Hallo

...Halbjahrs Noten auszubessern?

Mein Sohn (3. Klasse VS) stand zum Halbjahr in 3 Gegenständen auf einer Zwischennnote und bekam(die Lehrerin informierte uns) die "Schlechtere" ,um das Kind anzuspornen, sich diese zu verbessern.

Erst war Frust da, dann das Versprechen, sein Möglichstes zu geben. Das hielt keine 2 Wochen.....

Wir schaffen es einfach nicht, ihn so zu motivieren, dass er das, was er eigentlich kann, dann auch umsetzt.

Mitarbeit(die die Lehrerin rechnen könnte) ist nicht wirklich da, wird er gefragt, weiß er die Antwort, zeigt aber von sich aus nicht auf.

Geht´s noch jemand so und mag mit mir Gedanken austauschen?

LG

Mein Bruder war so und meine Mama hat viele graue Haare nur wegen ihm.
Geholfen hat letzendlich ein kleines bisschen "Erpressung". Wenn er die bessere Note schaff, gibts XY.
Aber im Großen und Ganzen nichts. Bis er ins Berufsleben gestartet ist und das machen konnte, was er unbedingt wollte. Dann kamen die 1er.

Zitat von Engelchen1975:

Hallo

...Halbjahrs Noten auszubessern?

Mein Sohn (3. Klasse VS) stand zum Halbjahr in 3 Gegenständen auf einer Zwischennnote und bekam(die Lehrerin informierte uns) die "Schlechtere" ,um das Kind anzuspornen, sich diese zu verbessern.

Erst war Frust da, dann das Versprechen, sein Möglichstes zu geben. Das hielt keine 2 Wochen.....

Wir schaffen es einfach nicht, ihn so zu motivieren, dass er das, was er eigentlich kann, dann auch umsetzt.

Mitarbeit(die die Lehrerin rechnen könnte) ist nicht wirklich da, wird er gefragt, weiß er die Antwort, zeigt aber von sich aus nicht auf.


Geht´s noch jemand so und mag mit mir Gedanken austauschen?

LG

Ich bin selbst Lehrerin und finde diese Mitarbeitsnoten individualitätsbremsend und unnötig. Dennoch muss ich sie geben. Dir als Mutter würde ich empfehlen, es gelassen zu sehen. Wenn es gerade nicht um die Noten für den Übertritt auf eine andere Schulform geht, dann nimm es doch einfach hin. Dein Kind ist zurückhaltend - prima! Das ist doch auch eine angenehme Eigenschaft, wenn er sich damit wohlfühlt.

Wenn natürlich Lücken im Verständnis da sind, ist das ein ganz anderes Thema. So klang es bei dir aber nicht nicht.

Das ist laut Lehrerin, das Komische: Sie hat den Eindruck(so wie auch ich) er schwebt über den Wolken. Kann aber auf Fragen, was gerade besprochen wurde, meist richtige Antworten geben.
Er träumt, bei Tests, bis die ersten die Arbeiten abgeben, wird dann naturgemäß nicht fertig. Was nützt es, wenn er die Antworten wüsste, sie aber nicht hinschreibt/schreiben kann.

Dass er sich mit den Noten nicht wohlfühlt, merkt man doch daran, dass es Tränen gab

Ich weiß nicht ob ich das falsch verstanden habe. Lernt er, kann es in Proben aber nicht umsetzen oder ist er gar nicht motiviert zu lernen??
Vielleicht hab ich die Frage auch komplett falsch verstanden.

Bei meiner Tochter (2. Klasse) war es so, dass sie zwar das Potenzial hatte, aber immer total demotiviert war was Hausaufgaben und lernen anging. Nun bekommt sie bei guten Noten Geld.
Note 1: 5 Euro
Note 2: 3 Euro
Da sie eh sehr selten nur 3er mitbringt, gibts da halt nix
Sie spart das Geld nun um sich ein neues Nintendo Spiel zu kaufen und ist total motiviert.

