Meine Tochter (6) treibt die ganze Familie in den Wahnsinn
29.03.2025 15:14
Hallo zusammen,
meine Tochter ist 6, fast 7, und tyrannisiert gefühlt unsere ganze Familie. Sie hat zwei ältere Bruder und eigentlich immer, wenn sie und der Mittlere (2,5 Jahre älter als sie) aufeinandertreffen, gibt es Streit, der die ganze Familie tangiert. Es ist laut, es ist unfreundlich, es ist super unharmonisch, wir werden zur Einmischung gezwungen, alle gehen auf dem Zahnfleisch. Man kann bis drei zählen und es geht los. Entweder sie geht in sein Zimmer und fummelt an Sachen von ihm rum, während er gerade für sich sein will und Lego spielt. Oder sie ärgert ihn bewusst mit dummen Sprüchen. Oder sie verpetzt ihn lautstark, weil er angeblich sie geärgert hat. Es fängt morgens an, wenn sie sich beim Frühstück begegnen. Es geht weiter, wenn sie mittags beide aus der Schule kommen. Mittags beim Essen, nachmittags beim Spielen, abends beim TV schauen. Mal gibt es Tage, wo es nicht so ins Gewicht fällt, mal gibt es Tage, an denen ich schon durch Geschrei geweckt werde.
Ich sage auf keinen Fall, dass nur sie alleine schuld ist – es gibt oft genug auch Situationen, in denen er sie ärgert, aber in diesem Thread geht es ja jetzt explizit um ihr Verhalten.
Sie streitet auf jeden Fall nicht nur mit dem Bruder, sondern auch mit uns zur Genüge. Ein falsch betontes Wort: sie ist beleidigt. Ein strenges Wort und sie fuchtelt wild in der Gegend rum, zappelt, heult, schreit. Sie fordert es ein, dass wir uns einmischen, wenn sie mit dem Bruder streitet. Wenn ich ihr dann aber sage, dass sie das bitte unter sich klären müssen, schreit sie mich an.
Ich bin ganz oft die doofe Mama. Sie kann mit "Ablehnung", egal in welcher Form, überhaupt nicht umgehen, rastet sofort aus, schlägt um sich, zeigt mir den Stinkefinger, sagt ich wäre dumm. Wenn ich vernünftig und ruhig mit ihr reden will, hält sie sich die Ohren zu, zappelt und windet sich regelrecht.
Ich habe schon das Gefühl, dass sie weiß, was sie tut und dass ihr Verhalten oft nicht okay ist, aber sie schafft es nicht, es zu ändern. Ich glaube, sie versteht auch absolut, was ihr versuche zu erklären, sie ist ja wirklich super gescheit.
Aber jeden Tag wieder verfällt sie in diese Verhaltensweise. Wir haben jeden Tag Streit, sie mit ihrem Bruder, sie mit Papa oder mit mir... wir säuseln, wir schimpfen, wir drohen, wir sind konsequent, wir sind entspannt, wir haben echt alles durch. Manchmal werde ich bewusst richtig sauer und laut, damit sie vielleicht versteht, dass wirklich eine Grenze erreicht ist. Nichts hat einen Effekt.
Sie kann super nett und super süß sein, sie hat super viele Freunde, auch ganz viele Jungs in der Nachbarschaft. Man kann mit ihr Spaß haben, sie ist mega witzig, spielt gerne draußen und ist wild, ist in der Schule fleißig und freundlich. Wir kuscheln gerne, sie schläft gerne nachts mal noch bei uns im Bett, wir haben an sich ein sehr liebevolles Verhältnis... Aber dieser ständige Wechsel von eben noch nett zu plötzlich ein Biest, der ständige Streit, die Lautstärke, es zehrt an meinen Nerven. Ich freue mich im Moment über jeden Kindergeburtstag, in dem Wissen, dass sie mal drei Stunden nicht zuhause ist und sowohl wir Eltern als auch die Jungs ihre Ruhe haben. Es ist deutlich (!) ruhiger und harmonischer, wenn sie nicht zuhause ist.
Gerade gab es wieder einen Riesenknall, weil sie bewusst ihrem Bruder auf die Nerven gegangen ist, ich mich eingemischt und gesagt habe, sie solle ihm mal seine Ruhe lassen, daraufhin hat sie mich angemault und als doofe Mama bezeichnet, woraufhin ich nach dem gefühlt 10.000x nun auch echt sauer war. Aber das juckt sie nicht. Ich weiß jetzt schon, dass wir heute Abend wieder exakt die gleiche Situation in Dauerschleife durchleben.
Hat irgendjemand einen Ratschlag?! Vielleicht hilft es mir auch schon zu wissen, dass das normales Verhalten einer sechsjährigen Zicke mit älteren Brüdern ist, aber ich bin echt schon verzweifelt, weil sie unser Familienleben durch ihr Verhalten so stark beeinflusst und ich nicht das Gefühl habe, dass es besser wird, ganz im Gegenteil.
meine Tochter ist 6, fast 7, und tyrannisiert gefühlt unsere ganze Familie. Sie hat zwei ältere Bruder und eigentlich immer, wenn sie und der Mittlere (2,5 Jahre älter als sie) aufeinandertreffen, gibt es Streit, der die ganze Familie tangiert. Es ist laut, es ist unfreundlich, es ist super unharmonisch, wir werden zur Einmischung gezwungen, alle gehen auf dem Zahnfleisch. Man kann bis drei zählen und es geht los. Entweder sie geht in sein Zimmer und fummelt an Sachen von ihm rum, während er gerade für sich sein will und Lego spielt. Oder sie ärgert ihn bewusst mit dummen Sprüchen. Oder sie verpetzt ihn lautstark, weil er angeblich sie geärgert hat. Es fängt morgens an, wenn sie sich beim Frühstück begegnen. Es geht weiter, wenn sie mittags beide aus der Schule kommen. Mittags beim Essen, nachmittags beim Spielen, abends beim TV schauen. Mal gibt es Tage, wo es nicht so ins Gewicht fällt, mal gibt es Tage, an denen ich schon durch Geschrei geweckt werde.
