"Ich bin Sam"
05.03.2011 19:17
Ich mag diesen Text sehr:
http://www.geburtskanal.de/Aktuelles/Unterhaltsame s/Minidickmanns.php
.
Dennoch sage ich, dass es nicht immer die Frage ist, ob das Leben eines "angedötschten" (Link lesen, um zu verstehen) Menschen lebenswert ist. Manchmal ist die Frage auch, ob die Angehörigen dann noch ein lebenswertes Leben führen. Das mag man merkwürdig oder hart finden, aber aus der Erfahrung heraus und wie ich manche Eltern und Familien an Behinderungen habe zerbrechen sehen betrachte ich gern nicht nur das kleine Leben, sondern auch die Leben drumherum.
http://www.geburtskanal.de/Aktuelles/Unterhaltsame s/Minidickmanns.php
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Dennoch sage ich, dass es nicht immer die Frage ist, ob das Leben eines "angedötschten" (Link lesen, um zu verstehen) Menschen lebenswert ist. Manchmal ist die Frage auch, ob die Angehörigen dann noch ein lebenswertes Leben führen. Das mag man merkwürdig oder hart finden, aber aus der Erfahrung heraus und wie ich manche Eltern und Familien an Behinderungen habe zerbrechen sehen betrachte ich gern nicht nur das kleine Leben, sondern auch die Leben drumherum.
05.03.2011 19:21
Zitat von Janine220788:
Zitat von zuckerlie:
In meiner Familie sind vor allem körperliche Behinderungen vertreten.. Mein großes Vorbild ist meine Mama.. meine Oma wurde während der Ss geröngt und so kam meine Mama mit einem grünen Star zur Welt und konnte immer schon sehr sehr schlecht sehen.. als sie um die 20 war erblindete sie schließlich vollends.. trotzdem ging sie allein nach Berlin, hatte eine eigene Wohnung und studierte an der HU (hatte zwar Bruder und Schwester in der Stadt, aber lebte autark) und schloß dieses Studium auch mit ihrem Diplom ab und hat dann immer an der Uni gearbeitet.. .Sie hat sich aus ihrer lieblosen ersten Ehe befreit und sich meinen Papa geschnappt und hat insgesamt drei Kinder großgezogen, auf die sie schon ganz stolz sein kann... sie hat gut verdient und wohnt jetzt mit meinem Papa in einer schönen großen Wohnung - sie ist selbstständiger als manch Sehender und hat uns immer gefordert und mir gezeigt, dass es für nichts ne Ausrede gibt.. Wenn sie das alles schaffen kann, welche Ausrede könnte ich da je bringen, wenn ich weniger erreiche?
Das hast du so schön geschrieben!
Dankeschön
05.03.2011 19:24
Zitat von Kuschelmama28:
Bei meiner jüngsten Tochter wurde in der 21.ssw gastroschisis ( Bauchwanddefekt) diagnostiziert und ich wurde vor die Wahl gestellt,behalten oder abtreiben.
Ich habe mich trotz meiner beiden anderen Kinder für meine Tochter entschieden.
Im Alter von knapp 3 Jahren stellte man bei Ihr noch Autismus fest.
Ja, es ist nicht immer einfach,aber ich bin so froh meine Tochter zu haben, und ich habe die Entscheidung,mich für mein Kind entschieden zuhaben noch nie auch nur eine Sekunde bereut.
Emily macht uns Eltern und Ihre Geschwister jeden Tag aufs neue Stolz.
Toll!!!! Mehr kann ich dazu kaum sagen... aber ich finde es einfach toll!
05.03.2011 19:29
Zitat von finchen86:
mitleid ???? warum???? weil sie ein anderes leben führen??? Nö.... brauch man nicht haben mitleid is da völlig fehl am platz.. was menschen mit behinderung brauchen is akzeptanz und nichts anderes.....
und ich muss sagen für seine intoleranz hasse ich deutschland.....
*zustimm*
05.03.2011 19:47
Zitat von vollzeitmama:
Ich hab den Film schon oft gesehen und muss sagen, das beste in solchen Fällen wäre doch, dass das Kind bei den Eltern bleiben kann und die Eltern unterstützt werden.
Wie Recht du hast. Der Meinung bin ich auch!
