Bin ich eine schlechte Mutter?
23.07.2020 00:59
Hallo!
Ich weiß echt nicht mehr wohin mit mir. Ich fühle mich derzeit zunehmend schlechter was mein Kind angeht, obwohl er erst 3 Monate alt ist.
Ich versuche alles richtig zu machen, werde ihm gegenüber nie laut, grob oder ungerecht, trotzdem habe ich in den letzten Wochen immer mehr das Gefühl mit ihm alleine zu sein und ihn einfach nicht haben zu wollen. Einfach so ein schrecklich nagender Gedanke, dass ich es nicht will. Ich lasse ihn nie schreien und versorge ihn wirklich im besten Gewissen. Mein nahes Umfeld sagt ich würde es wirklich gut machen.
Trotzdem fühle ich mich halt in dieser Zwickmühle. Ich weiß, dass ich mich kümmern muss und tue es auch, aber z.B. jetzt gerade hat er 40 Minuten gepennt und ist nun wieder seit einer Stunde wach. Ich bin so kaputt, dass ich es teilweise nicht einmal schaffe, mit ihm zu sprechen sondern ihn still versorge.
Ich habe bei allen Berichten einfach diese allumfassende Liebe erwartet, die irgendwie nach der Geburt nicht eingetreten ist. Ja, ich liebe ihn und möchte, dass er glücklich und gesund groß wird. Dass er einen sicheren Hafen hat und weiß, wo er geborgen ist. Nur habe ich die Sorge derzeit, dass ich das nicht erfüllen kann. Irgendwie reicht die Liebe nicht?
Auch fehlt mir irgendwie eine Stillbeziehung? Es klappt prima mit dem Stillen aus rein körperlicher Sicht. Sowohl bei ihm als auch bei mir. Er wächst toll und ich hatte bis auf eine kurze Mastitis über Pfingsten keinerlei Probleme. Dennoch fühle ich nichts, wenn ich ihn stille. Keine zusätzliche Liebe oder besondere Nähr zu meinem Kind. Es ist einfach ein "Muss", weil Muttermilch das beste für das Kind ist und es verrückt wäre, bei solchen Bedingungen nicht zu stillen, während andere heftig dafür kämpfen müssen. Es kann aber doch nicht normal sein, dass ich als Mutter dabei rein gar nichts positives oder negatives spüre? Nur manchmal bin ich sogar dabei genervt, sollte ich nicht dankbar dafür sein?
Ich fühle mich so einsam mit Kind, in der Beziehung zu anderen und in der Versorgung von ihm. Nachts bin ich komplett auf mich allein gestellt, während mein Mann daneben liegt und pennt. Tagsüber bin ich auch viel alleine, es geht eigentlich nur um Sohnemann. Bin ich egoistisch, wenn ich mir wünschen würde, dass Leute mal ernsthaft nach mir fragen würden? Ich wünsche mir einfach nur einen Hauch von wirklicher Ich-Zeit. Ich wünsche mir mehr Hilfe durch meinen Mann, der aber sagt, er würde ja schon gut was tun.
Was kann ich tun, um meinem Sohn eine bessere Mutter zu werden? Wie kann ich eine tiefere Beziehung zu ihm aufbauen? Und habe ich überhaupt das Recht darauf, zu nörgeln, wenn es doch gut läuft mit dem Zwerg?
Ich bin verzweifelt.
Ich weiß echt nicht mehr wohin mit mir. Ich fühle mich derzeit zunehmend schlechter was mein Kind angeht, obwohl er erst 3 Monate alt ist.
Ich versuche alles richtig zu machen, werde ihm gegenüber nie laut, grob oder ungerecht, trotzdem habe ich in den letzten Wochen immer mehr das Gefühl mit ihm alleine zu sein und ihn einfach nicht haben zu wollen. Einfach so ein schrecklich nagender Gedanke, dass ich es nicht will. Ich lasse ihn nie schreien und versorge ihn wirklich im besten Gewissen. Mein nahes Umfeld sagt ich würde es wirklich gut machen.