Ich sage auf keinen Fall, dass nur sie alleine schuld ist – es gibt oft genug auch Situationen, in denen er sie ärgert, aber in diesem Thread geht es ja jetzt explizit um ihr Verhalten.
Sie streitet auf jeden Fall nicht nur mit dem Bruder, sondern auch mit uns zur Genüge. Ein falsch betontes Wort: sie ist beleidigt. Ein strenges Wort und sie fuchtelt wild in der Gegend rum, zappelt, heult, schreit. Sie fordert es ein, dass wir uns einmischen, wenn sie mit dem Bruder streitet. Wenn ich ihr dann aber sage, dass sie das bitte unter sich klären müssen, schreit sie mich an.
Ich bin ganz oft die doofe Mama. Sie kann mit "Ablehnung", egal in welcher Form, überhaupt nicht umgehen, rastet sofort aus, schlägt um sich, zeigt mir den Stinkefinger, sagt ich wäre dumm. Wenn ich vernünftig und ruhig mit ihr reden will, hält sie sich die Ohren zu, zappelt und windet sich regelrecht.
Ich habe schon das Gefühl, dass sie weiß, was sie tut und dass ihr Verhalten oft nicht okay ist, aber sie schafft es nicht, es zu ändern. Ich glaube, sie versteht auch absolut, was ihr versuche zu erklären, sie ist ja wirklich super gescheit.
Aber jeden Tag wieder verfällt sie in diese Verhaltensweise. Wir haben jeden Tag Streit, sie mit ihrem Bruder, sie mit Papa oder mit mir... wir säuseln, wir schimpfen, wir drohen, wir sind konsequent, wir sind entspannt, wir haben echt alles durch. Manchmal werde ich bewusst richtig sauer und laut, damit sie vielleicht versteht, dass wirklich eine Grenze erreicht ist. Nichts hat einen Effekt.
Sie kann super nett und super süß sein, sie hat super viele Freunde, auch ganz viele Jungs in der Nachbarschaft. Man kann mit ihr Spaß haben, sie ist mega witzig, spielt gerne draußen und ist wild, ist in der Schule fleißig und freundlich. Wir kuscheln gerne, sie schläft gerne nachts mal noch bei uns im Bett, wir haben an sich ein sehr liebevolles Verhältnis... Aber dieser ständige Wechsel von eben noch nett zu plötzlich ein Biest, der ständige Streit, die Lautstärke, es zehrt an meinen Nerven. Ich freue mich im Moment über jeden Kindergeburtstag, in dem Wissen, dass sie mal drei Stunden nicht zuhause ist und sowohl wir Eltern als auch die Jungs ihre Ruhe haben. Es ist deutlich (!) ruhiger und harmonischer, wenn sie nicht zuhause ist.

Gerade gab es wieder einen Riesenknall, weil sie bewusst ihrem Bruder auf die Nerven gegangen ist, ich mich eingemischt und gesagt habe, sie solle ihm mal seine Ruhe lassen, daraufhin hat sie mich angemault und als doofe Mama bezeichnet, woraufhin ich nach dem gefühlt 10.000x nun auch echt sauer war. Aber das juckt sie nicht. Ich weiß jetzt schon, dass wir heute Abend wieder exakt die gleiche Situation in Dauerschleife durchleben.
Hat irgendjemand einen Ratschlag?! Vielleicht hilft es mir auch schon zu wissen, dass das normales Verhalten einer sechsjährigen Zicke mit älteren Brüdern ist, aber ich bin echt schon verzweifelt, weil sie unser Familienleben durch ihr Verhalten so stark beeinflusst und ich nicht das Gefühl habe, dass es besser wird, ganz im Gegenteil.
Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:
es geht um meine Tochter
29.03.2025 15:41
Ist sie das Nesthäkchen und das sehr gewünschte Mädchen nach den 2 Buben?
29.03.2025 15:48
Das klingt richtig anstrengend und fies.
Hast Du mal darüber nachgedacht bei einer Erziehubgsberatungsstelle, dem Jugendhilfedienst oder dem Jugendamt um Unterstützung zu bitten?
„Normal“ finde ich es jedenfalls nicht wenn es so enorm ist wie Du es hier beschreibst…
Hast Du mal darüber nachgedacht bei einer Erziehubgsberatungsstelle, dem Jugendhilfedienst oder dem Jugendamt um Unterstützung zu bitten?
„Normal“ finde ich es jedenfalls nicht wenn es so enorm ist wie Du es hier beschreibst…

29.03.2025 15:59
Zitat von Marf:
Ist sie das Nesthäkchen und das sehr gewünschte Mädchen nach den 2 Buben?
Ja, sicherlich. Nesthäkchen ist sie, dass sie ein Mädel geworden ist, freut uns jeden Tag. Sie ist natürlich viel „die Süße“ und „die Kleine“. Sie ist auch einfach sehr verkuschelt, kann super freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit sein, sie hat andere Interessen als die Jungs… auf der anderen Seite behandeln wir sie bewusst auch genauso wie die Brüder, also kein „das muss sie nicht, weil sie ein Mädchen ist“, kein zimperlicher Umgang mit ihr oder ein anderer Tonfall oder andere Anforderungen an sie oder ähnliches. Sie ist also auf keinen Fall ein Klischee-Nesthäkchen, das mehr darf als die Jungs, und in rosa Kleidchen und mit Schleife im Haar die Wimpern klimpern lässt, damit Papa ihr ein neues Spielzeug kauft.
