Ich brauche Rat bzw. eine objektive Meinung
17.10.2024 09:57
Guten Morgen,
ich brauche mal eure Einschätzung, denn vielleicht verhindert mein Beschützerinstinkt meine Objektivität.
Mein Mann hat es vorher schon ein paar Mal angedeutet, aber da hab ich ihn leicht kopfschüttelnd abgewinkt und das nicht ernst genommen. Heute wieder und das sehr eindeutig. Unsere 5 fast 6 jährige Tochter müsse dringend untersucht werden. Er glaubt sie sei nicht normal entwickelt im Kopf, dumm oder zurück geblieben. Und er scheint das ernst zu meinen, denn er ist empört, dass ich seine Ansage nicht ernst nehme. Auf Nachfragen begründet er seine Einschätzung damit, dass sie vergesslich sei und manchmal länger brauche bis sie antworte oder kapieren würde was er von ihr wolle.
Unsere Tochter wächst zweisprachig auf, wird in den Bildungseinrichtungen als normal entwickelt und sprachlich begabt beschrieben, (durch den zusätzlichen Englischunterricht in der Bildungseinrichtung kommt sie mit 3 Sprachen in Berührung, kann sie unterscheiden, 1 davon spricht sie auf muttersprachenniveau, die andere ist die Alltagssprach, ebenfalls fehler- und akzentfrei - und englisch eben dem Niveau der Schule angepasst) bisher machte keiner der Erzieher einen Anschein, dass sie zurück gesetzt werden müsse oder sonst was. Sie soll auch ganz regulär im Sommer in die Grundschule eingeschult werden. Das einzige Manko dass sie hat, ist dass sie nicht so sozial orientiert ist. Also sie benimmt sich nicht wie die Axt im Wald. Legt aber keinen großen Wert auf feste Freundschaften, spielt heute mit dem und morgen mit der und in einer Stunde wieder mit jemand anderen. Aber selbst das hat die Erzieherin nicht als enormen Nachteil deglariert sondern es am Rande erwähnt. Sie ist im privaten aber auch so. Sie baut keine extreme Bindung zu Außenstehenden auf. - augenscheinlich - ich weiß ja nicht wie es in ihr aussieht. - Aber vielleicht in Verbindung mit der Vermutung meines Mannes dann doch eine mögliche Störung?
Mir fällt das in dem Maß wie er es benennt bei ihr gar nicht auf. Sie ist für mein Empfinden völlig normal. Nicht hyperintelligent, wenn man das in dem Alter überhaupt schon absehen kann, aber wer braucht das schon. Sie ist in meinen Augen völlig normal entwickelt und ich sehe tatsächlich keinen Handlungsbedarf.
Nun ist es halt auch so, dass ich mich tierisch von ihm angegriffen fühle, wenn er so über unsere Tochter spricht. Ich muss arg an mir halten, würde ihn aber am Liebsten in der Luft zerreißen und bin mega wütend. Auch jetzt noch wo er weg ist.
Deshalb... kann ich das dann überhaupt noch einschätzen?
Zu meinem Mann. Ich bin entsetzt, dass er sowas äußert. Er kommt selbst aus echt schlimmen elterlichen Verhältnissen, wo vorwiegen psychische Gewalt und körperliche Folter an der Tagesordnung standen.
Seine Mutter bezeichnete ihn regelmäßig als Depp, dass er dumm sei, nichts auf die Reihe bekäme usw. Das ist tief in ihm verankert. Das Wort Depp löst richtig krasse Reaktionen in ihm aus und er ist von Selbstzweifeln geplagt. Redet selbst von sich, dass er zu dumm dafür sei usw.
Ich verstehe nicht wie er das nun unserer eigenen Tochter antun kann und so über sie reden kann nur weil sie nicht handelt oder reagiert wie er es von ihr erwartet????
Ich bin echt hin und her zwischen absolute Wut auf ihn und ich will ihm unbedingt die Liviten lesen und ihm klar machen, dass er gerade das gleiche mit unserer Tochter macht was seine Mutter mit ihm gemacht hat und wofür er sie verurteilt und abgrundtief hasst.
Aber dann kommt der Gedanke, nicht dass ich in meinem Beschützerwahn die Realität aus den Augen verliere und sie wirklich Hilfe bräuchte. Aber ich will meinem Mann auch keinen weiteren Raum geben und ihn bestätigen und damit womöglich unterstützen, dass er weiter so über sie redet und denkt.
Was meint ihr wäre hier das Beste vorgehen?
ich brauche mal eure Einschätzung, denn vielleicht verhindert mein Beschützerinstinkt meine Objektivität.