Trotzdem fühle ich mich halt in dieser Zwickmühle. Ich weiß, dass ich mich kümmern muss und tue es auch, aber z.B. jetzt gerade hat er 40 Minuten gepennt und ist nun wieder seit einer Stunde wach. Ich bin so kaputt, dass ich es teilweise nicht einmal schaffe, mit ihm zu sprechen sondern ihn still versorge.
Ich habe bei allen Berichten einfach diese allumfassende Liebe erwartet, die irgendwie nach der Geburt nicht eingetreten ist. Ja, ich liebe ihn und möchte, dass er glücklich und gesund groß wird. Dass er einen sicheren Hafen hat und weiß, wo er geborgen ist. Nur habe ich die Sorge derzeit, dass ich das nicht erfüllen kann. Irgendwie reicht die Liebe nicht?
Auch fehlt mir irgendwie eine Stillbeziehung? Es klappt prima mit dem Stillen aus rein körperlicher Sicht. Sowohl bei ihm als auch bei mir. Er wächst toll und ich hatte bis auf eine kurze Mastitis über Pfingsten keinerlei Probleme. Dennoch fühle ich nichts, wenn ich ihn stille. Keine zusätzliche Liebe oder besondere Nähr zu meinem Kind. Es ist einfach ein "Muss", weil Muttermilch das beste für das Kind ist und es verrückt wäre, bei solchen Bedingungen nicht zu stillen, während andere heftig dafür kämpfen müssen. Es kann aber doch nicht normal sein, dass ich als Mutter dabei rein gar nichts positives oder negatives spüre? Nur manchmal bin ich sogar dabei genervt, sollte ich nicht dankbar dafür sein?
Ich fühle mich so einsam mit Kind, in der Beziehung zu anderen und in der Versorgung von ihm. Nachts bin ich komplett auf mich allein gestellt, während mein Mann daneben liegt und pennt. Tagsüber bin ich auch viel alleine, es geht eigentlich nur um Sohnemann. Bin ich egoistisch, wenn ich mir wünschen würde, dass Leute mal ernsthaft nach mir fragen würden? Ich wünsche mir einfach nur einen Hauch von wirklicher Ich-Zeit. Ich wünsche mir mehr Hilfe durch meinen Mann, der aber sagt, er würde ja schon gut was tun.
Was kann ich tun, um meinem Sohn eine bessere Mutter zu werden? Wie kann ich eine tiefere Beziehung zu ihm aufbauen? Und habe ich überhaupt das Recht darauf, zu nörgeln, wenn es doch gut läuft mit dem Zwerg?
Ich bin verzweifelt.
23.07.2020 02:28
Zitat von Babyboy2020:Hallo, dein Posting hat mich sehr berührt! Du bist sicher keine schlechte Mutter! Weisst du, warum? Weil du ehrlich bist! Und deine Wünsche und Bedürfnisse sind ganz normal und wichtig! Du brauchst dringend jemanden, der dich entlastet. Die erste Zeit mit Baby ist sehr sehr anstrengend und man hat das Gefühl es endet nie... Ich kenne das. Aber glaube mir, es wird besser! Wichtig ist, dass du auch einmal Pause bekommst! Hast du jemanden, den du fragen kannst, ob er oder sie dir den kleinen mal abnehmen?
Hallo!
Ich weiß echt nicht mehr wohin mit mir. Ich fühle mich derzeit zunehmend schlechter was mein Kind angeht, obwohl er erst 3 Monate alt ist.
Ich versuche alles richtig zu machen, werde ihm gegenüber nie laut, grob oder ungerecht, trotzdem habe ich in den letzten Wochen immer mehr das Gefühl mit ihm alleine zu sein und ihn einfach nicht haben zu wollen. Einfach so ein schrecklich nagender Gedanke, dass ich es nicht will. Ich lasse ihn nie schreien und versorge ihn wirklich im besten Gewissen. Mein nahes Umfeld sagt ich würde es wirklich gut machen.
Trotzdem fühle ich mich halt in dieser Zwickmühle. Ich weiß, dass ich mich kümmern muss und tue es auch, aber z.B. jetzt gerade hat er 40 Minuten gepennt und ist nun wieder seit einer Stunde wach. Ich bin so kaputt, dass ich es teilweise nicht einmal schaffe, mit ihm zu sprechen sondern ihn still versorge.
