Hallo ihr lieben,

Meine 2 jährige Tochter akzeptiert die Grenzen der anderen Kinder in der Kita nicht.

Also zb wenn sie sich umarmen und das andere Kind sagt nein, dann macht meine Tochter immer weiter, solange bis die anderen Kinder anfangen zu kratzen beißen oder Ähnliches.

Jetzt suche ich ein Buch das zu diesem Thema passt, könnt ihr mir eins empfehlen ?

Ich stupse das noch mal nach oben. Vielleicht kann ja noch jemand helfen. ?

Ich kenne nur Bücher, in denen das umgekehrt ist. Also dass die Kinder lernen "Nein" zu sagen, wenn sie etwas nicht möchten. Dass sie lernen, anderen Grenzen zu setzen.

Ich glaube nicht dass es ein Buch gibt, dass für Kinder geschrieben wurde, die anderen unangenehmes zufügen und keine Grenzen respektieren.

Meiner Meinung nach muss da aber auch die Erzieherin immer wieder eingreifen, erklären, vermitteln und ggf. auch einfach verbieten. Deine Tochter ist ja erst 2. Da muss sie das halt noch lernen.

In dem Alter hat ein Kind dafür noch gar kein Sinn.
Das gehört vorgelebt und im Kiga müssen die Erzieher halt eingreifen.

Zitat von Marf:

In dem Alter hat ein Kind dafür noch gar kein Sinn.
Das gehört vorgelebt und im Kiga müssen die Erzieher halt eingreifen.

Aber wenn es doch Bücher für das Alter gibt wo sie lernen das sie selber Grenzen setzen dürfen/können/ müssen. Dann muss man ihnen doch auch erklären können das andere Menschen eben auch Grenzen setzen und man diese respektieren muss. ?

Zitat von Maryme30:

Zitat von Marf:

In dem Alter hat ein Kind dafür noch gar kein Sinn.
Das gehört vorgelebt und im Kiga müssen die Erzieher halt eingreifen.

Aber wenn es doch Bücher für das Alter gibt wo sie lernen das sie selber Grenzen setzen dürfen/können/ müssen. Dann muss man ihnen doch auch erklären können das andere Menschen eben auch Grenzen setzen und man diese respektieren muss. ?

Vielleicht kann man das beim Vorlesen eines solchen Buches thematisieren? Also fragen, wie fühlt sich das bedrängte Kind, wie fühlt sich das andere, welche Situation könnte entstehen bei Missachtung des Neins (Beißen etc.). So kann langsam das Bewusstsein bei deinem Kind entstehen für die Grenzen anderer.
Meine ältere (3) umarmt ihre jüngere Schwester häufig fest und lange, die fängt dann an zu quengeln oder drückt sie weg. Wir geben ihr eine reelle Chance, das selbst zu erkennen und helfen nach einem Moment dann nach, indem wir ihr "übersetzen", was die Reaktion des Babys bedeutet. Im Sinne von: "T. jammert und schiebt dich weg. Das ist ihr gerade zu eng/fest. Hast du das gemerkt?"
Je nach Dringlichkeit helfen wir auch nach, indem wir sie vom Baby lösen. Wichtig finde ich das Anbieten von Alternativen. "Du brauchst gerade Nähe? Komm zu mir auf den Schoß" oder "du möchtest gerade ein bisschen raufen. T. ist das zu viel. Kannst du stattdessen feste stampfen/hüpfen/das Kissen zusammen drücken". Oft sagt sie nein, manchmal nimmt sie es an. Ich merke inzwischen, dass die Grenzen ihr bewusster werden.

Ansonsten finde ich auch, dass die anwesenden Erwachsenen zuständig sind, die Grenzen der beteiligten Kinder zu schützen und im Zweifelsfall einzugreifen. Mit 2 Jahren ist sie ja noch so klein, da wird sich bestimmt in den nächsten Monaten einiges tun

Zitat von Maryme30:

Zitat von Marf:

In dem Alter hat ein Kind dafür noch gar kein Sinn.
Das gehört vorgelebt und im Kiga müssen die Erzieher halt eingreifen.

Aber wenn es doch Bücher für das Alter gibt wo sie lernen das sie selber Grenzen setzen dürfen/können/ müssen. Dann muss man ihnen doch auch erklären können das andere Menschen eben auch Grenzen setzen und man diese respektieren muss. ?

Ich würde behaupten, das eine ist eine eigentlich natürliche reaktion auf einen reiz von außen (grenzen setzen). Da muss das kind eigentlich "nur" in seiner im normalfall von innen kommenden reaktion bestärkt werden und ihm muss vermittelt werden, dass es ok ist so zu fühlen und wie man das kommunizieren kann.

Im anderen fall (grenzen respektieren) geht es jedoch gleich um mehrere weitaus komplexere (vom verständnis her) dinge.
- Das kind soll sich in die gefühlswelt einer anderen person hineinversetzen und antizipieren, wie diese sich fühlen wird, wenn das kind XY tut.
- das kind soll die reaktion einer anderen person korrekt interpretieren und sein verhalten daran anpassen.
- Dann soll das kind impulskontrolle über seinen eigenen von innen stammenden impuls XY zu tun ausüben, sich selbst daran hindern XY zu tun, und/oder im eifer des gefechts von alleine damit wieder aufhören.
- ...

Daher denke ich einfach mal für den "einfacheren" fall (grenzen setzen) gibt es bücher auch schon für sehr kleine kinder. Für den anderen fall nicht. Ob es die überhaupt gibt weiß ich auch nicht.

Wir haben das thema grenzen erkennen und respektieren mit meinem großen (10) ehrlichgesagt. Unser kleiner ist da auch jetzt schon sehr viel fitter.
Nun sei dazu gesagt, dass der große autist ist, da muss man die maßstäbe anders setzen und auch ganz anders versuchen zu vermitteln.

Sie ist wirklich noch sehr klein. Ich denke auch vorleben und ggf. eingreifen wird fürs erste wohl der beste weg sein. Das andere ist m.E. zu kopflastig, kinder sind in dem alter noch nicht in der weise in der lage ihr eigenes verhalten zu reflektieren.

Macht sie das daheim denn auch? Wenn ja, kannst du ihr es ja am Besten selbst erklären, wenn nein, würde ich mit ihr das Verhalten nach dem Kiga nochmal besprechen ala "wenn du nein sagst, willst du ja auch nicht, dass das andere Kind weitermacht".
Und manche Kinder hören generell nicht auf, wenn man nein sagt, mein Sohn ist so ein Fall, er hat aber auch eine diagnostizierte Wahrnehmungsstörung.