29.03.2025 16:04
Zitat von Anonym 1 (211847):
Zitat von Marf:
Ist sie das Nesthäkchen und das sehr gewünschte Mädchen nach den 2 Buben?
Ja, sicherlich. Nesthäkchen ist sie, dass sie ein Mädel geworden ist, freut uns jeden Tag. Sie ist natürlich viel „die Süße“ und „die Kleine“. Sie ist auch einfach sehr verkuschelt, kann super freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit sein, sie hat andere Interessen als die Jungs… auf der anderen Seite behandeln wir sie bewusst auch genauso wie die Brüder, also kein „das muss sie nicht, weil sie ein Mädchen ist“, kein zimperlicher Umgang mit ihr oder ein anderer Tonfall oder andere Anforderungen an sie oder ähnliches. Sie ist also auf keinen Fall ein Klischee-Nesthäkchen, das mehr darf als die Jungs, und in rosa Kleidchen und mit Schleife im Haar die Wimpern klimpern lässt, damit Papa ihr ein neues Spielzeug kauft.
Und wenn sie das möchte? Darf sie dann?
29.03.2025 16:10
Zitat von Tifa:
Das klingt richtig anstrengend und fies.
Hast Du mal darüber nachgedacht bei einer Erziehubgsberatungsstelle, dem Jugendhilfedienst oder dem Jugendamt um Unterstützung zu bitten?
„Normal“ finde ich es jedenfalls nicht wenn es so enorm ist wie Du es hier beschreibst…![]()

Ja, ich weiß auch nicht so recht. Vielleicht übertreibe ich auch, aber gefühlt ist es schon so, dass hier einfach niemals Ruhe herrscht - und das liegt zum großen Teil an ihr. Gerade ist sie auf einem Geburtstag. Die Jungs spielen. Mein Mann arbeitet im Garten…
Ich verlange nicht von ihr, dass sie ständig perfekt ist und nur freundlich. Ich hab nichts gegen schlechte Laune oder auch mal ein zickiges Wort. Wer kann das schon? Dass man mit den Kindern streitet, weil sie mal nicht auf einen reagieren, faul sind, keinen Bock auf Hausaufgaben haben oder sowas, alles kein Problem. Oder die Kinder vielleicht auch andersrum mal sauer sind, weil man selbst etwas gestresst war und schnippisch reagiert hat. Vergeben und vergessen, wir lieben uns ja alle sehr. Aber dieses tägliche Zicken, beleidigt sein, ärgern, andere nerven, Grenzen nicht respektieren, der teilweise respektlose Tonfall. Mal Hü, mal Hott. Und wir stehen völlig machtlos da und haben keinen Hebel. Es macht mich echt fertig auf Dauer.
Gerade ist schon wieder mein ganzer Samstag im Arsch. Hatte gut angefangen. Wir haben uns was vorgenommen für den Garten, wussten dass sie drei Stunden unterwegs ist und wir in Ruhe werkeln können. Stattdessen habe ich mich mit ihr kurz vorher heftig gestritten, sie ist traurig zum Geburtstag, ich bin mega traurig und gefrustet hier, mein Mann muss sich meine Frustration anhören, ist genervt, weil ich so schwarz male. Die Nachbarin steht noch vor der Tür und hört wie ich mit der Tochter rumschnauze und denkt sich ihren Teil. Ich bin gerade echt deprimiert und würde mich am liebsten verkriechen.
29.03.2025 16:11
Zitat von Marf:
Zitat von Anonym 1 (211847):
Zitat von Marf:
Ist sie das Nesthäkchen und das sehr gewünschte Mädchen nach den 2 Buben?
Ja, sicherlich. Nesthäkchen ist sie, dass sie ein Mädel geworden ist, freut uns jeden Tag. Sie ist natürlich viel „die Süße“ und „die Kleine“. Sie ist auch einfach sehr verkuschelt, kann super freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit sein, sie hat andere Interessen als die Jungs… auf der anderen Seite behandeln wir sie bewusst auch genauso wie die Brüder, also kein „das muss sie nicht, weil sie ein Mädchen ist“, kein zimperlicher Umgang mit ihr oder ein anderer Tonfall oder andere Anforderungen an sie oder ähnliches. Sie ist also auf keinen Fall ein Klischee-Nesthäkchen, das mehr darf als die Jungs, und in rosa Kleidchen und mit Schleife im Haar die Wimpern klimpern lässt, damit Papa ihr ein neues Spielzeug kauft.
Und wenn sie das möchte? Darf sie dann?
Was möchte?
29.03.2025 17:25
Mal vom.persönlichen Leidensdruck abgesehen der sich sehr real liest, finde ich tatsächlich nichts ungewöhnliches.
6-7jährige sind in der wackelzahnpubertät.
Da wechselt die Stimmung. Und Kinder reiben sich gerne an Eltern und größeren Geschwistern. Sie sind der Mittelpunkt der Erde, wollen alles und doch nicht alleine sein. Sie werden groß und selbstständig, Gefühle, Lebensfragen, Wachstum. Alles ganz schön viel.