Ich habe bei allen Berichten einfach diese allumfassende Liebe erwartet, die irgendwie nach der Geburt nicht eingetreten ist. Ja, ich liebe ihn und möchte, dass er glücklich und gesund groß wird. Dass er einen sicheren Hafen hat und weiß, wo er geborgen ist. Nur habe ich die Sorge derzeit, dass ich das nicht erfüllen kann. Irgendwie reicht die Liebe nicht?
Auch fehlt mir irgendwie eine Stillbeziehung? Es klappt prima mit dem Stillen aus rein körperlicher Sicht. Sowohl bei ihm als auch bei mir. Er wächst toll und ich hatte bis auf eine kurze Mastitis über Pfingsten keinerlei Probleme. Dennoch fühle ich nichts, wenn ich ihn stille. Keine zusätzliche Liebe oder besondere Nähr zu meinem Kind. Es ist einfach ein "Muss", weil Muttermilch das beste für das Kind ist und es verrückt wäre, bei solchen Bedingungen nicht zu stillen, während andere heftig dafür kämpfen müssen. Es kann aber doch nicht normal sein, dass ich als Mutter dabei rein gar nichts positives oder negatives spüre? Nur manchmal bin ich sogar dabei genervt, sollte ich nicht dankbar dafür sein?
Ich fühle mich so einsam mit Kind, in der Beziehung zu anderen und in der Versorgung von ihm. Nachts bin ich komplett auf mich allein gestellt, während mein Mann daneben liegt und pennt. Tagsüber bin ich auch viel alleine, es geht eigentlich nur um Sohnemann. Bin ich egoistisch, wenn ich mir wünschen würde, dass Leute mal ernsthaft nach mir fragen würden? Ich wünsche mir einfach nur einen Hauch von wirklicher Ich-Zeit. Ich wünsche mir mehr Hilfe durch meinen Mann, der aber sagt, er würde ja schon gut was tun.
Was kann ich tun, um meinem Sohn eine bessere Mutter zu werden? Wie kann ich eine tiefere Beziehung zu ihm aufbauen? Und habe ich überhaupt das Recht darauf, zu nörgeln, wenn es doch gut läuft mit dem Zwerg?
Ich bin verzweifelt.
23.07.2020 05:26
Liebe TS...
So ging es mir auch... 10 Monate lang. Dann war bei mir der Punkt, an dem ich nicht mehr konnte und wollte. Sprich: ein Suizidversuch.
Danach bin ich für 5 Wochen in eine psychosomatische Klinik gegangen. Danach war es besser. Ich empfand plötzlich liebe für meine zweite Tochter.
Mit Medikamenten und Therapie hab ich diese Probleme in Griff bekommen.
Heute 1 Jahr nach dem Zusammenbruch kann ich sagen, dass ich meine Kinder abgöttisch liebe und nicht nur drauf hinfiebere, dass ich meine Ruhe habe.
Kurz gesagt... Ich könnte mir vorstellen, dass du eine fette Wochenbettdepression hast.
Möglicherweise könnte professionelle Hilfe dir den Weg zu einem glücklichen leben mit deinem Baby ebnen.
Alles gute...
So ging es mir auch... 10 Monate lang. Dann war bei mir der Punkt, an dem ich nicht mehr konnte und wollte. Sprich: ein Suizidversuch.
Danach bin ich für 5 Wochen in eine psychosomatische Klinik gegangen. Danach war es besser. Ich empfand plötzlich liebe für meine zweite Tochter.
Mit Medikamenten und Therapie hab ich diese Probleme in Griff bekommen.
Heute 1 Jahr nach dem Zusammenbruch kann ich sagen, dass ich meine Kinder abgöttisch liebe und nicht nur drauf hinfiebere, dass ich meine Ruhe habe.
Kurz gesagt... Ich könnte mir vorstellen, dass du eine fette Wochenbettdepression hast.
Möglicherweise könnte professionelle Hilfe dir den Weg zu einem glücklichen leben mit deinem Baby ebnen.
