Mütter- und Schwangerenforum

Attachment Parenting

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Metalgoth
17541 Beiträge
07.04.2016 21:15
Zitat von LIttleOne13:

Ich denke, es gibt sicher schwarze Schafe. Aber die gibts in jedem Bereich.


Klar.
Ich hab im sozialen Brennpunkt gearbeitet, der Kindergarten hat eine eigene Logopädin und Ergotherapeutin.
Ohne Förderung ging da gar nichts. Und die Kinder, die sie Förderung nicht benötigten waren eher traurig, dass sie nicht auch durften
07.04.2016 21:17
Zitat von Christen:

Zitat von Manveri:

Zitat von LIttleOne13:

Zitat von Manveri:

Natürlich ist es in Großgruppen etwas anderes. Es klang nur so, als könne ein Kind ohne die niemals Konfliktlösungskompetenzen oder teilen lernen. Dafür ist ja nun nicht zwingend eine Großgruppe nötig. Es wurde mir auch etwas viel zusammen in einen Topf geschmissen. Krippe, Kindergarten und Schule passen nicht zusammen in einen Topf. Geht einfach nicht. Hat alles ganz verschiedene Hintergründe und Argumente.

Mir stößt am Kindergarten ja auch auf, dass dort schon die Bewertung der Leistungen beginnt... heutzutage gibt es häufig irgendwelche Entwicklungsgespräche und es werden ganze Bücher über die Kinder geführt... hm. Finde ich persönlich nicht so toll. Fördern hier, Leistung da und bloß die zeitgerechte Entwicklung nicht aus den Augen lassen. Und wenn etwas ein wenig abweicht dann bitte direkt Logopäde und Ergotherapie. Mindestens. War früher irgendwie anders

Ich bin absolut überzeugt, dass Kinder sich da selbst zu entscheiden können auch ohne es unbedingt zu kennen. Kinder wollen ja auch gerne in die Schule, obwohl sie noch nie eine gesehen haben. Man kann ja darüber sprechen und andere Kinder gehen ja auch in den Kindergarten. Zudem merkt man als Mutter ja, ob dem Kind dahingehend etwas fehlt. Ausprobieren ist natürlich auch eine Möglichkeit. Man kann sie ja wieder abmelden oder nicht hin schicken, wenn es doof ist.

Homeschooling würde es hier nicht geben. Allein schon, weil wir das nicht leisten können. Ich bin grundsätzlich schon für einen Schulbesuch. Allerdings bin ich Regelschulen eher abgeneigt. Mal sehen. Da fließt ja noch viel Wasser die Elbe runter.

Evolutionär ist es ja so, dass Kinder den Schoß der Mutter verlassen haben und in die gemischtaltrige (!!) Kindergruppe kamen, wenn das Geschwisterchen nachgerückt ist, was meist im Alter von 3-4 der Fall war.


Wobei ich das total super finde. Bei uns haben die Kinder einen eigenen Ordner und es werden eine Menge Fotos gemacht und Geschichten aufgeschrieben, die da rein kommen. Für die Entwicklungsgespräche bekomme ich vorher einen Zettel mit, den ich selbst ausfüllen kann, mit Fragen... was sich so in letzter Zeit getan hat, was ich denke, erwarte etc. Und dann unterhalten wir uns bei nem Käffchen. Nicht wertend, sondern sinnvoller Austausch.

Ich habs übrigens so gemacht, dass ich mit der Eule einfach mal hingefahren bin um zu schauen, wie es ihr gefällt. Sie fand es super. Sie liebt aber auch andere Kinder, schon immer.
Zur Zeit geht sie übrigens nur 3-4 Tage/Woche in den Kindergarten, das reicht uns absolut. Sie braucht grade viel Nähe und Körperkontakt und allgemein Mamazeit, da zwinge ich sie auch nicht zu mehr. Die Erzieherinnen akzeptieren das nach Rücksprache so. Es ist für sie zwar ungewohnt, diese Art, auf sein Kind einzugehen, scheint hier nicht allzu weit verbreitet - aber am Ende ist es eh meine Sache.

Ja, das klingt ja auch noch ok. Aber es git ja auch so richtige Bewertungsbögen was das Kind können soll und das wird dann benotet etc. pp.
Jetzt muss ich doch mal fragen, woher du dieses Wissen hast? Ich habe ja nun schon das vierte Kind durch die Kita Zeit gebracht, und noch nicht einmal so eine Situation beim Elterngespräch gehabt, wie du es hier schilderst...

