Mütter- und Schwangerenforum

Sorgerecht ( langer text)

Octopussy
181 Beiträge
03.05.2016 18:54
Hallo Mama´s,

meine beste freundin hatte heute einen Termin bei einer mitarbeiterin vom jugendamt bzw. bei einem allgemeinen sozialen dienst.
Sie hat einen 5 jährigen sohn und ihn seit zwei jahren nicht gesehen
die umstände wieso und warum sie ihn solange nicht gesehen sind kompliziert

-die beziehung mit dem vater ihres sohnes war nicht sehr leicht
er hat viel getrunken und sie terrorisiert.
-er hat sie sehr unterdrückt und ihre psyche war am ende.
-nach der trennung vom kindsvater, wollte sie den kleinen nicht aus seinem umfeld reißen ( kindergarten, seine freunde und sein fussballverein)
- am anfang verlierfen die besuchszeiten super, er hat sich dran gehalten und verstanden sich super, bis sich plötzlich das bild wendete
Wieso? sie lernte ihren Freund kennen und damit fing alles an
1. seine eltern motzten sie immer voll wenn sie das kind holte
2. die neue freundin vom kindesvater, beleidigte sie wärend die neue das kind auf dem arm hatte
3. der kindesvater hielt die termine nicht mehr ein.
und auch noch andere dinge.
Beim jugendamt war sie aber sie wurde nur verdröstet ( bei einem termin war ich dabei und nach 10 min. zuhören wimmerlte sie uns ab)

sie konnte nicht mehr, der junge hat alles mitbekommen und das spiegelte sich in seinem verhalten auch wieder.
sie hatte angst das es ihm irgendwann genauso geht, wie ihr als sich ihre eltern trennten.

Nun hat sie sich wieder gefangen
hat arbeite
keine schulden mehr
und einen freunde die immer für sie da sind

nun zum eigentlich:

der kindesvater is zum jugendamt um das alleinige sorgerecht zubeantragen aber man zog ihm schnell den zahn, das dies sehr sehr sehr sehr unwahrscheinlich is, da sie sich nichts zuschulden kommen lassen hat.
nun soll ende mai ein gespräch statt finden mit dem kindesvater und ihr. allerdings sehen wir da schwarz das er sich auf eine vernünftige einigung einlässt was die besuchszeiten angeht.
d.h wir denken das es vor gericht geht

nun meine frage:

was hat sie vor gericht zu erwarten?
vielleicht kennt sich einer aus.

Das sie sich zwei jahre nicht gemeldet hat, war falsch und das wissen wir wohl alle
dennoch glaube ich das vorwürfe nun auch nichts mehr bringen, die macht sie sich selber schon genug
ob ihre Beweggründe die besten waren sei mal dahin gestellt.
ich hab leider alles mitbekommen und weiß wie es ihr in der zeit ging und wie sie psychisch drauf war.
ich will sie unterstützen und für sie als freundin da sein allerdings hab ich diese probleme nicht auch wenn ich mit dem kindesvater nicht mehr zusammen bin.

Danke liebe mama´s und wenn es geht, verachtet sie nicht zu sehr, das bringt keinem was.

lg octo

ach bei fragen, steh ich euch gern zur verfügung
Octopussy
181 Beiträge
03.05.2016 19:02
was sie gern möchte:

-regelmäßigen umgang ohne das der termin kurzfristig abgesagt wird, wegen nichtigkeiten
- keine Beleidigung vor dem kind
- vernünftigen umgang unter einander, man muss sich ja nicht lieben aber man sollte erwachsen sein soweit
- das seine eltern sich einfach raushalten

