Mütter- und Schwangerenforum

keine strafen und kein lob

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shelyra
69187 Beiträge
30.12.2014 20:26
Zitat von ChildrenSurprise:

Zitat von Winterkinder:

Zitat von shelyra:

Zitat von demianda:

...


ja, mach ich. weil ich weiß, dass es nicht überall toiletten gibt, dass man während der autofahrt nicht überall anhalten kann wenn man muss usw.
ich erkläre dies zwar auch meinem sohn, aber er weigert sich trotzdem auf toilette zu gehen bevor wir weg gehen. mit dem ergebnis, dass er mir jetzt schon 4 mal ins auto gepinkelt hat (er meldet sich erst wenn er sofort muss. und anhalten kann ich nicht überall ), schon mehrere ausflüge vorzeitig beendet wurden wegen nasser hosen usw...

wie würdet ihr da reagieren?

oder anderes beispiel:
meine tochter (2 1/2) ist der meinung überall auf der straße laufen zu wollen. gehweg geht gar nicht. an die hand will sie auch nicht und schreit dann die ganze zeit. ohne hand neben mir laufen lassen kann ich auch nicht weil sie dann sofort wieder auf die straße (stark befahrene hauptstraße) rennt.
kinderwagen wird gestreikt und auch nur gebrüllt und trage mag sie die meiste zeit auch nicht - nur wenn sie müde ist geht diese.

was würdet ihr hier machen?
wie kann ich, ohne stress geschrei und gebocke, ausflüge mit meiner tochter machen nach diesem "erziehungsstil"?


Zu 1. ) Da habe ich keine wirkliche Idee, muss ich gestehen. Also bei Ausflügen/Einkaufstouren, die zeitlich nicht arg streng vorgegeben sind, würde ich wohl einfach warten, bis er bereit war zur Toilette zu gehen. *grübel* Bisher, wenn meine sagte, sie muss nicht, musste sie meist wirklich nicht und wenn doch, konnte sie früh genug Bescheid sagen und dann noch aushalten, bis zur nächsten Anhaltemöglichkeit. Schwierige Kiste, vielleicht fällt den anderen etwas ein.

Zu 2. ) Es gibt Dinge, die gehen bei mir nur mit "wenn...dann" und das sind vor allem die Dinge, die sich auf die Sicherheit beziehen. Wenn mein Kind nicht ordentlich läuft, dann muss es an die Hand. Und wenn es nicht an der Hand läuft, dann muss es in den Wagen oder die Trage. Da versuche ich es auch mit Erklärungen usw. , aber wenn es nicht hilft, darf mein Kind sich ruhig mal böse bevormundet fühlen, das ist mir immer noch lieber, als wenn es tot ist. Der Stress wiederum gehört dann wohl einfach dazu, aber das geht ja vorbei und bleibt nicht für alle Zeiten so.
zu Frage 1. ... ne Windel um machen. Nur für das Auto. und/Oder ne Pinkel Unterlage. Der rest kommt mit der Zeit. Auch wenn man es manchmal nicht glaubt weil die Kids so groß scheinen.
Vielleicht hilft es, wenn du ihn Fragst, na schaffst du es heute ohne Pinkeln im Auto, oder möchtest du nochmal auf Toilette gehen ? also immer zwei Entscheidungsmöglichkeiten geben. (vielleicht bevor ihr ins Auto steigt Pinkeln lassen ?)
ich habe immer zu meiner gesagt, geh nochmal Vorsichtshalber. ^^
Dann kam oft von ihr, ihr muss nicht Ich will nicht, oh neee und was man nicht alles so kennt für ausreden... ich hab nur immer wieder wiederholt, geh bitte vorsichtshalber sonst können wir nicht los. (die warten alle schon, war wirklich so) oder auch: Ich möchte nicht dass das Auto nass ist oder nach Pipi riecht. Wir alle gehen nochmal. Sollte das aber nicht funktionieren weil du gestresster wirst, wegen der Zeit, oder oder... dann würde ich lieber einmal kurz auf ne höschen Windel greifen die man locker abreißen kann, ohne das Kind auszuziehen. Das wäre mein Vorschlag.


wir machen es ja ähnlich. guteszureden, ich geh als gutes beispiel voran und geh selber nochmal auf toilette bevor wir losfahren. mein mann zieht sogar mit und geht auch nochmal... aber das interessiert unseren sohn nicht. da wird genörgelt, gemosert und solang verweigert bis wir halt ohne losfahren und dann passiert es.
windeln verweigert er übrigens kategorisch (haben wir schon probiert). er ist ja der große...

das fett markierte ist doch aber wieder eine "wenn-dann" situation und eigentlich sollte man die ja mit dieser "erziehungsmethode" vermeiden

daher würde ich interessieren wie man zb diese beiden von mir genannten situationen ohne "wenn-dann" lösen kann.
denn so gut ich diese ansatz auch finde, so gibt es für mich doch immer wieder situationen wo es ohne "wenn-dann" nicht geht. und meist artet dies dann in stress aus (siehe unsere wege zu fuß mit tabea...)
30.12.2014 20:29
Er kann ja wählen. Windeln anziehen oder nochmal auf die Toilette gehen. Du musst dir dein Auto nicht vollpieseln lassen.
steph28
4167 Beiträge
30.12.2014 20:30
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?:
Meine Tochter spielt ziemlich gerne mit unserem Nachbarsjungen (er ist knapp über 2 Jahre alt). Er ist aber sehr rabiat. Er schubst sie, haut sie, nimmt ihr alles weg, was sie nur in die Hand nimmt. Die Mutter macht nichts, sie findet, dass sollen die Kinder unter sich regeln. Ich hab sie gelassen, außer wenn er zu grob wurde, bin ich dazwischen gegangen. Jetzt war sie eine Woche lang jeden Tag bei ihm zum Spielen und prompt werde ich im Kindergarten angesprochen, dass sie seit der vorigen Woche anfängt anderen kindern Spielzeug wegzunehmen und auch zu schubsen. Ich merke auch, wenn sie vom Nachbarsjungen kommt, ist sie viel aggressiver, was sie sonst gaaar nicht ist. Soll ich sie noch mit ihm spielen lassen?
Bin für jeden Rat dankbar!
Marf
28597 Beiträge
30.12.2014 20:41
Zitat von KittyKat:

Ich hab aber immer noch keine Antwort auf meine Frage gefunden, wie ihr die Kinder nun dazu kriegt, etwas zu tun, was sie grad nicht tun wollen. Es klappt halt nicht immer einfach mit lieb bitten.