05.03.2011 19:49
Zitat von Spielofant:
Ich mag diesen Text sehr:
http://www.geburtskanal.de/Aktuelles/Unterhaltsame s/Minidickmanns.php
.
Dennoch sage ich, dass es nicht immer die Frage ist, ob das Leben eines "angedötschten" (Link lesen, um zu verstehen) Menschen lebenswert ist. Manchmal ist die Frage auch, ob die Angehörigen dann noch ein lebenswertes Leben führen. Das mag man merkwürdig oder hart finden, aber aus der Erfahrung heraus und wie ich manche Eltern und Familien an Behinderungen habe zerbrechen sehen betrachte ich gern nicht nur das kleine Leben, sondern auch die Leben drumherum.
Das ist dann sehr tragisch... aber ist es dann diesem Wesen nicht gestattet trotzdem zu leben? Soweit ich das mitbekommen habe, gehts ja darum, ob sie es verdient haben zu leben. In solchen Fällen, wenn die Familie usw nicht damit klarkommen, dann gibt es doch andere Hilfen... Wohnheime oder Adoption etc...
05.03.2011 20:06
Zitat von Ellilein:
Zitat von Spielofant:
Ich mag diesen Text sehr:
http://www.geburtskanal.de/Aktuelles/Unterhaltsame s/Minidickmanns.php
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Dennoch sage ich, dass es nicht immer die Frage ist, ob das Leben eines "angedötschten" (Link lesen, um zu verstehen) Menschen lebenswert ist. Manchmal ist die Frage auch, ob die Angehörigen dann noch ein lebenswertes Leben führen. Das mag man merkwürdig oder hart finden, aber aus der Erfahrung heraus und wie ich manche Eltern und Familien an Behinderungen habe zerbrechen sehen betrachte ich gern nicht nur das kleine Leben, sondern auch die Leben drumherum.
Das ist dann sehr tragisch... aber ist es dann diesem Wesen nicht gestattet trotzdem zu leben? Soweit ich das mitbekommen habe, gehts ja darum, ob sie es verdient haben zu leben. In solchen Fällen, wenn die Familie usw nicht damit klarkommen, dann gibt es doch andere Hilfen... Wohnheime oder Adoption etc...
Doch, natürlich hat es ein Recht auf Leben. Nur muss man wirklich die Begleitumstände betrachten. Nicht jede Frau bringt es fertig ein Kind auszutragen, um es dann weg zu geben. Das sind einfach die verschiedenen Charaktere.
Weißt du, es gibt viele, viele, viele unterschiedliche Lebensumstände. In einer idealen Welt würden alle Menschen immer genug zu essen haben, niemand müsste nachts frieren, alle könnten rundum glücklich sein und mit dieser Kraft auch jede Hürde überwinden, die das Leben stellt. Leider leben wir aber in der Realität und so unterschiedlich die Leben der Menschen sind, so unterschiedlich sind sie mit Fähigkeiten und Eigenschaften beschenkt.
Und ebenso, wie der Großteil in diesem Thread meint, dass man nicht darüber urteilen dürfe, ob ein Leben lebenswert ist, darf man auch nicht darüber urteilen, ob eine Frau/ein Elternpaar/eine Familie in der Situation ist, um einen Menschen in ihrer Mitte aufzunehmen, der mehr Aufmerksamkeit benötigt als es ein nicht angedötschter Minidickmann braucht.
05.03.2011 20:16
ich finde es sehr interessant, wie viele hier überhaupt keine probleme mit einem behinderten kind haben und NIEMLAS eine abtreibung vornehmen würden.
da frage ich mich ernsthaft, wie viele von den frauen mit dieser einstellung auch in der realität mit behinderten menschen konfroniert wurden!?
und ich meine jetzt keine leichten behinderungen (wie z.b. trisomie 21), sondern menschen die geistig sehr schwer behindert sind.
***
ich für meinen teil kann nur sagen, wenn ich in der schwangerschaft bereits erfahren hätte, daß mein kind schwer behindert auf die welt kommen wird, hätte ich die schwangerschaft unterbrechen lassen.
ich möchte einfach nicht diese enorme verantwortung bis an sein oder mein lebensende tragen zu müssen.
da frage ich mich ernsthaft, wie viele von den frauen mit dieser einstellung auch in der realität mit behinderten menschen konfroniert wurden!?
und ich meine jetzt keine leichten behinderungen (wie z.b. trisomie 21), sondern menschen die geistig sehr schwer behindert sind.
