Mütter- und Schwangerenforum

Trennung und verbundene Probleme....

Maike0902
4534 Beiträge
16.10.2023 20:34
Hallo,

ich war vor vielen Jahren aktives Mitglied. Nun steht eine große Veränderung an und da würde ich euch gerne nach Erfahrungen und Tipps fragen.

Ich versuche es kurz zufassen, da sehr viel passiert ist.

Nach 7 Jahren Beziehungen trenne ich mich von einem toxisch, narzisstischem Mann, unser Sohn ist gerade 5 geworden. Ich habe noch einen 13 jährigen Sohn aus früherer Ehe, der bei Uns/mir wohnt.
Nun möchte mein Expartner (des 5 Jährigen) das Wechselmodell, ich finde es für Kinder absolut nicht geeignet, schon gar nicht in dem Alter. Hinzu kommt, das er selber sagt, dass er Verlustangst hat und eher das der Hintergrund ist, seinen Sohn haben zu wollen. Er spielt toll mit dem Kleinen und auch ausgiebig. Alles an Verantwortung wie Kita, Arztbesuche, Haare waschen, Nägel schneiden etc. bleibt an mir hängen, hatte ich bisher auch kein Problem. Allerdings ist er von der Psyche etwas anders, er war in Therapie, bzw. hat sie abgebrochen. Er hatte eine schwere Kindheit und daher viele Probleme gehabt. An meiner Seite hat er viel ändern können, bleiben tut aber seine Persönlichkeit.....Er hat keine sozialen Kontakte, kann sich nicht öffnen, nicht kommunizieren....
Auch jetzt ist die Kommunikation sehr schwer, er ist wechselhaft mit seinen Aussagen etc. Ich weiß das ich vor Gericht gute Chancen habe, dass es kein Wechselmodell gibt, aber so weit möchte ich es nicht kommen lassen.

Vorerst haben wir die Regelung: Dienstag+Donnerstag hat er ihn+Schlafen und dann abwechselnd den Samstag oder Sonntag dazu+schlafen. Er hat ihn also 3 Tage unter der Woche. Er bemängelt, das die Tage nicht zusammenhängen, ich finde es aber besser so.

Meine Frage an euch, was sind eure Erfahrungen, was machen die Kinder am besten mit?Sicher hängt es auch von Kind zu Kind ab. Wir haben beide eine gleich enge Beziehung zu unserem Kleinen.
Habt ihr noch Tipps?

Vielen Danke und ganz liebe Grüße

Maike
nilou
14265 Beiträge
16.10.2023 20:49
Ich würde schauen was bei euch funktioniert. Also: Wie läuft es den mit der aktuellen Regelung? Wenn es funktioniert würde ich es erstmal so laufen lassen. Es muss sich ja alles einspielen, also ständig was ändern ist da kontraproduktiv.

Die Frage ist auch wie weit wohnt ihr weg, wie ist es mit Kita, wie wird es mit Schule.
Maike0902
4534 Beiträge
16.10.2023 21:00
Danke für deine Antwort.

Er wollte halt eigentlich eine andere Regelung und er zieht auch erst in 2 Wochen aus, daher habe ich noch Bedenken, ob er das so zulässt, wie wir es besprochen haben.

Er wohnt nicht weit weg, zu Fuß sind es ca. 10-15 Minuten, mit Fahrrad 3min....Die Kita ist von meiner Wohnung nur 5 Minuten zu Fuß entfernt, Schule dann auch nicht viel weiter. Das passt also alles so.
nilou
14265 Beiträge
16.10.2023 21:04
Zitat von Maike0902:

Danke für deine Antwort.

Er wollte halt eigentlich eine andere Regelung und er zieht auch erst in 2 Wochen aus, daher habe ich noch Bedenken, ob er das so zulässt, wie wir es besprochen haben.

Er wohnt nicht weit weg, zu Fuß sind es ca. 10-15 Minuten, mit Fahrrad 3min....Die Kita ist von meiner Wohnung nur 5 Minuten zu Fuß entfernt, Schule dann auch nicht viel weiter. Das passt also alles so.


Es muss sich alles einspielen. Also erstmal so langsam anfangen und wenn es klappt steigern. Es ist ja auch für das Kind alles neu und auch der Papa muss ja erstmal schauen das er sich neu einrichtet, neu strukturiert.
Maike0902
4534 Beiträge
16.10.2023 21:10
Denke ich auch, der Kleine ist nur Feuer und Flamme für sein neues Zimmer, neues Spielzeug...habe angst das er dann lieber bei Papa sein will...
nilou
14265 Beiträge
16.10.2023 21:15
Zitat von Maike0902:

Denke ich auch, der Kleine ist nur Feuer und Flamme für sein neues Zimmer, neues Spielzeug...habe angst das er dann lieber bei Papa sein will...


