Hallo, hier gibt's bestimmt noch weitere Mamas mit Kindern, die cleverer sind als der Durchschnitt?
Mittlerweile sind meine beiden Jungs (12+ getestet, der 8jährige zusätzlich mit ADHS in Kombination.
Wäre sehr an einem Austausch interessiert, beide sind Underarchiever.
Beim großen war die Grundschule ein tgl Kampf, dass AHA kam dann erst in der 5..Klasse, wo er getestet wurde. Der 8jährige ist von Anfang ein Kind, welches viel Aufmerksamkeit benötigt.

Meine sind ebenfalls getestet, meine tochter ist auch gesprungen. Jetzt ist mein sohn (14) in der 9. klasse und meine tochter (12) in der 8., beide gymnasium. Und beide machen nur das absolut nötigste

Mein Großer wurde früher mehrmals getestet. (Er hatte Defizite in der [motorischen]Entwicklung. Wir waren im SPZ, Frühförderung etc. Und bei allen Tests kam eine Hochbegabung raus). Ob er ADS hat, wurde nie getestet. LRS hat er aber auf jeden Fall.

Nun ja, trotz dieser Hochbegabung quält er sich durch die Schule. Er kommt jetzt in die 8. Klasse auf dem Gymnasium und die Noten sind... naja.. er ist einfach faul und schafft auch nur gute Noten in den Fächern zu schreiben, die ihn interessieren. Hochbegabung hin oder her.

Seinen Bruder haben wir nie getestet, er sollte aber damals die 2. Klasse überspringen. Wegen Corona und den Schulachließungen haben wir uns dagegen entschieden.
Er kommt jetzt in die 6. Klasse auf dem Gymnasium. Auch er ist faul, braucht aber nicht lernen, weil ihm alles zufällt.
Das einzig positive, was mir (und auch anderen) bei ihm aufgefallen ist, ist, dass er ruhiger geworden ist, seitdem er auf dem Gymnasium ist. Er war immer ein sehr anstrengendes, aufbrausendes Kind. Schule fand er scheiße und langweilig. Bekam auch öfter schwerere Aufgaben. Jetzt auf dem Gymnasium ist er bei seinem Niveau angekommen. Schule macht spaß, er wird gefordert und ist eben nun ein völlig entspanntes Kind.

Ich höre immer wieder, dass es in den Schulen wenig Förderung gibt. Unsere Erfahrungen sind bisher halt auch nicht gut und das ist frustrierend. Ob die Kids gute Noten haben oder nicht, ist mir egal. Aber sie sollen wenigstens halbwegs gerne zur Schule gehen.

Doppelt

Mein Sohn 8 Jahre hat auch die Diagnosen ADHS und Hochbegabung.
Er hat in der Schule gar keine Probleme. Ihn fällt einfach alles absolut leicht.
Er darf in Mathe eine Klassenstufe höher besuchen, da er dort eine deutlich Begabung hat.
Auch da fällt ihm der Unterricht leicht.

Ich bin da mit der Privatschule sehr zufrieden.

Wir haben die Große damals auf Anraten der Lehrerin in der Grundschule testen lassen. Wir persönlich fanden das an der Stelle etwas sinnlos, die Lehrerin meines, es sei auch an sich nicht wichtig, aber wäre für die weiterführenden Schule eventuell gut um die richtige Förderung zu haben. Bei ihr war das ganze damals auch stark im emotionalen/sozialen erkennbar und die Hoffnung bestand da etwas besseres Verständnis der Lehrer am Gym zu bekommen.
Naja, uns würde dann empfohlen sie auf ein Gymnasium mit Vertiefung zu schicken (hatten wir eh geplant), dort ist sie jetzt auch sehr glücklich. Alles vom Test haben wir nie wieder gebraucht.

Der Mittlere ist Typ zerstreuter Professor. Nach der Erfahrung mit der Großen haben wir ihn trotz Empfehlung der Lehrerin nicht testen lassen. Er musste leider nach der 2. Klasse die Schule wechseln und da haben wir dann erst erlebt was für gravierende Unterschiede an den Grundschulen so herrschen. Er hat zwei Jahre gegammelt, sich gelangweilt und die Bibliothek leer gelesen. Absolut null Kapazitäten für Forderung die Schule hat noch in der 4. damit gekämpft, dass manche halbwegs fließend lesen lernen und er saß mit Tolkien in der Ecke.
Jetzt ist er überglücklich am Gymnasium der Großen und muss hoffentlich bald auch mal lernen zu lernen.

Zitat von Nela77:

Ich höre immer wieder, dass es in den Schulen wenig Förderung gibt. Unsere Erfahrungen sind bisher halt auch nicht gut und das ist frustrierend. Ob die Kids gute Noten haben oder nicht, ist mir egal. Aber sie sollen wenigstens halbwegs gerne zur Schule gehen.

Das hat bei uns leider erst außerhalb Deutschlands geklappt. Klar, das klappt nicht bei jedem und nicht jeder möchte das, aber für uns und unsere Kinder war es der richtige Weg.

Der Große, der bis zur 7. nur so lala Noten und überhaupt nicht gerne zur Schule gegangen ist, hat jetzt mit 16 Abi gemacht und sich zum Einser Schüler gemausert (in den USA). Ich bin mir ziemlich sicher, dass er das so im deutschen Schulsystem nicht geschafft hätte, weil es (für ihn) einfach zu starr und unflexibel ist.

Meine beiden Jüngeren profitieren auch vom nicht-deutschen Schulsystem und ich hoffe für sie, dass das bis zum Ende ihrer Schulzeit so bleibt.

Ich hoffe jetzt, dass es auf der anderen Grundschule besser klappt. Die ersten Gespräche verliefen zumindest deutlich besser als an der alten Schule.
Wir sind auch der DGhK angemeldet und dort in der Regionalgruppe berichten alle, deren Kinder nicht problemlos mitlaufen in der Schule, dass es sehr schwierig ist. Das ist echt schade und macht hilflos.
Ein Auswandern kommt für uns nicht infrage- wir haben noch 2 Erwachsene Kinder und Enkel, Opa wohnt mit bei uns. Das ist leider keine greifbare Lösung