Hier nerven sich der kleine (7,5) und der mittlere (5 Jahre unterschied) auch jeden Tag. Vorher haben sich der große und der mittlere genervt. Das hat sich rausgewachen mit knapp 15 und 13. Ich empfinde es als normal, dass Geschwister sich lebensphasentechnisch nerven und trietzen. Aber ich bin da auch mit 3 adhs kiddos wahrscheinlich etwas Resistenter vom stresslevel. Weil hier ganz andere Emotionen permanent gelebt werden. Hier ist es seit 13 Jahren laut und wild und anstregend.
Kinder sind Individuen und nervig wie jeder Mensch mal. Geschwister sind nicht verpflichtet sich zu lieben und nicht zu nerven und eigentlich will die kleine vllt nur die Aufmerksamkeit des großen Bruders.
Ich würde nochmal mich offiziell hinsetzen als Familie und Regeln aufstellen. Und diese besprechen. Und sagen: Mäuschen, wenn du ärgert, weil du es blöd meinst, gibt es Regeln und Konsequenzen. Ärgert du, weil du eigentlich mit deinem Bruder Zeit verbringen willst, er aber nicht, versuche ein spieldate mit deinem Bruder zu vereinbaren (ich spiele in 30min mit dir, jetzt will ich erstmal meine ruhe). Eigene zimmer sind Hoheitsgebiet des jeweiligen Kindes.(wir haben 2 mal die Tür für 24h des regelbrecherkindes rausbenommen, weil er die Regel missachtet hat, dann klappte es - du respektiert Privatsphäre nicht, dann steht sie dir auch nicht zu)
Aber am Ende sind Geschwister die Basis an der sie sich (auf)reiben. Übungsgelände.
Aber ja, es ist so anstregend für Eltern. Also fühle dich gedrückt.
6-7jährige sind in der wackelzahnpubertät.
Da wechselt die Stimmung. Und Kinder reiben sich gerne an Eltern und größeren Geschwistern. Sie sind der Mittelpunkt der Erde, wollen alles und doch nicht alleine sein. Sie werden groß und selbstständig, Gefühle, Lebensfragen, Wachstum. Alles ganz schön viel.
Hier nerven sich der kleine (7,5) und der mittlere (5 Jahre unterschied) auch jeden Tag. Vorher haben sich der große und der mittlere genervt. Das hat sich rausgewachen mit knapp 15 und 13. Ich empfinde es als normal, dass Geschwister sich lebensphasentechnisch nerven und trietzen. Aber ich bin da auch mit 3 adhs kiddos wahrscheinlich etwas Resistenter vom stresslevel. Weil hier ganz andere Emotionen permanent gelebt werden. Hier ist es seit 13 Jahren laut und wild und anstregend.
Kinder sind Individuen und nervig wie jeder Mensch mal. Geschwister sind nicht verpflichtet sich zu lieben und nicht zu nerven und eigentlich will die kleine vllt nur die Aufmerksamkeit des großen Bruders.
Ich würde nochmal mich offiziell hinsetzen als Familie und Regeln aufstellen. Und diese besprechen. Und sagen: Mäuschen, wenn du ärgert, weil du es blöd meinst, gibt es Regeln und Konsequenzen. Ärgert du, weil du eigentlich mit deinem Bruder Zeit verbringen willst, er aber nicht, versuche ein spieldate mit deinem Bruder zu vereinbaren (ich spiele in 30min mit dir, jetzt will ich erstmal meine ruhe). Eigene zimmer sind Hoheitsgebiet des jeweiligen Kindes.(wir haben 2 mal die Tür für 24h des regelbrecherkindes rausbenommen, weil er die Regel missachtet hat, dann klappte es - du respektiert Privatsphäre nicht, dann steht sie dir auch nicht zu)
Aber am Ende sind Geschwister die Basis an der sie sich (auf)reiben. Übungsgelände.
Aber ja, es ist so anstregend für Eltern. Also fühle dich gedrückt.
29.03.2025 18:31
Danke dir, Nickitierchen!
Drei AdHS Kinder klingt wirklich nach viel Trubel. Du hast bestimmt ein besseres Nervenkostüm als ich! Hut ab an dieser Stelle!
Und ja, du hast recht, ich denke auch: Geschwister streiten, das ist normal, und sie sollen auch streiten, dadurch lernen sie ja unter anderem Sozialverhalten. Die beiden können auch ein Herz und eine Seele sein, sie lieben sich, da bin ich mir sicher. Sie sind sehr nah beieinander, teilen sich teilweise Freunde, sind also an vielen Stellen sehr verstrickt, auch räumlich (unser Haus ist nicht riesig).
Schön wäre es, wenn sie Grenzen besser respektieren würden. Wir hatten vor Wochen erst „ich will meine Ruhe“-Schilder für die Türklinken etabliert. Darüber hinaus, dass angeklopft wird, wenn man ein anderes Zimmer betreten will. Solche Regeln halten bei uns 1 Woche, dann verlaufen sie im Sande. Das ist ein typisches Problem von uns.
Neben den ständigen Geschwisterkonflikten, von denen ich denke, dass sie noch in den Normalbereich fallen könnten, stört mich eigentlich am meisten das allgemeine Verhalten meiner Tochter innerhalb der Familie und das Ausmaß davon auf unser harmonisches Miteinander.