Mein Mann hat es vorher schon ein paar Mal angedeutet, aber da hab ich ihn leicht kopfschüttelnd abgewinkt und das nicht ernst genommen. Heute wieder und das sehr eindeutig. Unsere 5 fast 6 jährige Tochter müsse dringend untersucht werden. Er glaubt sie sei nicht normal entwickelt im Kopf, dumm oder zurück geblieben. Und er scheint das ernst zu meinen, denn er ist empört, dass ich seine Ansage nicht ernst nehme. Auf Nachfragen begründet er seine Einschätzung damit, dass sie vergesslich sei und manchmal länger brauche bis sie antworte oder kapieren würde was er von ihr wolle.
Unsere Tochter wächst zweisprachig auf, wird in den Bildungseinrichtungen als normal entwickelt und sprachlich begabt beschrieben, (durch den zusätzlichen Englischunterricht in der Bildungseinrichtung kommt sie mit 3 Sprachen in Berührung, kann sie unterscheiden, 1 davon spricht sie auf muttersprachenniveau, die andere ist die Alltagssprach, ebenfalls fehler- und akzentfrei - und englisch eben dem Niveau der Schule angepasst) bisher machte keiner der Erzieher einen Anschein, dass sie zurück gesetzt werden müsse oder sonst was. Sie soll auch ganz regulär im Sommer in die Grundschule eingeschult werden. Das einzige Manko dass sie hat, ist dass sie nicht so sozial orientiert ist. Also sie benimmt sich nicht wie die Axt im Wald. Legt aber keinen großen Wert auf feste Freundschaften, spielt heute mit dem und morgen mit der und in einer Stunde wieder mit jemand anderen. Aber selbst das hat die Erzieherin nicht als enormen Nachteil deglariert sondern es am Rande erwähnt. Sie ist im privaten aber auch so. Sie baut keine extreme Bindung zu Außenstehenden auf. - augenscheinlich - ich weiß ja nicht wie es in ihr aussieht. - Aber vielleicht in Verbindung mit der Vermutung meines Mannes dann doch eine mögliche Störung?
Mir fällt das in dem Maß wie er es benennt bei ihr gar nicht auf. Sie ist für mein Empfinden völlig normal. Nicht hyperintelligent, wenn man das in dem Alter überhaupt schon absehen kann, aber wer braucht das schon. Sie ist in meinen Augen völlig normal entwickelt und ich sehe tatsächlich keinen Handlungsbedarf.
Nun ist es halt auch so, dass ich mich tierisch von ihm angegriffen fühle, wenn er so über unsere Tochter spricht. Ich muss arg an mir halten, würde ihn aber am Liebsten in der Luft zerreißen und bin mega wütend. Auch jetzt noch wo er weg ist.
Deshalb... kann ich das dann überhaupt noch einschätzen?
Zu meinem Mann. Ich bin entsetzt, dass er sowas äußert. Er kommt selbst aus echt schlimmen elterlichen Verhältnissen, wo vorwiegen psychische Gewalt und körperliche Folter an der Tagesordnung standen.
Seine Mutter bezeichnete ihn regelmäßig als Depp, dass er dumm sei, nichts auf die Reihe bekäme usw. Das ist tief in ihm verankert. Das Wort Depp löst richtig krasse Reaktionen in ihm aus und er ist von Selbstzweifeln geplagt. Redet selbst von sich, dass er zu dumm dafür sei usw.
Ich verstehe nicht wie er das nun unserer eigenen Tochter antun kann und so über sie reden kann nur weil sie nicht handelt oder reagiert wie er es von ihr erwartet????
Ich bin echt hin und her zwischen absolute Wut auf ihn und ich will ihm unbedingt die Liviten lesen und ihm klar machen, dass er gerade das gleiche mit unserer Tochter macht was seine Mutter mit ihm gemacht hat und wofür er sie verurteilt und abgrundtief hasst.
Aber dann kommt der Gedanke, nicht dass ich in meinem Beschützerwahn die Realität aus den Augen verliere und sie wirklich Hilfe bräuchte. Aber ich will meinem Mann auch keinen weiteren Raum geben und ihn bestätigen und damit womöglich unterstützen, dass er weiter so über sie redet und denkt.
Was meint ihr wäre hier das Beste vorgehen?
Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:
Um meine Tochter und meinen Mann zu schützen
17.10.2024 10:18
1. Mach dir als erstes schnellstmöglich einen Termin im Kindergarten, sprich deutlich an was los ist und du ihre unverblümte Einschätzung möchtest.
