Pubertät
16.03.2024 10:42
Hallo zusammen. Ich habe mich hier registriert, weil ich ein Problem mit meiner dreizehnjährigen Tochter habe, welches mich gerade ein wenig überfordert. Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Seit geraumer Zeit wehrt sich meine Tochter massiv gegen jede Form von Hygiene. Seit sie ihre Tage bekommt, spitzt sich die Situation massiv zu. Meine Tochter hat einen künstlichen Galleausgang, da sie einen genetisch bedingten Leberdefekt hat. Er wurde ihr mit zweieinhalb gesetzt. Nach wie vor kommt sie nicht sonderlich klar damit. Ob das der Grund ist für ihre Abneigung, ihren Körper zu pflegen? Ich weiß es nicht. Aufgrund immer wieder auftretenden Juckreizes sind ihre Beine auf das Unansehnlichste zerkratzt. Noch ein Punkt für die Ablehnung? Ständig kommt es zu lautstarken Auseinandersetzungen, wenn ich darauf bestehe, dass sie das Nötigste im Bad verrichtet. Kann mir jemand raten? Hat jemand vielleicht eine ähnliche Situation bereits erfolgreich gemeistert? Ich bin keine unerfahrene Mutter. Drei meiner Kinder sind schon erwachsen. Hier jedoch bin ich vollkommen ratlos. ?
16.03.2024 11:30
Hallo und Willkommen!
Ich kenn das Phänomen nur von meinen Jungs in dem Alter und da war auch nur das Alter ,bzw.die Faulheit ausschlaggebend.
Meine Tochter ( auch 13 Jahre) legt viel Wert auf Duschen,Haare etc.
Aber ich könnte mir durchaus vorstellen,dass das ein Stück Vermeidung ist ,damit sie sich mit ihrem Körper nicht auseinandersetzen muss.
Keinen Rat also von mir,aber alles Gute füe Euch!
Ich kenn das Phänomen nur von meinen Jungs in dem Alter und da war auch nur das Alter ,bzw.die Faulheit ausschlaggebend.
Meine Tochter ( auch 13 Jahre) legt viel Wert auf Duschen,Haare etc.
Aber ich könnte mir durchaus vorstellen,dass das ein Stück Vermeidung ist ,damit sie sich mit ihrem Körper nicht auseinandersetzen muss.
Keinen Rat also von mir,aber alles Gute füe Euch!
16.03.2024 19:51
Körperhygiene wird oft (unterbewusst) als Möglichkeit genutzt körperliche Selbstbestimmung auszuüben. Und deine Tochter hat körperliche Baustellen die ihr Leben einschränken und über die sie keine Kontrolle hat.
Setz dich mit ihr zusammen und macht gemeinsam einen verbindlichen Plan, an welchen Tagen sie duscht, lass sie neues Duschgel, Deo usw. aussuchen.
Versuche es mehr mit Kooperation als mit Druck.
Setz dich mit ihr zusammen und macht gemeinsam einen verbindlichen Plan, an welchen Tagen sie duscht, lass sie neues Duschgel, Deo usw. aussuchen.
Versuche es mehr mit Kooperation als mit Druck.
16.03.2024 20:59
Habe zwar keine Tochter, aber bei meinem Sohn hilft es, ihm in gewissem Maße noch die Selbstbestimmung zu lassen.
Wenn es an der Zeit ist, dass er duschen soll, sage ich ihm zum Beispiel schon morgens : " heute ist Dusch Tag, mach das bitte im Laufe des Tages "
Den Zeitpunkt wählt er dann selbst und damit fahren wir gut. Klappt hier auch bei Dingen wie Zimmer aufräumen gut.
Wenn es an der Zeit ist, dass er duschen soll, sage ich ihm zum Beispiel schon morgens : " heute ist Dusch Tag, mach das bitte im Laufe des Tages "
Den Zeitpunkt wählt er dann selbst und damit fahren wir gut. Klappt hier auch bei Dingen wie Zimmer aufräumen gut.