Es kommt darauf an was Kind tun soll.Wenn es etwas wichtiges, dringendes ist sage ich klar und deutlich 'XX wird jetzt erledigt'.
Ist es nicht sooo wichtig sage ich das es bis xyz gemacht sein muss.
Und nein, ich erklare es hochstens 2x und da ich nichts unmögliches verlange ' erwarte' ich das es dann auch klappt.
Wir haben schon sehr lange einen geordneten Tagesablauf und an gewissen Tagen werden diverse Dinge erledigt, also ist es für jeden klar erkennbar was zu tun ist.
Und so wie ich meine Aufgaben zu machen hab, haben die Kinder die ihren.

ChildrenSurprise
27325 Beiträge
30.12.2014 20:45
Zitat von shelyra:

Zitat von ChildrenSurprise:

Zitat von Winterkinder:

Zitat von shelyra:

...


Zu 1. ) Da habe ich keine wirkliche Idee, muss ich gestehen. Also bei Ausflügen/Einkaufstouren, die zeitlich nicht arg streng vorgegeben sind, würde ich wohl einfach warten, bis er bereit war zur Toilette zu gehen. *grübel* Bisher, wenn meine sagte, sie muss nicht, musste sie meist wirklich nicht und wenn doch, konnte sie früh genug Bescheid sagen und dann noch aushalten, bis zur nächsten Anhaltemöglichkeit. Schwierige Kiste, vielleicht fällt den anderen etwas ein.

Zu 2. ) Es gibt Dinge, die gehen bei mir nur mit "wenn...dann" und das sind vor allem die Dinge, die sich auf die Sicherheit beziehen. Wenn mein Kind nicht ordentlich läuft, dann muss es an die Hand. Und wenn es nicht an der Hand läuft, dann muss es in den Wagen oder die Trage. Da versuche ich es auch mit Erklärungen usw. , aber wenn es nicht hilft, darf mein Kind sich ruhig mal böse bevormundet fühlen, das ist mir immer noch lieber, als wenn es tot ist. Der Stress wiederum gehört dann wohl einfach dazu, aber das geht ja vorbei und bleibt nicht für alle Zeiten so.
zu Frage 1. ... ne Windel um machen. Nur für das Auto. und/Oder ne Pinkel Unterlage. Der rest kommt mit der Zeit. Auch wenn man es manchmal nicht glaubt weil die Kids so groß scheinen.
Vielleicht hilft es, wenn du ihn Fragst, na schaffst du es heute ohne Pinkeln im Auto, oder möchtest du nochmal auf Toilette gehen ? also immer zwei Entscheidungsmöglichkeiten geben. (vielleicht bevor ihr ins Auto steigt Pinkeln lassen ?)
ich habe immer zu meiner gesagt, geh nochmal Vorsichtshalber. ^^
Dann kam oft von ihr, ihr muss nicht Ich will nicht, oh neee und was man nicht alles so kennt für ausreden... ich hab nur immer wieder wiederholt, geh bitte vorsichtshalber sonst können wir nicht los. (die warten alle schon, war wirklich so) oder auch: Ich möchte nicht dass das Auto nass ist oder nach Pipi riecht. Wir alle gehen nochmal. Sollte das aber nicht funktionieren weil du gestresster wirst, wegen der Zeit, oder oder... dann würde ich lieber einmal kurz auf ne höschen Windel greifen die man locker abreißen kann, ohne das Kind auszuziehen. Das wäre mein Vorschlag.


wir machen es ja ähnlich. guteszureden, ich geh als gutes beispiel voran und geh selber nochmal auf toilette bevor wir losfahren. mein mann zieht sogar mit und geht auch nochmal... aber das interessiert unseren sohn nicht. da wird genörgelt, gemosert und solang verweigert bis wir halt ohne losfahren und dann passiert es.
windeln verweigert er übrigens kategorisch (haben wir schon probiert). er ist ja der große...

das fett markierte ist doch aber wieder eine "wenn-dann" situation und eigentlich sollte man die ja mit dieser "erziehungsmethode" vermeiden

daher würde ich interessieren wie man zb diese beiden von mir genannten situationen ohne "wenn-dann" lösen kann.
denn so gut ich diese ansatz auch finde, so gibt es für mich doch immer wieder situationen wo es ohne "wenn-dann" nicht geht. und meist artet dies dann in stress aus (siehe unsere wege zu fuß mit tabea...)
Na, dann sag halt nur, geh vorsichtshalber auf klo, ich möchte nicht das mein Auto nass wird. immer wieder und zieh es durch. Aber so ne richtige wenn dann Situation find ich es nicht. aber keine Ahnung, muss ja nicht unbedingt das gesagt werden. Ich finde es kommt aber auch darauf an wie man mit dem Kind spricht. Und es ist ja nun mal Fakt, dass ihr nicht los könnt sonst wird das Auto immer Nass. Sonst frag ihn halt mal, welchen Vorschlag er hat. Und wie Winterkinder auch gerade sagt, er kann es entscheiden, daher meinte ich auch, gib ihm zwei Möglichkeiten.
demianda
7137 Beiträge
30.12.2014 21:41
Zitat von shelyra:

Zitat von ChildrenSurprise:

Zitat von Winterkinder:

Zitat von shelyra:

...


