Zitat von wolkenschaf:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von wolkenschaf:

Zitat von Stefanka93:

...

Klar ist müssen und wollen ein großer Unterschied. Wenn das freiwillig geschieht und meine Tochter sagt, ich möchte mal auf meinen Bruder aufpassen und dann total stolz ist, weil sie es geschafft hat, dann profitieren alle davon. Dennoch habe ich als Erziehungsberechtigte aber die Verantwortung.
Wenn ich mein Kind aber mehrmals pro Woche quasi dazu zwinge, dann läuft da meiner Meinung nach was gewaltig schief...

Stimmt. Da gebe ich dir auch recht!
Aber darum geht es hier ja gerade nicht. Bei uns kam das vielleicht alle 2 Monate vor. Wenn meine Mutter eben freitags weg ist und mein Stiefvater Spätschicht hatte.

Es ging darum, ob man einem älteren Geschwisterkind die Verantwortung für das jüngere Geschwisterkind übertragen kann. Und ich habe aus meiner Erfahrung, die ich in meiner Kindheit gemacht habe, geschrieben, dass das für mich aus diversen Gründen nicht infrage kommt. Bei uns war es eben leider nicht nur mal alle 2 Monate sondern je nach Schicht meiner Eltern mehrmals wöchentlich... Wenn das bei euch super funktioniert hat und ihr das selbst so entschieden habt, dann ist es doch super. Aber eben eine ganz andere Ausgangssituation.
Aber gut, meine private Geschichte soll hier gar nicht so viel Raum einnehmen.

Ja klar, verstehe ich auch voll. Und ein MUSS wird es hier auch nicht geben, keine Frage! Aber für mich ging es jetzt voranging darum, ob man einem/einer 14-jährigem/en so eine Verantwortung übertragen kann (also auf freiwilliger Basis!). Und du hast ja selbst gesagt, wenn deine Tochter das möchte, wäre es auch ok für dich.

Ich habe bereits weiter oben dazu geschrieben, dass die 23 eine ungefähre Angabe war, um zu verdeutlichen, dass eine 14jährige oder von mir aus auch 18-jährige in meinen Augen nicht dazu geeignet ist, ein Baby zu beaufsichtigen und dass ihr diese Verantwortung auch nicht gegeben werden sollte.

Wenn das jemand anders machen will - feel free.

Zitat von zuckerlie:

Zitat von Marf:

Ich finde nun das nichts dabei ist wenn ein älteres Geschwister ( so ab 12 ) auf Jüngere aufpasst.Solange der Ältere auch vernünftig genug im Kopf ist und es freiwillig ,nicht täglich,geschieht.
Gegen Bares z.B. ,um das Taschengeld aufzumöbeln.
Einige Stunden am Abend oder mal kurz zwischendurch ist das durchaus ok.
In meiner Umgebung ist das normal.
Ich selbst hab das früher gemacht und wurde auch von Nachbars gerne 'gebucht'....so hab ich mir mein erstes Mehrgangfahrrad verdient.
Das die Eltern erreichbar sind setze ich voraus.

seh ich auch so. Etwas Verantwortung kann man Kindern ruhig zutrauen, so lange es freiwillig geschieht und nicht Überhand nimmt.

Jetzt von früher "Ich musste alles machen" auf "Mein Kind muss nie, nie, nie was machen, das arme Kind" finde ich nicht richtig.

Ich vermute mal, du meinst jetzt mich mit deinem Post?
Ich hab allerdings nie gesagt, "mein armes Kind muss nie nie nie was machen", sondern lediglich, dass ich es von meiner Tochter nie in diesem Ausmaß erwarten würde, wie meine Eltern damals von mir und wenn es mal dazu kommen sollte, dass sie auf ihren jüngeren Bruder aufpasst, dann nur auf freiwilliger Basis und mit einer Gegenleistung meinerseits...

Insgesamt würde ich es allerdings nicht vom Alter des Kindes/ Jugendlichen abhängig machen, sondern eher von der geistigen Reife und dem Verantwortungsbewusstsein, welches das Kind sonst so an den Tag legt.