16.03.2024 23:10
Ich habe meiner Tochter gesagt, dass sie unangenehm riecht und das andere Menschen auch riechen und unangenehm finden und ich mich an ihrer Stelle Duschen würde, ich aber die Entscheidung ihr überlasse. Hat immer funktioniert. Das was man gehört hat, kann man nicht unvergessen machen.
17.03.2024 07:58
Zitat von EmMi1415:
Ist der von außen sichtbar der Gallenausgang
Ja, er ist sichtbar…
17.03.2024 08:00
Zitat von schoko_keks1234:
Habe zwar keine Tochter, aber bei meinem Sohn hilft es, ihm in gewissem Maße noch die Selbstbestimmung zu lassen.
Wenn es an der Zeit ist, dass er duschen soll, sage ich ihm zum Beispiel schon morgens : " heute ist Dusch Tag, mach das bitte im Laufe des Tages "
Den Zeitpunkt wählt er dann selbst und damit fahren wir gut. Klappt hier auch bei Dingen wie Zimmer aufräumen gut.
Das müssen wir ja sowieso immer machen. „Gehorchen“ würde sie niemals.
Allerdings vertröstet sie uns. Von gleich, auf heute Mittag bis hin zu morgen.
17.03.2024 08:01
Zitat von Jaspina1:
Ich habe meiner Tochter gesagt, dass sie unangenehm riecht und das andere Menschen auch riechen und unangenehm finden und ich mich an ihrer Stelle Duschen würde, ich aber die Entscheidung ihr überlasse. Hat immer funktioniert. Das was man gehört hat, kann man nicht unvergessen machen.
Das habe ich auch schon gemacht. Worauf ich zu hören bekam, ich sei sowieso „überempfindlich“…
17.03.2024 08:03
Zitat von Zwerginator:
Körperhygiene wird oft (unterbewusst) als Möglichkeit genutzt körperliche Selbstbestimmung auszuüben. Und deine Tochter hat körperliche Baustellen die ihr Leben einschränken und über die sie keine Kontrolle hat.
Setz dich mit ihr zusammen und macht gemeinsam einen verbindlichen Plan, an welchen Tagen sie duscht, lass sie neues Duschgel, Deo usw. aussuchen.
Versuche es mehr mit Kooperation als mit Druck.
Ein interessanter Aspekt… ?
17.03.2024 09:03
Will jetzt auch nicht übertreiben aber schlag doch mal ein Gespräch vor heißer Kakao und in Ruhe versuchen zu herausfinden was sie stört
Vllt hadert sie wirklich mit der gallenausgang
In ihrem Alter völlig normal
Und vllt auch eine Psychologen hinzu ziehen bei künstlichen Ausgängen kommt es auch bei erwachsenen zu Problemen mit der psyche
Vllt hadert sie wirklich mit der gallenausgang
In ihrem Alter völlig normal
Und vllt auch eine Psychologen hinzu ziehen bei künstlichen Ausgängen kommt es auch bei erwachsenen zu Problemen mit der psyche
17.03.2024 11:32
Zitat von SabineB:
Zitat von schoko_keks1234:
Habe zwar keine Tochter, aber bei meinem Sohn hilft es, ihm in gewissem Maße noch die Selbstbestimmung zu lassen.
Wenn es an der Zeit ist, dass er duschen soll, sage ich ihm zum Beispiel schon morgens : " heute ist Dusch Tag, mach das bitte im Laufe des Tages "
Den Zeitpunkt wählt er dann selbst und damit fahren wir gut. Klappt hier auch bei Dingen wie Zimmer aufräumen gut.
Das müssen wir ja sowieso immer machen. „Gehorchen“ würde sie niemals.
Allerdings vertröstet sie uns. Von gleich, auf heute Mittag bis hin zu morgen.