Zu 1. ) Da habe ich keine wirkliche Idee, muss ich gestehen. Also bei Ausflügen/Einkaufstouren, die zeitlich nicht arg streng vorgegeben sind, würde ich wohl einfach warten, bis er bereit war zur Toilette zu gehen. *grübel* Bisher, wenn meine sagte, sie muss nicht, musste sie meist wirklich nicht und wenn doch, konnte sie früh genug Bescheid sagen und dann noch aushalten, bis zur nächsten Anhaltemöglichkeit. Schwierige Kiste, vielleicht fällt den anderen etwas ein.

Zu 2. ) Es gibt Dinge, die gehen bei mir nur mit "wenn...dann" und das sind vor allem die Dinge, die sich auf die Sicherheit beziehen. Wenn mein Kind nicht ordentlich läuft, dann muss es an die Hand. Und wenn es nicht an der Hand läuft, dann muss es in den Wagen oder die Trage. Da versuche ich es auch mit Erklärungen usw. , aber wenn es nicht hilft, darf mein Kind sich ruhig mal böse bevormundet fühlen, das ist mir immer noch lieber, als wenn es tot ist. Der Stress wiederum gehört dann wohl einfach dazu, aber das geht ja vorbei und bleibt nicht für alle Zeiten so.
zu Frage 1. ... ne Windel um machen. Nur für das Auto. und/Oder ne Pinkel Unterlage. Der rest kommt mit der Zeit. Auch wenn man es manchmal nicht glaubt weil die Kids so groß scheinen.
Vielleicht hilft es, wenn du ihn Fragst, na schaffst du es heute ohne Pinkeln im Auto, oder möchtest du nochmal auf Toilette gehen ? also immer zwei Entscheidungsmöglichkeiten geben. (vielleicht bevor ihr ins Auto steigt Pinkeln lassen ?)
ich habe immer zu meiner gesagt, geh nochmal Vorsichtshalber. ^^
Dann kam oft von ihr, ihr muss nicht Ich will nicht, oh neee und was man nicht alles so kennt für ausreden... ich hab nur immer wieder wiederholt, geh bitte vorsichtshalber sonst können wir nicht los. (die warten alle schon, war wirklich so) oder auch: Ich möchte nicht dass das Auto nass ist oder nach Pipi riecht. Wir alle gehen nochmal. Sollte das aber nicht funktionieren weil du gestresster wirst, wegen der Zeit, oder oder... dann würde ich lieber einmal kurz auf ne höschen Windel greifen die man locker abreißen kann, ohne das Kind auszuziehen. Das wäre mein Vorschlag.


wir machen es ja ähnlich. guteszureden, ich geh als gutes beispiel voran und geh selber nochmal auf toilette bevor wir losfahren. mein mann zieht sogar mit und geht auch nochmal... aber das interessiert unseren sohn nicht. da wird genörgelt, gemosert und solang verweigert bis wir halt ohne losfahren und dann passiert es.
windeln verweigert er übrigens kategorisch (haben wir schon probiert). er ist ja der große...

das fett markierte ist doch aber wieder eine "wenn-dann" situation und eigentlich sollte man die ja mit dieser "erziehungsmethode" vermeiden

daher würde ich interessieren wie man zb diese beiden von mir genannten situationen ohne "wenn-dann" lösen kann.
denn so gut ich diese ansatz auch finde, so gibt es für mich doch immer wieder situationen wo es ohne "wenn-dann" nicht geht. und meist artet dies dann in stress aus (siehe unsere wege zu fuß mit tabea...)


man muss unterscheiden zwischen logischen konsequenzen und strafen. logische konsequenzen sind zb:
- wenn das glas kaputt geht, dann kann man nicht mehr daraus trinken.

- wenn man nicht rechtzeitig aufs klo geht, dann macht man sich in die hose.

das sind völlig logische konsequenzen, die sich nicht aufhalten lassen, wenn das "wenn" wirklich eintrifft.

das problem ist nun, dass die meisten eltern (ich zähle mich dazu!), die sache mit den logischen konsequenzen nicht ganz begriffen haben. wir "verpacken" unsere strafen (die vielmehr schon erspressungen sind) in ein logisches- konsequenten- konzept.

- wenn du nicht hörst, dann gehen wir nach hause!

von dieser art der erziehung möchte ich mich gerne entfernen und meine "wenn- dann´s" gründlich überdenken.

es gibt also "wenn-dann´s" , die völlig berechtigt sind.
ganz besonders!: - wenn das kind auf die viel befahrene straße rennt, dann wird es überfahren!

sicherheit geht in so momenten eindeutig vor. es geht um das leben deines kindes und da MUSS man schlichtweg hart durchgreifen, weil das kind noch kein verständnis für die gefahr "fahrendes auto" hat. du kannst es im nachhinein auch (und das ist sogar erwünscht) immer wieder erklären, wieso du in dem moment keine rücksicht auf ihre bedürfnisse nehmen kannst. "wenn du auf die straße rennst, dann fürchte ich um dein leben und das will ich nicht, weil ich dich liebe!" das ist keine erpressung, keine strafe... nichts dergleichen

also macht bitte einen unterschied zwischen strafe und logischer konsequenz

zum thema einpieseln: das haben wir hier auch zu genüge durch. das wird aber irgendwann besser und hört schließlich ganz auf oder kommt nur noch sehr selten einmal vor. ich rate dazu, wechselklamotten mitzunehmen oder auch einfach dem kind zu erklären, dass man es wirklich ganz und gar nicht mag, wenn es in das auto pinkelt und man möchte, dass das kind vorher aufs klo geht oder man eben noch warten müsse, bis es auf dem klo war. dann muss sich entweder der ausflug verschieben oder man übt sich in geduld und erinnert das kind einfach immer und immer wieder. demian und ich hatten zwischendurch auch einfach einmal ein gespräch geführt, in dem wir uns beide darauf einigten, dass ich ihn zwischendurch daran erinnere, dass er aufs klo soll. das hat ganz gut geklappt. vllt beziehst du deinen sohn auch richtig mit ein und suchst mit ihm gemeinsam eine lösung?
steph28
4167 Beiträge
30.12.2014 22:08


Zitat von steph28:

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?:
Meine Tochter spielt ziemlich gerne mit unserem Nachbarsjungen (er ist knapp über 2 Jahre alt). Er ist aber sehr rabiat. Er schubst sie, haut sie, nimmt ihr alles weg, was sie nur in die Hand nimmt. Die Mutter macht nichts, sie findet, dass sollen die Kinder unter sich regeln. Ich hab sie gelassen, außer wenn er zu grob wurde, bin ich dazwischen gegangen. Jetzt war sie eine Woche lang jeden Tag bei ihm zum Spielen und prompt werde ich im Kindergarten angesprochen, dass sie seit der vorigen Woche anfängt anderen kindern Spielzeug wegzunehmen und auch zu schubsen. Ich merke auch, wenn sie vom Nachbarsjungen kommt, ist sie viel aggressiver, was sie sonst gaaar nicht ist. Soll ich sie noch mit ihm spielen lassen?
Bin für jeden Rat dankbar!


Na gut, dann versuch ich mal allgemein im Forum, vielleicht ist das hier ja zu off-topic
shelyra
69187 Beiträge
30.12.2014 22:12
Zitat von demianda:

Zitat von shelyra:

Zitat von ChildrenSurprise:

Zitat von Winterkinder:

...
zu Frage 1. ... ne Windel um machen. Nur für das Auto. und/Oder ne Pinkel Unterlage. Der rest kommt mit der Zeit. Auch wenn man es manchmal nicht glaubt weil die Kids so groß scheinen.
Vielleicht hilft es, wenn du ihn Fragst, na schaffst du es heute ohne Pinkeln im Auto, oder möchtest du nochmal auf Toilette gehen ? also immer zwei Entscheidungsmöglichkeiten geben. (vielleicht bevor ihr ins Auto steigt Pinkeln lassen ?)
ich habe immer zu meiner gesagt, geh nochmal Vorsichtshalber. ^^
Dann kam oft von ihr, ihr muss nicht Ich will nicht, oh neee und was man nicht alles so kennt für ausreden... ich hab nur immer wieder wiederholt, geh bitte vorsichtshalber sonst können wir nicht los. (die warten alle schon, war wirklich so) oder auch: Ich möchte nicht dass das Auto nass ist oder nach Pipi riecht. Wir alle gehen nochmal. Sollte das aber nicht funktionieren weil du gestresster wirst, wegen der Zeit, oder oder... dann würde ich lieber einmal kurz auf ne höschen Windel greifen die man locker abreißen kann, ohne das Kind auszuziehen. Das wäre mein Vorschlag.


wir machen es ja ähnlich. guteszureden, ich geh als gutes beispiel voran und geh selber nochmal auf toilette bevor wir losfahren. mein mann zieht sogar mit und geht auch nochmal... aber das interessiert unseren sohn nicht. da wird genörgelt, gemosert und solang verweigert bis wir halt ohne losfahren und dann passiert es.
windeln verweigert er übrigens kategorisch (haben wir schon probiert). er ist ja der große...

das fett markierte ist doch aber wieder eine "wenn-dann" situation und eigentlich sollte man die ja mit dieser "erziehungsmethode" vermeiden

daher würde ich interessieren wie man zb diese beiden von mir genannten situationen ohne "wenn-dann" lösen kann.
denn so gut ich diese ansatz auch finde, so gibt es für mich doch immer wieder situationen wo es ohne "wenn-dann" nicht geht. und meist artet dies dann in stress aus (siehe unsere wege zu fuß mit tabea...)


man muss unterscheiden zwischen logischen konsequenzen und strafen. logische konsequenzen sind zb:
- wenn das glas kaputt geht, dann kann man nicht mehr daraus trinken.

- wenn man nicht rechtzeitig aufs klo geht, dann macht man sich in die hose.

das sind völlig logische konsequenzen, die sich nicht aufhalten lassen, wenn das "wenn" wirklich eintrifft.

das problem ist nun, dass die meisten eltern (ich zähle mich dazu!), die sache mit den logischen konsequenzen nicht ganz begriffen haben. wir "verpacken" unsere strafen (die vielmehr schon erspressungen sind) in ein logisches- konsequenten- konzept.

- wenn du nicht hörst, dann gehen wir nach hause!

von dieser art der erziehung möchte ich mich gerne entfernen und meine "wenn- dann´s" gründlich überdenken.

es gibt also "wenn-dann´s" , die völlig berechtigt sind.
ganz besonders!: - wenn das kind auf die viel befahrene straße rennt, dann wird es überfahren!

sicherheit geht in so momenten eindeutig vor. es geht um das leben deines kindes und da MUSS man schlichtweg hart durchgreifen, weil das kind noch kein verständnis für die gefahr "fahrendes auto" hat. du kannst es im nachhinein auch (und das ist sogar erwünscht) immer wieder erklären, wieso du in dem moment keine rücksicht auf ihre bedürfnisse nehmen kannst. "wenn du auf die straße rennst, dann fürchte ich um dein leben und das will ich nicht, weil ich dich liebe!" das ist keine erpressung, keine strafe... nichts dergleichen

also macht bitte einen unterschied zwischen strafe und logischer konsequenz

zum thema einpieseln: das haben wir hier auch zu genüge durch. das wird aber irgendwann besser und hört schließlich ganz auf oder kommt nur noch sehr selten einmal vor. ich rate dazu, wechselklamotten mitzunehmen oder auch einfach dem kind zu erklären, dass man es wirklich ganz und gar nicht mag, wenn es in das auto pinkelt und man möchte, dass das kind vorher aufs klo geht oder man eben noch warten müsse, bis es auf dem klo war. dann muss sich entweder der ausflug verschieben oder man übt sich in geduld und erinnert das kind einfach immer und immer wieder. demian und ich hatten zwischendurch auch einfach einmal ein gespräch geführt, in dem wir uns beide darauf einigten, dass ich ihn zwischendurch daran erinnere, dass er aufs klo soll. das hat ganz gut geklappt. vllt beziehst du deinen sohn auch richtig mit ein und suchst mit ihm gemeinsam eine lösung?

