetzgeber hätte dem Kind einen neuen Namen gegeben, weil das Wort Integration (bzw. diese) fehlgeschlagen ist...Unser Schulleiter bleibt weiter stur bei seiner Meinung, dass wir uneingeschränkt hinter Inklusion stehen müssen, weil wir sonst falsch im Beruf wären...da frag ich mich ernsthaft, was mit Meinungsfreiheit ist...hat jemand neue Info´s?
heute war wieder Schule und Thema-Inklusion...da meinte eine Mitschülerin, der Gesetzgeber hätte dem Kind einen neuen Namen gegeben, weil das Wort Integration (bzw. diese) fehlgeschlagen ist...Unser Schulleiter bleibt weiter stur bei seiner Meinung, dass wir uneingeschränkt hinter Inklusion stehen müssen, weil wir sonst falsch im Beruf wären...da frag ich mich ernsthaft, was mit Meinungsfreiheit ist...hat jemand neue Info´s?
21.09.2012 20:23
Zitat von Kibazwerg:
Hallo Ihr Lieben,
heute war wieder Schule und Thema-Inklusion...da meinte eine Mitschülerin, der Gesetzgeber hätte dem Kind einen neuen Namen gegeben, weil das Wort Integration (bzw. diese) fehlgeschlagen ist...Unser Schulleiter bleibt weiter stur bei seiner Meinung, dass wir uneingeschränkt hinter Inklusion stehen müssen, weil wir sonst falsch im Beruf wären...da frag ich mich ernsthaft, was mit Meinungsfreiheit ist...hat jemand neue Info´s?
Hui, solche Radikalos wie Dein Schulleiter machen das ganze auch nicht leichter!
Und nein, Du musst nicht uneingeschränkt dahinterstehen. Du darfst weiterhin einiges hinterfragen. Sei aber erstmal offen und lass Dich darauf ein. In unseren Berufen müssen wir uns eben darauf einstellen, dass sich (vorerst) etwas verändern wird.
Dass Inklusion ein neuer Name für fehlgeschlagene Integration ist, ist so ja nicht ganz richtig. Es ist schon ein etwas anderer Hintergedanke dabei. Allerdings hat Deine Mitschülerin Recht: es ist ein neuer Versuch, das deutsche Schulsystem zu verbessern und "europafähiger" zu machen.
Ist doch schön, dass Du kritisch bleibst. Äußere Deine Bedenken! Wenn jetzt alle brav in Richtung Inklusion traben würden, könnte es ja passieren, dass man sich wieder in irgendeine Sackgasse verrennt. Mitdenken ist also schon angebracht!
Wir haben hier ja schon über einige Beispiele für Inklusion gesprochen. Konntest Du da schon etwas für Dich "rausziehen"?
27.09.2012 13:12
Zitat von SarahBS1982:
Zitat von Kibazwerg:
Hallo Ihr Lieben,
heute war wieder Schule und Thema-Inklusion...da meinte eine Mitschülerin, der Gesetzgeber hätte dem Kind einen neuen Namen gegeben, weil das Wort Integration (bzw. diese) fehlgeschlagen ist...Unser Schulleiter bleibt weiter stur bei seiner Meinung, dass wir uneingeschränkt hinter Inklusion stehen müssen, weil wir sonst falsch im Beruf wären...da frag ich mich ernsthaft, was mit Meinungsfreiheit ist...hat jemand neue Info´s?
Hui, solche Radikalos wie Dein Schulleiter machen das ganze auch nicht leichter!
Und nein, Du musst nicht uneingeschränkt dahinterstehen. Du darfst weiterhin einiges hinterfragen. Sei aber erstmal offen und lass Dich darauf ein. In unseren Berufen müssen wir uns eben darauf einstellen, dass sich (vorerst) etwas verändern wird.
Dass Inklusion ein neuer Name für fehlgeschlagene Integration ist, ist so ja nicht ganz richtig. Es ist schon ein etwas anderer Hintergedanke dabei. Allerdings hat Deine Mitschülerin Recht: es ist ein neuer Versuch, das deutsche Schulsystem zu verbessern und "europafähiger" zu machen.
Ist doch schön, dass Du kritisch bleibst. Äußere Deine Bedenken! Wenn jetzt alle brav in Richtung Inklusion traben würden, könnte es ja passieren, dass man sich wieder in irgendeine Sackgasse verrennt. Mitdenken ist also schon angebracht!
Wir haben hier ja schon über einige Beispiele für Inklusion gesprochen. Konntest Du da schon etwas für Dich "rausziehen"?
Ich konnte schon eine ganze Menge hier rausziehen Vor allem, dass es unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen gibt, aber letztendlich alle das gleiche Ziel haben...ich finde es total schön, dass wir uns hier so austauschen können und jeder seine Erfahrungen einbringen kann...Vielen Dank nochmal dafür an alle
21.10.2012 17:11
@hich211
liebe/r hich211, das ist doch gerade das problem!!! dass menschen immer noch im kopf haben kinder seien "verhaltensauffällig", "anstrengend", "nicht normal" usw. als angehende heilpädagogin (bin im dezember fertig) beschäftige ich mich im rahmen meiner facharbeit gerade mit dem thema inklusion...pro und contra.
