Und es ist mal wieder an der Zeit... Arbeitszeugnis.

Gibt es hier jemanden, der sich gut auskennt, und dem ich den Text meines Arbeitszeugnisses als PN schicken kann, und der mir das ein bisschen auseinanderklamüsert und in eine Note übersetzt?
Ich hab das mit Hilfe des Internets und so kostenfreien automatischen Analysedingern versucht, selbst zu durchdringen, aber teils war das, was ich raus bekommen hab irgendwie widersprüchlich und teils innerhalb des Textes nicht konsistent. Irgendwie schienen diese automatischen Dinger damit nicht so gut zurecht zu kommen.

Wenn es jemanden gibt, der da mal drüber schauen würde, wäre ich dafür sehr dankbar, würde es aber nur per PN verschicken, will es hier nicht offen drin stehen haben.

Hilft dir jetzt nicht, ich weiß. Aber ich frage mich warum man das heutzutage überhaupt noch braucht. So ein Zeugnis muss wohlwollend geschrieben sein. Bedeutet in den meisten Fällen ne 2.

Reicht da nicht auch eigentlich ein Tätigkeitsnachweis? Das sollte doch ausreichend sein um beim nächsten Arbeitgeber nachzuweisen was man getan hat um dann so eingruppiert zu werden. Ich musste seit Jahren keine Zeugnisse mehr vorweisen. Außer in richtig eingruppiert zu werden.

Vielleicht kommt ja ein personaler rum und kann mal aus dem Bereich berichten.

Ich drücke dir die Daumen das du jemanden findest der es dir übersetzen kann.

Du kannst es mir gern schicken.

Allerdings wichtig: es kommt immer darauf an wer es geschrieben hat, welcher Bereich/Branche.
Die "Noten" die man überall liest darf man nicht so eng / 1:1 sehen. Es kommt auf das Gesamtpaket an: wer hat es für welche Stelle geschrieben, wie ist das Zeugnis im ganzen (auch formal vom äußeren z.B.). Für einzelne Abschnitte je eine "Note" festmachen geht kaum. Am Ende ist es meist: gutes Zeugnis, völlig ok vs. paar Sachen umschreiben vs oh mein Gott der Schreiber hat mal wirklich keine Ahnung oder der Mensch ist wirklich unfähig. An Arbeitszeugnissen scheiden sich eh die Geister.

Ob Zeugnisse wichtig sind kommt auf die Stelle / Bereich an. Mein Bruder als Physiotherpeut zB hat bisher kaum welche vorlegen müssen. Auch im Sport / Fitnessbereich nicht. Ich hingegen immer und überall.

Danke schonmal Nilou!

Ich weiß auch nicht, mir fällt das irgendwie so schwer, zu glauben, dass es einfach sein könnte, dass es in Ordnung ist.
Ich suche total angespannt nach dem verborgenen "sie war eine Vollidiotin, hat nichts gebacken gekriegt, und wir sind froh, sie los zu sein".
Ist irgendwie echt kein schönes Gefühl, und ich kriegs grad echt nicht los.

Zitat von Nuya:

Danke schonmal Nilou!

Ich weiß auch nicht, mir fällt das irgendwie so schwer, zu glauben, dass es einfach sein könnte, dass es in Ordnung ist.
Ich suche total angespannt nach dem verborgenen "sie war eine Vollidiotin, hat nichts gebacken gekriegt, und wir sind froh, sie los zu sein".
Ist irgendwie echt kein schönes Gefühl, und ich kriegs grad echt nicht los.

Hochstapler Syndrom, ich bin nämlich sicher, dass du sowohl fachlich als auch menschlich alles richtig gemacht hast und eine gute Bewertung verdient hast.

Das Problem bei dem Thema ist einfach auch, das da soviel Theater drum gemacht wird mit "Noten", "wie lese ich richtig". "wie umschreibe ich Schrott".

In der Praxis kommt es auf das Gesamtbild ab. Und auch in welchem Bereich wir uns befinden. Ich habe schon wirklich richtig gut gemeinte aber "grauenvoll" geschriebene Zeugnisse gelesen. Gerade bei kleinen Unternehmen. Oder im Fitnessbereich. Da wir halt anders gesprochen und kommuniziert. Wenn man da die Literatur zugrunde legen würde wären es immer schlechte Zeugnisse, was sie aber gar nicht sind. Man muss es aus Sicht des Schreibenden beurteilen.

Schlechter als gut habe ich kaum Zeugnisse gesehen. Meist waren es eher formale Fehler / Formulierungskatastrophen zum korrigieren oder es haben Sachen gefehlt.

Zitat von nilou:

Das Problem bei dem Thema ist einfach auch, das da soviel Theater drum gemacht wird mit "Noten", "wie lese ich richtig". "wie umschreibe ich Schrott".

In der Praxis kommt es auf das Gesamtbild ab. Und auch in welchem Bereich wir uns befinden. Ich habe schon wirklich richtig gut gemeinte aber "grauenvoll" geschriebene Zeugnisse gelesen. Gerade bei kleinen Unternehmen. Oder im Fitnessbereich. Da wir halt anders gesprochen und kommuniziert. Wenn man da die Literatur zugrunde legen würde wären es immer schlechte Zeugnisse, was sie aber gar nicht sind. Man muss es aus Sicht des Schreibenden beurteilen.

Schlechter als gut habe ich kaum Zeugnisse gesehen. Meist waren es eher formale Fehler / Formulierungskatastrophen zum korrigieren oder es haben Sachen gefehlt.