ah, ich glaub jetzt hab ich den unterschied verstanden

danke fürs nochmalige erklären
demianda
7137 Beiträge
30.12.2014 22:37
Zitat von steph28:

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?:
Meine Tochter spielt ziemlich gerne mit unserem Nachbarsjungen (er ist knapp über 2 Jahre alt). Er ist aber sehr rabiat. Er schubst sie, haut sie, nimmt ihr alles weg, was sie nur in die Hand nimmt. Die Mutter macht nichts, sie findet, dass sollen die Kinder unter sich regeln. Ich hab sie gelassen, außer wenn er zu grob wurde, bin ich dazwischen gegangen. Jetzt war sie eine Woche lang jeden Tag bei ihm zum Spielen und prompt werde ich im Kindergarten angesprochen, dass sie seit der vorigen Woche anfängt anderen kindern Spielzeug wegzunehmen und auch zu schubsen. Ich merke auch, wenn sie vom Nachbarsjungen kommt, ist sie viel aggressiver, was sie sonst gaaar nicht ist. Soll ich sie noch mit ihm spielen lassen?
Bin für jeden Rat dankbar!


inwiefern ist sie denn "aggressiv"? was macht sie dann alles?

sie ist noch sehr sehr klein und kinder in ihrem alter und auch älter reagieren impulsiv und ohne, dass sie wirklich jemand anderem schaden wollen.

"Impulskontrolle bedeutet, eine affektiv gelenkte, spontane Aktion (den Impuls) kurz vor der Ausführung zu stoppen (Kontrolle) und erst einmal über deren Sinnhaftigkeit nachzudenken. Sie ist ein großer Meilenstein in der Entwicklung eines Kindes und wird erst spät mit ca. 5-7 Jahren vollständig entwickelt, da sie eng mit der Sprachentwicklung und dem Empathievermögen zusammenhängt. Frühstens im Alter von 2-3 Jahren können erste kleinere Erfolge verbucht werden, wenn die Eltern vorher schon gute Grundlagen gelegt haben. Erst nach und nach wird es unseren Kindern möglich, sich selbst zu bremsen und große Emotionen nicht über motorische Prozesse abzuleiten."

deine kleine macht (genau wie der nachbarsjunge) einen normalen entwicklungsprozess durch.

ob du den kontakt zwischen den beiden derzeit lieber unterbinden magst, liegt bei dir. will sie denn von sich aus mit dem jungen spielen? oder wäre es kein verlust für sie?

die mutter des jungens hat schon recht, dass die beiden auch einiges unter einander regeln müssen, solange es nicht ins hauen/beißen übergeht. dann würde ich hergehen und eine alternative bieten. zb laut "nein" rufen und eine abwehrende geste mit der hand machen, bevor das kind handgreiflich wird. nach möglichkeit sollte man dann als erwachsener direkt kommen und vermittelnd wirken.

demianda
7137 Beiträge
30.12.2014 22:38
Zitat von steph28:

Zitat von steph28:

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?:
Meine Tochter spielt ziemlich gerne mit unserem Nachbarsjungen (er ist knapp über 2 Jahre alt). Er ist aber sehr rabiat. Er schubst sie, haut sie, nimmt ihr alles weg, was sie nur in die Hand nimmt. Die Mutter macht nichts, sie findet, dass sollen die Kinder unter sich regeln. Ich hab sie gelassen, außer wenn er zu grob wurde, bin ich dazwischen gegangen. Jetzt war sie eine Woche lang jeden Tag bei ihm zum Spielen und prompt werde ich im Kindergarten angesprochen, dass sie seit der vorigen Woche anfängt anderen kindern Spielzeug wegzunehmen und auch zu schubsen. Ich merke auch, wenn sie vom Nachbarsjungen kommt, ist sie viel aggressiver, was sie sonst gaaar nicht ist. Soll ich sie noch mit ihm spielen lassen?
Bin für jeden Rat dankbar!


Na gut, dann versuch ich mal allgemein im Forum, vielleicht ist das hier ja zu off-topic


entschuldige. hab meine tochter gestillt und schlafen gelegt
steph28
4167 Beiträge
30.12.2014 23:00
Zitat von demianda:

Zitat von steph28:

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?:
Meine Tochter spielt ziemlich gerne mit unserem Nachbarsjungen (er ist knapp über 2 Jahre alt). Er ist aber sehr rabiat. Er schubst sie, haut sie, nimmt ihr alles weg, was sie nur in die Hand nimmt. Die Mutter macht nichts, sie findet, dass sollen die Kinder unter sich regeln. Ich hab sie gelassen, außer wenn er zu grob wurde, bin ich dazwischen gegangen. Jetzt war sie eine Woche lang jeden Tag bei ihm zum Spielen und prompt werde ich im Kindergarten angesprochen, dass sie seit der vorigen Woche anfängt anderen kindern Spielzeug wegzunehmen und auch zu schubsen. Ich merke auch, wenn sie vom Nachbarsjungen kommt, ist sie viel aggressiver, was sie sonst gaaar nicht ist. Soll ich sie noch mit ihm spielen lassen?
Bin für jeden Rat dankbar!


inwiefern ist sie denn "aggressiv"? was macht sie dann alles?

sie ist noch sehr sehr klein und kinder in ihrem alter und auch älter reagieren impulsiv und ohne, dass sie wirklich jemand anderem schaden wollen.

