Mütter- und Schwangerenforum

Marie zwischen Kind, Ehe, Beruf und Haushalt

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Marie2010
4760 Beiträge
04.10.2022 18:30
Ich habe vorhin das Buch von Isabell Horn angefangen.
Bin schon auf Seite 135. Dachte, es hilft mir vielleicht...aber es macht mich eher sehr traurig. Sie hat ihre depressiven Episoden immer relativ schnell mit Gesprächstherapie wieder in den Griff bekommen. Das freut mich natürlich für sie, aber mir gibt es wieder dieses Gefühl ein besonders schwerer Fall zu sein. Kliniken, Medikamente, Gespräche und trotzdem geht es mir beschissen.
Reset
3738 Beiträge
04.10.2022 19:54
Zitat von Marie2010:

Zitat von Reset:

Ach ich höre von meinen Eltern auch immer nur: "du siehst doch ganz gut aus." "Du machst doch einen guten Eindruck".
Und vor den Tabletten: "ich denke nicht, dass du Tabletten brauchst."
Man bedenke, dass mein Vater sein ganzes Leben Depressionen hatte. 2016/2017 war es dann ganz schlimm mit Suizid Gedanken und Klinikaufenthalt. Und er weiß selbst, dass Außenstehende nie wussten, dass es ihm so schlecht geht.
Und trotzdem sind sie wohl der Meinung, alleine weil sie meine Eltern sind, beurteilen zu können wie es in mir aussieht.


Meine Mutter:"Ich verstehe das nicht. Du hast doch alles! Das schöne Haus, dein Mann macht alles für dich und über eure Tochter kannst du dich auch nicht beklagen.". Boah, da könnte ich ausflippen!


Da hat sie diese Krankheit aber echt gar nicht verstanden
Reset
3738 Beiträge
04.10.2022 19:59
Zitat von Marie2010:

Ich habe vorhin das Buch von Isabell Horn angefangen.
Bin schon auf Seite 135. Dachte, es hilft mir vielleicht...aber es macht mich eher sehr traurig. Sie hat ihre depressiven Episoden immer relativ schnell mit Gesprächstherapie wieder in den Griff bekommen. Das freut mich natürlich für sie, aber mir gibt es wieder dieses Gefühl ein besonders schwerer Fall zu sein. Kliniken, Medikamente, Gespräche und trotzdem geht es mir beschissen.


Vielleicht waren es dann aber auch eben Dinge, die man relativ einfach mit Gesprächen lösen konnte.
Manchmal kann man es ja aber gar nicht richtig fassen und es gibt gar keinen klar erkennbaren Auslöser.
Jeder Mensch und seine Geschichte ist so unterschiedlich. Da finde ich Vergleiche schwierig.

Und wegen Depeche Mode.
Wage es. Suche vielleicht jemanden der alternativ mit ihm hingehen könnte. Aber ärgere dich nicht in 9 Monaten, dass du es nicht gemacht hast.

Mein Papa hat damals fast ein Jahr gebraucht bis es ihm wieder richtig gut ging, aber nun geht es ihm besser als je zuvor.
Marie2010
4760 Beiträge
04.10.2022 20:02
Zitat von Reset:

Zitat von Marie2010:

Zitat von Reset:

Ach ich höre von meinen Eltern auch immer nur: "du siehst doch ganz gut aus." "Du machst doch einen guten Eindruck".
Und vor den Tabletten: "ich denke nicht, dass du Tabletten brauchst."
Man bedenke, dass mein Vater sein ganzes Leben Depressionen hatte. 2016/2017 war es dann ganz schlimm mit Suizid Gedanken und Klinikaufenthalt. Und er weiß selbst, dass Außenstehende nie wussten, dass es ihm so schlecht geht.
Und trotzdem sind sie wohl der Meinung, alleine weil sie meine Eltern sind, beurteilen zu können wie es in mir aussieht.


Meine Mutter:"Ich verstehe das nicht. Du hast doch alles! Das schöne Haus, dein Mann macht alles für dich und über eure Tochter kannst du dich auch nicht beklagen.". Boah, da könnte ich ausflippen!


Da hat sie diese Krankheit aber echt gar nicht verstanden


Nee, hat sie auch nicht.
Dabei war sie selbst mal in Therapie.
Aber naja, als ich ihr gesagt habe, dass ich Ängste habe, kam erst nur:"Ach, ich habe auch Ängste...z.B. wenn ich im Dunkeln draussen bin.". Als ich ihr erklärt habe, dass es bei mir eher so Sachen wie:"Meinem Mann könnte was passieren." oder so sind, kam:"Ach Kind, sowas musst du nicht denken, solche Gedanken müssen aus deinem Kopf raus!". Super Idee! Und wie mache ich das?!
Naja, sie ist 81, die ändert sich nicht mehr...
Marie2010
4760 Beiträge
04.10.2022 20:04
Zitat von Reset:

Zitat von Marie2010:

Ich habe vorhin das Buch von Isabell Horn angefangen.
Bin schon auf Seite 135. Dachte, es hilft mir vielleicht...aber es macht mich eher sehr traurig. Sie hat ihre depressiven Episoden immer relativ schnell mit Gesprächstherapie wieder in den Griff bekommen. Das freut mich natürlich für sie, aber mir gibt es wieder dieses Gefühl ein besonders schwerer Fall zu sein. Kliniken, Medikamente, Gespräche und trotzdem geht es mir beschissen.