Wir waren damals zu 4. Meine jüngste Schwester kam 9 Jahre nach mir zu Welt. Mein Bruder war 3 Jahre jünger wie ich und meine große Schwester fast 3 Jahre älter wie ich. Und meine Eltern sind oft am Wochenende weg gewesen. Schon vor meiner kleinen Schwester. Immer Freitag und Samstag abends bis spät in die Nacht. Und wir durften immer wach bleiben. Ich weiss nicht wie alt wir waren als wir wirklich alleine waren. Vorher war eine ältere Cousine bei uns. Es war aber schon früh. Damals fand ich das total geil. Wir konnten alles machen. Bis spät in die Nacht Fernsehen gucken, rutschen auf der kellertreppe bauen, sogar gekocht haben wir uns einfach was. Ich weiss noch einmal haben wir die Kerzen am Adventskranz angemacht und den ganzen Kranz zum brennen gebracht. Meine große Schwester hat Wasser drauf gekippt und danach haben wir die Sauerei weg gemacht. Was passiert wäre wenn sie das Wasser nicht so schnell gehabt hätte. Und als dann unsere kleine Schwester kam ging es so weiter. Am Anfang nicht so, aber nach ein paar Monaten. Wir wussten wie eine Flasche geht und wie man wickelt auch. Heute verstehe ich das alles nicht. Damals war es für uns normal. Ich war gerade etwas über 10 da bin ich mit meiner kleinen Schwester und meinem kleinen Bruder ins Schwimmbad gegangen. Die kleine war da keine 2 Jahre alt. Wir haben ihr schwimmflügel angezogen und sie in das Babybecken gesetzt und sind selbst spielen gegangen. Das ging solange gut bis irgendwann mal ein Bademeister dahinter kam weil die Eltern des kleinen Mädchen was alleine durchs Schwimmbad rennt gesucht wurden. Wir sind raus geflogen. Sind wir eben ab da in ein anderes Schwimmbad.
Einmal war ich mit meiner Schwester einkaufen und sie als kleiner Stöpsel nicht sehr schnell. Und wir waren fast zu hause. Sie trottete so hinter mir her und ich guckte nicht nach ihr. Sie wird mir schon folgen. Bis ich ein lautes hupen hörte. Wir waren direkt neben einer viel befahrenen Straße. Da stand ein LKW und direkt davor meine kleine Schwester. Zum Glück fuhr er nicht so schnell da 30er Zone. Sie hatte danach jahrelang angst über die Straße zu gehen.

Wir hatten so viel Verantwortung. Damals war es wie gesagt normal für uns. Heute sehe ich das als sehr dumm an. Mein 9 jähriger dürfte nicht mal alleine ins Schwimmbad, geschweige mit einem kleinen Kind. Und er kann schwimmen und hat Bronze, bald Silber. Er darf auch mal alleine zu Hause bleiben. Wenn wir einkaufen oder neben an am stall sind. Dann weiss er wo wir sind und kann zur Not anrufen oder zu den Nachbarn. Er war auch abends schonmal alleine. Mit den gleichen Voraussetzungen. Damals hab es kein Handy. Wenn wir Glück hatten konnten wir meine Eltern in der Kneipe wo sie kegeln erreichen. Oder eben Zuhause wenn wir unterwegs waren. Aber dann erst mal nen Telefon finden.

Ohje so lang geworden der Text. Das wollte ich gar nicht. Damals war das wohl alles normal so. Keine Ahnung. Zumindest lockerer. Ob es gut war? Heute denke ich es war sehr gefährlich. Bei manchen Situationen bin ich heute froh das nix passiert ist. Ich wäre ja nie wieder glücklich geworden. Ich würde meinem Sohn so eine Verantwortung nicht geben. Ich würde ihn selber nicht in solche Situationen bringen wo er Angst haben muss um sein Geschwisterchen.
Unser 2tes Kind wird im Dezember geboren und dann ist er 10 und er wird trotzdem nicht alleine mit dem Baby bleiben.
Ab wann das ginge entscheidet man selbst. Wenn das große Kind reif genug ist und das kleine Kind auch etwas älter. 14 und 4 kann ich mir für eine Stunde alleine vorstellen. Zuhause. Die Nachbarn im Hintergrund. Oder bei uns draußen im Feld wo man sie sehen kann vielleicht auch. Immer im Hintergrund wie weit die Kinder sind von der reife.