das, dass ganze nicht einfach is, is ihr klar und das sie ihren sohn vorerst nur mit beteiligung eines sozialen dienstes sehen kann weiß sie und akzeptiert sie,
es war ja auch ihre idee bei dem termin heute
Octopussy
181 Beiträge
04.05.2016 12:39
schieb
04.05.2016 13:17
Deine Freundin sollte jetzt erst mal den nächsten Termin beim JA abwarten. Sie muß sich aber auch darauf gefasst machen, das man Ihr Vorhält, das Sie 2 Jahre keinen Kontakt hatte. Sie sollte sich genau vorbereiten, sich zum Beispiel überlegen, was Sie für Gründe hatte keinen Kontakt zu Ihrem Kind zu haben. Von der Freundin vom Ex, und seiner Mutter beleidigt zu werden, ist kein Grund!
Marlen84
6880 Beiträge
04.05.2016 13:35
Sie wünscht sich, das ihr Kind sie nicht beleidigt?!

Wenn Sie sich mit 5 Jahren seinen Respekt durch Abwesenheit nicht erkämpft hat, muss sie wohl länger durchhalten, da kann sie doch keine Unterstützung vom Vater oder der Oma erwarten. Das kann auch kein Gericht helfen.

Die Frage ist doch, ob es für das KIND nicht besser wäre, geregelte Verhältnisse zu schaffen. Ob mit oder ohne der leiblichen Mutter klärt das Gericht. Ich bin mir jetzt nicht mal so sicher, ob der Kleine nicht auch gefragt wird, was er möchte.
So "einfach" entzieht das Gericht niemanden das Sorgerecht, das stimmt, außer der Kind leidet stark darunter.

Ich hoffe ihr findet einen guten Weg.
Marlen84
6880 Beiträge
04.05.2016 13:36
Zitat von Marlen84:

Sie wünscht sich, das ihr Kind sie nicht beleidigt?!

Wenn Sie sich mit 5 Jahren seinen Respekt durch Abwesenheit nicht erkämpft hat, muss sie wohl länger durchhalten, da kann sie doch keine Unterstützung vom Vater oder der Oma erwarten. Das kann auch kein Gericht helfen.

Die Frage ist doch, ob es für das KIND nicht besser wäre, geregelte Verhältnisse zu schaffen. Ob mit oder ohne der leiblichen Mutter klärt das Gericht. Ich bin mir jetzt nicht mal so sicher, ob der Kleine nicht auch gefragt wird, was er möchte.
So "einfach" entzieht das Gericht niemanden das Sorgerecht, das stimmt, außer der Kind leidet stark darunter.
Aber zwei Jahre freiwillig keinen Kontakt zu haben ist schon echt heftig.

Ich hoffe ihr findet einen guten Weg.
MiramitLionel
7483 Beiträge
04.05.2016 13:44
Ich kenne Probleme mit dem Ex Partner, hatte ich auch anfangs. Allerdings hat sich das dann geregelt, als der Umgang sich dann eingespielt hat. Mein Ex gibt meinem Freund die Hand und umgekehrt. Ich versteh mich mit der neuen Freundin meines Ex nicht, aber das hat andere Gründe.

Das Wichtigste ist einfach, dass deine Freundin nun zeigt, dass sie Interesse an dem Kind hat, was mit ihm unternimmt, wenn er zu ihr kommt, sie mit ihm plant und sich wirklich Zeit für ihn nimmt. Egal ob sie sich nun mit der Freundin versteht oder nicht, Differenzen gibt es immer, aber sie sollte darüber nachdenken, wie es fürs Kind ist, dass sie sich einfach nicht mehr gekümmert hat. Das Sorgerecht verliert man nicht so einfach und ein klärendes Gespräch mit allen Beteiligten führt vllt zum erwünschten Erfolg
Mathelenlu
49378 Beiträge
04.05.2016 13:46
Zitat von Marlen84:

Sie wünscht sich, das ihr Kind sie nicht beleidigt?!

Wenn Sie sich mit 5 Jahren seinen Respekt durch Abwesenheit nicht erkämpft hat, muss sie wohl länger durchhalten, da kann sie doch keine Unterstützung vom Vater oder der Oma erwarten. Das kann auch kein Gericht helfen.