Habe ich mehrfach von anderen Müttern aus verschiedenen Einrichtungen gehört und auch mal so einen Bogen gesehen. Leider finde ich den Bogen nicht mehr und weiß nicht mehr welches Bundesland das war. Hab mich grade schon doof gesucht

Auf dem Bogen war tatsächlich angegeben, was ein Kind im Alter von ... bis können sollte und in wie weit das vom bewerteten Kind erfüllt wird (bewertet von 1 bis 4 glaube ich)
Da waren dann solche Dinge wie:
Kann Jacke selbstständig anziehen: 2
Kann alleine auf die Toilette: 3

etc. pp.

Das fand ich sehr schockierend.
cooky
12566 Beiträge
07.04.2016 21:17
Zitat von Manveri:

Zitat von LIttleOne13:

Zitat von Manveri:

Natürlich ist in Großgruppen etwas anderes. Es klang nur so, als könne ein Kind ohne die niemals Konfliktlösungskompetenzen oder teilen lernen. Dafür ist ja nun nicht zwingend eine Großgruppe nötig. Es wurde mir auch etwas viel zusammen in einen Topf geschmissen. Krippe, Kindergarten und Schule passen nicht zusammen in einen Topf. Geht einfach nicht. Hat alles ganz verschiedene Hintergründe und Argumente.

Mir stößt am Kindergarten ja auch auf, dass dort schon die Bewertung der Leistungen beginnt... heutzutage gibt es häufig irgendwelche Entwicklungsgespräche und es werden ganze Bücher über die Kinder geführt... hm. Finde ich persönlich nicht so toll. Fördern hier, Leistung da und bloß die zeitgerechte Entwicklung nicht aus den Augen lassen. Und wenn etwas ein wenig abweicht dann bitte direkt Logopäde und Ergotherapie. Mindestens. War früher irgendwie anders

Ich bin absolut überzeugt, dass Kinder sich da selbst zu entscheiden können auch ohne es unbedingt zu kennen. Kinder wollen ja auch gerne in die Schule, obwohl sie noch nie eine gesehen haben. Man kann ja darüber sprechen und andere Kinder gehen ja auch in den Kindergarten. Zudem merkt man als Mutter ja, ob dem Kind dahingehend etwas fehlt. Ausprobieren ist natürlich auch eine Möglichkeit. Man kann sie ja wieder abmelden oder nicht hin schicken, wenn es doof ist.

Homeschooling würde es hier nicht geben. Allein schon, weil wir das nicht leisten können. Ich bin grundsätzlich schon für einen Schulbesuch. Allerdings bin ich Regelschulen eher abgeneigt. Mal sehen. Da fließt ja noch viel Wasser die Elbe runter.

Evolutionär ist es ja so, dass Kinder den Schoß der Mutter verlassen haben und in die gemischtaltrige (!!) Kindergruppe kamen, wenn das Geschwisterchen nachgerückt ist, was meist im Alter von 3-4 der Fall war.


Wobei ich das total super finde. Bei uns haben die Kinder einen eigenen Ordner und es werden eine Menge Fotos gemacht und Geschichten aufgeschrieben, die da rein kommen. Für die Entwicklungsgespräche bekomme ich vorher einen Zettel mit, den ich selbst ausfüllen kann, mit Fragen... was sich so in letzter Zeit getan hat, was ich denke, erwarte etc. Und dann unterhalten wir uns bei nem Käffchen. Nicht wertend, sondern sinnvoller Austausch.

Ich habs übrigens so gemacht, dass ich mit der Eule einfach mal hingefahren bin um zu schauen, wie es ihr gefällt. Sie fand es super. Sie liebt aber auch andere Kinder, schon immer.
Zur Zeit geht sie übrigens nur 3-4 Tage/Woche in den Kindergarten, das reicht uns absolut. Sie braucht grade viel Nähe und Körperkontakt und allgemein Mamazeit, da zwinge ich sie auch nicht zu mehr. Die Erzieherinnen akzeptieren das nach Rücksprache so. Es ist für sie zwar ungewohnt, diese Art, auf sein Kind einzugehen, scheint hier nicht allzu weit verbreitet - aber am Ende ist es eh meine Sache.

Ja, das klingt ja auch noch ok. Aber es git ja auch so richtige Bewertungsbögen was das Kind können soll und das wird dann benotet etc. pp.