Was ich krass finde, dass Leute sich vor Gericht ihre Zeugnisformulierungen/Noten erstreiten

Zitat von Zwerginator:

Zitat von nilou:

Das Problem bei dem Thema ist einfach auch, das da soviel Theater drum gemacht wird mit "Noten", "wie lese ich richtig". "wie umschreibe ich Schrott".

In der Praxis kommt es auf das Gesamtbild ab. Und auch in welchem Bereich wir uns befinden. Ich habe schon wirklich richtig gut gemeinte aber "grauenvoll" geschriebene Zeugnisse gelesen. Gerade bei kleinen Unternehmen. Oder im Fitnessbereich. Da wir halt anders gesprochen und kommuniziert. Wenn man da die Literatur zugrunde legen würde wären es immer schlechte Zeugnisse, was sie aber gar nicht sind. Man muss es aus Sicht des Schreibenden beurteilen.

Schlechter als gut habe ich kaum Zeugnisse gesehen. Meist waren es eher formale Fehler / Formulierungskatastrophen zum korrigieren oder es haben Sachen gefehlt.

Was ich krass finde, dass Leute sich vor Gericht ihre Zeugnisformulierungen/Noten erstreiten

Du musst aber auch daran denken, dass es richtig doofe Arbeitnehmer gibt, die durch das Zeugnis Rache an ihrem ehemaligen Mitarbeiter nehmen wollen. Die sehen rot, weil der AN eine neue Stelle gefunden hat.
Solche doofen Arbeitgeber schreiben dann richtig fiese Sachen rein oder auch unterschwellige Bemerkungen die andeuten, dass der AN eine volle Katastrophe, Alkoholiker, Faulpelz etc. sei.
Dagegen muss man sich vor Gericht wehren dürfen.

Zitat von Zwerginator:

Zitat von nilou:

Das Problem bei dem Thema ist einfach auch, das da soviel Theater drum gemacht wird mit "Noten", "wie lese ich richtig". "wie umschreibe ich Schrott".

In der Praxis kommt es auf das Gesamtbild ab. Und auch in welchem Bereich wir uns befinden. Ich habe schon wirklich richtig gut gemeinte aber "grauenvoll" geschriebene Zeugnisse gelesen. Gerade bei kleinen Unternehmen. Oder im Fitnessbereich. Da wir halt anders gesprochen und kommuniziert. Wenn man da die Literatur zugrunde legen würde wären es immer schlechte Zeugnisse, was sie aber gar nicht sind. Man muss es aus Sicht des Schreibenden beurteilen.

Schlechter als gut habe ich kaum Zeugnisse gesehen. Meist waren es eher formale Fehler / Formulierungskatastrophen zum korrigieren oder es haben Sachen gefehlt.

Was ich krass finde, dass Leute sich vor Gericht ihre Zeugnisformulierungen/Noten erstreiten

Wir waren mal in der Situation, und das war gar nicht lustig, dass wir diesen Weg bis zum bitteren Ende gehen mussten, weil wir nachweisen konnten, dass alle mitarbeiterbeurteilungen gut bis sehr gut waren und das Zeugnis so schlimm war und so krass unter der Gürtellinie war. Wir waren fassungslos. In unserem Bereich wird da aber Wert drauf gelegt. Also ... Ja, das ging dann vor das Gericht und wir bekamen recht und selbst dann haben die sich nicht an Fristen gehalten. Keine schöne Erfahrung.

Zitat von Anja_FFM:

Zitat von Zwerginator:

Zitat von nilou:

Das Problem bei dem Thema ist einfach auch, das da soviel Theater drum gemacht wird mit "Noten", "wie lese ich richtig". "wie umschreibe ich Schrott".

In der Praxis kommt es auf das Gesamtbild ab. Und auch in welchem Bereich wir uns befinden. Ich habe schon wirklich richtig gut gemeinte aber "grauenvoll" geschriebene Zeugnisse gelesen. Gerade bei kleinen Unternehmen. Oder im Fitnessbereich. Da wir halt anders gesprochen und kommuniziert. Wenn man da die Literatur zugrunde legen würde wären es immer schlechte Zeugnisse, was sie aber gar nicht sind. Man muss es aus Sicht des Schreibenden beurteilen.

Schlechter als gut habe ich kaum Zeugnisse gesehen. Meist waren es eher formale Fehler / Formulierungskatastrophen zum korrigieren oder es haben Sachen gefehlt.

Was ich krass finde, dass Leute sich vor Gericht ihre Zeugnisformulierungen/Noten erstreiten

Wir waren mal in der Situation, und das war gar nicht lustig, dass wir diesen Weg bis zum bitteren Ende gehen mussten, weil wir nachweisen konnten, dass alle mitarbeiterbeurteilungen gut bis sehr gut waren und das Zeugnis so schlimm war und so krass unter der Gürtellinie war. Wir waren fassungslos. In unserem Bereich wird da aber Wert drauf gelegt. Also ... Ja, das ging dann vor das Gericht und wir bekamen recht und selbst dann haben die sich nicht an Fristen gehalten. Keine schöne Erfahrung.

Absolut zu recht! Wir hatten hier aber gerade den gegteiligen Fall. Eine Leitung einer Mittagsbetreuung hier war nicht mehr tragbar aber quasi unkündbar, in der Arbeitsgerichtsverhandlung hat sie sich ein 2er Zeugnis erstritten was absolut ein Unding ist, da dieser Mensch nicht auf Kinder losgelassen werden dürfte. Und den nächsten Arbeitgeber wird es dadurch wahrscheinlich genauso fies erwischen.