Sorry das es so lang geworden ist.

Liebe grüße

Zitat von Obsidian:

Ich habe bereits weiter oben dazu geschrieben, dass die 23 eine ungefähre Angabe war, um zu verdeutlichen, dass eine 14jährige oder von mir aus auch 18-jährige in meinen Augen nicht dazu geeignet ist, ein Baby zu beaufsichtigen und dass ihr diese Verantwortung auch nicht gegeben werden sollte.

Wenn das jemand anders machen will - feel free.

Ohne jetzt irgendjemanden anzugreifen oder gar dafür zu sorgen, dass ich angegriffen werde, will ich nur mal einwerfen das es ja sogar (wie mich) Mütter in diesem Alter gibt (17) und ich sehe nicht ein das jemand sagt ich wäre nicht dazu geeignet mein eigenes Baby zu beaufsichtigen also bitte mach es nicht allein vom Alter abhängig, sondern immer auch von der Reife der Einzelperson

Ich habe mit 13 angefangen auf meine Nichte aufzupassen, manchmal auch auf beide (4 Jahre und ein Baby) und das tagsüber über mehrere Stunden hinweg und ich kann wirklich sagen, dass ich die beiden GUT und verantwortungsvoll betreut habe Also bitte wirklich nicht immer verallgemeinern, denn mit der Aussage das eine 18 Jährige nicht fähig ist auf ein Baby zu achten, kann man manch junge Mami ganz schön "verletzen". Kommt immer auf die Reife des Mädchens an, nicht nur auf das Alter

Zitat von YoungMum2016:

Zitat von Obsidian:

Ich habe bereits weiter oben dazu geschrieben, dass die 23 eine ungefähre Angabe war, um zu verdeutlichen, dass eine 14jährige oder von mir aus auch 18-jährige in meinen Augen nicht dazu geeignet ist, ein Baby zu beaufsichtigen und dass ihr diese Verantwortung auch nicht gegeben werden sollte.

Wenn das jemand anders machen will - feel free.

Ohne jetzt irgendjemanden anzugreifen oder gar dafür zu sorgen, dass ich angegriffen werde, will ich nur mal einwerfen das es ja sogar (wie mich) Mütter in diesem Alter gibt (17) und ich sehe nicht ein das jemand sagt ich wäre nicht dazu geeignet mein eigenes Baby zu beaufsichtigen also bitte mach es nicht allein vom Alter abhängig, sondern immer auch von der Reife der Einzelperson

Ich habe mit 13 angefangen auf meine Nichte aufzupassen, manchmal auch auf beide (4 Jahre und ein Baby) und das tagsüber über mehrere Stunden hinweg und ich kann wirklich sagen, dass ich die beiden GUT und verantwortungsvoll betreut habe Also bitte wirklich nicht immer verallgemeinern, denn mit der Aussage das eine 18 Jährige nicht fähig ist auf ein Baby zu achten, kann man manch junge Mami ganz schön "verletzen". Kommt immer auf die Reife des Mädchens an, nicht nur auf das Alter

genau das habe ich gemeint. Ich bin mit 22 geplant Mama geworden und ich glaube nicht das ich meinen "Job" besser oder schlechter mache als manch andere Frau mit 30+

Also ich würde unserer 14-Jährigen Nachbarin blind mein Baby anvertrauen!
Der 30-Jährigen Halbschwester meines Freundes nicht mal die 5-Jährige.

Zitat von Stefanka93:

Zitat von wolkenschaf:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von wolkenschaf:

...

Aber müssen und wollen sind doch zwei verschiedene Paar Stiefel. Ich musste NIE! Meine Mutter hat immer gefragt, ob es ok ist. Ansonsten hätte meine Oma aufgepasst. Und ich finde, es macht auch einen Unterschied, ob 10 oder 14. ich hab mit 10 meiner andere kleine Schwester und mir immer das Essen warm gemacht. Fand ich toll, dass meine Mutter mir das zutraut. Da war aber 1. die Oma noch im selben Haus und 2. meine Mama in der Arbeit, die direkt gegenüber von unserem Haus war. Und wenn ich nicht gewollt hätte, hätte wir bei Oma essen können.