Man muss sie quasi wie ein rohes Ei behandeln. Sobald mein Tonfall nicht säuselt, bin ich in ihren Augen gemein oder motzig zu ihr. Wenn man sie ausversehen unterbricht, ist sie beleidigt. Wenn man sagt, beeile dich ein bisschen, der Bus kommt gleich, stellt sie auf stur. Wenn sie sauer ist, wird sie respektlos, zeigt den Stinkefinger, nennt mich doof, haut teilweise vor Wut. Wenn ich dann sage: Geh bitte in dein Zimmer (damit wir vor ihr und ihren Launen dann auch mal Ruhe haben), geht sie nicht. Dann muss ich sie quasi hochjagen oder hochschleifen, weil sie sich nicht rührt. Dann erkläre ich ihr ruhig, dass es für alle besser ist, sie bliebe etwas im Zimmer, regt sich dort ab und dann können wir wieder zusammenkommen, dauert es keine zwei Minuten und sie kommt wieder raus. Manchmal hab ich schon abgeschlossen, weil ich einfach keine andere Möglichkeit sah, weil sie ja dann einfach nicht aufhört zu streiten und alles sonstige Leben pausiert wegen ihr - da hämmert sie gegen die Tür und schreit. Sie hat richtige Wutanfälle.
Ich glaube, sie hat ein Problem mit Ablehnung in jeglicher Form und sie hat ein Problem damit, ihre Wut zu kontrollieren. Und ich weiß einfach nicht wie ich ihr dabei helfen kann. Ich habe keine Methoden.
Im Prinzip müsste ihr das ja jemand beibringen können … so eine Art Verhaltenstherapie für Kinder. Wie gehe ich damit um, wenn Mama auch mal etwas strenger mit mir redet? Wie gehe ich damit um, wenn ich mal Ärger kriege? Heißt das gleichzeitig, dass Mama mich nicht mag? Wie gehe ich damit um, wenn ich mal nicht im Mittelpunkt stehe? Wie schaffe ich es Grenzen Anderer zu respektieren? Wie gehe ich mit Wut um, wenn sie über mich kommt…?
Wenn ich das so schreibe, denke ich, das müsste doch trainierbar sein, sie ist ja sehr schlau - aber ich weiß nicht wie und ich bin als Mutter sicherlich auch nicht die passende Lehrerin.

Drei AdHS Kinder klingt wirklich nach viel Trubel. Du hast bestimmt ein besseres Nervenkostüm als ich! Hut ab an dieser Stelle!
Und ja, du hast recht, ich denke auch: Geschwister streiten, das ist normal, und sie sollen auch streiten, dadurch lernen sie ja unter anderem Sozialverhalten. Die beiden können auch ein Herz und eine Seele sein, sie lieben sich, da bin ich mir sicher. Sie sind sehr nah beieinander, teilen sich teilweise Freunde, sind also an vielen Stellen sehr verstrickt, auch räumlich (unser Haus ist nicht riesig).
Schön wäre es, wenn sie Grenzen besser respektieren würden. Wir hatten vor Wochen erst „ich will meine Ruhe“-Schilder für die Türklinken etabliert. Darüber hinaus, dass angeklopft wird, wenn man ein anderes Zimmer betreten will. Solche Regeln halten bei uns 1 Woche, dann verlaufen sie im Sande. Das ist ein typisches Problem von uns.
Neben den ständigen Geschwisterkonflikten, von denen ich denke, dass sie noch in den Normalbereich fallen könnten, stört mich eigentlich am meisten das allgemeine Verhalten meiner Tochter innerhalb der Familie und das Ausmaß davon auf unser harmonisches Miteinander.
Man muss sie quasi wie ein rohes Ei behandeln. Sobald mein Tonfall nicht säuselt, bin ich in ihren Augen gemein oder motzig zu ihr. Wenn man sie ausversehen unterbricht, ist sie beleidigt. Wenn man sagt, beeile dich ein bisschen, der Bus kommt gleich, stellt sie auf stur. Wenn sie sauer ist, wird sie respektlos, zeigt den Stinkefinger, nennt mich doof, haut teilweise vor Wut. Wenn ich dann sage: Geh bitte in dein Zimmer (damit wir vor ihr und ihren Launen dann auch mal Ruhe haben), geht sie nicht. Dann muss ich sie quasi hochjagen oder hochschleifen, weil sie sich nicht rührt. Dann erkläre ich ihr ruhig, dass es für alle besser ist, sie bliebe etwas im Zimmer, regt sich dort ab und dann können wir wieder zusammenkommen, dauert es keine zwei Minuten und sie kommt wieder raus. Manchmal hab ich schon abgeschlossen, weil ich einfach keine andere Möglichkeit sah, weil sie ja dann einfach nicht aufhört zu streiten und alles sonstige Leben pausiert wegen ihr - da hämmert sie gegen die Tür und schreit. Sie hat richtige Wutanfälle.
Ich glaube, sie hat ein Problem mit Ablehnung in jeglicher Form und sie hat ein Problem damit, ihre Wut zu kontrollieren. Und ich weiß einfach nicht wie ich ihr dabei helfen kann. Ich habe keine Methoden.
Im Prinzip müsste ihr das ja jemand beibringen können … so eine Art Verhaltenstherapie für Kinder. Wie gehe ich damit um, wenn Mama auch mal etwas strenger mit mir redet? Wie gehe ich damit um, wenn ich mal Ärger kriege? Heißt das gleichzeitig, dass Mama mich nicht mag? Wie gehe ich damit um, wenn ich mal nicht im Mittelpunkt stehe? Wie schaffe ich es Grenzen Anderer zu respektieren? Wie gehe ich mit Wut um, wenn sie über mich kommt…?
Wenn ich das so schreibe, denke ich, das müsste doch trainierbar sein, sie ist ja sehr schlau - aber ich weiß nicht wie und ich bin als Mutter sicherlich auch nicht die passende Lehrerin.
29.03.2025 18:51
Meine Tochter ist nun 8.