Alles gute...
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23.07.2020 06:30
Ich würde auch auf eine Wochenbettdepression tippen.
Wende dich bitte umgehend damit an jemanden.
Und versuche Zeit für dich zu schaffen und wenn es nur mal eine halbe Stunde alleine im Bad ist während dein Mann zuhause ist. Spreche auch mit ihm darüber. Du musst dich da für nichts schämen, im Gegenteil, dein Leben hat sich komplett verändert und das muss man nicht in allen Bereichen toll finden, auch wenn man sich das Kind gewünscht hat und es liebt.
Ich habe meine Tochter auch nicht vom ersten Tag an unendlich geliebt. Ich habe zwar Zuneigung/Liebe empfunden, aber wie bei jedem anderen Menschen, den ich liebe, ist die Liebe zu ihr jeden Tag gewachsen und war nicht direkt voll da.
Und tatsächlich ist es mir bei ihr auch schwerer gefallen sie zu lieben, weil sie ein Schreikind war und ich oft am Ende meiner Kräfte. Ich hab mir darüber auch oft Sorgen gemacht, was es am Ende aber eher schlimmer als besser gemacht hat, weil man sich auch noch selbst unter Druck setzt. Und ich wollte auch oft einfach meine Ruhe haben, mir fiel es sehr schwer es dann einfach so zu akzeptieren wie es war. Und auch jetzt im Nachhinein fühle ich mich manchmal um diese schöne Anfangszeit betrogen. Wenn ich höre wie Mamas und Papas erzählen, dass sie stundenlang mit ihrem Baby zufrieden auf der Couch gekuschelt haben, denke ich an das stundenlange Schreien und könnte heulen. Ich bereue es sehr mir selbst nicht mehr Auszeiten verschafft zu haben, dann wäre sicher einiges leichter und schöner gewesen, aber ich meinte immer, ich müsse das alleine schaffen.
Bei der Kleinen war es dann anders. Sie war deutlich pflegeleichter und es gab einfach von Anfang an mehr schöne als anstrengende Momente mit ihr.
Sorry falls es etwas wirr ist, ich bin noch nicht richtig wach.
Ich hoffe, es hilft dir zu erkennen, dass du dich wegen deiner Gefühle nicht schlecht fühlen musst und es dir gut gehen muss, damit du für dein Baby da sein kannst und es lieben kannst
Wende dich bitte umgehend damit an jemanden.
Und versuche Zeit für dich zu schaffen und wenn es nur mal eine halbe Stunde alleine im Bad ist während dein Mann zuhause ist. Spreche auch mit ihm darüber. Du musst dich da für nichts schämen, im Gegenteil, dein Leben hat sich komplett verändert und das muss man nicht in allen Bereichen toll finden, auch wenn man sich das Kind gewünscht hat und es liebt.
Ich habe meine Tochter auch nicht vom ersten Tag an unendlich geliebt. Ich habe zwar Zuneigung/Liebe empfunden, aber wie bei jedem anderen Menschen, den ich liebe, ist die Liebe zu ihr jeden Tag gewachsen und war nicht direkt voll da.
Und tatsächlich ist es mir bei ihr auch schwerer gefallen sie zu lieben, weil sie ein Schreikind war und ich oft am Ende meiner Kräfte. Ich hab mir darüber auch oft Sorgen gemacht, was es am Ende aber eher schlimmer als besser gemacht hat, weil man sich auch noch selbst unter Druck setzt. Und ich wollte auch oft einfach meine Ruhe haben, mir fiel es sehr schwer es dann einfach so zu akzeptieren wie es war. Und auch jetzt im Nachhinein fühle ich mich manchmal um diese schöne Anfangszeit betrogen. Wenn ich höre wie Mamas und Papas erzählen, dass sie stundenlang mit ihrem Baby zufrieden auf der Couch gekuschelt haben, denke ich an das stundenlange Schreien und könnte heulen. Ich bereue es sehr mir selbst nicht mehr Auszeiten verschafft zu haben, dann wäre sicher einiges leichter und schöner gewesen, aber ich meinte immer, ich müsse das alleine schaffen.