Wenn sie dich vertröstet, war deine Ansage nicht deutlich genug. Nicht böse gemeint, ABER "Heute ist Waschtag" bedeutet genau so wie viel wie wenn ich zu meinem Sohn sage "Heute lernen wir für die Klassenarbeit". Morgens kann er noch nicht, weil er zu müde ist. Nachmittags will er zu seinen Freunden raus. Abends ist er dann wieder zu müde. Was haben wir erreicht? Nichts und der Tag ist vorbei.
Einigt euch auf eine Uhrzeit, die du auch durchsetzt.
17.03.2024 12:04
Zitat von SabineB:
Zitat von Jaspina1:
Ich habe meiner Tochter gesagt, dass sie unangenehm riecht und das andere Menschen auch riechen und unangenehm finden und ich mich an ihrer Stelle Duschen würde, ich aber die Entscheidung ihr überlasse. Hat immer funktioniert. Das was man gehört hat, kann man nicht unvergessen machen.
Das habe ich auch schon gemacht. Worauf ich zu hören bekam, ich sei sowieso „überempfindlich“…
Dann ist es so. Sie wird es irgendwann selbst merken.
Wenn es dich aber massiv stört, dann würde ich für dein Recht auf eine stinkfreie Wohnung bestehen und mit ihr überlegen, wie das geht. Es muss ja nicht ständig duschen sein, es kann ja auch ein besserer Deo sein.
18.03.2024 11:03
Zitat von Emmy77:
Zitat von SabineB:
Zitat von schoko_keks1234:
Habe zwar keine Tochter, aber bei meinem Sohn hilft es, ihm in gewissem Maße noch die Selbstbestimmung zu lassen.
Wenn es an der Zeit ist, dass er duschen soll, sage ich ihm zum Beispiel schon morgens : " heute ist Dusch Tag, mach das bitte im Laufe des Tages "
Den Zeitpunkt wählt er dann selbst und damit fahren wir gut. Klappt hier auch bei Dingen wie Zimmer aufräumen gut.
Das müssen wir ja sowieso immer machen. „Gehorchen“ würde sie niemals.
Allerdings vertröstet sie uns. Von gleich, auf heute Mittag bis hin zu morgen.
Wenn sie dich vertröstet, war deine Ansage nicht deutlich genug. Nicht böse gemeint, ABER "Heute ist Waschtag" bedeutet genau so wie viel wie wenn ich zu meinem Sohn sage "Heute lernen wir für die Klassenarbeit". Morgens kann er noch nicht, weil er zu müde ist. Nachmittags will er zu seinen Freunden raus. Abends ist er dann wieder zu müde. Was haben wir erreicht? Nichts und der Tag ist vorbei.
Einigt euch auf eine Uhrzeit, die du auch durchsetzt.
Es gibt sicher Kinder, bei denen das klappt. Bis zu einem bestimmten Alter wahrscheinlich auch bei den meisten Kindern. Ich habe auch eine fast 14 jährige Tochter. Die ist jetzt schon so selbstbestimmt, wenn ich ihr so eine Ansage mache, dann würde sie es erst Recht nicht machen.
Wenn ich denke, sie müsste sich mal wieder waschen, dann kann ich sagen: Ich finde du könntest mal wieder deine Haare waschen...Oft macht sie es, aber dann nur, weil sie es dann selber entscheidet.
Die Pubertät ist die Zeit der Abgrenzung, die Kinder wollen zeigen, wir können selber bestimmen. Ich finde, da sollte man den Kinderrn (bis zu einem bestimmten Punkt) gewähren. Gerade beim Punkt Hygiene, ich kann es total verstehen, dass gerade Mütter das gerne anders sehen als unsere Teenies das tun, aber sie müssen ihre eigenen Erfahrungen machen.
Also, falls es mit der (für dich) mangelnden Hygiene nicht zu medizinischen Schwierigkeiten mit dem künstlichen Ausgang kommen kann, dann würde ich es, so schwer es fällt, alleine entscheiden lassen...
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