Bei uns ist es so ähnlich, nur das es hauptsächlich gegen mich geht.
Angefangen mit 5 in der Vorschule, davor war sie das liebste Kind überhaupt und wurden so oft gelobt von Anderen, deren Kinder zickten usw.
Wie gesagt seit der Vorschule ist es vorbei. Sie zickt mich an, sie beleidigt mich, schreit mich an. Ist ihr egal, wenn ich was sagt...Sagt sie mir.
Hat also Null respekt vor mir, auch vor Papa ab und zu nicht. Es ist jeden Tag ein Kampf mit ihr. Ich habe auch schon alles versucht von nett bis streng usw. aber es bringt nichts. Hab das Gefühl das sie mich nicht mehr mag. Es gibt aber natürlich auch tolle Zeiten aber so oft behandelt sie mich blöd, wo ich mich frage was mache ich seit dem 5 Lj. falsch.
Hab echt schon überlegt mit ihr zu einer Erziehungsberatung zu gehen, weil ich oft nicht mit ihr klar komme.
Mit ihrem Bruder geht es mittlerweile, das sind dann wirklich nur kleine Geschwisterstreitigkeiten.
Bei uns ist es so ähnlich, nur das es hauptsächlich gegen mich geht.
Angefangen mit 5 in der Vorschule, davor war sie das liebste Kind überhaupt und wurden so oft gelobt von Anderen, deren Kinder zickten usw.
Wie gesagt seit der Vorschule ist es vorbei. Sie zickt mich an, sie beleidigt mich, schreit mich an. Ist ihr egal, wenn ich was sagt...Sagt sie mir.
Hat also Null respekt vor mir, auch vor Papa ab und zu nicht. Es ist jeden Tag ein Kampf mit ihr. Ich habe auch schon alles versucht von nett bis streng usw. aber es bringt nichts. Hab das Gefühl das sie mich nicht mehr mag. Es gibt aber natürlich auch tolle Zeiten aber so oft behandelt sie mich blöd, wo ich mich frage was mache ich seit dem 5 Lj. falsch.
Hab echt schon überlegt mit ihr zu einer Erziehungsberatung zu gehen, weil ich oft nicht mit ihr klar komme.
Mit ihrem Bruder geht es mittlerweile, das sind dann wirklich nur kleine Geschwisterstreitigkeiten.
29.03.2025 19:06
Zitat von Tifa:
Das klingt richtig anstrengend und fies.
Hast Du mal darüber nachgedacht bei einer Erziehubgsberatungsstelle, dem Jugendhilfedienst oder dem Jugendamt um Unterstützung zu bitten?
„Normal“ finde ich es jedenfalls nicht wenn es so enorm ist wie Du es hier beschreibst…![]()
Meine zwei Großen hatten besonders jetzt in den Sommerferien auch eine für mich sehr schlimme Phase. Jede Kleinigkeit ist eskaliert und ich hatte das Gefühl, sie wussten nicht wohin mit ihrer Wut. Ich habe daraufhin eine Ergotherapeutin mal angesprochen. Sie hat mir die Frühförderung als unverbindliche Anlaufstelle genannt ( der Kinderarzt war wenig hilfreich. Ich solle vllt mal überlegen, ob nicht ich auch Schuld wäre, und sonst wäre ein Psychologe das Richtige und keine Ergotherapie).
Nach einer gefühlten Ewigkeit sind diese Ausraster viel besser geworden.
Also ich fühle mit dir und kann dir leider nicht viel helfen, außer den Tipp der Ergotherapeutin mal weiterzugeben.
Und… nach außen hatten wir diese „Aussetzer“ kaum. Nur da, wo sie wussten, dass sie sich quasi fallen lassen können.
29.03.2025 19:59
Jeder Mensch ist ein individuelles Lebewesen. Wir vergessen halt, dass wir es alle auch schon als Kind waren. Und gefühlsstark zu sein bzw mit bummelig 7 so zu reagieren (ich empfehle Nora imlau "so viel.freude, so viel wut") lässt sich nicht mal eben abtrainieren. Mein mittlerer hatte mal therapeutischen Sport. Da haben sie viel eigene Grenzen, stopp heißt stopp etc gelernt.
Wenn dein Kind sonst umgänglich ist, und nur zu Hause "so", dann ist das der Hafen, wo sie keinen druck hat zu performen. Denn klar kann sie sich ja benehmen, aber zu Hause ist ihr die Liebe sicher und deswegen spart sie sich die Ressourcen. Was mich eher zum Denken bringen würde, ob das Verhalten draußen ihr vllt mehr abverlangt als ich es wahrnehme.
Ich merke viel Druck in dir drin, etwas ändern zu müssen.
Und deswegen wird immer mal was für paar Tage durchgezogen und dann ist es wieder egal.
Kenn ich.
Nicht nur meine Kinder haben adhs. Auch ich.
Und ich habe ein me/cfs. Ich habe oft gar nicht die Kraft, "zu erziehen" und das obwohl ich Diplom-Pädagogin bin.
Hier gabs schon viele Regeln und mittlerweile kaum mehr welche.
Aber ich habe mittlerweile einfach anerkannt, dass in meiner Nähe, meine Kinder anders reagieren und sind.
Ich weiß, meine Kinder sind ohne mich außer Haus vorbildliche Kinder. Hier zu Hause dann halt mal kleine wilde, weinerliche, wütende Kinder. Und das dürfen sie. Ich nehme nicht eine Sache persönlich. Kein schreien, kein türknallen, keine wutentbrannte beleidigung. Es wird
Später besprochen , aber in den akuten Emotionen einfach ausgehalten. ICH bin die Erwachsene. ICH kann aushalten. Ein Kind nicht.