Naja sowohl als auch
Z.B: Sachunterricht. Er lernte wirklich und konnte beim Abfragen daheim ALLES. Im Test war es dann eine 3, weil er nicht mal wusste!!!! wo er wohnt.
Da er im Unterricht sehr viel träumt, bleiben eine Menge Sachen unerledigt und wenn er dann daheim den "Berg" sieht....ist die Sache gelaufen. Er wird mutlos, das schaffe ich nie, ich bin zu dumm dazu, warum muss ich das alles machen, alle sind gemein usw.

Wie finden andere den Ansatz für Geld lernen??Ich weiß nicht so recht.
Ja mit Belohnungspickerl arbeiten wir auch-es gibt allerdings nichts wirklich Materielles sondern eher, ein Ausflug, schwimmen gehen, mit Papa ein ferngesteuerte Auto basteln(ist aber auch irgendwie etwas Materielles).

Ich habe noch eine Erstklässlerin, die in 1/4 Stunde mit der Aufgabe fertig ist und eben dann nicht herinnen sitzen will....

Spielt vielleicht Aufregung eine Rolle?

Oh, die Meinung "für Geld lernen" geht bestimmt in unterschiedlichste Richtungen, das ist mir bewusst!
Es motiviert sie aber total. Automatisch weiß sie jetzt, wie lange es dauert, bis man sich etwas leisten kann und dass das Geld nicht einfach so vom Himmel fliegt.

Zitat von Engelchen1975:

Das ist laut Lehrerin, das Komische: Sie hat den Eindruck(so wie auch ich) er schwebt über den Wolken. Kann aber auf Fragen, was gerade besprochen wurde, meist richtige Antworten geben.
Er träumt, bei Tests, bis die ersten die Arbeiten abgeben, wird dann naturgemäß nicht fertig. Was nützt es, wenn er die Antworten wüsste, sie aber nicht hinschreibt/schreiben kann.

Dass er sich mit den Noten nicht wohlfühlt, merkt man doch daran, dass es Tränen gab

Ich war genauso. Bei mir stand sogar im Zeugnis drin, ich wäre nicht aufmerksam und bekäme nichts mit, müsse ständig nachfragen. Mein Sohn ist auch so, aber ich sehe es gelassen. Denn auch ich bin meinen Weg gegangen und als ich älter wurde, hat es klick gemacht und inzwischen studiere ich

Berichtige mich bitte, wenn ich falsch liege. Aber war es nicht dein Sohn, der auch so mit Prüfunfsangst zu kämpfen hatte?

Ja ist es

Zitat von Engelchen1975:

Ja ist es

Seid ihr die angegangen? Wenn er nicht mal mehr seinen Ort weiß, hängt das sicher mehr mit der Prüfungsangst, als mit der Träumerei zusammen.
Beides zusammen ist natürlich eine doofe Mischung. Aber ich war genauso, Träumen im Unterricht, ein Ohr war aber immer zur Stelle und die Lehrer haben oft den Kopf geschüttelt, dass ich die Antworten trotzdem rausgehauen hab. Allerdings auch eine richtig doofe Prüfungsangst, die mich bis ins Studium verfolgt hat...

Nun er hat jetzt einen "Stressball", der ihm lt Lehrerin teilweise gut, teilweise gar nicht hilft.
Und er darf vor Tests Traubenzucker haben.
Ergo fängt erst im April an.

Letzen Rechentest hat ihn die Lehrerin(mit Absprache mit mir) nicht ermahnt, sondern ihn die ganze Testzeit einfach machen lassen.
Als die ersten aufstanden um ihre Arbeit abzugeben "wachte" er auf und fing zum Arbeiten an-wurde natürlich nicht fertig und davon waren noch ein paar falsch(na gut, was solls).Ergebnis eine wackelige 3.

Wie erklärt dein Sohn denn die "Ausfälle" in Tests?

Eine noch nicht genannte, mögliche Erklärung für sein Verhalten könnte auch eine Hochbegabung sein. In den meisten Fällen von seltsamem Testergebnissen ist es das nicht, da Hochbegabung halt selten vorkommt, aber da es theoretisch sein könnte, wollte ich es mal einwerfen.