"Impulskontrolle bedeutet, eine affektiv gelenkte, spontane Aktion (den Impuls) kurz vor der Ausführung zu stoppen (Kontrolle) und erst einmal über deren Sinnhaftigkeit nachzudenken. Sie ist ein großer Meilenstein in der Entwicklung eines Kindes und wird erst spät mit ca. 5-7 Jahren vollständig entwickelt, da sie eng mit der Sprachentwicklung und dem Empathievermögen zusammenhängt. Frühstens im Alter von 2-3 Jahren können erste kleinere Erfolge verbucht werden, wenn die Eltern vorher schon gute Grundlagen gelegt haben. Erst nach und nach wird es unseren Kindern möglich, sich selbst zu bremsen und große Emotionen nicht über motorische Prozesse abzuleiten."

deine kleine macht (genau wie der nachbarsjunge) einen normalen entwicklungsprozess durch.

ob du den kontakt zwischen den beiden derzeit lieber unterbinden magst, liegt bei dir. will sie denn von sich aus mit dem jungen spielen? oder wäre es kein verlust für sie?

die mutter des jungens hat schon recht, dass die beiden auch einiges unter einander regeln müssen, solange es nicht ins hauen/beißen übergeht. dann würde ich hergehen und eine alternative bieten. zb laut "nein" rufen und eine abwehrende geste mit der hand machen, bevor das kind handgreiflich wird. nach möglichkeit sollte man dann als erwachsener direkt kommen und vermittelnd wirken.


Na ja, schwierig zu beschreiben. Sie ist ein sehr ruhiges, freundliches und immer liebes Kind. Wenn wir allerdings vom Spielen bei ihm nach Hause kommen, wirft sie z.B. Spielzeug umher oder nörgelt rum. Wenn sie ihn sieht, freut sie sich aber und will gleich mit in seine Wohnung, obwohl er wirklich immer so "gemein" ist. Deswegen hab ich die beiden auch weiterhin spielen lassen, aber als mich dann sogar der Kindergarten angesprochen hat, dass sie auf einmal so verändert ist und sie nicht wiedererkennen, hab ich mir schon Gedanken gemacht, ob ich das lieber unterbinden soll Und die Veränderung im Kindergarten hat genau da angefangen, als wir bei dem Jungen zum Spielen waren. Es ist halt auch so, dass ich sie oft trösten muss, wenn wir bei ihm sind, weil er ihr auch schwere Gegenstände auf den kopf haut oder sie so doll vom Bobbycar schubst, dass sie mit dem Kopf aufschlägt. Seine Mutter sagt allerdings nur Sachen wie "Ach ..., lass das doch bitte, das tut Milena weh." Er hört halt überhaupt nicht drauf.
Am Anfang hab ich auch gedacht, dass es vielleicht ganz gut für sie ist, so lernt sie auch sich durchzusetzen, aber die Veränderung im Kindergarten macht mit schon Sorgen, vor allem, weil sie da sonst der absolute Sonnenschein ist. Blöde Situation! Weiß auch gar nicht, was ich der Mutter sagen soll, warum wir nicht mehr spielen kommen wollen.
steph28
4167 Beiträge
30.12.2014 23:02
Zitat von demianda:

Zitat von steph28:

Zitat von steph28:

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?:
Meine Tochter spielt ziemlich gerne mit unserem Nachbarsjungen (er ist knapp über 2 Jahre alt). Er ist aber sehr rabiat. Er schubst sie, haut sie, nimmt ihr alles weg, was sie nur in die Hand nimmt. Die Mutter macht nichts, sie findet, dass sollen die Kinder unter sich regeln. Ich hab sie gelassen, außer wenn er zu grob wurde, bin ich dazwischen gegangen. Jetzt war sie eine Woche lang jeden Tag bei ihm zum Spielen und prompt werde ich im Kindergarten angesprochen, dass sie seit der vorigen Woche anfängt anderen kindern Spielzeug wegzunehmen und auch zu schubsen. Ich merke auch, wenn sie vom Nachbarsjungen kommt, ist sie viel aggressiver, was sie sonst gaaar nicht ist. Soll ich sie noch mit ihm spielen lassen?
Bin für jeden Rat dankbar!


Na gut, dann versuch ich mal allgemein im Forum, vielleicht ist das hier ja zu off-topic


entschuldige. hab meine tochter gestillt und schlafen gelegt


Alles gut, sorry, ich wollte euch nur nicht stören bei eurer Unterhaltung
demianda
7137 Beiträge
30.12.2014 23:13
Zitat von steph28:

Zitat von demianda:

Zitat von steph28:

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?:
Meine Tochter spielt ziemlich gerne mit unserem Nachbarsjungen (er ist knapp über 2 Jahre alt). Er ist aber sehr rabiat. Er schubst sie, haut sie, nimmt ihr alles weg, was sie nur in die Hand nimmt. Die Mutter macht nichts, sie findet, dass sollen die Kinder unter sich regeln. Ich hab sie gelassen, außer wenn er zu grob wurde, bin ich dazwischen gegangen. Jetzt war sie eine Woche lang jeden Tag bei ihm zum Spielen und prompt werde ich im Kindergarten angesprochen, dass sie seit der vorigen Woche anfängt anderen kindern Spielzeug wegzunehmen und auch zu schubsen. Ich merke auch, wenn sie vom Nachbarsjungen kommt, ist sie viel aggressiver, was sie sonst gaaar nicht ist. Soll ich sie noch mit ihm spielen lassen?
Bin für jeden Rat dankbar!


inwiefern ist sie denn "aggressiv"? was macht sie dann alles?

sie ist noch sehr sehr klein und kinder in ihrem alter und auch älter reagieren impulsiv und ohne, dass sie wirklich jemand anderem schaden wollen.

"Impulskontrolle bedeutet, eine affektiv gelenkte, spontane Aktion (den Impuls) kurz vor der Ausführung zu stoppen (Kontrolle) und erst einmal über deren Sinnhaftigkeit nachzudenken. Sie ist ein großer Meilenstein in der Entwicklung eines Kindes und wird erst spät mit ca. 5-7 Jahren vollständig entwickelt, da sie eng mit der Sprachentwicklung und dem Empathievermögen zusammenhängt. Frühstens im Alter von 2-3 Jahren können erste kleinere Erfolge verbucht werden, wenn die Eltern vorher schon gute Grundlagen gelegt haben. Erst nach und nach wird es unseren Kindern möglich, sich selbst zu bremsen und große Emotionen nicht über motorische Prozesse abzuleiten."

deine kleine macht (genau wie der nachbarsjunge) einen normalen entwicklungsprozess durch.

ob du den kontakt zwischen den beiden derzeit lieber unterbinden magst, liegt bei dir. will sie denn von sich aus mit dem jungen spielen? oder wäre es kein verlust für sie?

die mutter des jungens hat schon recht, dass die beiden auch einiges unter einander regeln müssen, solange es nicht ins hauen/beißen übergeht. dann würde ich hergehen und eine alternative bieten. zb laut "nein" rufen und eine abwehrende geste mit der hand machen, bevor das kind handgreiflich wird. nach möglichkeit sollte man dann als erwachsener direkt kommen und vermittelnd wirken.