Und eine bitte als Pädagogin: nie wieder in dem zimmer einschließen.
Das zerstört ihr sicherheitsgefühl. Ihr Zimmer darf NIE eine Zelle werden. Ein Raum zum Wut abkühlen ja, aber nie ein Ort, den sie mit Bestrafung in Verbindung bringt. Bitte.
Ich sehe, wie hilflos ihren Gefühlen gegenüber stehst.
Ob sie nun angebracht sind oder nicht, steht dir erstmal gar nicht zu zu bewerten. Dein Kind fühlt diese Emotionen. Und sollte da im besten Fall mit dir durch. Ihre Emotionen sind echt echt. Und wie würdest du behandelt werden wollen, wenn du wütend, traurig, enttäuscht bist? Wie würdest du dich fühlen, wenn dein Mann dich so behandeln würde. Der Gesellschaftsblick auf Kindern ist ein sehr Erwachsenenzentrierter. Das ist ziemlich scheiße. So aus pädagogischer Sicht.
Gehe im Frühling und Sommer ihre Gefühle ernsthaft mit ihr durch damit sie sie lernt, annehmen und verstehen kann.
Benennen, versuchen, was der Auslöser war. Welche Gedanken stecken da hinter....
Oft steckt noch was anderes dahinter. Das wirst du aber nicht erfahren, wenn sie lernt, dass ihre Emotionen von dir weggeschlossen werden. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Den Impuls fühl ich total mit. Ich habe auch viele wenig glanzvolle Momente der überforderung hinter mir. Wirklich. Ich habe viel geschrieben, strafen verteilt, wie ein Furie gewesen- weil ich selber nicht wusste, dass adhs habe.
Aber es macht es nicht besser.
Sie.muss lernen, welche Gefühle wann kommen, welche wirklich doll sind, und wie sie sie regulieren kann. Welche sie selber einfach beenden kann. Und welche Emotionen sich lohnen (heulen wegen Verbot 3. Eis)
Sie ist noch klein.sie wird es noch lernen.
Niemals vergessen, auch wenn die dritten schon viel können, sind sie noch klein.
Wenn dein Kind sonst umgänglich ist, und nur zu Hause "so", dann ist das der Hafen, wo sie keinen druck hat zu performen. Denn klar kann sie sich ja benehmen, aber zu Hause ist ihr die Liebe sicher und deswegen spart sie sich die Ressourcen. Was mich eher zum Denken bringen würde, ob das Verhalten draußen ihr vllt mehr abverlangt als ich es wahrnehme.
Ich merke viel Druck in dir drin, etwas ändern zu müssen.
Und deswegen wird immer mal was für paar Tage durchgezogen und dann ist es wieder egal.
Kenn ich.
Nicht nur meine Kinder haben adhs. Auch ich.
Und ich habe ein me/cfs. Ich habe oft gar nicht die Kraft, "zu erziehen" und das obwohl ich Diplom-Pädagogin bin.
Hier gabs schon viele Regeln und mittlerweile kaum mehr welche.
Aber ich habe mittlerweile einfach anerkannt, dass in meiner Nähe, meine Kinder anders reagieren und sind.
Ich weiß, meine Kinder sind ohne mich außer Haus vorbildliche Kinder. Hier zu Hause dann halt mal kleine wilde, weinerliche, wütende Kinder. Und das dürfen sie. Ich nehme nicht eine Sache persönlich. Kein schreien, kein türknallen, keine wutentbrannte beleidigung. Es wird
Später besprochen , aber in den akuten Emotionen einfach ausgehalten. ICH bin die Erwachsene. ICH kann aushalten. Ein Kind nicht.
Und eine bitte als Pädagogin: nie wieder in dem zimmer einschließen.
Das zerstört ihr sicherheitsgefühl. Ihr Zimmer darf NIE eine Zelle werden. Ein Raum zum Wut abkühlen ja, aber nie ein Ort, den sie mit Bestrafung in Verbindung bringt. Bitte.
Ich sehe, wie hilflos ihren Gefühlen gegenüber stehst.
Ob sie nun angebracht sind oder nicht, steht dir erstmal gar nicht zu zu bewerten. Dein Kind fühlt diese Emotionen. Und sollte da im besten Fall mit dir durch. Ihre Emotionen sind echt echt. Und wie würdest du behandelt werden wollen, wenn du wütend, traurig, enttäuscht bist? Wie würdest du dich fühlen, wenn dein Mann dich so behandeln würde. Der Gesellschaftsblick auf Kindern ist ein sehr Erwachsenenzentrierter. Das ist ziemlich scheiße. So aus pädagogischer Sicht.
Gehe im Frühling und Sommer ihre Gefühle ernsthaft mit ihr durch damit sie sie lernt, annehmen und verstehen kann.
Benennen, versuchen, was der Auslöser war. Welche Gedanken stecken da hinter....
Oft steckt noch was anderes dahinter. Das wirst du aber nicht erfahren, wenn sie lernt, dass ihre Emotionen von dir weggeschlossen werden. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Den Impuls fühl ich total mit. Ich habe auch viele wenig glanzvolle Momente der überforderung hinter mir. Wirklich. Ich habe viel geschrieben, strafen verteilt, wie ein Furie gewesen- weil ich selber nicht wusste, dass adhs habe.
Aber es macht es nicht besser.
Sie.muss lernen, welche Gefühle wann kommen, welche wirklich doll sind, und wie sie sie regulieren kann. Welche sie selber einfach beenden kann. Und welche Emotionen sich lohnen (heulen wegen Verbot 3. Eis)
Sie ist noch klein.sie wird es noch lernen.