Vielleicht waren es dann aber auch eben Dinge, die man relativ einfach mit Gesprächen lösen konnte.
Manchmal kann man es ja aber gar nicht richtig fassen und es gibt gar keinen klar erkennbaren Auslöser.
Jeder Mensch und seine Geschichte ist so unterschiedlich. Da finde ich Vergleiche schwierig.

Und wegen Depeche Mode.
Wage es. Suche vielleicht jemanden der alternativ mit ihm hingehen könnte. Aber ärgere dich nicht in 9 Monaten, dass du es nicht gemacht hast.

Mein Papa hat damals fast ein Jahr gebraucht bis es ihm wieder richtig gut ging, aber nun geht es ihm besser als je zuvor.


Mein Mann würde, wenn ich nicht kann, auch nicht gehen. Dann verfallen die Karten.

Wie hat dein Papa es geschafft?
Reset
3738 Beiträge
04.10.2022 20:14
Zitat von Marie2010:

Zitat von Reset:

Zitat von Marie2010:

Ich habe vorhin das Buch von Isabell Horn angefangen.
Bin schon auf Seite 135. Dachte, es hilft mir vielleicht...aber es macht mich eher sehr traurig. Sie hat ihre depressiven Episoden immer relativ schnell mit Gesprächstherapie wieder in den Griff bekommen. Das freut mich natürlich für sie, aber mir gibt es wieder dieses Gefühl ein besonders schwerer Fall zu sein. Kliniken, Medikamente, Gespräche und trotzdem geht es mir beschissen.


Vielleicht waren es dann aber auch eben Dinge, die man relativ einfach mit Gesprächen lösen konnte.
Manchmal kann man es ja aber gar nicht richtig fassen und es gibt gar keinen klar erkennbaren Auslöser.
Jeder Mensch und seine Geschichte ist so unterschiedlich. Da finde ich Vergleiche schwierig.

Und wegen Depeche Mode.
Wage es. Suche vielleicht jemanden der alternativ mit ihm hingehen könnte. Aber ärgere dich nicht in 9 Monaten, dass du es nicht gemacht hast.

Mein Papa hat damals fast ein Jahr gebraucht bis es ihm wieder richtig gut ging, aber nun geht es ihm besser als je zuvor.


Mein Mann würde, wenn ich nicht kann, auch nicht gehen. Dann verfallen die Karten.

Wie hat dein Papa es geschafft?


Hmm okay

Naja wie gesagt erst mal ein Klinikaufenthalt (10 Wochen glaube ich), lernen die Krankheit anzunehmen (er hat das vorher nicht als Krankheit sehen können), eine Therapie, Antidepressiva und meine Mama.
Nach der Klinik war er noch fast 6 Monate zuhause bis er mit der Wiedereingliederung begonnen hat. Und er hat insgesamt, glaube ca. 3 Jahre das AD genommen und es dann auch nur gaaaaanz langsam (viel langsamer als empfohlen) ausschließlich lassen
Marie2010
4760 Beiträge
04.10.2022 21:17
Zitat von Reset:

Zitat von Marie2010:

Zitat von Reset:

Zitat von Marie2010:

Ich habe vorhin das Buch von Isabell Horn angefangen.
Bin schon auf Seite 135. Dachte, es hilft mir vielleicht...aber es macht mich eher sehr traurig. Sie hat ihre depressiven Episoden immer relativ schnell mit Gesprächstherapie wieder in den Griff bekommen. Das freut mich natürlich für sie, aber mir gibt es wieder dieses Gefühl ein besonders schwerer Fall zu sein. Kliniken, Medikamente, Gespräche und trotzdem geht es mir beschissen.


Vielleicht waren es dann aber auch eben Dinge, die man relativ einfach mit Gesprächen lösen konnte.
Manchmal kann man es ja aber gar nicht richtig fassen und es gibt gar keinen klar erkennbaren Auslöser.
Jeder Mensch und seine Geschichte ist so unterschiedlich. Da finde ich Vergleiche schwierig.

Und wegen Depeche Mode.
Wage es. Suche vielleicht jemanden der alternativ mit ihm hingehen könnte. Aber ärgere dich nicht in 9 Monaten, dass du es nicht gemacht hast.

Mein Papa hat damals fast ein Jahr gebraucht bis es ihm wieder richtig gut ging, aber nun geht es ihm besser als je zuvor.


Mein Mann würde, wenn ich nicht kann, auch nicht gehen. Dann verfallen die Karten.

Wie hat dein Papa es geschafft?


