Hallöchen zusammen,

ich möchte das jetzt einfach mal fragen wie eine komplett unerfahrene Mama. Naja, nicht so ganz.
Bei meiner großen ist das ganze nun 9 Jahre fast taggenau her, das sie so "alt" war.
Nur leider - und das ist der Grund meiner blöden Frage - blieb das noch nen ticken extremer und heute ist das mit Geräuschen immer noch so - da sie Aspi ist. Diagnostiziert mit 6 1/2 Jahren. Vermutung mit 3 1/2 Jahren. Da stand auch Hochsensibel im Raum.

Tja, seit 4 Tagen ist es jetzt so, das, sobald der Felix meine Mama sieht, oder meinen Papa/Stiefmama, meine Schwester ( Ausgenommen meinen Bruder den er öfter sieht) oder andere Menschen wo wir zu besuch sind, fängt er, erst kommt die Unterlippe nach vorne geschoben, bitterlich an zu weinen und zwar aus tiefster Seele. So richtig markerschütternd, furchtbar arm.

Gleiches Spiel bei meinem Neffen, der Sohn besagter Schwester, der ist 15 Monate.
Sobald er den J. sieht, fängt er fürchterlich an zu weinen, beruhigt sich nach ner Weile nur kurz, aber dann reicht ( jetzt kommen wir zum Geräuschpegel) das klassische quietschen was halt Kleinstkidner so an Geräusch machen wennse so quieken vor Freude und erneut bricht er in Tränen aus.

Gehört dies auch zum "Klassischen" Fremdeln ? Oder bekommen wir genau die gleichen Probleme wie mit der großen? Ich hoffe es nicht, denn diese Jahre bis zur Diagnose waren einfach nur katastrophal. Zuhause wie in der Kita.
Gestern dann wieder, war alles okay. Zuhause bei so aprupten Geräuschen die mal lauter sind, erschrickt er sich zwat kurz, aber lacht dann manchmal sogar.

Ab 8.5. hab ich eine Krabbelgruppe, denn leider ist es nunmal so, das wir den Krippenplatz ab 1.9, haben und ich bis Ende Oktober nen Puffer habe für die Eingewöhnung. Das muss hinhauen.
So beschissen das für mich schon klingt, aber finanziell MUSS ich wieder los, wir überziehen mit den Lebensmittelkosten jetzt schon monatlich unser Konto um 200-300 Euro. Es reicht vorne und hinten nicht mehr.
Alles wird so unfassbar teuer, aber mehr Verdienen tun wir nicht. In Elternzeit ja sowieso schon nicht.

Ich möchte einfach mit der Krabbelgruppe noch vor Krippenstart dem Felix mehr soziale Kontakte näherbringen, damit er sich leichter tut. Und ich HOFFE es ist aktuell nur fremdeln.

Wie hat sich das fremdeln bei euch geäussert ?

Meine Tochter hatte vor dem "klassischen" Fremdeln, was ja eher in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres oder Richtung ersten Geburtstag auftritt, eine ähnliche Phase. Da war sie um die drei Monate und es hat ein paar Monate angehalten. Wenn wir Besuch hatten oder bei der Familie waren, hat sie nach einem kurzen Moment des Staunens angefangen, panisch zu schreien. Besonders schlimm waren meiner Meinung nach fremde Stimmen für sie oder wenn jemand sie direkt angeschaut hat. Mit "fremd" konnte man zu der Zeit alle außer Mama oder Papa bezeichnen, die Oma war eventuell noch akzeptiert. Wir haben es damals auf den Lockdown und die damit verbundenen seltenen Kontakte geschoben. Kann aber natürlich auch eine Charaktersache gewesen sein. Jetzt mit über zwei Jahren erschrickt sie immer noch manchmal, wenn jemand fremdes sie unvermittelt anspricht, besonders gleichaltrige Kinder findet sie erstmal "gruselig". Ansonsten verhält sie sich aber aufgeschlossen und flirtet nach einem Moment des Warmwerdens auch mal mit der Verkäuferin beim Bäcker oder irgendeinem Menschen an der Bushaltestelle.
Ich drück euch die Daumen, dass es nur eine vorübergehende Phase ist

Keine Panik. Das hat klassisches Fremdeln. Das Alter passt ja auch.
Es bringt auch nichts ihn jetzt extra früh an Kinder zu gewöhnen. Es kommt eh wie es kommt. Wird schon werden!

Vielen Dank ihr lieben.

Ja, man hat halt schon so ein kleines De-Ja-Vué oder so ( Ohgott hoffentlich lande ich jetzt nicht in der "Es heist Krümel"-Gruppe ) zur großen Schwester.

Nein, Jaspina, du hast völlig recht, man kann gerade in diesem Alter einen Säugling nicht reinpressen. Ich schau es mir einfach mal an, vielleicht klappt es ja überraschend gut und zeitgleich habe auch ich etwas Kontakt zu Mamas in der gleichen Altersspanne. Man merkt dann doch, das die große einfach schon 10 wird und soooo vieles einfach dann weg ist bis auf so grundlegendes.

Oder gerade, weil es duch ihren Aspi schon komplett anders lief und Felix hoffentlich -( und wenn nicht ist es auch okay ) "normal" bzw einfach in der Masse mitschwimmt.

Bisher haben die beiden charakteristisch halt totale Welten.

Sie mit 6 Monaten:
- Alles vom Tisch gefuttert.
- Taggenau beide Zähne unten durch
- Katastrophennächte mit tw 4 Stunden am Stück schreien/weinen/kreischen
- Konnte sitzen und Pinzettengriff sehr sehr gezielt und steckte bereits diese großen Duplos gezielt zusammen.
- Verstand 2-Schritt zusammenhänge und auf "Wo ist der und der" kam gezielt der Blick zu betreffender Person/Tier

Er mit 6 Monaten:
- Milch solo - keinerlei Interesse an Beikost/BLW
- Sabbert seit er 8 Wochen ist wie ein Wasserfall aber er zahnt noch nicht mal
- Schläft KOMPLETT durch seit er 8 Wochen ist und die Bauchwehphase durch war. Maximal 1x die Nacht kommt er.
- Dreht sich, macht vierfüßer. Sitzen? Fehlanzeige ^^ Er möchte aber schaffts nicht hehe.
- Pinzettengriff ja wenn er sehr konzentriert was zum Greifen hat, aber eher grobmotorisches hingrabschen ^^
- Hört grad mal auf seinen Namen, wenn er Lust hat dazu xD Ganz selten das er mal wirklich zur Katze oder Papa/Schwester schaut.

Man sieht, komplette Gegensätze. Und jeder meiner beiden sind die besten Entscheidungen. Ich hoffe das alles hinhaut.
Im Grunde sollte halt trotzdem das Kind und dessen Wohl vorgehen.
Wir schon werden. <3