Niemals vergessen, auch wenn die dritten schon viel können, sind sie noch klein.
29.03.2025 20:01
Zitat von Katheryna:
Zitat von Tifa:
Das klingt richtig anstrengend und fies.
Hast Du mal darüber nachgedacht bei einer Erziehubgsberatungsstelle, dem Jugendhilfedienst oder dem Jugendamt um Unterstützung zu bitten?
„Normal“ finde ich es jedenfalls nicht wenn es so enorm ist wie Du es hier beschreibst…![]()
Meine zwei Großen hatten besonders jetzt in den Sommerferien auch eine für mich sehr schlimme Phase. Jede Kleinigkeit ist eskaliert und ich hatte das Gefühl, sie wussten nicht wohin mit ihrer Wut. Ich habe daraufhin eine Ergotherapeutin mal angesprochen. Sie hat mir die Frühförderung als unverbindliche Anlaufstelle genannt ( der Kinderarzt war wenig hilfreich. Ich solle vllt mal überlegen, ob nicht ich auch Schuld wäre, und sonst wäre ein Psychologe das Richtige und keine Ergotherapie).
Nach einer gefühlten Ewigkeit sind diese Ausraster viel besser geworden.
Also ich fühle mit dir und kann dir leider nicht viel helfen, außer den Tipp der Ergotherapeutin mal weiterzugeben.
Und… nach außen hatten wir diese „Aussetzer“ kaum. Nur da, wo sie wussten, dass sie sich quasi fallen lassen können.
Ergo ist da tatsächlich eine gute Möglichkeit. Die können das aushalten von Grenzen spielerisch verstärken.
Hatte mein mittlerer auch!
29.03.2025 20:18
Ich würd versuchen bei euren aufgestellten konsequent zu bleiben und das durchzuziehen. D.h. Ihr Erwachsenen müsst da auf die Einhaltung pochen, auch über eine Woche hinaus. Ganz wichtig für Kinder sind berechenbare, verlässliche Bezugspersonen. Das bedeutet auch, dass die Geschwister im Großen und Ganzen die gleichen Konsequenzen erfahren.
Des Weiteren würde ich an eurer Kommunikation ansetzen. Du sagst, deine Tochter kann nicht damit umgehen, wenn du etwas strenger sprichst. Säuseln entspricht aber nun mal oft nicht der Situation. Schreien solltet ihr natürlich nicht, aber versuche dich klar und bestimmt auszudrücken mit knappen Ansagen und verständlichen Begründungen (am besten als Ich - Botschaft formuliert) Kinder sind in dem Alter zwar in der Wackelzahnpubertät, allerdings sind sie dann auch so weit, dass man eigentlich ganz verständlich mit ihnen sprechen kann.
Vielleicht würde es euch auch helfen, in eurem Alltag eine Ruhezeit einzuführen. 1h am Tag, in der jeder in seinem Zimmer ist und sich ruhig und für sich beschäftigt. Das wäre dann keine Strafe sondern ein zur Ruhe kommen für alle Familienangehörige
Des Weiteren würde ich an eurer Kommunikation ansetzen. Du sagst, deine Tochter kann nicht damit umgehen, wenn du etwas strenger sprichst. Säuseln entspricht aber nun mal oft nicht der Situation. Schreien solltet ihr natürlich nicht, aber versuche dich klar und bestimmt auszudrücken mit knappen Ansagen und verständlichen Begründungen (am besten als Ich - Botschaft formuliert) Kinder sind in dem Alter zwar in der Wackelzahnpubertät, allerdings sind sie dann auch so weit, dass man eigentlich ganz verständlich mit ihnen sprechen kann.
Vielleicht würde es euch auch helfen, in eurem Alltag eine Ruhezeit einzuführen. 1h am Tag, in der jeder in seinem Zimmer ist und sich ruhig und für sich beschäftigt. Das wäre dann keine Strafe sondern ein zur Ruhe kommen für alle Familienangehörige
29.03.2025 20:35
Zitat von Nickitierchen:
Zitat von Katheryna:
Zitat von Tifa:
Das klingt richtig anstrengend und fies.
Hast Du mal darüber nachgedacht bei einer Erziehubgsberatungsstelle, dem Jugendhilfedienst oder dem Jugendamt um Unterstützung zu bitten?
„Normal“ finde ich es jedenfalls nicht wenn es so enorm ist wie Du es hier beschreibst…![]()
Meine zwei Großen hatten besonders jetzt in den Sommerferien auch eine für mich sehr schlimme Phase. Jede Kleinigkeit ist eskaliert und ich hatte das Gefühl, sie wussten nicht wohin mit ihrer Wut. Ich habe daraufhin eine Ergotherapeutin mal angesprochen. Sie hat mir die Frühförderung als unverbindliche Anlaufstelle genannt ( der Kinderarzt war wenig hilfreich. Ich solle vllt mal überlegen, ob nicht ich auch Schuld wäre, und sonst wäre ein Psychologe das Richtige und keine Ergotherapie).
Nach einer gefühlten Ewigkeit sind diese Ausraster viel besser geworden.
Also ich fühle mit dir und kann dir leider nicht viel helfen, außer den Tipp der Ergotherapeutin mal weiterzugeben.
Und… nach außen hatten wir diese „Aussetzer“ kaum. Nur da, wo sie wussten, dass sie sich quasi fallen lassen können.
Ergo ist da tatsächlich eine gute Möglichkeit. Die können das aushalten von Grenzen spielerisch verstärken.
Hatte mein mittlerer auch!
Danke

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