Na ja, schwierig zu beschreiben. Sie ist ein sehr ruhiges, freundliches und immer liebes Kind. Wenn wir allerdings vom Spielen bei ihm nach Hause kommen, wirft sie z.B. Spielzeug umher oder nörgelt rum. Wenn sie ihn sieht, freut sie sich aber und will gleich mit in seine Wohnung, obwohl er wirklich immer so "gemein" ist. Deswegen hab ich die beiden auch weiterhin spielen lassen, aber als mich dann sogar der Kindergarten angesprochen hat, dass sie auf einmal so verändert ist und sie nicht wiedererkennen, hab ich mir schon Gedanken gemacht, ob ich das lieber unterbinden soll Und die Veränderung im Kindergarten hat genau da angefangen, als wir bei dem Jungen zum Spielen waren. Es ist halt auch so, dass ich sie oft trösten muss, wenn wir bei ihm sind, weil er ihr auch schwere Gegenstände auf den kopf haut oder sie so doll vom Bobbycar schubst, dass sie mit dem Kopf aufschlägt. Seine Mutter sagt allerdings nur Sachen wie "Ach ..., lass das doch bitte, das tut Milena weh." Er hört halt überhaupt nicht drauf.
Am Anfang hab ich auch gedacht, dass es vielleicht ganz gut für sie ist, so lernt sie auch sich durchzusetzen, aber die Veränderung im Kindergarten macht mit schon Sorgen, vor allem, weil sie da sonst der absolute Sonnenschein ist. Blöde Situation! Weiß auch gar nicht, was ich der Mutter sagen soll, warum wir nicht mehr spielen kommen wollen.


das ist doch völlig logisch, dass er darauf nicht reagiert... natürlich sollte die mutter dann direkt eingreifen, WENN so etwas passiert. wenn dein kind so grob behandelt wird und sich nichts ändert/es sogar schlimmer wird, würde ich dann doch erstmal das gemeinsame spielen unterbinden und der mutter es einfach erklären. du möchtest nicht, dass deiner tochter weh getan wird und weil sich daran nichts ändert, können die beiden vorerst nicht miteinander spielen. deine kleine muss auch noch lernen, wo ihre grenzen sind. du bist die jenige, die diverse grenzen in gewissen dingen noch für sie abstecken sollte und wenn du dich bei etwas nicht gut fühlst, dann ist das schon ein guter indikator, dem du nachgehen kannst

demianda
7137 Beiträge
01.01.2015 16:18
als wir gestern bei meinem opa waren und mein opa mit demian karten spielte, habe ich mit freuden festgestellt, dass demians frustrationstoleranz um einiges gestiegen ist. er hat dreimal gegen meinen opa in "maumau" verloren und hat nicht einmal deswegen rumgemostert. wenn ich das meiner pflegefamilie berichte, werden sie augen machen. vor wenigen wochen noch, war er so frustriert, wenn er verloren hatte, dass er gar nicht mehr spielen wollte. während des spielens setzte er auch immer alles daran zu gewinnen, indem er zb auch viel schummelte. sonst kam immer von allen seiten "das macht man nicht!" , "dann möchte ich nicht mehr mit dir spielen!" usw. diese aussagen sind natürlich völlig verständlich, aber im nachhinein betrachtet frage ich mich, ob mein schatz so wenig selbstvertrauen hatte, dass er anderen und insbesondere mir unbedingt zeigen musste, was er drauf hat (vllt wollte er aber auch einfach nur gesehen werden). vermutlich denken die meisten, dass das doch ein völlig normales verhalten sei.. schummeln gehöre dazu und kinder verlieren nun einmal nicht gerne. aber wenn am ende sogar spielbretter einfach kommentarlos abgeräumt werden und würfel durch die gegend fliegen und wirklich ALLES darauf gesetzt wird zu gewinnen, dann frage ich mich schon, woher das kommt... wie auch immer die antwort darauf wirklich lauten mag. es hat sich, wie von selbst, erledigt (und ich denke insgeheim nicht, dass es sich von selbst erledigt hat).
gestern hat er gelacht und spaß gehabt. es war eine freude, den beiden dabei zu zusehen und das teilte ich demian auch mit "es ist kein problem mehr für dich, wenn du verlierst, demian. es freut mich zu sehen, wieviel spaß du hast."

schon sehr früh hatte man versucht mir einzureden, mit meinem sohn stimme etwas nicht. schon sehr früh meinte man zu mir, wie anstrengend mein sohn sei und dass man das von anderen kindern nicht kenne. schon sehr früh zweifelte ich stark an mir..

in der therapie teilte man mir mit, dass man selten eine suchtkranke mama erlebe, die sich so liebevoll und selbstverständlich um ihr baby kümmere. immer habe ich mich mit ihm zurück gezogen, weil ich die zeit mit ihm genoss, wohingegen ich die allgemeine atmosphäre dort fürchterlich fand. ich konnte jedoch ganz viel an erkenntnissen und erfahrungen wie auch kostbare zeit mit meinem sohn gewinnen und mit nach hause nehmen. die letzten paar monate zu hause, bevor ich wieder zur schule ging, waren unheimlich harmonisch.