Hmm okay

Naja wie gesagt erst mal ein Klinikaufenthalt (10 Wochen glaube ich), lernen die Krankheit anzunehmen (er hat das vorher nicht als Krankheit sehen können), eine Therapie, Antidepressiva und meine Mama.
Nach der Klinik war er noch fast 6 Monate zuhause bis er mit der Wiedereingliederung begonnen hat. Und er hat insgesamt, glaube ca. 3 Jahre das AD genommen und es dann auch nur gaaaaanz langsam (viel langsamer als empfohlen) ausschließlich lassen


Die Wiedereingliederung habe ich auch erstmal auf Eis gelegt. Die zuständige Dame aus der Firma hatte heute angerufen.
Sie hat mir die Kontaktdaten unserer firmeneigenen Therapeutin gegeben. Wusste gar nicht, dass wir eine haben.
Marie2010
4760 Beiträge
06.10.2022 13:40
Ich kann nicht mehr...heute früh wieder ewig in der Grübelschleife gehangen und nicht rausgekommen. Viel geweint schon wieder.
Ich will SO nicht leben! Ich will wieder normal sein, so wie früher.

Gestern hatte ich wieder Psychiatertermin. Dieser Mensch macht mich wahnsinnig. Ich kotze ihm meine Probleme, Sorgen, Ängste vor die Füße und er tippt in seinen PC, guckt mich nicht an und spricht kaum. Meine Fragen hat er einfach ignoriert. Wie soll ich mich da ernstgenommen fühlen? Er hat nur in den Raum geworfen, dass Lithium noch eine Option wäre.
Traumtänzerin84
11192 Beiträge
06.10.2022 15:25
Mein Psychiater war auch so, gibt's noch andere bei euch?
Marie2010
4760 Beiträge
06.10.2022 15:35
Zitat von Traumtänzerin84:

Mein Psychiater war auch so, gibt's noch andere bei euch?


Es gibt ganz viele hier...aber keiner nimmt neue Patienten an. Habe vorhin erst wieder telefoniert.

Ich frage mich ständig, wie mein/unser Leben weitergehen soll, wenn nichts langfristige Besserung bringt.
Traumtänzerin84
11192 Beiträge
06.10.2022 18:42
Das ist doof, aber leider ja fast überall so. Wäre ein größerer Umkreis vll machbar? Oder guckst du schon weitläufig?

Vll mal über die Terminvergabe der KK versuchen? Mit der Begründung das der dich gar nicht für voll nimmt, nicht zuhört usw.?
Reset
3738 Beiträge
06.10.2022 18:55
Ich habe hier im direkten Umkreis auch alle Psychiater abtelefoniert. Niemand nimmt jemanden und das obwohl wir hier ziemlich nahe an einer Stadt wohnen und es einige gibt.
Hab jetzt 30km weiter einen Termin für März 2023 bekommen. Immerhin

Bei Psychotherapeuten genauso. Hab aus den gelben Seiten alles in 20km Entfernung rausgesucht (das waren ungefähr 180 stück), die Heilpraktiker und die die keine gesetzlich Versicherten nehmen raus gestrichen (danach waren es nur noch ca 50 ) und dann beginnend mit den Frauen (war mir irgendwie lieber) alle nach und nach angerufen. Bei Nr. 35 oder so war ich dann erfolgreich und hab sogar schon nach 8 Wochen einen Termin bekommen.

Aber ich bin froh, dass ich das gemacht habe als ich noch fitter war. Gerade hätte ich die Motivation nicht.

Ich warte gerade seit einer Stunde auf einen Anruf von meiner Psychotherapeutin, wir wollten heute eigentlich kurz telefonieren.
Reset
3738 Beiträge
06.10.2022 18:57
Achso würde es auch über die KK versuchen oder mit einer Dringlichkeitsüberweisung über die 116117. Da hatte ich jetzt immerhin relativ schnell (2-3 Monate) Termine bei einem Kardiologen und einem Pneumologen bekommen, nachdem eigentlich alle bis Mitte nächstes Jahr voll waren oder gar keinen mehr genommen haben.
Traumtänzerin84
11192 Beiträge
06.10.2022 19:16
Ich hab bei meiner Therapeutin auch ein halbes Jahr auf der Warteliste gestanden, zuvor stand ich aber schon mal ewig auf mehreren ohne je einen Platz bekommen zu haben.

Nachteil bei mir, ich kann nicht einfach irgendwo anrufen und wegen Termin fragen. Per Mail amchen leider die Wenigsten.
Marie2010
4760 Beiträge
06.10.2022 19:18
Zitat von Traumtänzerin84:

Das ist doof, aber leider ja fast überall so. Wäre ein größerer Umkreis vll machbar? Oder guckst du schon weitläufig?

Vll mal über die Terminvergabe der KK versuchen? Mit der Begründung das der dich gar nicht für voll nimmt, nicht zuhört usw.?


Ich habe meine Suche auf vier Landkreise ausgeweitet.
Eine war dabei, wo ich es Ende des Monats nochmal versuchen soll.
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