Mütter- und Schwangerenforum

Marie zwischen Kind, Ehe, Beruf und Haushalt

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vronibohni
1248 Beiträge
07.09.2022 14:55
Zitat von Marie2010:

Zitat von anja1181:

Wie geht's dir heute?


Schlecht.
Habe kaum geschlafen heute Nacht und die Angstwellen durchfluten mich quasi permanent.
War heute früh beim Psychiater, der hat mir das Neuroleptika wieder verschrieben. Mal abwarten...

Habe gerade versucht Schlaf nachzuholen, aber es klappt nicht. Ich bin extrem müde, kann aber nicht schlafen.
Ich fühle mich fast wieder so, wie vor der Klinik.


Ich denke das ist normal, bleib ruhig, ein Schritt vor und 2 zurück, mach dich nur nicht verrückt. Du machst das richtig dass du dir gleich Hilfe holst
Marie2010
4754 Beiträge
07.09.2022 15:55
Zitat von vronibohni:

Zitat von Marie2010:

Zitat von anja1181:

Wie geht's dir heute?


Schlecht.
Habe kaum geschlafen heute Nacht und die Angstwellen durchfluten mich quasi permanent.
War heute früh beim Psychiater, der hat mir das Neuroleptika wieder verschrieben. Mal abwarten...

Habe gerade versucht Schlaf nachzuholen, aber es klappt nicht. Ich bin extrem müde, kann aber nicht schlafen.
Ich fühle mich fast wieder so, wie vor der Klinik.


Ich denke das ist normal, bleib ruhig, ein Schritt vor und 2 zurück, mach dich nur nicht verrückt. Du machst das richtig dass du dir gleich Hilfe holst


Ich versuche ruhig zu bleiben...aber ich könnte heulen.
Ich erwarte ja gar nicht das große Glück...aber ein lebenswertes Leben. Ruhe, Entspannung, Zufriedenheit.
Stattdessen habe ich innere Unruhe, Angst, Verzweiflung...und jetzt dann doch bittere Tränen.
Ich will leben, verdammt!!!
08.09.2022 12:16
Hm, tatsächlich kommt jetzt der kleine Rückschlag, den ich damals meinte, ob es nicht zu früh ist, entlassen zu werden.

Hab ehrlich gesagt, damit gerechnet solche Zeilen zu lesen.
Ich hoffe es wird wieder. Denke an dich
Marie2010
4754 Beiträge
08.09.2022 13:01
Zitat von Blaumeise:

Hm, tatsächlich kommt jetzt der kleine Rückschlag, den ich damals meinte, ob es nicht zu früh ist, entlassen zu werden.

Hab ehrlich gesagt, damit gerechnet solche Zeilen zu lesen.
Ich hoffe es wird wieder. Denke an dich


Naja, es ging mir vier Wochen gut.
Aber ich merke tatsächlich, dass es zu früh war bzw., dass wir, da es mir gut ging, die Ängste gar nicht richtig bearbeitet haben.

Ich merke, dass die Ängste mich wieder in die Depression befördern. Trotz Medikamenten.

Es geht mir schlecht und ich weiß gerade nicht, was ich jetzt machen soll.
Alle, auch die Ärzte, sagen ich muss erstmal wieder im Alltag ankommen. Ich weiß nicht...

Ich hoffe, dass das Neuroleptika bald wirkt. Vielleicht geht es mir dann besser.
Marie2010
4754 Beiträge
09.09.2022 07:31
Wann hört dieser Albtraum auf?
Wann finde ich endlich wieder innere Ruhe?
09.09.2022 09:18
Zitat von Marie2010:

Wann hört dieser Albtraum auf?
Wann finde ich endlich wieder innere Ruhe?


Gibt es bei euch eine Tagesklinik? Ich glaube, das wäre ein gute Lösung dazwischen. Du kommst jetzt aus der Klinik und sollst gleich wieder alles allein bewältigen. Mehr oder weniger allein, denn wirklich allein bist du ja nicht, aber ich glaube, ein bisschen professionelle Hilfe jeden Tag an deiner Seite wären im Moment noch hilfreich.
Marie2010
4754 Beiträge
09.09.2022 10:36
Zitat von Irgendjemand:

Zitat von Marie2010:

Wann hört dieser Albtraum auf?
Wann finde ich endlich wieder innere Ruhe?


Gibt es bei euch eine Tagesklinik? Ich glaube, das wäre ein gute Lösung dazwischen. Du kommst jetzt aus der Klinik und sollst gleich wieder alles allein bewältigen. Mehr oder weniger allein, denn wirklich allein bist du ja nicht, aber ich glaube, ein bisschen professionelle Hilfe jeden Tag an deiner Seite wären im Moment noch hilfreich.


Die Tagesklinik, die ich gut erreichen könnte, nimmt mich nicht auf, weil anderer Landkreis.
Die, die mich (mit Wartezeit) nehmen würde, gehört zu der Klinik, die so furchtbar war und ist für mich mit den Öffis nicht zu erreichen bzw. wäre ich da Stunden unterwegs.

