Hallo ihr,

leider kommt mir immer öfter der Gedanke, dass ich mich in der jetzigen Beziehung nicht mehr wohlfühle und alles andere als glücklich bin.
Wir haben einen acht Monate alten Sohn, wir sind nicht verheiratet, haben aber eine Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtteilung gemacht.
Kann mir jemand sagen, wie das alles nun funktionieren würde? Muss ich was beachten? Darf ich einfach mit dem Kind ausziehen?
Wie ist das mit dem Umgangsrecht? Darf/muss der Vater dann das Kind alle zwei Wochen sehen? Da ich aber noch Vollstille, müsste ich ja dann immer mit. Wie wird das bei Babys geregelt?
Ich freu mich auch über Erfahrungsberichte!

LG

Im Idealfall führt ihr ein Gespräch und klärt dabei alles Wesentliche. (Ob er auszieht, ob du ausziehst mit dem Kind, wann und wie oft er das Kind sehen darf etc.) Wenn ihr dazu nicht in der Lage seid, dann musst du dich ans Jugendamt wenden. Da ihr aber gemeinsames Sorgerecht habt, hat er definitiv auch das Recht sein Kind regelmäßig zu sehen, was ich auch im Interesse des Kindes nicht verwehren würde...

Zitat von Anonym 187657:

Hallo ihr,

leider kommt mir immer öfter der Gedanke, dass ich mich in der jetzigen Beziehung nicht mehr wohlfühle und alles andere als glücklich bin.
Wir haben einen acht Monate alten Sohn, wir sind nicht verheiratet, haben aber eine Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtteilung gemacht.
Kann mir jemand sagen, wie das alles nun funktionieren würde? Muss ich was beachten? Darf ich einfach mit dem Kind ausziehen?
Wie ist das mit dem Umgangsrecht? Darf/muss der Vater dann das Kind alle zwei Wochen sehen? Da ich aber noch Vollstille, müsste ich ja dann immer mit. Wie wird das bei Babys geregelt?
Ich freu mich auch über Erfahrungsberichte!

LG

Erstmal, kein Gesetzt der Welt kann Dich dazu zwingen, mit jemandem zusammen zu leben mit dem Du nicht mehr zusammen leben möchtest!Im Falle einer Trennung ist es wichtig, da Du und der Kindsvater ein ordentliches Gespräch führt.
Das Kind hat ein recht auf Umgang und ich finde das ist auch sehr wichtig. ( Mach Dir aber klar, dass Du den Vater nicht zwingen kannst )
Es gibt für alles Lösungen , das Alter des Kindes spielt dabei sicher keine Rolle.
Du wolltest ja Erfahrungen, hier hast Du meine:
Mein Sohn war 1 1/2 Jahre alt, als ich entschied nicht weiter in der Beziehung leben zu wollen. Ich habe also das Gespräch gesucht und mit ihm darüber gesprochen.
Leicht war es nicht, eher sehr emotional. Zum Zeitpunkt waren wir 7 Jahre zusammen und unser Sohn ein absolutes Wunschkind ( nicht verheiratet).
Ich habe mir und meinem Sohn eine Wohnung gesucht, welche vom Amt bezahlt wurde da ich ja noch in Elternzeit war. ( Wichtig also, dass Du vorher alles mit dem Amt abklärst sonst stehst Du da und hast nichts.)
Vom Amt habe ich sogar einen kleinen Zuschuss für Erstausstattung erhalten da klar war , dass der Kindsvater alle Möbel außer der Kinderzimmermöbel behält.
Naja , kaum 4 Wochen in der neuen Wohnung stellte ich fest, dass ich ihn ganz schön vermisse. Wir trafen uns oft und haben schlussendlich entschieden es nochmal zu versuchen.
Leider hielt das nur wenige Wochen. Es war wohl mehr die Gewohnheit und das plötzliche alleine sein und nicht das Gefühl von Liebe. Es blieb also bei der Trennung!
Das ist nun 4 Jahre her, wir verstehen uns sehr gut, haben aber auch unsere Auseinandersetzungen. Diese betreffen immer das Kind, ich habe einfach oftmals andere Vorstellungen als er. Trotzdem klären wir diese Dinge immer sachlich und im Sinne des Kindes ( oder im Sinne meines Willens )
Bei uns ist es auch so, dass er Sorgerecht hat und somit für alles mit unterzeichnen muss. Wir haben dann vor 2 Jahren beim Jugendamt eine Vollmacht hinterlegt, auf der er mich bevollmächtigt alle Dinge für unseren Sohn alleine entscheiden zu können. Das war mir wichtig , denn nicht mal ein Konto hätte ich ohne seine Unterschrift für mein Kind eröffnen können.
Nunja, vor 3 1/2 Jahren lernte ich dann meinen jetzigen Partner kennen. Mittlerweile leben wir in unserem eigenen Haus und aktuell hibbeln wir auf unser erstes gemeinsames Kind
Wie Kinder so sind, mein großer hat es bei uns mitbekommen ( keine Panik nicht aktiv, er hat leider besonders große Ohren wenn es um Dinge geht, die ihn nichts angehen ) und promt dem Papa erzählt
Er sprach uns natürlich direkt an, bla bla bla sein Kind bloß nicht vernachlässigen.... das könnte ich als Mutter niemals und auch mein Partner ist zu ihm wie ein Vater... somit auch wieder ein Punkt wo man sich mit dem EX mal auseinandersetzten muss aber alles das gehört wohl dazu wenn man sich trennt.