Bei der Kleinen war es dann anders. Sie war deutlich pflegeleichter und es gab einfach von Anfang an mehr schöne als anstrengende Momente mit ihr.
Sorry falls es etwas wirr ist, ich bin noch nicht richtig wach.
Ich hoffe, es hilft dir zu erkennen, dass du dich wegen deiner Gefühle nicht schlecht fühlen musst und es dir gut gehen muss, damit du für dein Baby da sein kannst und es lieben kannst
23.07.2020 07:38
Danke für eure zusprechenden Worte.
Ich werde nochmal mit meinem Mann reden müssen, und sonst mich an meine Hebamme oder Ärztin wenden müssen.
Ich werde nochmal mit meinem Mann reden müssen, und sonst mich an meine Hebamme oder Ärztin wenden müssen.
23.07.2020 09:20
Zitat von Babyboy2020:
Danke für eure zusprechenden Worte.
Ich werde nochmal mit meinem Mann reden müssen, und sonst mich an meine Hebamme oder Ärztin wenden müssen.
Ja bitte red nochmal mit deinem Mann und wie du schon sagtest, mit einer Ärztin oder Hebamme.
Gibt es Großeltern oder sonst jemanden, der dir den Zwerg so mal für 1-2 Stunden abnehmen kann? Sodass du mal einfach kurz Zeit für dich hast?
Das ich keine Liebe beim Zwerg empfunden habe, so war es nicht, aber ich habe das Gefühl, die Liebe und Zuneigung wurde, je älter er wurde, einfach immer größer. Irgendwann sind sie auf einmal so selbstständig und quasseln dir die Ohren voll und du freust dich einfach, dass es diesen wunderbaren Menschen gibt. Den DU mit deinem Mann gemacht hast.
Die erste Zeit habe ich auch als sehr anstrengend empfunden. Grade die ersten Monate, wo sie einfach, blöd gesagt, noch nichts können außer trinken, weinen, schlafen und Hose machen.
Doch du wirst sehen, wie sich dein Kind dann die nächsten Monate entwickelt. Im ersten Jahr tut sich einfach sooo viel.
Auf einmal kann er sich umdrehen, sich am Bauch legen, nach etwas selber greifen, Kopf in die Höhe in der Bauchlage und plötzlich krabbeln, die ersten DADADA Worte kommen, und auf einmal läuft er und dann geht's sowieso dahin. Du bist das EIN und ALLES für deinen Sohn, denk dran.
Unsere Kinder lieben uns so wie wir sind, mit unsere Macken und Fehler.
Ich wünsch dir alles Gute!!!
23.07.2020 11:13
Alleine schon, dass dich die Situation belastet, zeigt, dass du keine schlechte Mutter sein kannst.
Für mich wäre da SelfCare auch das Mittel der Wahl - ideal wäre eine Freundin, die evtl ein Hobby oder Interesse von dir teilt, und die auch Mutter ist. Mit der du dich austauschen kannst und mit der du nicht immer nur übers Baby redest sondern eben auch über andere Hobbys.
Würde da als erste Maßnahme aber auch die Hebamme um Hilfe bitten.
Ich wünsche dir alles Gute!
Für mich wäre da SelfCare auch das Mittel der Wahl - ideal wäre eine Freundin, die evtl ein Hobby oder Interesse von dir teilt, und die auch Mutter ist. Mit der du dich austauschen kannst und mit der du nicht immer nur übers Baby redest sondern eben auch über andere Hobbys.
Würde da als erste Maßnahme aber auch die Hebamme um Hilfe bitten.
Ich wünsche dir alles Gute!
23.07.2020 14:42
Ich kann mich den anderen nur anschließen und Corona hat es durch die Einsamkeit ja auch noch schlimmer gemacht.
Hast du die Möglichkeit, mit Mamas mit ähnlich alten Kindern spazieren zu gehen, in die Stadt oder Mal bei dir, Mal bei einer anderen zu treffen?
Hast du die Möglichkeit, mit Mamas mit ähnlich alten Kindern spazieren zu gehen, in die Stadt oder Mal bei dir, Mal bei einer anderen zu treffen?