***
ich für meinen teil kann nur sagen, wenn ich in der schwangerschaft bereits erfahren hätte, daß mein kind schwer behindert auf die welt kommen wird, hätte ich die schwangerschaft unterbrechen lassen.
ich möchte einfach nicht diese enorme verantwortung bis an sein oder mein lebensende tragen zu müssen.
05.03.2011 20:18
Zitat von KratzeKatze:
ich finde es sehr interessant, wie viele hier überhaupt keine probleme mit einem behinderten kind haben und NIEMLAS eine abtreibung vornehmen würden.
da frage ich mich ernsthaft, wie viele von den frauen mit dieser einstellung auch in der realität mit behinderten menschen konfroniert wurden!?
und ich meine jetzt keine leichten behinderungen (wie z.b. trisomie 21), sondern menschen die geistig sehr schwer behindert sind.
***
ich für meinen teil kann nur sagen, wenn ich in der schwangerschaft bereits erfahren hätte, daß mein kind schwer behindert auf die welt kommen wird, hätte ich die schwangerschaft unterbrechen lassen.
ich möchte einfach nicht diese enorme verantwortung bis an sein oder mein lebensende tragen zu müssen.
ich arbeite als HEP dementsprechend bin ich täglich mit schwerstmehrfach behinderten menschen konfrontiert und grade deswegen sage ich ich würde NIeMALS abtreiben
05.03.2011 20:22
Zitat von ulligd469:
HEP, Was ist das?
heilerziehungspflegerin
eben die menschen die am meisten mit menschen mit behidnerung arbeiten seis in heimen häusern oder WfB
05.03.2011 20:25
Ich habe ein FSJ gemacht, da habe ich auch Aufgaben der HEP übernommen, bzw hatte eigentlich die gleichen Aufgaben...
05.03.2011 20:30
Zitat von KratzeKatze:
ich finde es sehr interessant, wie viele hier überhaupt keine probleme mit einem behinderten kind haben und NIEMLAS eine abtreibung vornehmen würden.
da frage ich mich ernsthaft, wie viele von den frauen mit dieser einstellung auch in der realität mit behinderten menschen konfroniert wurden!?
und ich meine jetzt keine leichten behinderungen (wie z.b. trisomie 21), sondern menschen die geistig sehr schwer behindert sind.
***
ich für meinen teil kann nur sagen, wenn ich in der schwangerschaft bereits erfahren hätte, daß mein kind schwer behindert auf die welt kommen wird, hätte ich die schwangerschaft unterbrechen lassen.
ich möchte einfach nicht diese enorme verantwortung bis an sein oder mein lebensende tragen zu müssen.
Ich arbeite auch mit behinderten Menschen (hauptsächlich Kinder und Teenager im Alter von 3- 1 und ich kenne mittlerweile so ziemlich alles. Von einer leichten Behinderung bishin zu Schwerstbehinderungen. Ich hab auch schon Kinder betreut, die nichts bewegen konnten, außer ihren Kopf und die man mit einer Sonde ernähren muss.
Und gerade diese Kinder erfreuen sich über weitaus kleinere Dinge.
Das merke ich immer und immer wieder.... diese Kinder erfreuen sich über Dinge, die manch andere Kinder glatt übersehen.
Sie freuen sich anders und verhalten sich anders als gesunde Kinder. ABER (und das ist das wichtigste) sie haben dennoch die selbe Lebensfreude als alle anderen!
Aber ich denke um das verstehen zu können, muss man selbst die Erfahrung gemacht haben.
Ich muss zugeben, wenn ich früher einen Menschen im Rollstuhl gesehen hab, dann tat er mir furchtbar leid... besonders wenn es ein Kind war.
Aber heute sehe ich das komplett anders.
Wie ich es bereits vorher schonmal gesagt habe, diese Menschen brauchen kein Mitleid, was sie brauchen ist Akzeptanz.
Nur weil sie anders sind als wir heißt es doch nicht, dass sie ein unwürdiges Leben führen! Wer bestimmt denn hier was würdig und was unwürdig ist? Bestimmt nicht wir!!
Und was ist mit den Menschen die aufgrund eines Unglücks erst im Laufe ihres Lebens behindert wurden?