Also solche Bögen haben wir hier bei unserer Großen im Kindergarten auch nicht. Eher im Gegenteil hier ist alles stärkenorientiert, was mittlerweile aber auch die Norm ist glaube ich. Wobei es hier unter Early excellence nochmal gesondert läuft.
Sie hat mir gestern noch stolz ihren Ordner gezeigt weil sie einen Steckbrief gebastelt hat. Alle Kinder haben ihren aufgehängt, aber ihrer muuuuuusste in den Ordner. Da sind auch viele tolle Fotos dabei, sah ich dann heute. Von ihrem Geburstag, beim Frühstück, in einem Planschbecken voller Schwämme, beim Rasierschaum schmieren, draußen im Sand...Kiga Alltag halt
Ganz schön finde ich auch die Sternstunde die jedes Kind bekommt.
Schaf
12473 Beiträge
07.04.2016 21:18
Ich bin auch noch in Elternzeit... Keine Ahnung wann ich wieder arbeite, keine Ahnung bei welcher Firma, keine Ahnung als was.... Laaaaaange Geschichte!
shelyra
69187 Beiträge
07.04.2016 21:18
Zitat von Manveri:

Zitat von Christen:

Zitat von Manveri:

Zitat von LIttleOne13:

...

Ja, das klingt ja auch noch ok. Aber es git ja auch so richtige Bewertungsbögen was das Kind können soll und das wird dann benotet etc. pp.
Jetzt muss ich doch mal fragen, woher du dieses Wissen hast? Ich habe ja nun schon das vierte Kind durch die Kita Zeit gebracht, und noch nicht einmal so eine Situation beim Elterngespräch gehabt, wie du es hier schilderst...

Habe ich mehrfach von anderen Müttern aus verschiedenen Einrichtungen gehört und auch mal so einen Bogen gesehen. Leider finde ich den Bogen nicht mehr und weiß nicht mehr welches Bundesland das war. Hab mich grade schon doof gesucht

Auf dem Bogen war tatsächlich angegeben, was ein Kind im Alter von ... bis können sollte und in wie weit das vom bewerteten Kind erfüllt wird (bewertet von 1 bis 4 glaube ich)
Da waren dann solche Dinge wie:
Kann Jacke selbstständig anziehen: 2
Kann alleine auf die Toilette: 3

etc. pp.

Das fand ich sehr schockierend.

cih glaub, ne mama hatte hier auch schonmal so einen bogen gezeigt war da auch etwas schockiert was die kinder alles können mussten!
07.04.2016 21:19
Zitat von Metalgoth:

Menveri benotet wird da gar nichts.
Was das Kind können MUSS? Sicherlich nicht. Vielleicht, was es können sollte...Damit man eben fördern kann. Vorsichtig, spielerisch!
Was genau ist schlecht daran?
Du tust so, als würde man die Kinder dann zum lernen zwingen, weil sie nicht in ein Schema passen


Naja, wenn es es nicht kann bekommt es in meinem genannten Beispiel eben ne 4 und die Mutter wird genötigt ("Sonst müssen wir das Jugendamt informieren!") eine Förderung in Anspruch zu nehmen. So war das zumindest bei dieser Mutter.

Natürlich ist das nicht überall so extrem. Aber bewertet wird doch. Und das stört mich. Mich speziell für mein Kind.
07.04.2016 21:20
Bei uns wird kein Kind in irgendeine Bewertungs-Schublade gesteckt! Entwicklungsgespräche hatten wir bislang noch keins, mein Sohn ist jetzt fast zwei Jahre im Kiga! Allerdings frage ich selbst immer mal nach, dann Kinder verhalten sich im Kiga und mit anderen Kindern zusammen eben anders, als zu Hause!
Ich bin ehrlich der Meinung, wenn man bis zur Schule nur Zeit mit Mama und Bruder/Schwester verbringt, dann kann das auf gar keinen Fall das ersetzen, was ein Kind schon im Kiga lernt, bezogen auf Sozialverhalten!
Indira
13683 Beiträge
07.04.2016 21:21
Also hier in Baden Württemberg gibt es solche Bögen nicht.

Es gibt allerdings schon Entwicklungsbögen. Die dienen den Erziehern eher Orientierung für Gespräche.

cooky
12566 Beiträge
07.04.2016 21:22
Also dieses “das Kind muss dieses und jenes können“ ist mir zum Glück auch noch nicht untergekommen. In vielen Einrichtungen geht es doch vielmehr darum zu sagen “WOW du kannst schon das und das“ statt “du kannst das und das nicht“.
Schaf
12473 Beiträge
07.04.2016 21:24
Mein Lieblingsspruch aus der Krippe "Simon hat momentan andere Interessen!"
Der wurde im Entwicklungsgespräch immer gesagt, wenn er irgendwas noch nicht konnte oder etwas nicht gemacht hat, was er eigentlich könnte.

Inzwischen ist das unser familiärer Running Gag.