ich machte mich auf die suche nach einer tagesmutter und schien nach einer weile die richtige gefunden zu haben. rückblickend denke ich, bin ich zu offen mit meiner suchtproblematik umgegangen. ich hatte ihr irgendwann erzählt, dass ich auf einer schule für süchtige mein abi nachholen mag. sie nahm es ganz normal auf, so dachte ich. jedoch fing es dann ziemlich gleichnah an, komisch zu werden. sie behauptete, dass demian (mit seinen 1,5 jahren damals) ein schlechtes sozialverhalten habe. er würde dem anderen sehr ruhigen (und somit angenehmen) kind immer die spielsachen wegnehmen und auch einmal drauf hauen. irgendwann meinte sie, sie habe nie so ein kind, wie demian, gehabt.. und dann kam sie eines tages auf mich zu und drohte mir an, das jugendamt zu rufen, weil demian viel zu oft flecken auf seinen klamotten hätte. ich gab ihr also direkt die nummer meiner sachbearbeiterin. hatte ich mich doch schon bestens vorbereitet, da ich mir in der ss selbst nicht über den weg traute und mich direkt ans jugendamt wendete. mit meiner sachbearbeiterin hielt ich lockeren kontakt. wir telefonierten oft und sie kam hin und wieder vorbei. sie meinte irgendwann von sich aus, dass ich einfach nur noch anrufen brauche, wenn etwas ist. dies war dann so ein moment. ich rief sie zu hause gleich an. war ich doch im nachhinein schon sehr schockiert über diese extreme reaktion. meine sachbearbeiterin lachte am telefon und meinte, ich bräuchte mir keine sorgen zu machen. das sei alles völlig normal, wie es bei mir zuginge.
die tagesmutter hielt sich seither auch zurück. es herrschte "nur" noch eisige kälte zwischen uns. es war furchtbar... und demian hatte wohl am meisten darunter gelitten. mittlerweile denke ich, hätte ich die schule wieder abbrechen und demian da raus holen sollen. nunja.. ich wechselte dann aber sowieso die tagesmutter, die zunächst auch kompetenter erschien.
jedoch musste ich mir nach einer weile genau die gleichen dinge wieder anhören. demian (mittlerweile schon zwei) wurde oft in den strafstuhl gesetzt und hat den anderen kindern beim spielen zu gesehen. mir wurde erklärt, ich solle das zu hause auch einführen. ich weigerte mich jedoch, da ich den sinn darin nicht sah. ich erklärte, dass ich demian in sein zimmer schickte (was auch nicht viel besser war ), wenn er trotzig sei. sie (es waren zwei tagesmütter und insgesamt zehn kinder in dieser wohnung) reagierten empört, dass demian ja dann spielen könne und das gar keine bestrafung für ihn sei.. naja.. bestrafen wollte ich ihn auch eigentlich gar nicht. die idee war ja, dass er sich beruhigte und da war spielen sogar erwünscht.
jedenfalls wurde mir jedes mal, wenn ich den kleinen mann holte, aufgezählt, was er alles schlimmes getan habe. er habe sogar einmal mit seinem kot gespielt, als beide tagesmütter den raum verließen, was ja überhaupt nicht normal sei.. und er wäre ständig an ihr handy gegangen, was auf einem tisch rumlag oder hätte bilderbücher kaputt gemacht, sowie nach anderen kindern gehauen, ob ich ihn zu hause verprügeln würde, weil er so etwas tue? er habe so ein schlechtes sozialverhalten usw usf (ihr habt ja keine ahnung, wie mich das verunsichert hat...). ständig spürte er die abneigung der beiden tamus und wurde mit dem hochstuhl bestraft. viel zu lange schaute ich mir das an.. ich suchte mir hilfe bei der frühförderstelle in wiesbaden. vllt ist ja etwas dran und mit demian stimmt wirklich etwas nicht oder ich mache so viel falsch, dass er sich deswegen so schlecht benimmt. ich bekam sehr schnell hilfe (gott sei dank!). man schaute sich den ablauf bei der tamu an und berichtete mir dann, wie es dort zwischen demian und tamu zu ginge. am ende war ich schockiert. so teilte mir die liebe frau folgendes mit: "frau schmidt.. das verhältnis zwischen kind und tagesmutter ist zerrüttet. sehen sie zu, dass demian schnell in den kindergarten kommt!". während der ganzen zeit hatte ich mich schon um einen kindergartenplatz gekümmert nun fragte ich an, ob demian früher dort hin könne (die leitung wie auch eine betreuuerin des kindergartens sind freunde meiner familie) und so bekam ich zumindest den halbtagsplatz schon ein paar wochen vor den sommerferien. zur schule konnte ich dann nur halbherzig, aber das war mir auch egal.
eine frau der frühförderstelle kam dann noch für ca ein 3/4 jahr zu uns einmal die woche für eine stunde und beschäftigte sich mit demian. nach einer weile teilte sie mir mit, dass alles bei uns in ordnung sei.. demian habe nur sehr viel energie und ich müsse unbedingt darauf achten, dass es mir gut ginge. ich solle mich nicht so fertig machen. manchmal schickte sie mich sogar eine stunde schlafen, wenn sie kam, um mit demian zu spielen.. sie war unheimlich lieb

ich stellte nur irgendwann fest, dass ich mir selbst den stempel "suchtkranke, alleinerziehende assi mama" aufsetzte und egal wo ich war, musste ich beweisen, dass ich mehr als das war, was ich von mir selbst dachte... es war unbedingt wichtig, dass demian gut hört und sich benimmt und so schwankte ich immer zwischen "du musst strenger sein!" und "vllt braucht demian mehr liebevolle aufmerksamkeit...". zu sehr hatte ich angst davor zu versagen.

demian, du bist wunderbar,so wie du bist! hilfsbereit, liebevoll, wild, neugierig, impulsiv, witzig, sensibel... ich begleite dich so gerne auf deinem weg und ich habe auch keine angst mehr zu versagen.

Christen
25087 Beiträge
01.01.2015 16:52
Schön,das ihr endlich auf eurem weg angekommen seid! Lasst euch ja nie wieder von irgendwelchen dummen Menschen verunsichern...
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