Soll man die genau so töten, weil sie es nicht würdig sind zu leben?
Oder ist das in euren Augen etwas anderes ?
05.03.2011 20:30
Zitat von finchen86:
Zitat von KratzeKatze:
ich finde es sehr interessant, wie viele hier überhaupt keine probleme mit einem behinderten kind haben und NIEMLAS eine abtreibung vornehmen würden.
da frage ich mich ernsthaft, wie viele von den frauen mit dieser einstellung auch in der realität mit behinderten menschen konfroniert wurden!?
und ich meine jetzt keine leichten behinderungen (wie z.b. trisomie 21), sondern menschen die geistig sehr schwer behindert sind.
***
ich für meinen teil kann nur sagen, wenn ich in der schwangerschaft bereits erfahren hätte, daß mein kind schwer behindert auf die welt kommen wird, hätte ich die schwangerschaft unterbrechen lassen.
ich möchte einfach nicht diese enorme verantwortung bis an sein oder mein lebensende tragen zu müssen.
ich arbeite als HEP dementsprechend bin ich täglich mit schwerstmehrfach behinderten menschen konfrontiert und grade deswegen sage ich ich würde NIeMALS abtreiben
ok, du bist eine.
ich habe größten respekt vor deiner arbeit. aber der große unterschied ist, du gehst abends nach hause. als mutter kannst du das nicht!
wenn ich mich schon für ein schwerbehindertes kind entscheide, dann tue ich dies doch nicht, um es dann in ein heim zu geben.
***
spielofant hat es gut auf den punkt gebracht.
es ist nicht nur das leben des kindes, welches vielleicht nicht lebenswert ist, sondern auch das der familie.
05.03.2011 20:37
Zitat von KratzeKatze:
Zitat von finchen86:
Zitat von KratzeKatze:
ich finde es sehr interessant, wie viele hier überhaupt keine probleme mit einem behinderten kind haben und NIEMLAS eine abtreibung vornehmen würden.
da frage ich mich ernsthaft, wie viele von den frauen mit dieser einstellung auch in der realität mit behinderten menschen konfroniert wurden!?
und ich meine jetzt keine leichten behinderungen (wie z.b. trisomie 21), sondern menschen die geistig sehr schwer behindert sind.
***
ich für meinen teil kann nur sagen, wenn ich in der schwangerschaft bereits erfahren hätte, daß mein kind schwer behindert auf die welt kommen wird, hätte ich die schwangerschaft unterbrechen lassen.
ich möchte einfach nicht diese enorme verantwortung bis an sein oder mein lebensende tragen zu müssen.
ich arbeite als HEP dementsprechend bin ich täglich mit schwerstmehrfach behinderten menschen konfrontiert und grade deswegen sage ich ich würde NIeMALS abtreiben
ok, du bist eine.
ich habe größten respekt vor deiner arbeit. aber der große unterschied ist, du gehst abends nach hause. als mutter kannst du das nicht!
wenn ich mich schon für ein schwerbehindertes kind entscheide, dann tue ich dies doch nicht, um es dann in ein heim zu geben.
***
spielofant hat es gut auf den punkt gebracht.
es ist nicht nur das leben des kindes, welches vielleicht nicht lebenswert ist, sondern auch das der familie.
Entschuldige wenn ich mich da mal einklinke, aber es gibt heutzutage sooo viel Unterstützung von außen!!
Man wird mit dieser Aufgabe nicht alleine gelassen. Es gibt Fachpersonal, das zu einem nach Hause kommt und einen dort unterstützt, es gibt Betreuungsangebote fürs Wochenende/Ferien, damit man mal auspannen kann (was man auch definitiv muss, weil niemand nonstop auf 100% funktionieren kann!) Und das ist dann kein Abschieben... das ist Erholung. Und zwar für BEIDE Seiten. einerseits für die Familie, die sich mal erholen darf und vielleicht Dinge unternehmen kann, die sie sonst nicht unternehmen kann. Und andererseits für das Kind. Es kommt mal raus, kommt unter andere Kinder (oder auch Erwachsene). Wie eine Art ferienlager. (das ganze gibt es auch für erwachsene Menschen.
Also ein behindertes Kind führt weder ein unwürdiges Leben noch macht es das Leben anderer unwürdig.
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