Die Angst ist normal. Am Ende entscheidet es aber nicht das Spielzeug/das Zimmer bei dem Kind. Da gehört viel mehr dazu.
Maike0902
4534 Beiträge
16.10.2023 21:50
Ich hoffe es sehr, vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken, aber wenn es um das eigene Kind geht, kann man nicht immer so entspannt bleiben.
Palabras2
758 Beiträge
18.10.2023 20:19
Ich bin mir nicht sicher ob du tatsächlich so gute Karten hast gegen das Wechselmodell. Den Partner als psychisch krank und damit als erziehungsunfähig darzustellen ist eine gängige Masche nach Trennungen. Da müsste es schon so massive Vorfälle gegeben haben, dass ein Richter es für notwendig hält Gutachten erstellen zu lassen. Ansonsten werden Therapien oder Therapieversuche eher positiv gewertet und ein Abbruch der Therapie ist auch nicht ungewöhnlich. Schließlich muss es zwischen Therapeut und Patient auch passen. Das stellt man aber nicht unbedingt nach 5 Besuchen fest sondern erst später.
Seine psychische Verhaltensstörung also als Grund anzugeben der gegen das Wechselmodell spricht könnte nach hinten los gehen.

Daher wäre ich an deiner Stelle kompromissbereiter. Du hast ihm Mittwoch und Donnerstag sowie Samstag oder Sonntag vorgeschlagen. Deshalb würde ich ihm in einer Woche Mittwoch, Donnerstag und Sonntag anbieten und in der anderen Woche Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag.
Das wäre fair und käme dem Wechselmodell sehr nahe.
Maike0902
4534 Beiträge
19.10.2023 18:27
Hallo,

danke für deine Antwort.

Es ist ja nicht nur die eine abgebrochene Therapie, er hat mehrere Anläufe bei mehreren Therapeuten genommen und nie passte es ihm. Der Grund ist da eher, dass er nicht bereit ist eine Therapie zu machen, er hat es lediglich wegen mir gemacht, weil ich mich sonst getrennt hätte.... Wir waren sogar bei einem Paartherapeut, der passte ihm auch nicht, aber wegen mir kam er dann immer mit. Dieser Therapeut sagte mit im Einzelgespräch sogar, dass er nie eine Therapie von alleine machen wird.
Es sind auch mehrere Sachen vorgefallen, im Auto mit Kind geraucht, ihn auf sein Fahrrad mitgenommen ohne Helm, ich denke ich weiß noch so einige Sachen nicht. Er liebt seinen Sohn und würde alles für ihn tun, allerdings "tickt" er halt manchmal irgendwie aus und nimmt keine Rücksicht auf ihn.
Er hat ihn jetzt Dienstag+Donnerstag und dann entweder Samstag oder Sonntag. Er hat also 3 Tage und ich 4 Tage, kommt dem Wechselmodell sehr nahe und ist erstmal ein guter Kompromiss denke ich.
Chrysopelea
14983 Beiträge
19.10.2023 22:24
Zitat von Maike0902:

Hallo,

danke für deine Antwort.

Es ist ja nicht nur die eine abgebrochene Therapie, er hat mehrere Anläufe bei mehreren Therapeuten genommen und nie passte es ihm. Der Grund ist da eher, dass er nicht bereit ist eine Therapie zu machen, er hat es lediglich wegen mir gemacht, weil ich mich sonst getrennt hätte.... Wir waren sogar bei einem Paartherapeut, der passte ihm auch nicht, aber wegen mir kam er dann immer mit. Dieser Therapeut sagte mit im Einzelgespräch sogar, dass er nie eine Therapie von alleine machen wird.
Es sind auch mehrere Sachen vorgefallen, im Auto mit Kind geraucht, ihn auf sein Fahrrad mitgenommen ohne Helm, ich denke ich weiß noch so einige Sachen nicht. Er liebt seinen Sohn und würde alles für ihn tun, allerdings "tickt" er halt manchmal irgendwie aus und nimmt keine Rücksicht auf ihn.
Er hat ihn jetzt Dienstag+Donnerstag und dann entweder Samstag oder Sonntag. Er hat also 3 Tage und ich 4 Tage, kommt dem Wechselmodell sehr nahe und ist erstmal ein guter Kompromiss denke ich.