23.07.2020 15:32
Ich habe lange mit meinem Mann gesprochen, nachdem er mir ermöglicht hat, noch sechs Stunden zu schlafen (mit einer halben Stunde stillen dazwischen). Die waren anders, vielleicht, weil ich tiefer schlafen konnte mit dem Gedanken, dass der Zwerg versorgt ist?
Zukünftig werde ich, wenn mein Mann von der Arbeit kommt, erstmal eine Stillpause für mich haben. Das sind derzeit meist 2 bis 3 Stunden. Je nachdem wie die Nacht war, wie unruhig der Zwerg war oder auch nicht, kann ich dann alleine etwas machen. Schlafen, ein Buch lesen, in die Wanne. Was auch immer. Dafür übernehme ich bei Arbeitstagen die Nächte komplett, damit mein Mann auch seinen Schlaf bekommt. Auh "darf" er dann nach meiner Auszeit noch eine Stunde "rumblödeln", zur Zeit ist er viel im Garten. Ich denke, das werden wir erstmal probieren.
Meine Hebamme hat schon zurückgerufen und auch erstmal verordnet, dass ich mehr Ruhe brauche und den Zwerg auch mal abgeben soll. Sie wird noch im Kontakt bleiben.
Die Omas sind auch bereit, den Zwerg zu nehmen und mich zu entlasten.
Ich denke, ich werde das mal probieren. Und ich bin echt froh, dass im persönlichen Umwelt es niemand kleinredet, dass ich bei nur einem Kind Hilfe brauche. Da hatte ich echt Angst vor.
Zukünftig werde ich, wenn mein Mann von der Arbeit kommt, erstmal eine Stillpause für mich haben. Das sind derzeit meist 2 bis 3 Stunden. Je nachdem wie die Nacht war, wie unruhig der Zwerg war oder auch nicht, kann ich dann alleine etwas machen. Schlafen, ein Buch lesen, in die Wanne. Was auch immer. Dafür übernehme ich bei Arbeitstagen die Nächte komplett, damit mein Mann auch seinen Schlaf bekommt. Auh "darf" er dann nach meiner Auszeit noch eine Stunde "rumblödeln", zur Zeit ist er viel im Garten. Ich denke, das werden wir erstmal probieren.
Meine Hebamme hat schon zurückgerufen und auch erstmal verordnet, dass ich mehr Ruhe brauche und den Zwerg auch mal abgeben soll. Sie wird noch im Kontakt bleiben.
Die Omas sind auch bereit, den Zwerg zu nehmen und mich zu entlasten.
Ich denke, ich werde das mal probieren. Und ich bin echt froh, dass im persönlichen Umwelt es niemand kleinredet, dass ich bei nur einem Kind Hilfe brauche. Da hatte ich echt Angst vor.
23.07.2020 15:41
Zitat von Babyboy2020:
Ich habe lange mit meinem Mann gesprochen, nachdem er mir ermöglicht hat, noch sechs Stunden zu schlafen (mit einer halben Stunde stillen dazwischen). Die waren anders, vielleicht, weil ich tiefer schlafen konnte mit dem Gedanken, dass der Zwerg versorgt ist?
Zukünftig werde ich, wenn mein Mann von der Arbeit kommt, erstmal eine Stillpause für mich haben. Das sind derzeit meist 2 bis 3 Stunden. Je nachdem wie die Nacht war, wie unruhig der Zwerg war oder auch nicht, kann ich dann alleine etwas machen. Schlafen, ein Buch lesen, in die Wanne. Was auch immer. Dafür übernehme ich bei Arbeitstagen die Nächte komplett, damit mein Mann auch seinen Schlaf bekommt. Auh "darf" er dann nach meiner Auszeit noch eine Stunde "rumblödeln", zur Zeit ist er viel im Garten. Ich denke, das werden wir erstmal probieren.
Meine Hebamme hat schon zurückgerufen und auch erstmal verordnet, dass ich mehr Ruhe brauche und den Zwerg auch mal abgeben soll. Sie wird noch im Kontakt bleiben.
Die Omas sind auch bereit, den Zwerg zu nehmen und mich zu entlasten.