2. Setze dich als nächstest (mit den Ergebnissen) mit deinem Mann zusammen, mach ihm klar wie er sich verhält und was die Konsequenzen sind, wenn er nicht sofort damit aufhört (ich würde mein Kind diesen verbalen Erniedrigungen nicht einen Sekunde aussetzen).
3. Zieh deine Kosequenzen
So am Rande, der Tag an dem mein Mann unser Kind im vollen Bewusstsein dumm nennt ist sein letzter als mein Mann.
2. Setze dich als nächstest (mit den Ergebnissen) mit deinem Mann zusammen, mach ihm klar wie er sich verhält und was die Konsequenzen sind, wenn er nicht sofort damit aufhört (ich würde mein Kind diesen verbalen Erniedrigungen nicht einen Sekunde aussetzen).
3. Zieh deine Kosequenzen
So am Rande, der Tag an dem mein Mann unser Kind im vollen Bewusstsein dumm nennt ist sein letzter als mein Mann.
17.10.2024 11:28
Wenn ich es richtig lese sagt er das nicht zu eurer Tochter sondern hat dir jetzt bereits mehrfach etwas in diese Richtung gesagt. Du hast es bisher abgewunken.
Tatsächlich würde ich hier mal ganz objektiv eine Einschätzung von der Kita und dem Kinderarzt holen. Meine Erfahrung bzgl Kita und auch Schule: wenn es nicht gerade sehr rausfällt, das Kind gegenüber anderen nicht schwierig etc wird kommt da nix von denen allein.
Erst wenn man selber konkret nachfragt kommen dann zT Sachen wo man denkt: und warum sagt ihr mir das nicht schon ohne das ich konkret nachfrage?
Man muss da einfach sehen: im Vergleich zu den anderen Kindern ist es evt. „Kein Problem“ weil da noch ganz andere „Kaliber“ sind.
Ich finde es ehrlich gesagt erstmal gar nicht schlimm das dein Mann das bei dir anspricht. Im Gegenteil: ihm fällt etwas auf und er macht sich da ja Anscheind Gedanken/Sorgen. Ganz klar darf er das so nicht dem Kind sagen. Und über die Wortwahl kann man diskutieren. Aber „nett“ formulieren und verpacken ist bei dem Thema ja auch schwierig.
Du reagierst in erster Linie gerade als „angegriffene“ Mutter die ihr Kind verteidigt. Habt ihr nur das eine Kind und somit innerhalb der Familie „keinen“ Entwicklungsvergleich? Gerade die mehreren Fremdsprachen können natürlich reinspielen in Reaktionsgeschwindigkeit und Verständnis.
Ich würde den Mann mal bitten bestimmte Gegebenheiten die ihn auffallen genau aufzuschreiben. Also was war wann, war es evt. zwischen Tür und Angel, oder Kind war abgelenkt/übermüdet etc. In welcher Sprache war es etc.
Grundsätzlich würde ich seine Bedenken erstmal anhören und dann mit ihn besprechen. Einfach nur abwinken und ihn als den bösen jetzt abwinken bringt ja nichts.
Ich gehe hier grundsätzlich davon aus das der Vater sein Kind liebt und nicht grundlos so was sagt. Also für ihn ist da ja irgendwas.
Tatsächlich würde ich hier mal ganz objektiv eine Einschätzung von der Kita und dem Kinderarzt holen. Meine Erfahrung bzgl Kita und auch Schule: wenn es nicht gerade sehr rausfällt, das Kind gegenüber anderen nicht schwierig etc wird kommt da nix von denen allein.
Erst wenn man selber konkret nachfragt kommen dann zT Sachen wo man denkt: und warum sagt ihr mir das nicht schon ohne das ich konkret nachfrage?
Man muss da einfach sehen: im Vergleich zu den anderen Kindern ist es evt. „Kein Problem“ weil da noch ganz andere „Kaliber“ sind.
Ich finde es ehrlich gesagt erstmal gar nicht schlimm das dein Mann das bei dir anspricht. Im Gegenteil: ihm fällt etwas auf und er macht sich da ja Anscheind Gedanken/Sorgen. Ganz klar darf er das so nicht dem Kind sagen. Und über die Wortwahl kann man diskutieren. Aber „nett“ formulieren und verpacken ist bei dem Thema ja auch schwierig.
Du reagierst in erster Linie gerade als „angegriffene“ Mutter die ihr Kind verteidigt. Habt ihr nur das eine Kind und somit innerhalb der Familie „keinen“ Entwicklungsvergleich? Gerade die mehreren Fremdsprachen können natürlich reinspielen in Reaktionsgeschwindigkeit und Verständnis.