Klar ist müssen und wollen ein großer Unterschied. Wenn das freiwillig geschieht und meine Tochter sagt, ich möchte mal auf meinen Bruder aufpassen und dann total stolz ist, weil sie es geschafft hat, dann profitieren alle davon. Dennoch habe ich als Erziehungsberechtigte aber die Verantwortung.
Wenn ich mein Kind aber mehrmals pro Woche quasi dazu zwinge, dann läuft da meiner Meinung nach was gewaltig schief...

Stimmt. Da gebe ich dir auch recht!
Aber darum geht es hier ja gerade nicht. Bei uns kam das vielleicht alle 2 Monate vor. Wenn meine Mutter eben freitags weg ist und mein Stiefvater Spätschicht hatte.

Okay, klang eher so, als ob Du das öfters machen mußtest, alle 2 Monate mal Freitags ist ja okay.

Zitat von Metalgoth:

Also ich würde unserer 14-Jährigen Nachbarin blind mein Baby anvertrauen!
Der 30-Jährigen Halbschwester meines Freundes nicht mal die 5-Jährige.

So in der Art ist es bei uns auch.
Meine Nichten sind jetzt 13 und 15 und ich hätte einem Baby gegenüber überhaupt kein schlechtes Gewissen es von einer der beiden (für ein paar Stunden) betreuen zu lassen.
Tendenziell wäre ich bei der kleineren von beiden sogar beruhigter, weil sie eine unglaubliche Intuition und Geduld mit Kindern hat.
Ich hätte eher den Mädels gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil ein Baby eben auch mal plötzlich und langanhaltend schlechte Laune bekommen kann und ich weiß, wie sehr es an den Nerven zehrt, wenn ein Baby einfach nicht aufhört zu weinen.

Zitat von markusmami:

Zitat von Stefanka93:

Zitat von wolkenschaf:

Zitat von Stefanka93:

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Klar ist müssen und wollen ein großer Unterschied. Wenn das freiwillig geschieht und meine Tochter sagt, ich möchte mal auf meinen Bruder aufpassen und dann total stolz ist, weil sie es geschafft hat, dann profitieren alle davon. Dennoch habe ich als Erziehungsberechtigte aber die Verantwortung.
Wenn ich mein Kind aber mehrmals pro Woche quasi dazu zwinge, dann läuft da meiner Meinung nach was gewaltig schief...

Stimmt. Da gebe ich dir auch recht!
Aber darum geht es hier ja gerade nicht. Bei uns kam das vielleicht alle 2 Monate vor. Wenn meine Mutter eben freitags weg ist und mein Stiefvater Spätschicht hatte.

Okay, klang eher so, als ob Du das öfters machen mußtest, alle 2 Monate mal Freitags ist ja okay.

Ich MUSSTE überhaupt nicht. Ich durfte und fand es toll! Hätte das auch öfter gemacht. Tagsüber bin ich gerne mit ihr 2-3 Stunden auf den Spielplatz oder spazieren. Und abends habe ich sie oft ins Bett gebracht und ihr Geschichten vorgelesen. Einfach nur, weil ich es wollte und die Zeit mit ihr genossen habe

Ich denke es kommt auf beides an- wie reif und verantwortungsbewusst ist der Babysitter, und wie alt und ruhig etc. ist das Baby. Ein Schreikind würde ich sicher keinem Babysitter geben, egal wie alt. Ein beispielsweise 9Monate altes Baby, das in der Regel schläft, würde ich für ein-zwei Stunden durchaus einer/m Jugendlichen anvertrauen, v.a. wenn ich weiß, es geht nur darum dass jemand im Haus sitzt und mich ggf. anrufen kann.
Aber das Thema ist wie mit vielem- der eine macht es, der andere eben nicht. Es sollte jedoch nicht der eine den anderen für seine Entscheidung verurteilen- das steht niemand außenstehendem zu.