Wenn Du dir sicher bist, dass Du so nicht weiter machen möchtest , trau Dich. Ein Kind sollte niemals ein Grund sein sich nicht zu trennen, einen Partner ab zu wählen oder sonstiges.
Glücklich ist Kind am ehesten, wenn es in einer Glücklichen Umgebung lebt!

Puh ich hoffe ich habe jetzt nicht zu viel gesabbelt

Danke Katimini!
Wie habt ihr das mit dem Treffen geregelt?
Nein, ich möchte dem Vater das Kind auch nicht vorenthalten. Wir haben jetzt erst einen Fall in der Familie, wo der Vater das Kind nur hin und wieder mal sehen möchte und eher froh ist, dass er es los hat, so ist es bei dem Vater vom Junior absolut nicht, er meinte auch, er könne das überhaupt nicht und wöllte sein Kind trotzdem reglmäßig sehen.

Wenn ihr euch da normal miteinander hinsetzen könnt und miteinander redet, findet ihr sicher eine Einigung gemeinsam.
Ich habe mich damals entschieden, zu trennen (bei mir war aber mit das Jobcenter mit zuständig, die dann eine Bestätigung geschickt haben, dass ich umziehen darf) und habe mir dann eine Wohnung gesucht, die geeignet ist. Anfangs war mein Ex sehr sauer, aber nach einiger Zeit ging es dann. Mein Kleiner hat nicht mal für die Anmeldung hier eine Unterschrift vom Vater gebraucht.
Kindergarten ging dann nur mit Unterschrift, hat er aber auch gemacht.

Ich wünsche dir viel Glück, rede mit ihm, dann findet ihr sicher eine Einigung

Ich würde euch auch raten, ein klärendes Gespräch zu führen!

Der Vater meiner großen Tochter und ich haben, als unsere Tochter 3 Jahre alt war, beschlossen uns zu trennen. Wir haben uns beide nicht mehr wohl gefühlt und haben dann ein Gespräch geführt. Wir waren übrigens auch nicht verheiratet.
Kurz darauf ist er ausgezogen, ich durfte das Haus behalten, obwohl er es bezahlt hatte (man muss dazu sagen, dass er sehr vermögend ist und ich Berufseinsteiger war).
Er hatte Savannah dann immer am Wochenende.
Vor 4 Jahren ist er dann beruflich von Köln nach Hamburg gezogen, Savannah und ich ebenfalls, weil es meine Heimatstadt ist und sie so, den Kontakt zu ihm besser halten kann.
Wegen gesundheitlicher Beschwerden haben wir dann unser Modell geändert - Savannah lebt jetzt eine Woche bei mir, eine bei ihm und es klappt super!
Mein Ex verstehen uns mit den Jahren immer besser, haben letztes Mal sogar Weihnachten zusammen verbracht!

Ich bin sehr froh, dass wir es so hinbekommen, das ist sicherlich auch das Beste fürs Kind