Ich würde den Mann mal bitten bestimmte Gegebenheiten die ihn auffallen genau aufzuschreiben. Also was war wann, war es evt. zwischen Tür und Angel, oder Kind war abgelenkt/übermüdet etc. In welcher Sprache war es etc.
Grundsätzlich würde ich seine Bedenken erstmal anhören und dann mit ihn besprechen. Einfach nur abwinken und ihn als den bösen jetzt abwinken bringt ja nichts.
Ich gehe hier grundsätzlich davon aus das der Vater sein Kind liebt und nicht grundlos so was sagt. Also für ihn ist da ja irgendwas.
17.10.2024 12:12
Manchmal ist man betriebsblind.
Und vielleicht ist er da besonders sensibilisiert weil er es von Zuhause durchhat.Das da viel Angst mitschwingt bei ihm ,hörst du hoffentlich.
Sprich es im Kita an,am besten geht ihr zusammen hin und redet über eure Sorgen.
Und ja,es gibt 'dumme' ( IQ unter 80) Kinder.Ein unfeiner Begriff....doch Titel wie:introvertiert/verträumt/ langsam/besonders ,machen es auch nicht besser.
> ich spreche explizit von diagnostizierten Kinder <
Jedoch verfügen die Kinder immer über mehr Talente.Darauf gilt es sich zu konzentrieren,zu fördern und stolz zu sein.Eine langsamere Denkfähigkeit macht aus niemandem einen schlechten Menschen.
Und vielleicht ist er da besonders sensibilisiert weil er es von Zuhause durchhat.Das da viel Angst mitschwingt bei ihm ,hörst du hoffentlich.
Sprich es im Kita an,am besten geht ihr zusammen hin und redet über eure Sorgen.
Und ja,es gibt 'dumme' ( IQ unter 80) Kinder.Ein unfeiner Begriff....doch Titel wie:introvertiert/verträumt/ langsam/besonders ,machen es auch nicht besser.
> ich spreche explizit von diagnostizierten Kinder <
Jedoch verfügen die Kinder immer über mehr Talente.Darauf gilt es sich zu konzentrieren,zu fördern und stolz zu sein.Eine langsamere Denkfähigkeit macht aus niemandem einen schlechten Menschen.
17.10.2024 12:51
Mir tut das gerade er total leid für deine Tochter, wie er über sie redet.
Lass das nicht zu. Mein Gott sie ist noch klein und verträumt. Da reagiert man schon mal nicht auf Ansprachen. Meine ist 10 und machnmal so in Gedanken, das sie nichts drumherum mitbekommt.
Und soziale Bindungen baut man in dem Alter auch nicht zwingend auf. Machen eher, manche aber erst auf der weiterführenden Schule
Mit fällt dazu nur ein, dass dein Mann anscheinend nicht in der Lage ist, sie zu fördern oder mit ihr umzugehen. Er scheint auch selbst keine hohe Meinung von sich selbst zu haben und das überträgt er gerade auf die Tochter.
Wäre ehrlich gesagt, kein Mann für mich. Er sollte sich vielleicht mal bilden und sich ins Thema Erziehung einlesen.
Lass das nicht zu. Mein Gott sie ist noch klein und verträumt. Da reagiert man schon mal nicht auf Ansprachen. Meine ist 10 und machnmal so in Gedanken, das sie nichts drumherum mitbekommt.
Und soziale Bindungen baut man in dem Alter auch nicht zwingend auf. Machen eher, manche aber erst auf der weiterführenden Schule
Mit fällt dazu nur ein, dass dein Mann anscheinend nicht in der Lage ist, sie zu fördern oder mit ihr umzugehen. Er scheint auch selbst keine hohe Meinung von sich selbst zu haben und das überträgt er gerade auf die Tochter.
Wäre ehrlich gesagt, kein Mann für mich. Er sollte sich vielleicht mal bilden und sich ins Thema Erziehung einlesen.
18.10.2024 12:37
Ich kann dein Mann ein wenig verstehen, wenn ich ehrlich bin
Natürlich nicht die krassen Worte aber wenn ich zu meinem Partner sage, etwas stimmt, mit unserer Tochter nicht und dieser mich nicht ernst nehmen würde, wäre ich auf fuchsteufelswild
Der Gendefekt bei meiner Tochter kam Tatsache erst zu ihren sechsten Lebensjahr raus, weil er super selten ist
Natürlich nicht die krassen Worte aber wenn ich zu meinem Partner sage, etwas stimmt, mit unserer Tochter nicht und dieser mich nicht ernst nehmen würde, wäre ich auf fuchsteufelswild
Der Gendefekt bei meiner Tochter kam Tatsache erst zu ihren sechsten Lebensjahr raus, weil er super selten ist
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