"Schatz? Warst Du einkaufen?"
"Nein, ich hatte heute andere Interessen."
07.04.2016 21:25
Zitat von Manveri:

Zitat von Metalgoth:

Menveri benotet wird da gar nichts.
Was das Kind können MUSS? Sicherlich nicht. Vielleicht, was es können sollte...Damit man eben fördern kann. Vorsichtig, spielerisch!
Was genau ist schlecht daran?
Du tust so, als würde man die Kinder dann zum lernen zwingen, weil sie nicht in ein Schema passen


Naja, wenn es es nicht kann bekommt es in meinem genannten Beispiel eben ne 4 und die Mutter wird genötigt ("Sonst müssen wir das Jugendamt informieren!") eine Förderung in Anspruch zu nehmen. So war das zumindest bei dieser Mutter.

Natürlich ist das nicht überall so extrem. Aber bewertet wird doch. Und das stört mich. Mich speziell für mein Kind.

Hmm, um was für eine Förderung ging es denn da?
Aber bewertet wird doch immer und überall im Leben! Ich frage mich immer, auch wenn das noch länger hin ist, wie diese Kinder wohl mal im späteren Berufsleben ihrem Chef gegenübertreten, wenn sie etwas nicht machen wollen! Der Chef reagiert sicherlich nicht bedürfnisorientiert! Zumindest nicht, für das 'Kind'!
Bis zu einem gewissen Grad finde ich diese Methode wirklich gut, aber ich sehe schon, ich hab da in vielen Dingen auch schnell eine Grenze erreicht!
Indira
13683 Beiträge
07.04.2016 21:25
Meine Kinder müssen auch nicht in den Kindergarten.
Mein Großer ging freiwillig seitdem er 2,9 Jahre war. Der Mittlere seit er 3 ist. Allerdings möchte er an manchen Tagen nicht, da bleibt er halt daheim.

Übrigens finde ich, dass auch die Schule negativ für die Entwicklung des Kindes sein kann. Nicht jedes Kind passt in unser Schulsystem.
unser großer hätte massive Schwierigkeiten in der Regelschule. Wir haben ihn also auf eine andere Schule getan.
07.04.2016 21:25
Zitat von Schaf:

Mein Lieblingsspruch aus der Krippe "Simon hat momentan andere Interessen!"
Der wurde im Entwicklungsgespräch immer gesagt, wenn er irgendwas noch nicht konnte oder etwas nicht gemacht hat, was er eigentlich könnte.

Inzwischen ist das unser familiärer Running Gag.

"Schatz? Warst Du einkaufen?"
"Nein, ich hatte heute andere Interessen."


cooky
12566 Beiträge
07.04.2016 21:27
Zitat von Manveri:

Zitat von Metalgoth:

Menveri benotet wird da gar nichts.
Was das Kind können MUSS? Sicherlich nicht. Vielleicht, was es können sollte...Damit man eben fördern kann. Vorsichtig, spielerisch!
Was genau ist schlecht daran?
Du tust so, als würde man die Kinder dann zum lernen zwingen, weil sie nicht in ein Schema passen


Naja, wenn es es nicht kann bekommt es in meinem genannten Beispiel eben ne 4 und die Mutter wird genötigt ("Sonst müssen wir das Jugendamt informieren!") eine Förderung in Anspruch zu nehmen. So war das zumindest bei dieser Mutter.

Natürlich ist das nicht überall so extrem. Aber bewertet wird doch. Und das stört mich. Mich speziell für mein Kind.

Inwiefern meinst du bewertet wird doch, also abseits solcher schwarzen Schafe mit grausigen Bögen
LIttleOne13
26290 Beiträge
07.04.2016 21:29
Zitat von Schaf:

Ich bin auch noch in Elternzeit... Keine Ahnung wann ich wieder arbeite, keine Ahnung bei welcher Firma, keine Ahnung als was.... Laaaaaange Geschichte!


Was hast du denn gelernt, wenn ich fragen darf? Und wie lang bist du jetzt raus?

Ich finde das auch unfassbar schwierig. Mit einem Kind, mit zweien jetzt erst recht, mit 3en kann ichs mir grade so gar nicht vorstellen. Unser Kindergarten hat von 7.45 bis 16.15 geöffnet. Um um 7.45 Uhr da zu sein, müssten wir um 6 aufstehen, pendeln dürfte ich da auch nicht oder wahlweise keine Mittagspause machen und wer sein Kind nach 16 Uhr holt, landet bei den anderen Eltern auch schon in der Rabenschublade. Wie soll sowas denn funktionieren? Ich studiere zum Glück von daheim aus, selbst die Uni kann ich mir mit diesen Zeiten sparen.
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