Es ist auch nicht so, dass mich der Haushalt oder so streßt.
Mich macht meine Angst fertig. Ich wache morgens auf und sie ist da. Als würde ein Sturm in meinem Magen toben. Diese Unruhe ist kaum auszuhalten. Ich kann so schwer erklären, was in mir vorgeht.
2004 hatte ich "nur" eine Depression. Die war gut in den Griff zu kriegen. Ich hatte die ganzen Jahre immer mal ganz kurze Episoden...immer nur mal ein paar Tage und nie wirklich schlimm. Das liess sich mit Sport und anderer Ablenkung beheben. Mir ist erst jetzt klar geworden, dass es depressive Episoden waren.
Aber das jetzt ist ganz anders. Wie gesagt, ich kann das einfach nicht erklären.
Gerade liege ich im Bett. Mein Mann ist in seinem Arbeitszimmer, das Kind in der Schule. In mir tobt ein Sturm. Meine Gedanken:"Du wirst diese Krankheit niemals los.", "Das Kind wird einen psychischen Schaden erleiden.", "Dein altes Leben ist vorbei.", "Bleib liegen, es hat eh alles keinen Sinn.", "Du brauchst dringend Hilfe. Aber wer kann jetzt noch helfen?", "Verdammt, du hast keine Kraft mehr.", "Ok, das war's...es bleibt jetzt so.".
Gestern war ich unterwegs. Ein paar Dinge erledigen. Die Gedanken waren aber identisch.
Eigentlich wollte ich dann noch mit meiner Tochter shoppen gehen. Aber das hätte ich nicht ausgehalten. Also musste ich sie wieder enttäuschen. Das macht mich zusätzlich traurig.

Zwischendurch breche ich immer mal mit einem Weinkrampf zusammen. Es ist furchtbar...
Titania
5903 Beiträge
09.09.2022 17:33
und wenn du in Reha fahren würdest?
Alaska
18907 Beiträge
09.09.2022 18:18
Ganz ehrlich, dir ging es mit den Medis so viel besser. Sie gehören jetzt einfach mal eine längere Zeit lang zu deinem dann unbeschwerten Leben dazu.
Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie man auf die Idee kommt, die Medis zu reduzieren oder auszuschleichen. Als ich das gelesen hatte, war mir schon klar, was kommt. Und ich bin kein Arzt.

Jetzt ist halt alles wieder durcheinander und du brauchst nochmal die Zeit, bis die Medis wieder zusammen greifen und dich zur Ruhe kommen lassen.

Ich versteh ehrlich deine Abneigung gegen die Medis nicht. Ein Diabetiker kann sein Insulin doch auch nicht einfach absetzen.

Mein Psychologe damals meinte, 6 Monate seien das absolute Minimum der Einnahme nach Stabilisierung. Und dann wird sehr langsam ausgeschlichen und dazwischen genau beobachtet, wie man darauf reagiert.

In ein paar Tagen wirds wieder besser. Und dann einfach mal so belassen, auch deiner Familie zuliebe.

Sorry für sie harten Worte.
Marie2010
4754 Beiträge
09.09.2022 19:05
Zitat von Alaska:

Ganz ehrlich, dir ging es mit den Medis so viel besser. Sie gehören jetzt einfach mal eine längere Zeit lang zu deinem dann unbeschwerten Leben dazu.
Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie man auf die Idee kommt, die Medis zu reduzieren oder auszuschleichen. Als ich das gelesen hatte, war mir schon klar, was kommt. Und ich bin kein Arzt.

Jetzt ist halt alles wieder durcheinander und du brauchst nochmal die Zeit, bis die Medis wieder zusammen greifen und dich zur Ruhe kommen lassen.

Ich versteh ehrlich deine Abneigung gegen die Medis nicht. Ein Diabetiker kann sein Insulin doch auch nicht einfach absetzen.

Mein Psychologe damals meinte, 6 Monate seien das absolute Minimum der Einnahme nach Stabilisierung. Und dann wird sehr langsam ausgeschlichen und dazwischen genau beobachtet, wie man darauf reagiert.

In ein paar Tagen wirds wieder besser. Und dann einfach mal so belassen, auch deiner Familie zuliebe.

Sorry für sie harten Worte.


Das Ausschleichen der Neuroleptika war nichts, was ich auf Biegen und Brechen durchgesetzt habe.
Ich habe gefragt und der Arzt sagte, ich soll es weiter nehmen. Das war ok für mich. Dann meinte die Oberärztin bei der nächsten Visite, dass es ausgeschlichen wird, weil es nur vorübergehend sein sollte. Natürlich habe ich da nicht gegengeredet. Ich habe darauf vertraut, dass das dann ok ist. Es ging mir ja auch erstmal gut damit.
Marie2010
4754 Beiträge
09.09.2022 19:28
Zitat von Titania:

und wenn du in Reha fahren würdest?