Die Frage ist doch, ob es für das KIND nicht besser wäre, geregelte Verhältnisse zu schaffen. Ob mit oder ohne der leiblichen Mutter klärt das Gericht. Ich bin mir jetzt nicht mal so sicher, ob der Kleine nicht auch gefragt wird, was er möchte.
So "einfach" entzieht das Gericht niemanden das Sorgerecht, das stimmt, außer der Kind leidet stark darunter.

Ich hoffe ihr findet einen guten Weg.


Da stand, keine Beleidigung VOR dem Kind, nicht von dem Kind .
Octopussy
181 Beiträge
04.05.2016 18:07
sie möchte geregelte verhälnisse haben aber der vater macht es ihr nicht leicht.

wieso sie sich 2 jahre nicht gemeldet hat bzw. gekümmert?

einmal wegen denn beleidungen was das kind ständig mitbekommen hatte.
da sie selber trennungskind is und das bei ihr auch so war, wollte sie ihrem kind das ersparen.
sie weiß das es der falsche weg war und nu will sie alle richtig machen und wieder zu ihrem kind finden
MiramitLionel
7483 Beiträge
04.05.2016 18:19
Zitat von Octopussy:

sie möchte geregelte verhälnisse haben aber der vater macht es ihr nicht leicht.

wieso sie sich 2 jahre nicht gemeldet hat bzw. gekümmert?

einmal wegen denn beleidungen was das kind ständig mitbekommen hatte.
da sie selber trennungskind is und das bei ihr auch so war, wollte sie ihrem kind das ersparen.
sie weiß das es der falsche weg war und nu will sie alle richtig machen und wieder zu ihrem kind finden


Naja ich kann sogar auf der einen Seite die Gründe deiner Freundin nachvollziehen. Es ist sicher nicht einfach, wenn man ständig beleidigt wird, das Kind es noch mitbekommt und so zusätzlich verstört wird.
Ich hoffe, der Vater und die Freundin reden nicht noch auf das Kind ein und hetzen das Kind gegen sie auf
Da gehört wirklich mal ein richtiges Gespräch her. So darf man sich nicht verhalten
31.05.2016 23:28
Ein Sorgerechtsentzug durch das Familiengericht bedeutet immer einen Beschluss nach § 1666 BGB. Es gibt keinen anderen Paragraphen der einen Eingriff in die elterliche Sorge ermöglicht. Soll heißen? Nur dann, wenn es dem Wohl des Kindes schadet, was die Kindesmutter macht, kann das Familiengericht eine Entscheidung nach diesem Pragraphen beschließen.

Wenn Deine Freundin nun gewillt und in der Lage ist eine Regelung herbeizuführen, einzuhalten und auszugestalten, die einen "gesunden" Kontakt zwischen ihr und ihrem Kind und eine Möglichkeit der Absprache zwischen beiden gemeinsam sorgeberechtigten Elternteilen mit sich bringt, wird kein Familiengericht eine Grundlage haben in die elterliche Sorge derart einzugreifen, dass sie ihr in Teilen oder sogar vollständig entzogen würde.

Dass sie sich zwei Jahre nicht bei ihrem Kind gemeldet hat ist sicher unschön, klar. Aber sie hat ihr Leben in den Griff bekommen, an sich gearbeitet und möchte ihrem Kind nun wieder die Mutter sein, die sie nun einmal sein sollte. Das ist lobenswert und mit ein wenig Verständnis und Fingerspitzengefühl wird ein guter Sachberarbeiter / eine gute Sachbearbeiterin beim allgemeinen sozialen Dienst die Situation auch hinbekommen, ohne dass das Familiengericht involviert werden muss. Es sei denn der Kindesvater stellt sich quer und kann nicht mitgehen. Das würde die Angelegenheit selbstverständlich verkomplizieren, aber erst einmal höchstwahrscheinlich auch nicht zu einem Eingriff in die elterliche Sorge führen.

(Ich bin nun einfach davon ausgegangen, dass beide Elternteile gemeinsam sorgeberechtigt sind?!?)
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