Du solltest beim Umgang versuchen das durchzusetzen, was Du für dein Kind am besten hältst. Allein für dein Gewissen. Es kann sein, dass ein Richter was anderes entscheidet und das Wechselmodell anordnet, dann musst du dich damit arrangieren. Aber wenn das Kind dadurch Schaden nimmt, hast du wenigstens alles in deinwr Macht stehende getan und musst dich nicht irgendwann fragen was gewesen wäre wenn... Allerdings ist eine psychische Erkrankung keine gute Argumentationsgrunflage. Du solltest auch möglichst nicht schlecht über den Vater sprechen, das kommt bei Gerichten nicht gut an, auch nicht, wenn es wahr ist. Die Vergangenheit interessiert keinen. Er braucht nur sagen, dass er in Zukunft nicht mehr vor dem Kind rauchen wird und man wird ihm das Glauben. Bleib mit Argumenten bei dir und dem kind. Wenn du dich bisher hauptsächlich um das kind gekümmert hast, solltest du es für die Beständigkeit auch weiterhin tun, natürlich mit regelmäßigen Umgangen beim Vater.
Palabras2
758 Beiträge
20.10.2023 01:07
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Maike0902:

Hallo,

danke für deine Antwort.

Es ist ja nicht nur die eine abgebrochene Therapie, er hat mehrere Anläufe bei mehreren Therapeuten genommen und nie passte es ihm. Der Grund ist da eher, dass er nicht bereit ist eine Therapie zu machen, er hat es lediglich wegen mir gemacht, weil ich mich sonst getrennt hätte.... Wir waren sogar bei einem Paartherapeut, der passte ihm auch nicht, aber wegen mir kam er dann immer mit. Dieser Therapeut sagte mit im Einzelgespräch sogar, dass er nie eine Therapie von alleine machen wird.
Es sind auch mehrere Sachen vorgefallen, im Auto mit Kind geraucht, ihn auf sein Fahrrad mitgenommen ohne Helm, ich denke ich weiß noch so einige Sachen nicht. Er liebt seinen Sohn und würde alles für ihn tun, allerdings "tickt" er halt manchmal irgendwie aus und nimmt keine Rücksicht auf ihn.
Er hat ihn jetzt Dienstag+Donnerstag und dann entweder Samstag oder Sonntag. Er hat also 3 Tage und ich 4 Tage, kommt dem Wechselmodell sehr nahe und ist erstmal ein guter Kompromiss denke ich.


Du solltest beim Umgang versuchen das durchzusetzen, was Du für dein Kind am besten hältst. Allein für dein Gewissen. Es kann sein, dass ein Richter was anderes entscheidet und das Wechselmodell anordnet, dann musst du dich damit arrangieren. Aber wenn das Kind dadurch Schaden nimmt, hast du wenigstens alles in deinwr Macht stehende getan und musst dich nicht irgendwann fragen was gewesen wäre wenn... Allerdings ist eine psychische Erkrankung keine gute Argumentationsgrunflage. Du solltest auch möglichst nicht schlecht über den Vater sprechen, das kommt bei Gerichten nicht gut an, auch nicht, wenn es wahr ist. Die Vergangenheit interessiert keinen. Er braucht nur sagen, dass er in Zukunft nicht mehr vor dem Kind rauchen wird und man wird ihm das Glauben. Bleib mit Argumenten bei dir und dem kind. Wenn du dich bisher hauptsächlich um das kind gekümmert hast, solltest du es für die Beständigkeit auch weiterhin tun, natürlich mit regelmäßigen Umgangen beim Vater.


Danke Cryso du hast es noch besser ausgedrückt was ich der TS mit auf den Weg geben wollte.

Du solltest auf keinen Fall versuchen die Erkrankung des Vaters als Grund anzugeben oder in irgendeiner Form dafür anzuführen. Das könnte dir eher negativ ausgelegt werden.

Denn auch wenn dem so ist kann der Vater auch eine Unterstützung während seiner Betreungszeiten beantragen, so wie alleinerziehende Mütter das auch können, zbsp eine Familienhilfe und dann ist das Thema vom Tisch und du die Böse die Hetzen will. 4 zu 03 Tage ist eben nicht dem Wechselmodell gleichzusetzen. Du brauchst andere Argumente um dieses Ungleichnus zu begründen oder eben einen Ausgleich. Vielleicht wäre das ja Feiertage bei ihm oder Ferienzeit. Ich weiß es nicht. Nur als Überlegung wenn du Prinzipiell gegen eine richtigenl gleichberechtigte Betreuung bist.
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