Ich denke, ich werde das mal probieren. Und ich bin echt froh, dass im persönlichen Umwelt es niemand kleinredet, dass ich bei nur einem Kind Hilfe brauche. Da hatte ich echt Angst vor.
So ähnlich wie dir ging es mir bei der ersten auch. Als müsste ich mich selbst aufgeben. Ich war tot unglücklich und habe oft geweint.
Ich kann dir nur sagen, dass es dann mit ca 6-7 Monaten besser wurde und dann weg war
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Es könnten „nur“ die Hormone sein (diese Biester!) oder auch nicht.
Wichtig finde ich, dass du offen darüber sprichst, Pausen machst, das nicht in dich frisst. DU BIST GROSSARTIG!
Das was du leistest ist großartig. Wie du bist ist großartig und du bist eine ganz, ganz tolle Mami
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Ich wünsche dir alles Liebe und Gute. Und für die Zukunft sei schon mal gesagt: es wird immer mal ne Zeit geben, in der möchte man den Tisch zerbeißen. Aber auch das geht vorbei. Ich bin mir sicher du schaffst das
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23.07.2020 16:17
Ich bin selbst noch schwanger und kann daher nicht von der Erfahrung mit Kind berichten, aber ich habe grade ein Buch gelesen, das so zu deiner aktuellen Situation gepasst hat.
Es heißt "artgerecht" von Nicola Schmidt und dort wird ein afrikanisches Sprichwort zitiert: "Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind großzuziehen" (oder so ähnlich).
Wir sind nicht dafür gemacht, jeden Tag mehr oder minder alleine mit einem Säuglich Zuhause zu hocken.
Man muss nicht alles in dem Buch toll finden (es geht z.B. um Abhalten, Tragen, Familienbett, etc.), aber einige Dinge habe ich definitiv mitgenommen:
1) So eine Minifamilie mit Mama allein Zuhause ist NICHT artgerecht
2) Es ist vollkommen okay, Hilfe einzufordern
3) Baue dir so viel wie möglich ein Support Netz um dich herum auf, triff dich mit anderen Müttern, etc.
4) Mach dich vom Gedanken frei, dass es nur dir so geht, viele andere Mütter verzweifeln auch in einer solchen Situation
5) Zieh in eine Dschungel-Gemeinschaft
(Nein, das ist nur ein Witz, aber schön hört es sich trotzdem manchmal an)
Es heißt "artgerecht" von Nicola Schmidt und dort wird ein afrikanisches Sprichwort zitiert: "Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind großzuziehen" (oder so ähnlich).
Wir sind nicht dafür gemacht, jeden Tag mehr oder minder alleine mit einem Säuglich Zuhause zu hocken.
Man muss nicht alles in dem Buch toll finden (es geht z.B. um Abhalten, Tragen, Familienbett, etc.), aber einige Dinge habe ich definitiv mitgenommen:
1) So eine Minifamilie mit Mama allein Zuhause ist NICHT artgerecht
2) Es ist vollkommen okay, Hilfe einzufordern
3) Baue dir so viel wie möglich ein Support Netz um dich herum auf, triff dich mit anderen Müttern, etc.
4) Mach dich vom Gedanken frei, dass es nur dir so geht, viele andere Mütter verzweifeln auch in einer solchen Situation
5) Zieh in eine Dschungel-Gemeinschaft
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24.07.2020 07:08
Zitat von Babyboy2020:
Hallo!
Ich weiß echt nicht mehr wohin mit mir. Ich fühle mich derzeit zunehmend schlechter was mein Kind angeht, obwohl er erst 3 Monate alt ist.
Ich versuche alles richtig zu machen, werde ihm gegenüber nie laut, grob oder ungerecht, trotzdem habe ich in den letzten Wochen immer mehr das Gefühl mit ihm alleine zu sein und ihn einfach nicht haben zu wollen. Einfach so ein schrecklich nagender Gedanke, dass ich es nicht will. Ich lasse ihn nie schreien und versorge ihn wirklich im besten Gewissen. Mein nahes Umfeld sagt ich würde es wirklich gut machen.