Das geht ja auch nicht sofort.
Werde wohl, wenn es jetzt nicht besser wird, wieder auf der Warteliste der Klinik landen.
anja1181
6380 Beiträge
12.09.2022 17:46
Wie geht's dir heute?
Marie2010
4754 Beiträge
12.09.2022 20:12
Zitat von anja1181:

Wie geht's dir heute?


Geht so.
Heute früh musste ich zum Augenarzt zur Netzhautkontrolle.
Im Wartezimmer ging es dann plötzlich wieder los mit diesen "Hitzewellen". Das hat mich dann wieder umgehauen. Zuhause habe ich mich wieder gefragt, warum das nicht aufhört. Musste mich extrem zusammenreissen, um nicht einfach auf dem Sofa liegen zu bleiben.

Nachmittags war es ok. War mit meiner Tochter shoppen. Das hat Spaß gemacht.

Jetzt kommt langsam schon wieder die Angst vor morgen früh hoch. Habe mir gerade einen Plan gemacht, was ich morgen früh machen will. Ich hoffe, dass es irgendwann besser wird, wenn ich einfach genug zu tun habe. Keine Ahnung, ob das klappt...aber anders weiß ich mir nicht zu helfen.
vronibohni
1248 Beiträge
13.09.2022 12:31
Zitat von Marie2010:

Zitat von anja1181:

Wie geht's dir heute?


Geht so.
Heute früh musste ich zum Augenarzt zur Netzhautkontrolle.
Im Wartezimmer ging es dann plötzlich wieder los mit diesen "Hitzewellen". Das hat mich dann wieder umgehauen. Zuhause habe ich mich wieder gefragt, warum das nicht aufhört. Musste mich extrem zusammenreissen, um nicht einfach auf dem Sofa liegen zu bleiben.

Nachmittags war es ok. War mit meiner Tochter shoppen. Das hat Spaß gemacht.

Jetzt kommt langsam schon wieder die Angst vor morgen früh hoch. Habe mir gerade einen Plan gemacht, was ich morgen früh machen will. Ich hoffe, dass es irgendwann besser wird, wenn ich einfach genug zu tun habe. Keine Ahnung, ob das klappt...aber anders weiß ich mir nicht zu helfen.


Hast du die Möglichkeit was mit Tieren zu machen? Sie therapieren einen auf eine ganz eigene Art und Weise
Also vielleicht bei einem Tierschutzverein anfragen ob Hilfe benötigt wird. Es ist für dich unverbindlich, du hast eine Aufgabe und Ablenkung. Also falls Tiere überhaupt in Frage kommen.
Marie2010
4754 Beiträge
13.09.2022 13:35
Zitat von vronibohni:

Zitat von Marie2010:

Zitat von anja1181:

Wie geht's dir heute?


Geht so.
Heute früh musste ich zum Augenarzt zur Netzhautkontrolle.
Im Wartezimmer ging es dann plötzlich wieder los mit diesen "Hitzewellen". Das hat mich dann wieder umgehauen. Zuhause habe ich mich wieder gefragt, warum das nicht aufhört. Musste mich extrem zusammenreissen, um nicht einfach auf dem Sofa liegen zu bleiben.

Nachmittags war es ok. War mit meiner Tochter shoppen. Das hat Spaß gemacht.

Jetzt kommt langsam schon wieder die Angst vor morgen früh hoch. Habe mir gerade einen Plan gemacht, was ich morgen früh machen will. Ich hoffe, dass es irgendwann besser wird, wenn ich einfach genug zu tun habe. Keine Ahnung, ob das klappt...aber anders weiß ich mir nicht zu helfen.


Hast du die Möglichkeit was mit Tieren zu machen? Sie therapieren einen auf eine ganz eigene Art und Weise
Also vielleicht bei einem Tierschutzverein anfragen ob Hilfe benötigt wird. Es ist für dich unverbindlich, du hast eine Aufgabe und Ablenkung. Also falls Tiere überhaupt in Frage kommen.


Da habe ich auch schon drüber nachgedacht.
Ich scheue mich aber noch, irgendwas anzufangen, wo ich dann auch hin muss. Ich finde mich selber noch zu instabil.
Wir haben, nicht sooo weit von hier, einen Alpakahof. Ich war da noch nie, aber Alpakas finde ich cool. Ich habe überlegt, da mal anzufragen, ob die Hilfe gebrauchen können. Meinetwegen ausmisten oder so. Aber, wie gesagt, ich wäre gern stabiler, bevor ich was anfange. Andererseits...vielleicht muss ich erst was anfangen, um stabiler zu werden?

Fange jetzt erstmal an, mich jeden Morgen zum Sport zu "zwingen". Heute war ich joggen. Das tat gut.
Und ich will wieder das Glückstagebuch anfangen zu schreiben. Erstmal jeden Tag drei gute Dinge.

Edit: Habe die Besitzer der Alpakafarm mal angeschrieben.
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