fakt ist doch, dass kinder nicht dafür verantwortlich gemacht werden dürfen, weil sie so sind, wie ihr umfeld sie gemacht hat!!! kein kind dieses planeten ist von je her "verhaltensauffällig"! es gibt IMMER einen grund dafür. inklusion bedeutet doch, dass durch das "miteinander" mehr rücksicht auf die jeweiligen besonderen bedürfnisse genommen werden soll!!! dass ausreichend personal (lehrer, sonderschulpädagogen, heilpädagogen) in klassen vorhanden sein soll, dass die klassen nicht groß sein sollen, damit ein miteinander trotz erhöhten betreuungsbedarf niemanden "behindert" und jeder die gleichen lernvoraussetzungen bekommt. durch das wort "verhaltensauffällig" machen wir doch automatischdie schublade auf und teilen auf in "gut und schlecht"...."geeignet und ungeeignet"! WER bitte maßt sich an zu sagen, welches verhalten ein "normales" verhalten ist???? ....wir hatten in deutschland schon einmal einen menschen, der andere menschen in "lebenswert und nicht lebenswert" aufgeteilt hat. dazu hat KEIN mensch das recht!!!
viel mehr müssen wir uns doch fragen, wie man es schaffen kann, menschen mit erschwerten bedingungen, die gleichen lernmöglichkeiten zu bieten. am leben teilhaben zu dürfen wie jeder andere mensch auch!!
da ich mit schwerst-mehrfach behinderten erwachsenen arbeite, kann ich sehr oft am eigenen körper spüren, was es bedeutet "anders zu sein".....ausgegrenzt zu werden. diese menschen wollen nur eines....als mensch akzeptiert werden!!!
deshalb: INKLUSION - JA BITTE!!!!
liebe/r hich211, das ist doch gerade das problem!!! dass menschen immer noch im kopf haben kinder seien "verhaltensauffällig", "anstrengend", "nicht normal" usw. als angehende heilpädagogin (bin im dezember fertig) beschäftige ich mich im rahmen meiner facharbeit gerade mit dem thema inklusion...pro und contra.
fakt ist doch, dass kinder nicht dafür verantwortlich gemacht werden dürfen, weil sie so sind, wie ihr umfeld sie gemacht hat!!! kein kind dieses planeten ist von je her "verhaltensauffällig"! es gibt IMMER einen grund dafür. inklusion bedeutet doch, dass durch das "miteinander" mehr rücksicht auf die jeweiligen besonderen bedürfnisse genommen werden soll!!! dass ausreichend personal (lehrer, sonderschulpädagogen, heilpädagogen) in klassen vorhanden sein soll, dass die klassen nicht groß sein sollen, damit ein miteinander trotz erhöhten betreuungsbedarf niemanden "behindert" und jeder die gleichen lernvoraussetzungen bekommt. durch das wort "verhaltensauffällig" machen wir doch automatischdie schublade auf und teilen auf in "gut und schlecht"...."geeignet und ungeeignet"! WER bitte maßt sich an zu sagen, welches verhalten ein "normales" verhalten ist???? ....wir hatten in deutschland schon einmal einen menschen, der andere menschen in "lebenswert und nicht lebenswert" aufgeteilt hat. dazu hat KEIN mensch das recht!!!
viel mehr müssen wir uns doch fragen, wie man es schaffen kann, menschen mit erschwerten bedingungen, die gleichen lernmöglichkeiten zu bieten. am leben teilhaben zu dürfen wie jeder andere mensch auch!!
da ich mit schwerst-mehrfach behinderten erwachsenen arbeite, kann ich sehr oft am eigenen körper spüren, was es bedeutet "anders zu sein".....ausgegrenzt zu werden. diese menschen wollen nur eines....als mensch akzeptiert werden!!!
deshalb: INKLUSION - JA BITTE!!!!
04.11.2012 21:07
Zitat von zartrosa:
@hich211
liebe/r hich211, das ist doch gerade das problem!!! dass menschen immer noch im kopf haben kinder seien "verhaltensauffällig", "anstrengend", "nicht normal" usw. als angehende heilpädagogin (bin im dezember fertig) beschäftige ich mich im rahmen meiner facharbeit gerade mit dem thema inklusion...pro und contra.
fakt ist doch, dass kinder nicht dafür verantwortlich gemacht werden dürfen, weil sie so sind, wie ihr umfeld sie gemacht hat!!! kein kind dieses planeten ist von je her "verhaltensauffällig"! es gibt IMMER einen grund dafür. inklusion bedeutet doch, dass durch das "miteinander" mehr rücksicht auf die jeweiligen besonderen bedürfnisse genommen werden soll!!! dass ausreichend personal (lehrer, sonderschulpädagogen, heilpädagogen) in klassen vorhanden sein soll, dass die klassen nicht groß sein sollen, damit ein miteinander trotz erhöhten betreuungsbedarf niemanden "behindert" und jeder die gleichen lernvoraussetzungen bekommt. durch das wort "verhaltensauffällig" machen wir doch automatischdie schublade auf und teilen auf in "gut und schlecht"...."geeignet und ungeeignet"! WER bitte maßt sich an zu sagen, welches verhalten ein "normales" verhalten ist???? ....wir hatten in deutschland schon einmal einen menschen, der andere menschen in "lebenswert und nicht lebenswert" aufgeteilt hat. dazu hat KEIN mensch das recht!!!
viel mehr müssen wir uns doch fragen, wie man es schaffen kann, menschen mit erschwerten bedingungen, die gleichen lernmöglichkeiten zu bieten. am leben teilhaben zu dürfen wie jeder andere mensch auch!!
da ich mit schwerst-mehrfach behinderten erwachsenen arbeite, kann ich sehr oft am eigenen körper spüren, was es bedeutet "anders zu sein".....ausgegrenzt zu werden. diese menschen wollen nur eines....als mensch akzeptiert werden!!!
deshalb: INKLUSION - JA BITTE!!!!
grundsätzlich stimme ich Dir zu, wenn wirklich mehr kompetentes Personal eingestellt wird, kann ich mir Inklusion auch schon eher vorstellen...bis dahin muss (leider) noch viel passieren (denke ich)
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