Trotzdem fühle ich mich halt in dieser Zwickmühle. Ich weiß, dass ich mich kümmern muss und tue es auch, aber z.B. jetzt gerade hat er 40 Minuten gepennt und ist nun wieder seit einer Stunde wach. Ich bin so kaputt, dass ich es teilweise nicht einmal schaffe, mit ihm zu sprechen sondern ihn still versorge.
Ich habe bei allen Berichten einfach diese allumfassende Liebe erwartet, die irgendwie nach der Geburt nicht eingetreten ist. Ja, ich liebe ihn und möchte, dass er glücklich und gesund groß wird. Dass er einen sicheren Hafen hat und weiß, wo er geborgen ist. Nur habe ich die Sorge derzeit, dass ich das nicht erfüllen kann. Irgendwie reicht die Liebe nicht?
Auch fehlt mir irgendwie eine Stillbeziehung? Es klappt prima mit dem Stillen aus rein körperlicher Sicht. Sowohl bei ihm als auch bei mir. Er wächst toll und ich hatte bis auf eine kurze Mastitis über Pfingsten keinerlei Probleme. Dennoch fühle ich nichts, wenn ich ihn stille. Keine zusätzliche Liebe oder besondere Nähr zu meinem Kind. Es ist einfach ein "Muss", weil Muttermilch das beste für das Kind ist und es verrückt wäre, bei solchen Bedingungen nicht zu stillen, während andere heftig dafür kämpfen müssen. Es kann aber doch nicht normal sein, dass ich als Mutter dabei rein gar nichts positives oder negatives spüre? Nur manchmal bin ich sogar dabei genervt, sollte ich nicht dankbar dafür sein?
Ich fühle mich so einsam mit Kind, in der Beziehung zu anderen und in der Versorgung von ihm. Nachts bin ich komplett auf mich allein gestellt, während mein Mann daneben liegt und pennt. Tagsüber bin ich auch viel alleine, es geht eigentlich nur um Sohnemann. Bin ich egoistisch, wenn ich mir wünschen würde, dass Leute mal ernsthaft nach mir fragen würden? Ich wünsche mir einfach nur einen Hauch von wirklicher Ich-Zeit. Ich wünsche mir mehr Hilfe durch meinen Mann, der aber sagt, er würde ja schon gut was tun.
Was kann ich tun, um meinem Sohn eine bessere Mutter zu werden? Wie kann ich eine tiefere Beziehung zu ihm aufbauen? Und habe ich überhaupt das Recht darauf, zu nörgeln, wenn es doch gut läuft mit dem Zwerg?
Ich bin verzweifelt.
Guten Morgen!
Vielen Dank für die ehrlichen Worte.
Ich tippe auch auch eine Wochenbettdepression.
Mir ging es ähnlich und wollte mich niemandem anvertrauen.-was ein Fehler war.
Ich habe kurz nach der Geburt dieses Gefühlt vermisst, das die Mütter immer beschreiben: „endlose Liebe“, „mein größte Liebe“... ich hatte einfach nicht diese tiefempfundene Mutterliebe, wie sie immer beschrieben wurde.
Natürlich habe ich mein Kind versorgen, auch geliebt, aber diese rosarote-Brille hat gefehlt.
Es hat anderthalb Jahre gedauert, bis ich mein neues Leben akzeptiert habe und jetzt kann ich mir nichts besseres vorstellen.
Unsere Tochter ist mittlerweile 3 und ich liebe sie, so wie sie ist!
Ich bin vernarrt und weine schon fast, wenn ich sie morgens in die Kita geben muss.
Lass dir Zeit und hole dir Hilfe bei Familie oder Freunden, oder wenn es nicht anders geht, bei einem Arzt.
Alles Gute und lass dich nicht unterkriegen!
25.07.2020 08:45
Vielen lieben Dank für eure aufmunternden Worte. Die haben auch schon viel geholfen!
Ich bin gerade dabei, mir Hilfe zu holen. Auch mein Mann scheint den Ernst der Lage erkannt zu haben.
Ich bin gerade dabei, mir Hilfe zu holen. Auch mein Mann scheint den Ernst der Lage erkannt zu haben.
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